Können gut miteinander: US-Präsident Donald Trump bei einem Treffen mit Benjamin Netanjahu in Mar a Lago im Juli 2024.
Können gut miteinander: US-Präsident Donald Trump bei einem Treffen mit Benjamin Netanjahu in Mar a Lago im Juli 2024.

Von ELENA FRITZ | Donald Trump ist zurück im Weißen Haus – und sein erster ausländischer Staatsgast wird – voraussichtlich am 3. Februar – Israels Premier Benjamin Netanjahu sein. Das ist mehr als nur ein diplomatisches Ritual. Es ist ein Signal: Die USA und Israel stehen strategisch eng beieinander. Doch wer genauer hinsieht, merkt schnell, dass hinter der freundlichen Fassade ein komplexes Ringen um Einfluss und Kontrolle steckt. Wer führt wen? Wer setzt sich durch?

Trumps Einladung an Netanjahu war freundlich formuliert: „Ich freue mich darauf, mit Ihnen darüber zu sprechen, wie wir Frieden für Israel und seine Nachbarn erreichen können und welche Maßnahmen notwendig sind, um unseren gemeinsamen Feinden entgegenzutreten.“

Der jüngste Waffenstillstand zwischen Israel und der Hamas mag auf dem Papier stehen, doch die Realität sieht anders aus: Tausende vertriebene Palästinenser kehren über die „Netzarim-Achse“ in den Norden Gazas zurück – ein Szenario, das in Israel als militärische Niederlage gewertet werden könnte. Die Jerusalem Post warnt bereits, dass dies eine neue Eskalation auslösen könnte.

Netanjahu, unter Druck in der eigenen Regierung, sagt: „Israel wird den Waffenstillstand nach der ersten Phase des Abkommens nicht fortsetzen.“ Eine typische Netanjahu-Aussage: Unverbindlich genug, um sich alle Optionen offen zu halten – und gleichzeitig geschickt platziert, um innenpolitisch Zeit zu gewinnen.

Netanjahu: Spieler oder Getriebener?

Netanjahu hat in der Vergangenheit oft gezeigt, dass er Washingtons Nahost-Politik beeinflussen kann. Unter Joe Biden ist es ihm gelungen, die US-Regierung in eine Situation zu manövrieren, in der Israels Interessen faktisch die Agenda bestimmten. Jetzt stellt sich die Frage: Kann er das auch mit Trump?

Es wäre nicht das erste Mal. Netanjahu hat ein bewährtes Muster: Er schafft neue Konfliktherde, um andere in den Hintergrund zu drängen – und nutzt sie dann, um innen- und außenpolitisch Druck auszuüben. Der Krieg gegen die Hamas ist dafür ein Beispiel. Wer denkt, dass er mit der aktuellen Waffenruhe zufrieden ist, verkennt die Dynamik. Netanjahu braucht den Konflikt, um an der Macht zu bleiben. Doch diesmal könnte Trump ihm einen Strich durch die Rechnung machen.

Trumps Druckmittel: Der Truppenabzug aus Syrien

Einer der heikelsten Punkte auf der Agenda ist Trumps geplanter Rückzug der US-Truppen aus Syrien. Ein Schritt, der Israels strategische Lage empfindlich treffen würde. Denn nach dem Sturz Assads wächst der Einfluss der Türkei in der Region – und Ankara betrachtet Syrien zunehmend als seinen Hinterhof. Das passt weder Israel noch Saudi-Arabien.

Besonders brisant: Ein US-Abzug würde auch die kurdischen Kämpfer in Nordostsyrien schwächen, die bisher von den Amerikanern geschützt wurden. Die Türkei droht bereits mit einer Offensive gegen sie – bislang wurde sie von Washington gebremst. Ein Rückzug der USA könnte das gesamte Machtgefüge im Nahen Osten neu ordnen.

Für Trump ist das ein Verhandlungspfand. Die Frage ist, wie weit er es gegen Netanjahu ausspielt. Setzt er sich mit seinem Plan durch – oder schafft es Netanjahu, ihn erneut in eine israelische Abhängigkeit zu treiben?


Elena FritzPI-NEWS-Autorin Elena Fritz, geboren am 3.10.1986, ist vor 24 Jahren als Russlanddeutsche nach Deutschland gekommen. Nach ihrem Abitur hat sie Rechtswissenschaften an der Universität Regensburg studiert und erfolgreich mit einem Diplom abgeschlossen. Seit 2018 engagiert sie sich in der AfD, war von 2019 bis 2021 im bayerischen Landesvorstand tätig und wurde am 15. November zur Direktkandidatin der AfD für den Wahlkreis Landshut/Kelheim bei der kommenden Bundestagswahl nominiert. Sie ist stolze Mutter eines dreijährigen Jungen. Hier gehts zum Telegram-Kanal von Elena Fritz.

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19 KOMMENTARE

  1. Soweit ich auf dem Nachrichtensender WELT in den letzten Tagen mal gehört habe, hat Netanjahu um ein Gespräch mit Trump gebeten. Ich habe daraufhin vermutet, daß nicht Trump nach Israel reisen wird, sondern daß Trump N. in die USA einladen wird.

    Insofern nicht etwas, was besonders bemerkenswert wäre und wo man etwas Besonderes hineindeuten könnte.

  2. Präsident Donald Trump macht noch mehr. Vor 30 Minuten, Exklusivmeldung:

    Präsident Trump ordnet Überprüfung an, um Antisemiten zu identifizieren, zu bestrafen und auszuweisen, darunter auch Studenten mit Visum. Er wird in wenigen Minuten eine Durchführungsverordnung unterzeichnen, mit der er alle Bundesbehörden anweist, zivil- und strafrechtliche Instanzen zu benennen, die zur Bekämpfung des Antisemitismus zur Verfügung stehen. Dabei wird es auch darum gehen, Möglichkeiten für die Abschiebung antijüdischer Leute einzurichten.

    Die Anordnung verpflichtet die Leiter von Behörden und Ministerien, dem Weißen Haus binnen 60 Tagen Empfehlungen vorzulegen. Außerdem skizziert sie Pläne des Justizministeriums zur Untersuchung von pro-Hamas-Aktivitäten und Einschüchterungen, unter anderem auf Universitätsgeländen, heißt es in dem mir vorliegenden Dokument, das die Anordnung beschreibt.

    Der Erlass sieht die Abschiebung von im Land befindlichen Ausländern vor, darunter auch Studenten mit Visum, die im Rahmen der antiisraelischen Aktionen nach den Terroranschlägen vom 7. Oktober 2023 aufgefallen sind.

  3. Ich wäre gerne Integrationsminister und zwar würde ich gerne Deutschland entweder in die Schweiz integrieren oder als 51. Satellitenstaat der USA einverleiben.

  4. Die Unterstützung Israels durch die USA sollte unbegrenzt sein, bis der gesamte mörderische Islam auf der Erde in Sack und Asche geschlagen ist!

  5. Es ist eine dramatische und nicht lösbare Situation.

    Mit Terroristen verhandelt man nicht und Terroristen tötet man. Es ist eigentlich ganz einfach und logisch.

    Und diese Aussage ist völlig unabhängig, ob es 10, 100 oder 1000 Terroristen sind. Problematisch wird es, wenn die Hälfte der Gaza Bevölkerung Terroristen sind, weil in der Schlussfolgerung müsste man dann die Hälfte der Gaza Bevölkerung töten.

    Und genau dieses Problem ist unlösbar.

  6. In der Region kann es nur eine friedliche Entwicklung geben, wenn die palästinensischen Araber aus Gaza und aus Galiläa und Samaria ausgesiedelt werden, in den Palästinenserstaat Jordanien die einen, auf den Sinai die anderen. Platz genug ist dort, und mit einem Bruchteil des bislang für „Palästina“ rausgeschmissenen Geldes können wunderbare Städte und Dörfer in Ägypten und Jordanien gegründet werden.
    Wenn die palästinensischen Araber nicht gezwungen werden, wie jetzt von der Hamas, Krieg gegen Israel zu führen, können sie ihre friedlichen Fähigkeiten entfalten. So wie das früher einmal ging, z.B. in Kuwait.

  7. Leute,

    lasst uns ein eigenes Deutsches konservativ-patriotisches Fernsehn gründen., sozusagen ein Deutsches FOX News, ganz ohne Woke und Gender und die sonst übliche, omnipräsente Multi-Kulti-Propaganda.

    Dann machen wir unsere eigenen Talk-Shows und Interview Formate. Dann bleiben uns Gestalten wie Dunja Hayali, Jessy Wellmer oder Christal Meth-Clamydien erspart.

    Trump Media, Deutschland Kurier, AUF1 und Compact könnten ein Joint Venture mit all ihren eigenen Formaten als Basis bilden, um in Deutschland mit einem eigenen TV-Sender On Air zu gehen.

    Lets Rock it!

    Kein Normaler wird sich dann die ÖRR und den antideutsch versifften Abschaum, der im der Hand von SPD und GRÜNEN ist noch anschauen.

  8. Goldfischteich 29. Januar 2025 at 19:05

    In der Region kann es nur eine friedliche Entwicklung geben, wenn die palästinensischen Araber aus Gaza und aus Galiläa und Samaria ausgesiedelt werden,

    +++++++

    Jetzt, wo deren Hab und Gut in Trümmern liegt wären sie vielleicht bereit, sich umsiedeln zu lassen, wenn man ihnen neue Häuser verspricht.
    Das wird teuer.
    Aber der Krieg ist auch teuer.

  9. ghazawat 29. Januar 2025 at 19:00

    Es ist eine dramatische und nicht lösbare Situation.

    Mit Terroristen verhandelt man nicht und Terroristen tötet man. Es ist eigentlich ganz einfach und logisch.
    ++++++++++++

    Das einzige Mittel, das mir bekannt ist, das ist STREITHÄHNE zu trennen!!

  10. @ ghazawat 29. Januar 2025 at 19:00

    Mit Terroristen verhandelt man nicht. Damit wird man erpreßbar. Sagte damals schon Helmut Schmidt, als er in den 70ern die RAF bekämpfte. Damals hat es geholfen.

  11. So so Elena,
    Nethanjahu schafft immer wieder neue Konfliktherde ?
    ICH GKAUBE, MEIN SCHWEIN PFEIFT BONANZA !
    Wer terrorisiert die ganze Welt seit über einen halben
    Jahrhundert, wer hat mit der letzten Konfrontation angefangen ?
    Zeitweise wurde es doch so beschrieben, als ob Israel das Massager
    selbst inziniert hat, aber über eine faktenreiche Aufklärung, wartet der
    der interessierte Bürger bis heute noch.
    Also ist es wie immer Palästinenzer-Terror-Fake und Sie,
    verehrte Frau Fritz, schließen sich der verdammten , dreckigen
    Linkspresse an.
    Ist es deshalb deshalb, weil der größte Israelhasser ausgerechnet ein
    Freund von Russland ist ?

  12. Am 7.10.23 wurden Geiseln von Hamas genommen und Menschen gleich umgebracht. Weitere starben oder sind verstümmelt. Erst kurz wurden 2 junge Frauen freigelassen. Die 28 jährige hat 2 Finger verloren. Unsere Medien hben das nie zum Thema gemacht. Schon komisch, wie wenig Opfer zählen.

  13. Gewalt gegen die Opposition:

    Laser-Attacke auf Rednerin Alice Weidel
    im Deutschen Bundestag.

    Gleich zu Beginn ihres Auftritts im Parlament attackierte ein Unbekannter aus dem Saal die AfD-Kanzlerkandidatin mit einem Laserpointer. Diese waffenähnlichen Instrumente können schwerwiegende Augenverletzungen verursachen. Selbst aus grösserer Distanz ist der hochkonzentrierte Laserstrahl eine Gefahr fürs Augenlicht.

    Nach Informationen der Weltwoche ist Fraktionschefin Weidel unverletzt geblieben…
    https://weltwoche.de/daily/gewalt-gegen-die-opposition-laser-attacke-auf-rednerin-alice-weidel-im-deutschen-bundestag-der-angriff-steht-fuer-eine-auffaellige-verrohung-der-politischen-kultur-in-der-bundesrepublik-ausgerechnet/

    Der Laserpointer soll demnach von der
    Zuschauertribüne gekommen sein.

    Laserpointer sind im Bundestag verboten. Sie können als potenzieller Störfaktor wahrgenommen werden und als Ablenkung während einer Sitzung und Redner genutzt werden. Normalerweise werden Laserpointer bei den Eingangskontrollen abgenommen, allerdings können sie nicht immer gefunden werden. Viele gebe es mittlerweile in sehr kleiner Ausführung, heißt es von den Sicherheitsbehörden im Bundestag.

    Möglich sei ebenfalls, dass es sich nicht um einen Laserpointer handele, sondern um eine andere Lichtquelle, die ähnlich wirke. Auf Kameraaufnahmen, die Weidel bei ihrer Rede zeigen, ist kein Lichtpunkt zu sehen…
    https://www.stern.de/politik/deutschland/alice-weidel-bei-rede-angeblich-mit-laserpointer-gestoert-35423840.html

  14. Israel kann selbstbewusst auftreten und braucht nicht um Hilfe betteln

    De facto ist Israel auf Grund verschiedener Faktoren (Atomwaffen, U-Boote, Trägersysteme) eine Weltmacht.

  15. DFens 29. Januar 2025 at 18:38

    Präsident Donald Trump macht noch mehr. Vor 30 Minuten, Exklusivmeldung:

    Präsident Trump ordnet Überprüfung an, um Antisemiten zu identifizieren, zu bestrafen und auszuweisen, darunter auch Studenten mit Visum.

    Da bin ich ja gespannt auf die Definition des Antisemiten.
    Vielleicht reicht es ja schon, juden- und ungläubigenfeindliche Verse aus einem komischen Buch zu rezitieren?

  16. „Trump lädt Netanjahu als ersten Staatsgast ins Weiße Haus ein“…….

    ,und auf der Salzkruste des toten Meeres ist ein Sack Reis umgefallen, nebich….. 🙂

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