Am 13. Mai 2009 hielt Prof. Hans Maier, von 1970 bis 1986 Bayerischer Staatsminister und einer der weltweit führenden Experten im Bereich der Totalitarismusforschung, einen Vortrag zum Thema „Personenkult in modernen Diktaturen“. Dabei zeigte Maier auf, wie sowohl im Nationalsozialismus und Faschismus als auch im Kommunismus gezielt Personenkulte aufgebaut wurden.
So waren Portraits der „Führer“ ein allgegenwertiger Normalzustand, Statuen wurden schon zu Lebzeiten errichtet. Dass diese Personenkulte auch gezielt Religion verdrängen sollten, teilweise sogar ersetzen, machte er an dem Beispiel fest, dass im Dritten Reich zu Tisch dem Führer für das täglich Brot gedankt wurde oder in China Mao als die „ewig leuchtende Sonne“ dargestellt wurde. Eine Überhöhung ins Übernatürliche war dabei ebenso selbstverständlich wie das Erwarten von „Wundertaten“.
In Ausprägung und Ausgestaltung unterschied sich die Verehrung Hitlers nicht von der Stalins, allerdings betonte Maier, dass ein Personenkult für faschistische Diktaturen unabdingbar sei, für kommunistische jedoch nicht. Dessen ungeachtet trieb der Personenkult seine schlimmsten Blüten in China, wo während der Kulturrevolution hunderttausende Menschen auf Geheiss Maos hin ihr Leben ließen.
Heute gibt es wesentlich weniger Staaten, in denen Personenkulte noch Bestandteil der Politik sind. Hierbei tuen sich besonders Nordkorea und Kuba hervor, wobei es auch in einigen afrikanischen Ländern derartige Tendenzen gibt.
Abschließend ging Maier auf das aktuelle Phänomen des Märtyrers ein. Er stellte heraus, dass in der islamischen Welt mittlerweile fast überall, so auch in der Türkei, Selbstmordattentäter als Märtyrer verehrt werden. Dabei werde der Begriff des Märtyrers verkehrt. Dies könne in absehbarer Zeit einen Personenkult begründen, der die Religion politisiert.
In der Fragerunde betonte Maier auf die Frage hin, wie Deutschland gegen neue Personenkulte gewappnet sei, dass solange das Grundgesetz in seiner jetzigen Form gelte, kein Grund zur Besorgnis vorhanden sei. Man habe die Lehren aus der Weimarer Republik gezogen und die Grundrechte besser geschützt. Allerdings mahnt er auch hier an, dass die Religionsfreiheit kein Deckmantel sein darf, um etwa islamistische Vorstellungen durchzusetzen.
Zusammenfassend hat Maier klar herausgezeichnet, dass es in rechten und linken Diktaturen erhebliche strukturellle Parallelen gab, wobei sich diese nur in der Notwendigkeit unterscheiden. Aktuell sieht er nicht die Gefahr, dass in Deutschland ein relevanter Teil der Bevölkerung erneut einem Personenkult erliegen könnte, mahnt jedoch an, die Glorifizierung von Selbstmordattentätern im Islam weiter intensiv zu beobachten.
(Gastbeitrag von Magadan)
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Schau mer mal, wie lange noch.
Die demographische Uhr läuft. Und das immer schneller. Tick, tack, tick, tack…
Dabei zeigte Maier auf, wie sowohl im Nationalsozialismus und Faschismus als auch im Kommunismus gezielt Personenkulte aufgebaut wurden.
So waren Portraits der „Führer“ ein allgegenwertiger Normalzustand, Statuen wurden schon zu Lebzeiten errichtet. Dass diese Personenkulte auch gezielt Religion verdrängen sollten, teilweise sogar ersetzen, machte er an dem Beispiel fest, dass im Dritten Reich zu Tisch dem Führer für das täglich Brot gedankt wurde oder in China Mao als die „ewig leuchtende Sonne“ dargestellt wurde.
Der Professor hat den Kemalismus vergessen, siehe Kemal Atatürk „Vater der Türken“. Dort haben auch die Kühe nicht so leicht.
Kuh stürzt Atatürk
Gülsüm, eine Kuh, hat es sich gehörig mit den Einwohnern eines ostanatolischen Dorfs verscherzt: Sie hat eine Büste Atatürks vom Sockel geschubst. Jetzt ermitteln die Behörden.
http://www.sueddeutsche.de/panorama/805/468370/text/
Arme Gülsüm 🙂
#2 Zeus (16. Mai 2009 7:26): Na da zeigt doch die Türkei wie fortschrittlich und aufgeschlossen sie ist – also so etwas muss doch unbedingt in die EU. Sonne-Mond-und-Sterne kann sich freuen. Sie liebt doch die Konflikte der Türkei und dann braucht sie nicht mehr dorthin zu reisen, sondern die Konflikte kriegen wir wir hier, soll heißen, wir haben sie schon und brauchen sie nicht.
Da gabs doch in Ägypten die Story von dem Esel, der vor Gericht gestanden hat, weil er einen Maiskolben geklaut hat. Über das Strafmaß ist mir allerdings nichts bekannt.
Wer die Presse in Zeiten der letzten US Wahlen verfolgt hat, konnte den Eindruck bekommen, dass ein neuer Messias namens Obama (den Vornamen lassen wir lieber erstmal wech) direkt aus dem Himmel zu uns gekommen ist. Leider war seine erste Amtshandlung das Abknibbeln der amerikanischen Flagge von der Airforce One, was ihn schon einige Vorschusslorbeeren gekostet hat. Zumal anstatt der US Flagge nun sein „O“-Logo auf der Maschine prangt. Wenn DAS kein Personenkult ist… Aber wenn ich mich heute morgen im Halbschlaf nicht geirrt habe, meinte der Radiosprecher, dass Guantanamo nun doch nicht geschlossen wird? Keine freigelassenen Islamisten nach Deutschland? Weiss jemand etwas darüber??
Entweder wurde Obama von den Lobbyisten wieder auf den Boden der Tatsachen zurückgeholt, oder wir kriegen die Bombenleger erst nach der BT und EU Wahl nach Europa geschickt.
Ich denk, unsere Kanzlerin kann das Klima wandeln. Das hat nicht mal Jesus vermocht. Na, wenn das kein Personenkult ist. Was ist es dann?
@Magadan: Iteressanter Beitrag.
Kleine Unschärfe:
“ …Heute gibt es wesentlich weniger Staaten, in denen Personenkulte noch Bestandteil der Politik sind. Hierbei tuen sich besonders Nordkorea und Kuba hervor, wobei es auch in einigen afrikanischen Ländern derartige Tendenzen gibt.“
Deutsche Welle zum Thema:
„Obama erntet scharfe Kritik von Menschenrechtlern“
DER Gott ist tot.
#3 die klavierspielerin (16. Mai 2009 07:38)
Sie haben den Esel vor Gericht gefragt: „Hast Du den Maiskolben geklaut?“
Und der Esel hat geantwortet: „Iiiaah“
Strafmaß? Wahrscheinlich haben sie ihm eine Pfote abgeschnitten?
Bei Angela „IM Erika“ Merkel und Frank-Walter „Der mit dem Grauen Wolf tanzt“ Steinmeier ist wohl kein Personenkult zu befürchten. Da haben wir noch einmal Glück gehabt.
Also ich sehe SSchäubles Antliz immer häufiger irgendwo prangen…
Hätte das jetzt schöner gefunden, wenn er gesagt hätte:
…mahnt jedoch an, die Glorifizierung von Mohammedanern in Deutschland weiter intensiv zu beobachten.
#7 Asmodean (16. Mai 2009 8:43) Ich lach mich weg, weil ich mir das gerade bildlich vorstelle.
#8 Plondfair: Nein, bei IM Erika und Frank-Walter brauchen wir Personenkult nicht zu fürchten, aber beim Führer aller Türken – Erdogan. Und zwar hier in Allemanistan.
„Personenkult“ ist nur ein Zweig der Forschung des verehrten Hans Maier. Im Zentrum seiner Arbeit steht seit langem die Konzeption einer Theorie der Politischen Religion.
Und da ist der Konnex zum Islam, dem Thema, das uns bewegt. Hier können sich unabsehbare Perspektiven ergeben, solche, die die Geisteswelt Europas im letzten Moment wachrütteln und ihr die Wehrhaftigkeit zurückgeben.
Fazit der Erkenntnisse könnte nicht Koexistenz, sondern Konfrontation sein. Kein neuer Kreuzzug unter vielen, sondern allumfassende Niederwerfung einer menschenverachtenden Ideologie.
Man kann hoffen. Bald können dem Gegner die Waffen gezeigt werden.
Hört er nicht, so wird er fühlen.
OT:
Zu Liberale auf Anti-Rom-Kurs ; es wurde da wohl etwas vereinfacht dargestellt.
Ich habe nach Originaltexten aus dem EuP gesucht.
Holger Krahmer (FDP) beantwortet eine entsprechende Anfrage dahingehend, dass der ursprüngliche Antrag von Sophie in t´Veld (NL) und Marco Cappato (IT) eingebracht wurde.
Der Einwand dürfte hier der erste Beitrag sein.
Demanch wurde der deutschen FDP Unrecht getan.
Zum letzten Link: Bitte auf Punkt 9.14 runterscrollen!
Zum Thema der pseudochristlichen Überhöhung der Sozialismen finden sich in den Geiernotizen aus christlicher Sicht geschriebene Artikel hier (nationaler Sozialismus) und hier (sonstige Sozialismen)
Was unbedingt zu diesem Thema gehört, ist auch der messianische Personenkult um Obama, der ja für eine Demokratie völlig atypisch ist. Vergleichbares findet sich sonst nur in sozialistischen Diktaturen (dazu auch in den Geiernotizen eine kurze Bemerkung am 21. Januar).
Ach, Kommunismus und Nationalsozialismus weisen identische Züge auf? Da muss man kein Professor sein, um darauf zu kommen.
Ich würde aber sagen, dass der goldene Weg irgendwo in der Mitte liegt. Zu viel Personenkult in diesem Sinne wie hier beschrieben ist gewiss negativ.
Aber eine gewisse Dosis an Vorbilder ist nötig – auch für die Wehrhaftigkeit einer Gesellschaft. Man kann das auch in der islamkritischen Szene beobachten, wie stark die kraftvermehrende Wirkung einer Gestalt wie Geert Wilders ist. Auch Ayaan Hirs Ali hat auch durch ihre Bekanntheit sehr viel beigetragen.
Eine islamkritische Aktion ist ein viel größeres Erfolg, wenn bekannte Gestalten auftauchen.
Und wenn man die jüngste Geschichte Deutschlands oder den anderen westeuropäischen Staaten betrachtet, es ging mit diesen Gesellschaften direkt proportional in dem Maße bergab, als die Vorbilder-Figuren in der Politik schwanden. Noch vor 20-30 Jahren hatten wir welche – die natürlich auch umstritten waren, aber verglichen mit den heutigen seelenlosen Manager-Seelen und Karieristen in der Politik damals wahre „Kult-Gestalten“ waren.
Heute dagegen hat man das Bedarf der Gesellschaft an Kultfiguren total in die Unterhaltungsbranche verlagert.
Ich würde sagen, das ist Sch… Ich weiß nicht, ob es einer Gesellschaft ausreicht, wenn seine Kultgestalten allein auf gekaufte Sportsöldner auf dem Fußballfeld oder nacktbusige nacktärschige Superstars irgendwo in der Welt der Unterhaltungselektronik reduziert.
Der Mensch braucht Kultgestalten, aber die abendländische Gesellschaft braucht solche, deren Taten man sehen kann, die nicht allein Legende sind. Heute findet man sie nicht mal auf die Geldscheine.
Natürlich ist so eine Kultfigur, der wie der Dschin aus der orientalischen Flasche herauswächst und eine Riesenwolke wird, die die den ganzen Horizont verdunkelt, die andere Extremseite, die auch katastrophal wird.
Die Menschen sind ständig auf der Suche nach Idolen und Sündenböcken. Wenn man sich an den Obama-Kult erinnert, der 200000 Deutsche zum Brandenburger Tor trieb, und an die extreme Abneigung gegen Busch, dann ahnt man, dass die Europäer keinen Weißen mehr als Führer akzeptieren werden. Und wenn „der Richtige“ mit etwas Charisma auftaucht, dann wird uns unser Grundgesetz auch nicht schützen.
TV-TiPP
Vor über 1300 Jahren verkündete der Prophet Mohammed den Islam. Eine Religion, die das Gesicht der Welt veränderte. Davon erzählt die dreiteilige Reihe „Morgenland“ im ZDF. Doch heute steckt der Islam in der Krise, hat seine Vormachtstellung gegenüber dem Westen längst verloren. Darüber spricht Kamran Safiarian mit Abdelwahhab Meddeb.
http://www.zdf.de/ZDFmediathek/content/755216
Am 17., 21. und 24. Mai sehen Sie jeweils um 19:30 die Reihe „Morgenland“ im ZDF. Hier können Sie einen kurzen Eindruck gewinnen.
http://www.zdf.de/ZDFmediathek/content/755230
Man spürt förmlich, wie ein Obama von einer bestimmten Masse völlig kritiklos emporgejubelt wird. Dahinter stehen bestimmte Personen,die an einem solchen Personenkult interesse haben um politische Absichten durchzusetzen.
Die erste Absicht war natürlich die Abwahl von Bush! Das war ja erfolgreich.
Obama wird weiterhin mit mantraähnlichen,positiven Adjektiven belegt!
Ich habe immer das Gefühl,dass hier das Volk eingelullt wird.
Eine mächtige Interessenbande bedient sich eines Obama`s!
Wenn der nicht spurt,ist`s vorbei mit ihm!
Wetten?
Eine Kultfigur schmieden immer die Medien, daher entscheiden sie, wer als solche gehandelt wird. Ich stimme Kyberline zu, dass wir heutzutage wirkliche Vorbilder vermissen, wenn man Jugendliche fragt, was sie werden wollen, bekommt man zur Antwort, Fußballer oder Model, beides sind international handelbare Gestalten.
Wenn wir unseren Nationalstolz und unsere Werte wiederhaben, dann wird es auch wieder Vorbilder geben, denn dann ist man stolz auf den, einen von uns, der etwas Besonderes leistet. Was wir jetzt haben, ist das angerichtete Chaos von Laschet, Roth, Cohn Benedikt und Co. und ich wünsche mir sehr, dass die rechtmäßig verurteilt werden.
Hm, mir fehlte der Name Chomeini, zumindest im PI-Artikel, die Uni Seite habe ich noch nicht aufgerufen.
Es ist eine Schande, dass die Menschen früher solchen Heilsbringern hinterherliefen. Wir hätten sie sofort durchschaut und ihre wahren Absichten verhindert. Deshalb sind frühere Generationen Verbrecher und wir bessere Menschen. Dass wir heute in einer aufgeklärten Informationsgesellschaft leben, tut dabei nix zur Sache, wir wären auch früher schlauer gewesen. Heute könnte uns sowas nie passieren, dass wir irgendeinen Politiker so anhimmeln, dass der Verstand aussetzt und jede kritische Distanz und gesunde Skepsis verlorengeht!
Außerdem wollte ich nochmal sagen, dass ich es total cool finde, dass Obama nun endlich Bushs Folterbeamte hart bestrafen lässt, alle Militärtribunale beendet und schwule Soldaten nicht mehr diskriminieren lässt! Er sollte nur noch vielleicht die rassistischen Arschlöcher von Amnesty International einbuchten lassen! Yes we can! Change!
Da sich Deutschland immer mehr zu einer modernen Diktatur wandelt, gewinnt auch hier der Personenkult an Bedeutung. Man beachte nur, wie oft und in welchem Zusammenhang unsere politischen Führer in den Medien erscheinen, beängstigend!
Erschreckend das Theater um die ersten Monate Regierungszeit Obamas: Obama überall, seine Töchter in sämtlichen Klatschblättern, seine Frau im ärmellosen Kleid auf Titelblättern. Allmählich zeigt Obama denn auch sein wahres Gesicht: eine Marionette des herrschenden Geldadels, ein Steigbügelhalter der Diktatur des Kapitals!
Nun wird es jeder wissen, das ist Personenkult…..
http://www.youtube.com/watch?v=k0bjN5H7gUs
Linke sind nicht selten Atheisten – Atheisten pflegen ebenfalls nicht selten einen ausgeprägten Hass auf das Christentum (während Islam natürlich vehement vor Kritik geschützt wird).
Diese Linken belächeln ihre theistischen Zeitgenossen mit ihrem kindischen „Aberglauben“.
Dabei betreiben sie insgeheim einen Kult, der aber lebenfalls „linken“, meist verstorbenen Götzen gilt:
Lenin, Mao, Stalin und bei der Jugend sehr beliebt – Che Guevara.
All diese „linken Götter“ haben Menschen ermordet – die Mehrheit sind sogar Massenmörder, die Adolf Hitler in garnichts nachstehen.
sapere aude
Nun, der Personenkult um einen gewissen „Mohammed“ zählt in Deutschland einige Millionen glühender Anhänger, die nicht zögern, jeden abzuschlachten, der es wagt, auch nur die leiseste Kritik an ihrem großen Vorbild verlautbaren zu lassen. Insofern kann ich die Einschätzung des Professors, Deutschland stehe nicht in der Gefahr, erneut einem Personenkult erliegen zu können, leider nicht teilen. Im Gegenteil, die Gefahr ist absolut real und allgegenwärtig.
Dass rechte und linke Diktaturen sich nicht wirklich unterscheiden und dass der Diktator jeweils verblendet glorifiziert wird, dürfte weniger die Leser hier als die Verblendeten überraschen.
Alles richtig. Deswegen sollte man sich auch hueten, bspw. einen Geert Wilders zu erhoehen. Wo wichtig und richtig seine Arbeit ist.
Tausche W gegen S. Sry.
#13 wolfi (16. Mai 2009 09:44)
Der Text von Lambsdorff ist genau so bekloppt!
Den Gebrauch von Kondomen empfehlen!
Und Sorge über den Papst ausdrücken!
Schwachsinn – Beides!
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