presseshowDer selbsternannte Cartoonist Bernd Zeller springt auf den Zug des Pressehassens auf und will mit überzogenen Darstellungen unserer Journalisten die dumpfen Gefühle der Masse ansprechen, um ein spaltendes Buch zu verkaufen. Unter dem Deckmäntelchen der Satire pickt sich Zeller krasse Fälle von Selbstüberschätzung und Milieublindheit heraus und verabsolutiert seine Vorbehalte ohne Rücksicht auf Fairness und Ausgewogenheit.

Die Bilder sind viel fieser, als sie aussehen:

Da werden sich Erdogan und die anderen Pressefreiheitsfeinde die Hände reiben. Der Verleger warnt vor diesem Buch als nicht hilfreich.

» PRESSESHOW – So sind nicht alle Journalisten, Solibro Verlag, 68 Seiten, mit 60 Cartoons von Bernd Zeller, ISBN 978-3-96079-007-5, Hardcover 16 Euro, e-Book aber nur fünf.

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24 KOMMENTARE

  1. Und der Text dieses Artikels selbst ist natürlich hochgradisch ironisch gemeint. Rein statistisch gesehen gibt es immer mindestens einen, der das falsch versteht.

  2. #1 Volker Spielmann (20. Mai 2016 18:01)
    Im Übrigen bin ich dafür, daß der Euro zerstört werden muß!———————————
    Et cetera, eurona delenda!
    Stimmts? Ist schon lange her!

  3. Es wäre interessant zu wissen wem die Karikaturen nachempfunden sind. Der Dicke mit Brille und Halbglatze kommt mir nämlich sehr bekannt vor.

  4. #3 weanabua1683 (20. Mai 2016 18:11)

    Et cetera, eurona delenda!
    Stimmts? Ist schon lange her!

    ———

    Ceterum censeo res euro delendam esse.

    oder so ähnlich, ist wirklich schon lange her.

  5. Man müsste sich mal vorstellen – die AfD hat in ihrem Programm:
    – Glyphosat ist unbedenklich

    – Gegen falsche Hartz IV-Bescheid soll man keinen
    Widerspruch einlegen dürfen

    – Rente erst mit 70 Jahren

    – Männliche Küken dürfen geschreddert werden

    – Heimliches Durchdrücken des menschenverachtenden
    TTIP-Abkommens

    – Porno-Unterricht in der Grundschule

    – Abschaffung des Bargeldes

    – Scharia als Bestandteil der deutschen
    Rechtsprechung

    – Crystal Meth für Bundestagsabgeordnete

    – Kleine Kinder zur sexuellen
    Triebbefriedigung

    Was wäre da los!!!!

    Schreibt doch mal diese Punkte auf und reibt es den lieben Mitmenschen als AfD-Programm unter die Nase. Wenn Sie sich dann vor Ekel geschüttelt haben, lüftet ihr das Geheimnis,
    WELCHE PARTEI WIRKLICH HINTER ALL DEN WIDERWÄRTIGKEITEN STECKT.

  6. OT – aber ich muss das hier los werden!

    Gerade habe ich auf Facebook auf der Seite von „Stiftung Warentest“ Folgendes entdeckt:

    https://www.facebook.com/stiftungwarentest/posts/10154838513143332:0

    Da heißt es:

    „Der Ton im Internet ist in den letzten Jahren zunehmend rauer geworden. Beleidigungen und Volksverhetzung sind fast schon Normalität in vielen öffentlichen Kommentarspalten.

    Doch die Opfer von Internethass stehen dem nicht hilflos gegenüber und müssen auch keine komplizierten Wege mehr auf sich nehmen. In den meisten Bundesländern bietet die Polizei inzwischen die Möglichkeit Anzeigen einfach online zu erstatten. Eine Liste mit den Links findet ihr weiter unten.

    Lasst euch von Hasskommentaren nicht entmutigen und davon abhalten, euch an Debatten zu beteiligen. Eine aufgeklärte und fortschrittliche Gesellschaft benötigt rationale und sachliche Diskussionen. Diese dürfen nicht von jenen gekapert und verhindert werden, die nur Hass schüren wollen.“

    Und im Anschluss gibt es die Links mit den Adressen der Internetwachen der Bundesländer. Damit jeder, der auf einen „Hasskommentar“ stößt, genau weiß, an wen er sich zu wenden hat.

    Und zur Untermalung kommen ein paar der inkriminierten Kommentare mit den Strafen, die dafür verhängt wurden. Z.B.:

    „Merkel muss öffentlich gesteinigt werden.“ Strafe: 2000 Euro

    Dieser Beitrag hat eine Fülle von Kommentaren, Likes und Teilungen bekommen. Im Kommentarbereich geht es heiß her, da natürlich Befürworter und Gegner dieses Posts sich heftige Wortgefechte liefern.

    Ich frage mich, wie eine Organisation wie Stiftung Warentest dazu kommt, solch einen Aufruf im Internet zu veröffentlichen. Denn es geht eindeutig nicht darum, Menschen zu warnen: Passt auf, wenn ihr mal richtig wütend über die Regierung seid und ein Bier zu viel intus habt, dass Ihr dann Eure Wut nicht über Facebook in die Welt schreit! Das könnte Euch teuer zu stehen kommen!

    Nein, hier werden Menschen zum Petzen und Denunzieren aufgerufen. Sicher sind die vier aufgeführten Beispiele unterirdisch. Zwei richten ihre Wut gegen Politiker (OB Jung und Merkel), zwei schreiben von Holocaust und Gaskammern (irgendwelche Brut solle in Gaskammern gesteckt werden und die Juden hätten selber schuld gehabt).

    Da paaren sich Wut und Dummheit. Aber Volksverhetzung ist das ganz gewiss nicht. Und die Strafen sind „saftig“ – wenn man bedenkt, dass in diesem unserem Lande Vergewaltiger und Räuber mit Bewährungsstrafen davonkommen.

    Aber vor allem verstehe ich Stiftung Warentest nicht. Bei Wikipedia kann man lesen, dass diese Stiftung, aufgrund eines staatlichen Auftrags und gefördert mit Steuermitteln, Waren und Dienstleistungen verschiedener Anbieter untersuchen und bewerten soll.

    Das kann doch nicht die Aufgabe einer solchen Stiftung sein, zum Petzen und Denunzieren aufzurufen! Oder hat das mit dem staatlichen Auftraggeber und den Fördergeldern zu tun, dass man über solch eine Organisation jetzt auch noch die Schnüffelorgien des Herrn Heiko Maas befeuern muss?

    Das musste ich jetzt mal los werden.

  7. #1 Volker Spielmann (20. Mai 2016 18:01)

    Sehr schöner Kommentar!

  8. #7 Integrationsmärchen (20. Mai 2016 18:50)
    Man müsste sich mal vorstellen – die AfD hat in ihrem Programm:
    – Glyphosat ist unbedenklich

    Ist es bedenklich?

  9. #7 Integrationsmärchen (20. Mai 2016 18:50)

    Die AfD sollte klare Kante pro Kernenergie, gegen Klima- und EEG-Wahnsinn und vor allem gegen eine überwiegend von den Leitmedien getragene ausufernde Wirtschafts- und Technikfeindlichkeit zeigen.

    Ich will eine rechtskonservative aber keine Müslifresserpartei.

  10. #11 Cendrillon

    Für mich ist es absurd, nicht zu erkennen, welch eine menschenfeindliche Haltung von den Wählern toleriert wird, während Mückenschisse bei der AfD mit Weltuntergangsgeschrei bedacht wird.

    Ich habe das schon angewandt – plötzlich war mein Gegenüber ganz still.

  11. ceterum censeo
    carthaginem esse delendam

    wenn: euro, euronis m. = der Euro
    dann:

    ceterum censeo
    euronem esse delendum

  12. Ein prima Buch! Keine politisch voreingenommenen Cartoons (wenn ich mich in meiner Weltanschauung bestätigt fühlen möchte, wäre ich so einer wie die heute-show-Klatscher), sondern allgemeine Medienkritik: „Wir sind nun mal die vierte Gewalt. Und als solche haben wir eine Kontrollfunktion über das Volk.“

    Holt’s Euch!

  13. „#3 weanabua1683 (20. Mai 2016 18:11)
    #1 Volker Spielmann (20. Mai 2016 18:01)
    Im Übrigen bin ich dafür, daß der Euro zerstört werden muß!———————————
    Et cetera, eurona delenda!
    Stimmts? Ist schon lange her!“

    Ceterum censeo , Euro-Pecunia esse delendam. —

  14. @16 eo

    Wössner ist Karikaturist.

    Zeller ist Künstler mit Verstand. Zeller kann malen. Kauf Dir sein Buch – ich habe Bahners und Prantl entdeckt. Andere markante Gesichter sind mir mangels Medienkenntnis garantiert entgangen. Sowas kann Wössner nicht.

    Analysiert Wössner, oder macht er nur auf lustig? Laß Dich nicht davon blenden, daß Zellers Bilder auch nur Bilder sind. Da steckt mehr dahinter: bestimmte Ereignisse, umgedeutete Phrasen, Zuspitzung von Nichtgesagtem. Du solltest die beiden nicht auf der gleichen Ebene vergleichen.

  15. .
    Ach Karl,
    daß Zeller malen
    kann, wüßt ich aber.
    Das ist nur Gemurkse und
    schlampige Abpauserei.
    Aber so hat das der
    Wössner ja auch
    gemacht.
    .

  16. Die Leute reden doch glatt über Ufos und große Verschwörungen, schauen X-Akten usw.,

    aber niemand kommt auf die Idee, dass vielleicht der Mord an Elias dem Mörder von Mohamed untergeschoben wurde, weil er nicht ins Konzept paßte.

    Das mit dem Geständnis läßt sich doch machen.

    Überlegt mal, wieviel Lüge mittlerweile rausgekomen ist.

    Überhaupt beginne ich, dan den Stories von Serienkillern zu zweifeln. Wenn so einer schon drei aufm Kerbholz hat, kann man doch noch ein paar dazupacken, die ansonsten unangenehme Wahrheiten weären.

    Ich sage: Niklas P. ist nicht nur eines von ein paar fünf, sondern von einigen mehr an Opfern, Dranbleiben, wir werden gigantisch belogen!

  17. Flüchtlingsboot wird Altar

    Jean Raspail hatte recht….

    Kardinal Woelki mutiert zur Drama-Queen im Stück „Heerlager der Heiligen“ (ob Jean Raspail da Urheberrechte anmelden kann?):

    Es wird ein Altar
    Erzbistum und EXPRESS holen Flüchtlingsboot zum Kölner Dom

    Der EXPRESS fährt nach Malta. Mit dem Auto. Und einem Bootsanhänger. Knapp 5000 Kilometer hin und zurück – innerhalb von vier Tagen.

    Warum diese Odyssee und welche Rolle Kardinal Woelki, der Mediendirektor des Erzbistums, sein schwäbischer Trauzeuge und ein Zimmermann dabei spielen, lesen Sie hier…
    Bis zu 100 Flüchtlinge im Boot

    Ein Boot. Aus Holz. Etwa sieben Meter lang und 2,50 Meter breit. 80 bis 100 Flüchtlinge trieben auf diesem Boot im Mittelmeer umher, bis die maltesische Marine es aufbrachte, die Flüchtlinge rettete – und gleich noch die libyschen Schlepper verhaftete. „Dieses Boot haben wir gekauft“, sagt Erzbischof Rainer Maria Kardinal Woelki (59) dem EXPRESS.

    „Ein Jahr, nachdem wir auf dem Roncalliplatz eine große Benefizaktion veranstaltet und im gesamten Erzbistum für jeden der bis dato 23 000 ertrunkenen Flüchtlinge jeweils einen Glockenschlag haben erklingen lassen, wollen wir zeigen, dass diese Menschen nicht vergessen sind. Es sind inzwischen viele Tausend mehr ertrunken. An Fronleichnam wird dieses Boot unser Altar bei der Heiligen Messe auf dem Roncalliplatz sein.“

    Flüchtlingsboot wird Altar

    Ein Flüchtlingsboot als Altar. Ein starkes Zeichen. „Man stelle sich das vor“, bittet der Kardinal: „80 bis 100 Menschen – Männer, Frauen, Alte und Kinder – wie Tiere zusammengepfercht auf diesem Boot, ohne Gepäck, ohne Wasser, ohne Proviant, Hitze, Kälte, Sturm und Regen schutzlos ausgeliefert, irren tagelang auf dem Meer umher. Das macht doch keiner freiwillig, dem es gut geht. Uns allen muss klar werden, dass diese Menschen ihr Leben und das ihrer Kinder aufs Spiel setzen, weil sie vor Krieg und Gewalt fliehen.“
    „Wahrheit muss konkret sein“

    Die Wahrheit muss immer konkret sein, mahnt Woelki. „Und dieses Flüchtlingsboot ist konkret. Jeder kann es sehen. Und sich überlegen, wie es wäre, mit hundert anderen Menschen in diesem Boot auf dem Meer zu treiben.“

    Christus identifiziere sich so sehr mit diesen Menschen, dass er mitten auf diesem Boot sei, so Woelki. „Und wir, in diesem reichen Europa, haben die Pflicht, diesen Menschen ein neues Leben in Frieden, eine Lebensperspektive zu ermöglichen. Die Menschen werden kommen, denn die Fluchtursachen sind geblieben. Sie kommen, nur auf anderen Routen, die noch gefährlicher sind.“

    Auf einem Boot wie diesem, aus Holz, sieben Meter lang, 2,50 Meter breit, jederzeit in der Gefahr, unterzugehen – und seine Insassen mit in den Tod zu reißen…

    http://www.express.de/koeln/es-wird-ein-altar-erzbistum-und-express-holen-fluechtlingsboot-zum-koelner-dom-24092894

  18. @#19 Brockenteufel

    wie bereits in Kommentaren vor Ihrem berichtigt, muss der Euro oder das Geld (pecunia) im Akkusativ stehen so wie im Original auch Carthago im Akkusativ steht: also euronem, oder pecuniam!

    #13 sauer11mann hat es schon richtig beantwortet:

    Ceterum censeo, Carthaginem esse delendam.

    (im Übrigen denke ich, daß Carthago eine zu zerstörende (Stadt) ist).

  19. Zeller ist klasse und der Eingangstext kann leicht falsch verstanden werden, weil z.B. „selbsternannte Cartoonist“ nicht witzig ist.

  20. „Gegenmeinungen kommen doch bloß von solchen, die sich durch ihre Einstellung disqualifizieren.“

    Spitzer kann man diese satte, dumme Selbstgerechtigkeit kaum auf die Schippe nehmen.

    Der Urheber dieser Cartoons hat ein verdammt feines Gespür für die Sorte Ungeist dieser Zeit, die sonst kaum jemand aufs Korn nimmt.
    Was er tut, ist derzeit nicht opportun und bei den meisten etablierten Systemblättchen kauft man ihm sowas auch sicher nicht ab. Gefallsüchtige Kollegen drängeln sich da eh schon haufenweise. „Passendere“ Werke könnte er mit seinem Talent besser verkaufen. Er macht sie trotzdem nicht.
    Zeller hat auch eine wirklich gute Beobachtungsgabe beim karikieren der Sorte Typen, denen er seine Texte in den Mund legt.
    Das passt. 🙂

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