Das Buch des Jahres: Remigration. Ein Vorschlag - von Martin Sellner.

Ehrenmord oder Femizid? Die Nebelkerze der Medien

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Der Begriff „Ehrenmord“ entstand, als sich immer mehr die Erkenntnis durchsetzte, dass in bestimmten Bevölkerungsschichten die subjektiv empfundene verletzte Ehre dazu führen kann, dass man Menschen tötet. Das war so bis dahin unbekannt in Deutschland, jedenfalls in dem Ausmaß. Und das Ausmaß gab es, weil es eine Masse an Menschen gab, die eine mittelalterliche Ehrvorstellung besaßen, die bis heute vor allem durch den Islam vermittelt wird. Wenn das so stimmt, dass die Ehre verletzt wurde oder der Islam, dann könnte man die Taten eben Ehrenmord oder Islammord nennen. Das ist wenig schmeichelhaft für die Religion der Toleranz und des Friedens, wie sie sich ja selbst sieht.

Deswegen gab es und gibt es jetzt verstärkt Bemühungen, diesen Terminus „Ehrenmord“ aus dem Verkehr zu ziehen. Wenn es das Wort nicht mehr gibt, gibt es das Phänomen auch nicht mehr. Stattdessen nimmt man jetzt den Begriff „Femizid“: Ein Mensch wurde getötet, weil er eine Frau ist. Damit wird das Problem universal. Frauen gibt es überall, also auch Mord an Frauen, weil sie Frauen sind. Unabhängig von Kulturen, so der Eindruck. Hört sich logisch an, ist es aber nicht.

Im Falle der ermordeten 15-Jährigen von Worms haben beide Elternteile die Tochter getötet. Nicht, weil sie eine Tochter war, ein Mädchen, eine junge Frau. Dann hätte sich die Mutter auch selbst töten können, weil sie auch eine Frau ist. Oder ihr Mann hätte das besorgen können. Aber er, und vermutlich auch die Mutter, beide Afghanen, töteten die Tochter, nicht weil sie eine junge Frau war, sondern weil die ihren archaischen Lebensvorstellungen nicht entsprach, die ihre Wurzeln in der Religion des Islam haben. Über die am Rhein in Worms entdeckte Leiche des Mädchens berichtet WELT (im Video oben bei 1:53 min.):

Unter dringendem Tatverdacht stehen die beiden Eltern. Sie sind mittlerweile auch in Untersuchungshaft, das wurde angeordnet vom Gericht und man geht hier davon aus, […] dass es sich darum gehandelt hat, dass die Eltern wohl nicht mit dem Lebensstil der 15-Jährigen einverstanden waren. Man kann hier also von einem sogenannten “Femizid“ sprechen.

Und das wird künftig die Frage bleiben: Wird sich hier eine weitere grün-rote Sprachregelung durchsetzen? Und lassen wir es zu, den systematischen Mord an Menschen – ohne Nennung der wahren Ursachen – durch eine nebulöse neue Ursache zu verschleiern? Wenn wir darüber reden, sollten wir sagen: In Worms hat es wieder einen so genannten Ehrenmord gegeben.

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Familienpolitik: Wahlprüfsteine zu den Landtagswahlen in Sachsen

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Die Familie ist die Keimzelle der Gesellschaft.
Die Familie ist die Keimzelle der Gesellschaft.

Familien- und Sozialpolitik betreffen den Bund, die Länder und die Kommunen. Der Erfolg der Parteien bei den Landtagswahlen wirkt sich über den Bundesrat auch auf die Bundespolitik aus.

Wegen des in Deutschland seit ca. 50 Jahren bestehenden Geburtendefizits belastet heute der Mangel an jungen Arbeitskräften die Leistungsfähigkeit unserer Wirtschaft und die Funktion unseres Rentensystems. Das ist die direkte Folge einer jahrzehntelangen Politik gegen die Familien. Eltern müssen nach wie vor die Hauptlast der Investition in Kinder tragen, obwohl sie im Alter „im Umlageverfahren“ von den Kindern meist weniger Rente erhalten als Rentner ohne Kinder. Ursache ist, dass der Rentenanspruch sachwidrig fast ausschließlich an Erwerbsarbeit gebunden wird, obwohl die Renten ausschließlich von den Kindern der Rentnergeneration bezahlt werden müssen.

Aktuell ist eine Korrektur dieser familienfeindlichen Politik eine zentrale politische Aufgabe. Das ist für Deutschland besonders wichtig, weil hier das Geburtendefizit ausgeprägter ist als in den meisten anderen Ländern Europas.

Der Verband Familienarbeit e.V. hat dazu den für die Landtagswahl in Sachsen am 1. September relevanten Parteien drei Fragen geschickt, deren Antworten nachfolgend veröffentlicht werden. Die Grünen, die FDP, die Freien Wähler, die Werteunion und das BSW wurden ebenfalls um Antworten gebeten. Stellungnahmen gingen aber bis zum 18.6. nicht ein.

1. Wie will Ihre Partei in Zukunft über den Bundesrat das zu Lasten der Familien bestehende Ungleichgewicht im „Generationenvertrag“ korrigieren?

CDU: Die nachhaltige Absicherung der sozialen Sicherungssysteme – insbesondere der Rentenversicherung – stellt eine größer werdende Herausforderung für Staat und Gesellschaft dar, auf die es entsprechend zu reagieren gilt. Rentenrecht ist primär Bundesrecht; wir sehen gleichwohl die Notwendigkeit, Veränderungen vorzunehmen und den Generationenvertrag zu vervollständigen. Dazu gehört auch die Klärung der Frage, inwieweit Familien eine stärkere Berücksichtigung erfahren können.

AfD: Die AfD tritt vor allem dafür ein, junge Familien zu ermutigen, wieder mehr Kinder zu bekommen. Wir wollen vor allem Familien mit unterdurchschnittlichem Einkommen finanziell entlasten und Mut zu Kindern machen.

Dazu gehören auch konkrete Fördermaßnahmen, wie Ehestart-Kredite mit Teilerlass für jedes Kind, Wohneigentumsförderung für Familien, BAFöG-Rückzahlungserlass für junge Familien, leichterer Zugang zu Leistungen für Bildung und Teilhabe, Erstattung von Fahrtkosten und Zuzahlungen beim Arzt oder der Zweitwohnungssteuer für Jugendliche in Ausbildung.

Familien, in denen Kinder erzogen werden, leisten einen ebenso wichtigen Beitrag zur Stabilisierung der sozialen Sicherungssysteme wie aktive Beitragszahler. Daher will die AfD durch einen umfassenden Leistungsausgleich eine Steuer- und Beitragsgerechtigkeit für Familien herstellen.

Dazu gehört ein Familiensplitting, das über angemessene Freibeträge pro Familienmitglied zu einer spürbaren Entlastung von Familien führen soll. Kinder dürfen nicht länger ein Armutsrisiko sein!

Die Linke: Auf Bundesebene setzen wir uns für eine sofortige Erhöhung des Rentenniveaus auf 53 Prozent des Durchschnittseinkommens ein. Das Renteneintrittsalter wollen wir absenken auf 65 Jahre bzw. 60 Jahre nach 40 Beitragsjahren. Erhöhungen des Renteneintrittsalters sind nichts Anderes als verdeckte Rentenkürzungen – das lehnen wir ab! Denn die Grenze verläuft nicht zwischen Alt und Jung, sondern zwischen Arm und Reich. Daher setzen wir uns als Linke dafür ein, die gesetzliche Rente zu stärken, indem alle Erwerbstätigen in die gesetzliche Rentenkasse einzahlen – auch Beamtinnen und Beamte, Freiberufliche oder Abgeordnete. Die Beitragsbemessungsgrenze soll erhöht und perspektivisch abgeschafft werden, damit hohe und sehr hohe Einkommen nicht mehr beitragsfrei bleiben. Sehr hohe Rentenansprüche über dem Doppelten des Durchschnittsniveaus sollen abgeflacht werden. Wir wollen eine Solidarische Mindestrente in Höhe von 1.200 Euro netto monatlich gewährleisten. Zeiten von Kindererziehung oder auch Pflegezeiten müssen deutlich besser anerkannt werden. Sie dürfen nicht dazu führen, dass die Betroffenen im Alter unter Armut leiden. Dazu zählt für uns auch die Abschaffung des Ehegattensplittings, denn es begünstigt durch verfehlte steuerliche Anreize eine geringe Erwerbsbeteiligung von Eheleuten, meist von Frauen. Bei der Rente haben Frauen auch aus diesem Grund häufig deutlich geringere Ansprüche.

SPD: Die soziale Rentenversicherung basiert auf der Solidarität zwischen den Generationen und beinhaltet die Verpflichtung der arbeitenden Generation zur Beitragszahlung in der Erwartung, dass die ihr nachfolgende Generation die gleiche Verpflichtung übernimmt. Jahre mit hoher Arbeitslosigkeit oder abnehmender bzw. stagnierender Zahl der sozialversicherungspflichtigen Beschäftigten vermindern jedoch die Beitragseinnahmen und führen zu Finanzierungsproblemen in der gesetzlichen Rentenversicherung. Das ist eine große Herausforderung für die Politik. Für die Sozialdemokratie ist dabei klar, dass die Rente stabil bleiben muss. Deshalb hat die SPD im Bund die Angleichung der Renten in Ost und West umgesetzt und die langfristige Rentengarantie eingebracht. Wir haben die Grundrente eingeführt und die Altersbezüge zum 1. Juli 2024 um 4,57 Prozent erhöht. Denn Arbeit muss sich auch in der Rente auszahlen.

ÖDP: Wenn die Kinder einer Generation zur Zahlung von Renten an alle Rentner herangezogen werden, wie das bei uns heute der Fall ist, dann sind auch alle Arbeitnehmer zur Finanzierung der Kinderkosten heranzuziehen. Die Selbständigen und Beamten sind sowohl in die gesetzliche Rentenversicherung einzubeziehen als auch an den Kosten der Kindererziehung zu beteiligen. Der „Generationenvertrag“ darf keine Einbahnstraße zugunsten der Rentner bleiben, sondern muss durch die Absicherung der Kinderkosten zu einem echten „Vertrag“ auf Gegenseitigkeit ausgebaut werden.

2. Wird sich Ihre Partei dafür einsetzen, dass Eltern künftig wieder frei entscheiden können, ob sie ihre U3-Kinder selbst betreuen oder in einer Krippe betreuen lassen, statt sie durch einseitige Finanzierung der Krippenbetreuung auf diesen Weg zu drängen?

CDU: Die Wahlfreiheit bei der frühkindlichen Erziehung ist uns ein wichtiges Anliegen. Wir werden uns weiterhin für den Erhalt des von uns eingeführten Landeserziehungsgeldes einsetzen und dieses weiterentwickeln. Damit können wir eine Grundlage für Eltern schaffen, dass sie selbst entscheiden können, ob ihre Kinder zu Hause, im Kindergarten oder in der Tagespflege betreut werden.

AfD: Wir fordern, dass Eltern frei von wirtschaftlichen Zwängen zwischen Eigenbetreuung und Fremdbetreuung durch Kindertagesstätten oder Tagesmütter wählen können. Eine möglichst enge Bindung an die Eltern in den ersten drei Lebensjahren ist gesellschaftlich wie staatlicherseits zu unterstützen und zu fördern. Dementsprechend kritisch sehen wir die vielmals bloße Verwahrung von Kindern unter drei Jahren in Kitas. Die elterliche Betreuung von Kleinkindern zu Hause sollte gleichwertig unterstützt werden wie Fremdbetreuung. Die AfD wird Eltern finanziell unterstützen, ihre Kinder bis zum vierten Lebensjahr zu Hause betreuen zu können.

Die Linke: In Sachsen wird die Betreuung von Kindern in Krippe und Kita sehr gut angenommen. Etwa 70 Prozent der 1- bis 3-Jährigen und 94 Prozent der 3- bis 6-jährigen Kinder in Sachsen besuchen eine Kindereinrichtung  – bundesweit einer der höchsten Werte. Die Entscheidung zu einem Kita-Besuch treffen allein die Eltern – sofern sie sich die teils beträchtlichen Eigenanteile für den Krippenbesuch leisten können. Die hohen Betreuungszahlen zeigen, dass Eltern in aller Regel die Betreuung der eigenen Kinder in der Krippe oder Kita in Anspruch nehmen. …

Eine hohe Qualität in der Kita, gute Bedingungen für die Kinder und Erzieherinnen und Erzieher sind dazu für uns als Linke ein ganz wesentliches politisches Ziel, dem wir in unseren Vorhaben Priorität beimessen. Die Absenkung des Betreuungsschlüssels ist eine Forderung, die wir seit vielen Jahren immer wieder einbringen, um die Qualität in den Kitas zu verbessern. Wir streben eine Fachkraft-Kind-Relation (Betreuungsschlüssel) von 1:4 in Krippen, 1:10 in Kindergärten und 1:17 in Horten an. Bei der Berechnung von Personalschlüsseln müssen Vor- und Nachbereitungszeiten ebenso wie Ausfallzeiten (wie Krankheit oder Urlaub) in die Berechnung einfließen. Weiterhin stehen wir dafür ein allen Kindern von der Krippe bis zum Abitur ein kostenloses Mittagessen bereitzustellen. Ein warmes, gesundes und abwechslungsreiches Mittagessen, am besten gekocht in der kitaeigenen Küche, gehört zum Kita-Tag dazu. – Die Kita-Elternbeiträge sollen nicht mehr steigen und innerhalb der nächsten fünf Jahre schrittweise abgeschafft werden.

SPD: Alle Eltern haben das Recht, über die Betreuungsform ihrer Kinder frei zu entscheiden, dazu steht die SPD. Mit dem Rechtsanspruch auf einen Krippenplatz wurde für viele Familien Verlässlichkeit und Planungssicherheit geschaffen. Hierbei haben die Eltern die Wahl: Sie können entscheiden, in welcher Krippe mit welchem Träger und welchem pädagogischen Konzept oder bei welcher Kindertagespflegeperson ihr Kind betreut und gebildet wird. Zudem besteht kein Zwang, Kinder betreuen zu lassen. Neben dem Bundeselterngeld und den Regelungen des Ehegattensplittings unterstützt Sachsen Eltern, die ihr Kind selbst betreuen, mit dem Landeserziehungsgeld.

Für uns sind Kinderkrippen und Kindertagespflegepersonen ein wichtiger Teil der frühkindlichen Bildung. Mit der Novellierung des Sächsischen Kita-Gesetzes haben wir festgehalten, dass die Kindertagesbetreuung die Bildung und Erziehung des Kindes in der Familie begleitet, unterstützt und ergänzt sowie die Vereinbarkeit von Familie und Beruf fördert. Dabei wirken Eltern und Kita partnerschaftlich zusammen. Auftrag ist es,

dass die Kindertagesbetreuung dem Kind vielfältige Erlebnis- und Erfahrungsmöglichkeiten über den Familienrahmen hinaus bietet und sich dabei an einem alters- und entwicklungsspezifischen Bildungs-, Erziehungs- und Betreuungsauftrag orientiert. Die pädagogische Arbeit basiert auf dem verbindlichen Sächsischen Bildungsplan. Mit dem Besuch einer Kita wird Teilhabe für die Kinder gesichert und frühe Bildung gewährleistet. Daher wollen wir die frühkindliche Bildung weiter stärken und mit einer verbesserten Fachkraft-Kind-Relation mehr Zeit für die Pädagog:innen organisieren.

ÖDP: Da schon aufgrund der gesetzlichen RV heute die Kindererziehung eine Arbeit im Interesse aller ist, ist sie auch entsprechend zu honorieren. Das gilt auch für die U3-Betreuung. Dabei darf die Honorierung nicht an eine vorgegebene Betreuungsart gebunden werden, wie das heute für den garantierten Krippenplatz gilt. Das Geld, das heute von Bund, Land und Kommunen für einen Krippenplatz aufgewendet wird, ist den Eltern auszuhändigen, damit sie selbst entscheiden können, ob sie damit einen Krippenplatz oder die Eigenbetreuung finanzieren. Das ist schon eine Forderung von Art. 6, Abs. 2 Grundgesetz.

3. Was halten Sie von der gegenwärtigen „Lohnersatzfunktion“ des Elterngeldes, die die Betreuung eines Kleinkindes wie Krankheit oder Arbeitslosigkeit behandelt, statt als Arbeit zu betrachten? Nach unserer Überzeugung ist die elterliche Kinderbetreuung als eine Arbeit anzusehen, die heute aufgrund unserer Rentengesetzgebung allen ehemals Erwerbstätigen zugutekommt und deshalb mit einem für alle gleichen Lohn abzugelten ist statt durch einen vom vorangegangenen Erwerbslohn abhängigen „Lohnersatz“

CDU: Das Elterngeld ist eine steuerfinanzierte Sozialleistung, die vergleichende Betrachtung mit bspw. Krankheit geht aus unserer Sicht daher systematisch eher fehl. Gleichwohl sollte im Hinblick auf eine nachhaltige Ausgestaltung des Generationenvertrages die Frage thematisiert werden, inwieweit das Elterngeld im Konkreten bzw. „Familienarbeit“ im Allgemeinen entsprechende Berücksichtigung finden könnte.

AfD: Das sehen wir genauso. Darüber hinaus forderte die AfD-Fraktion in einem Antrag (BT-Drs.20/7199), den Empfängerkreis von Elterngeld auch auf Großeltern zu erweitern. Der Staat müsse eingreifen, um sicherzustellen, dass die Eltern die Geburt eines Kindes nicht als Hindernis für ihre Selbstverwirklichung oder als finanzielles Risiko betrachten, heißt es in dem Antrag. Bedingung soll sein, dass der entsprechende Großelternteil nicht erwerbstätig ist. Des Weiteren sollen die sorgeberechtigten Elternteile mit dem Kind in einem gemeinsamen Haushalt leben.

Die Linke: Die Einführung des Elterngeldes war eine große Errungenschaft. Es ermöglicht vielen Eltern, die Zeit der Betreuung der Kinder nach der Geburt finanziell abzusichern und durch die gesetzlich geregelte Unterbrechung der Erwerbstätigkeit den Wiedereinstieg in den Beruf zu sichern. Auch die Möglichkeit, die Betreuungszeiten zwischen den Eltern partnerschaftlich aufzuteilen, ist aus Sicht der Linken ein großer Gewinn. …

Der Kritikpunkt der Linken an der Ausgestaltung des Elterngeldes liegt jedoch vor allem darin, dass die Höhe des Geldes sich an dem vorherigen Erwerbseinkommen orientiert. Eltern ohne Einkommen oder mit geringen Einkommen haben lediglich Anspruch auf den Mindestbetrag in Höhe von 300 Euro. Das reicht bei weitem nicht aus, um den Lebensunterhalt zu sichern. Seit Einführung des Elterngeldes wurde dieser Betrag zudem noch kein einziges Mal erhöht. Somit sind sämtliche Preissteigerungen, die in den letzten Jahren stattgefunden haben, hierin nicht abgebildet. Auch (kleine) Selbstständige können durch die für sie geringen Elterngeldzahlungen kaum eine Elternzeit von 14 Monaten finanziell absichern. Längere Elternzeiten können sich so nur diejenigen leisten, die über ausreichende finanziellen Reserven verfügen. Hier sehen wir als Linke dringenden Reformbedarf.

SPD: Das Elterngeld ist eine Erfolgsgeschichte sozialdemokratischer Familienpolitik und war ein Paradigmenwechsel. Zum 1. Januar 2007 wurde das Elterngeld eingeführt mit dem Ziel, vor allem Frauen dabei zu unterstützen, nach der Geburt ihres Kindes wieder ins Arbeitsleben zurückzukehren. 17 Jahre später fällt die Bilanz positiv aus. Das Elterngeld fungiert als Lohnersatzleistung zugunsten eines finanziellen „Schonraums“ für die Familie im ersten Lebensjahr und ermöglicht die wirtschaftliche Selbstständigkeit beider Elternteile. …

Der SPD reicht das aber nicht aus. Um noch stärkere Anreize für Väter zu setzen, deren Verhandlungsposition am Arbeitsplatz zu stärken und Familien in der frühen Phase besser zu unterstützen, ohne ihnen Wahlmöglichkeiten zu nehmen, strebt die SPD ein 6+6+6-Modell und eine Dynamisierung des Elterngeldes, des Mindest- und Höchstbetrags, an. Jeder Elternteil soll Anspruch auf sechs nicht übertragbare Monate Elterngeld haben. Die restlichen sechs Monate können frei zwischen den Partnern aufgeteilt werden. …

ÖDP: Die Erziehung von Kindern ist heute eine allen zugutekommende Arbeit und ist deshalb mit einem angemessenen Lohn abzugelten, der unabhängig von einer eventuellen früheren Erwerbsarbeit ist. Auch sehr junge Eltern, die noch nicht erwerbstätig waren oder Studenten leisten die gleiche Arbeit und sind deshalb gleichwertig zu honorieren.

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Curio: „Verfassungsschutzbericht ist eine Farce“

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Nancy Faeser (SPD) und Thomas Haldenwang (CDU) haben den Verfassungsschutzbericht für das Jahr 2023 vorgestellt (PI-NEWS berichtete hier und hier). Während die islamistische Gefahr dieser Tage immer deutlicher hervortritt, wurde wieder viel Lärm um die AfD gemacht. Wo tragfähige inhaltliche Belege fehlen, strahlen Haldenwang und Faeser einfach eine selbstgefällige Zufriedenheit aus – im Wissen darum, dass sie am längeren Hebel sitzen und auch Richter einen parteiischen Hintergrund haben können, der sie in ihrem Sinne Recht sprechen lässt. Der Verfassungsschutzbericht ist eine Farce: er ist weder ergebnisoffen noch objektiv erstellt, hat vielmehr von vornherein den parteipolitischen Auftrag, eine immer stärker werdende AfD zu verleumden.

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Video: Machtkampf in der NRW-AfD

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Parallel zum Streit um den EU-Spitzenkandidaten Maximilian Krah ist auch im größten AfD-Landesverband NRW ein bisher nur schwelender Machtkampf durch eine Welle von Parteiausschlussverfahren eskaliert.

Bereits Ende Mai hatte der Landesvorstand dem bekannten AfD-Bundestagsabgeordneten Matthias Helferich mit sofortiger Wirkung die Mitgliedsrechte entzogen und seinen Parteiausschluss beantragt. Ein Schritt, den nicht nur linke Journalisten als Stellvertreterkrieg gegen Björn Höcke und seinen Kurs interpretieren und der von alternativen Medien bereits als „Zerstörungswerk gegen die AfD“ betitelt wurde.

Ordnungsmaßnahmen gegen andere Vertreter dieser Parteiströmung folgten und gipfelten nun in der sofortigen Amtsenthebung des kompletten Kreisvorstandes Siegen-Wittgenstein – inklusive weiterer beantragter Parteiausschlüsse, unter anderem gegen den gerade frisch wiedergewählten Arnsberger Bezirksvorsitzenden Christian Zaum.

Zu den möglichen Hintergründen dieser Welle an Ordnungsmaßnahmen gegen interne Kritiker des NRW-Landesvorstandes unter Martin Vincentz äußerte sich der Publizist Benedikt Kaiser („Die Partei und ihr Vorfeld“) ausführlich in einem Podcast mit dem Heimatkurier.

Als erster AfD-Bundespolitiker bezieht nun der Bundestagsabgeordnete Roger Beckamp offen Stellung in dem Machtkampf (Video oben). Knapp zwei Wochen vor dem AfD-Bundesparteitag in Essen stehen die Zeichen also auf Sturm. Kündigt sich dieser Tage zumindest in einigen Westverbänden eine Art Meuthenisierung an oder gelingt abermals die Abwehr solcher Bestrebungen? Nordrhein-Westfalen wird ein Gradmesser sein, wohin die Reise geht.

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Weltwoche Daily: Messerattacken – Ausschaffen? Gar nicht erst reinlassen!

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„Weltwoche Daily Deutschland“ – Roger Köppels täglicher Meinungs-Espresso gegen den Mainstream-Tsunami. Von Montag bis Freitag ab 6:30 Uhr mit der Daily-Show von Köppel und pointierten Kommentaren von Top-Journalisten. Die Themen in dieser Ausgabe:

  • «Entweder siegt Russland, oder die ganze Welt wird zerstört»: Russlands jüdischer Talkshow-Superstar Solowjow über den Krieg und Putin.
  • Indien überholt die USA wirtschaftlich – in 25 Jahren.
  • Messerattacken: Ausschaffen? Gar nicht erst reinlassen!

„Weltwoche Daily Schweiz“:

  • «Ihr Europäer tut uns leid»: Russlands TV-Legende Wladimir Solowjow über den Krieg und den Westen.
  • Shaqiris Genie.
  • EU-Kolonialvertrag: Was heckt Justizminister Jans aus?
  • Putin in Nordkorea und Vietnam.
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Klima-Asoziale beschmieren Stonehenge

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Von MANFRED ROUHS | Am 19. Juni haben Klima-Asoziale in Südengland das bekannte Megalith-Monument von Stonehenge mit orangener Farbe vollgeschmiert. Dem beherzten Eingreifen von Passanten ist es zu verdanken, dass die Verunstaltungen auf wenige Steinmonumente beschränkt blieben. Die Tat wurde von nur zwei Personen begangen. Beide nahm die britische Polizei vorübergehend fest.

Die Höhe des Schadens an dem 5.000 Jahre alten Megalith-Monument ist in Geld schwer zu schätzen. Stonehenge gehört zu den ältesten noch erhaltenen europäischen Kulturgütern der Menschheit. Die Unesco hat Stonehenge bereits im Jahr 2021 in die Liste des gefährdeten Welterbes aufgenommen, weil in der Nähe des Monuments ein Tunnel gebaut werden sollte. Die Tunnel-Pläne wurden daraufhin auf Eis gelegt.

Zu der Tat hat sich die Klimagruppe „Just Stop Oil“ bekannt, die in einem Aufmerksamkeitswettbewerb mit Gruppen wie „Fridays for future“ und der „Letzten Generation“ steht.

Die Tat lässt erkennen, dass dieser Aufmerksamkeitswettbewerb offenbar Teile der Klima-Szene in den offenen, apolitischen Irrsinn abgleiten lässt. Anschläge auf das Kulturerbe der Menschheit haben bislang außer den Klima-Asozialen nur die Taliban in Afghanistan und die Terroristen des Islamischen Staates verübt.

Die einschlägigen deutschen Gruppen haben sich bislang nicht von der Tat distanziert. In Deutschland hatten sie am 17. September 2023 das Brandenburger Tor mit Farbe besprüht. Der dabei entstandene Sachschaden war sechsstellig.


PI-NEWS-Autor Manfred Rouhs, Jahrgang 1965, ist Vorsitzender des Vereins Signal für Deutschland e.V., der die Opfer politisch motivierter Straftaten entschädigt, vierteljährlich die Zeitschrift SIGNAL herausgibt und im Internet ein Nachrichtenportal betreibt. Der Verein veröffentlicht außerdem ein Portal für kostenloses Online-Fernsehen per Streaming und stellt politische Aufkleber und andere Werbemittel zur Massenverteilung zur Verfügung. Manfred Rouhs ist als Unternehmer in Berlin tätig.



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TechNews

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Fußball-EM: Warum Deutschland sein „Sommermärchen” vermisst

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Fußball-Deutschland erinnert sich noch gerne an das Jahr 2006 zurück. Damals hingen fast überall – an Autos, in Geschäften, auf Straßen – unsere schwarz-rot-goldenen Flaggen. Die Euphorie bei der Fußball-WM war so groß, dass alle Welt damals von DEM „Sommermärchen” sprach. Und heute? Nix! Heute zur Heim-EM muss man die deutschen Flaggen regelrecht suchen. Für NIUS-Reporter Julian Reichelt sind die fehlenden Flaggen eine „Abkehr des Herzens” aufgrund von „Politisierung”.

» Kontrafunk: Matthias Burchardt im Gespräch mit Günter Scholdt über Fußball-Politisierung

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Rebellisches Kinderbuch: „Der kleine Fisch schwimmt gegen den Strom“

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Der kleine Fisch stimmt nicht mit seinem Schwarm überein. Die großen Fische erklären, dass man an den Problemen nichts ändern kann und einfach immer weiter schwimmen muss.
Der kleine Fisch stimmt nicht mit seinem Schwarm überein. Die großen Fische erklären, dass man an den Problemen nichts ändern kann und einfach immer weiter schwimmen muss.

Es häufen sich die Versuche staatlicher Stellen, Einfluss auf die Kindererziehung zu nehmen. Zum Beispiel will die EU-Kommission mit einem Pixi-Buch aus dem Carlsen-Verlag den Allerkleinsten die Segnungen der EU nahebringen. Und weil für die Kommission nicht Eltern für die politische Willensbildung ihres Nachwuchses zuständig sind, wird das Buch kostenlos an Kindergärtnerinnen verteilt, damit die das übernehmen können.

Wir halten zusammen“ bringt inhaltlich keine großen Überraschungen. Eine ach so weise Eule erzählt Igel und Eichhörnchen, wie wunderbar es ist, dass es die EU gibt. Weil vorher „schreckliche Zeiten“ herrschten. Jetzt wird nämlich nicht mehr gestritten, weil alle alles gemeinsam entscheiden – besonders die EU-Kommission ist ja berühmt für ihren basisdemokratischen Ansatz – und Ameisen demonstrieren mit Schildern für Ampeln und Windräder.

Dann zeigt die Eule ihnen ein paar menschliche Kinder, denen es wegen der EU so viel besser geht. Sie dürfen nämlich – offenbar nur dank EU – Speisen aus verschiedenen Ländern probieren und es gibt keine Staus an Landesgrenzen, wenn man in den Urlaub fährt. Die dargestellten „Europäer“ bestehen zu einem guten Teil aus Moslems und Afrikanern, aber alle haben sich lieb und sind zusammen auf einer großen Party. Dann verletzt sich das „spanische“ Mädchen – das zufälligerweise aussieht als käme es aus Somalia – und das deutsche Mädchen darf ihr helfen. Denn das ist Sinn und Zweck der EU. Happy End.

Für solche Bücher zahlen wir doch gerne Steuern!

Aber was nützt unsere Empörung? Wichtiger ist doch die Frage, wie Eltern dieser Einflussnahme entgegentreten können. Die meisten versuchen, ihre Kinder so weit wie möglich abzuschirmen und abends Klassiker von Astrid Lindgren und Otfried Preußler vorzulesen.

Inzwischen regt sich aber auch Widerstand, der das Problem aktiver angehen will. In den USA wurden mit „Brave Books“ oder den „Tuttle Twins“ Projekte ins Leben gerufen, die Kindern einen dezidiert konservativen oder libertären Blick auf die Welt nahe bringen wollen.

Doch auch bei uns nehmen Autoren den Fehdehandschuh des Establishments auf. Mit „Zahnlückentexte“ (kurz ZLT-Verlag) hat sich auch bei uns ein Kinderbuchverlag gegründet, der sich gegen den Zeitgeist wendet. Das drückt sich bereits im Titel des ersten Bilderbuchs aus: „Der kleine Fisch schwimmt gegen den Strom“.

Der kleine Fisch (mit wunderbar großen, ausdrucksstarken Augen gezeichnet) stimmt nicht mit seinem Schwarm überein. Die großen Fische erklären, dass man an den Problemen nichts ändern kann und einfach immer weiter schwimmen muss. „Du gewöhnst dich bald dran“, ist ihr Rat.

Doch der kleine Fisch will nicht aufgeben. Als einziger wagt er einen Neuanfang und kämpft sich durch, auch wenn die Strömung einmal sehr stark ist. Am Ende findet er viele neue Freunde, die auch genauso mutig sind wie er.

Da kann man eigentlich nur hoffen, dass der kleine Fisch viele Nachahmer und Fans findet!

Bestellempfehlung:

» „Der kleine Fisch schwimmt gegen den Strom“. Ein Kinderbuch für rebellische Menschen von 3 bis 99 Jahren. 19,90€ / ISBN 978-3-910723-00-9 / Erhältlich im Buchhandel oder direkt beim Verlag.

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Serbien-Präsident warnt vor globalem Krieg in wenigen Monaten

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„Wir werden schon in sehr kurzer Zeit eine wirkliche Katastrophe erleben“, sagt der serbische Präsident Aleksandar Vucic im Interview mit Weltwoche-Chefredakteur Roger Köppel. Das knapp einstündige Gespräch drehte sich vor allem um eine Frage: Wird der Ukraine-Konflikt zum Dritten Weltkrieg? Und was passiert, wenn eine friedliche Lösung scheitern sollte?

Köppel stellt heikle Fragen inmitten eines geopolitischen Großkonflikts. Vucic denkt lange nach, bevor er spricht – unter westlichen Politikern eine Seltenheit. Was er zum Ukraine-Konflikt zu sagen hat, sorgte schon kurz nach der Veröffentlichung des Videos weltweit für Wirbel.

„Wir könnten in eine Situation geraten, die schlimmer wird als der Zweite Weltkrieg“, so Vucic. Und weiter: „Ich möchte gerne Frieden sehen, doch andere wollen einen Sieg für die eine oder die andere Seite.“ Jetzt, Mitte Juni 2024, sei aus Sicht des Staatsmannes eine besonders heikle Phase erreicht. „Ich glaube, dass wir uns den letzten Tagen annähern, in denen ein Überdenken und Umdenken in der Ukraine-Frage noch möglich ist“, sagt er, und ist sich sicher: „Wir werden schon in sehr kurzer Zeit eine wirkliche Katastrophe erleben.“

Verbotener Frieden

Die Zuspitzung der Lage zeigt sich nicht nur durch die immer wieder vorgetragene Idee Macrons, endlich Bodentruppen gen Osten zu schicken, sondern auch in den waghalsigen Aussagen deutscher und amerikanischer Politiker. Die unterstellen Putin einen „Bluff“, wenn er Konsequenzen für Angriffe auf das russische Territorium verspricht. Ist also nicht mit Reaktionen Russlands auf eine solche Eskalation zu rechnen?

Vucic erklärt: „Wenn man darauf wettet, dass der andere blufft, bedeutet das, dass man selbst keine besseren Karten hat.“ Die Aussage wirkt nur auf den ersten Blick kryptisch. Was er meint: Der Westen lehnt sich zu weit aus dem Fenster! Weil USA und NATO selbst an die Grenzen ihrer Möglichkeiten gelangen und Russland sich nicht so leicht besiegen lässt, wie ursprünglich gedacht, geht man jetzt zum Wahnsinn über – und wiegt dabei die westlichen Bevölkerungen in trügerischer Sicherheit. „Ich glaube man unterschätzt Russland und Putin“, so Vucic.

Dass Vucic Frieden will, sich Verhandlungen wünscht, darüber lässt er keinen Zweifel. Doch es gibt Hindernisse: „Was die Sache weiter verkompliziert, ist die Tatsache, dass alle nur über Krieg reden. Niemand will Frieden machen. Niemand spricht über Frieden. Frieden ist fast ein verbotenes Wort“, beschreibt Vucic die düstere Realität in Westeuropa.

Europa am Abgrund

Dass eine Annäherung vor diesem Hintergrund nahezu unmöglich erscheint, ist auch dem Präsidenten klar. Wieso ist die Situation so verfahren? „Alles steht auf dem Spiel, alles. Niemand kann es sich erlauben, zu verlieren.“

Und genau deshalb beschleicht ihn ein so düsteres Gefühl: „Warum spreche ich davon, dass wir uns dem Abgrund nähern? Analysieren Sie die Situation der Nato und der USA. Sie können es sich nicht leisten, einen Krieg in der Ukraine zu verlieren.“ Gleiches gelte für die Gegenseite: Falls Russland den Krieg verliert, „wird Russland nicht mehr so existieren, wie es heute besteht“. Und: „Auch Putin wird sein politisches Erbe verlieren“.

Was würde ein solcher Großkonflikt, ein völlig entfesselter Weltkrieg bedeuten? Vucic macht sich keine Illusionen: „Wer ist bereit, eine Million, zwei Millionen, fünf Millionen, zehn Millionen oder 15 Millionen Menschen zu verlieren? Ich bin nicht bereit, einen einzigen Menschen zu verlieren, und wir werden uns daran nicht beteiligen. Aber das ist eine Frage für einige andere Leute.“

Wird es ein Dritter Weltkrieg, fragt Köppel. Vucic stoppt ihn, will den Teufel nicht an die Wand malen, und doch: „Ich kann nicht sagen, dass es ein Dritter Weltkrieg wird, aber wir sind sehr nah dran an einer großen Konfrontation, die in den nächsten drei oder vier Monaten eintreten wird. Und es besteht die Gefahr, dass es sogar schon früher geschieht.“

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Weltwoche Daily: Paranoia-Politik gegen die AfD

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„Weltwoche Daily Deutschland“ – Roger Köppels täglicher Meinungs-Espresso gegen den Mainstream-Tsunami. Von Montag bis Freitag ab 6:30 Uhr mit der Daily-Show von Köppel und pointierten Kommentaren von Top-Journalisten. Die Themen in dieser Ausgabe:

  • Haldenwang und Faeser: Paranoia-Politik gegen die AfD?
  • Saudi-Arabien attraktiver als Deutschland.
  • Nicht vergessen: Krisen sind das Lebenselixier der Freiheit.
  • Mit von der Leyen gegen die Brandmauern.

„Weltwoche Daily Schweiz“:

  • Immer mehr Gewalt unter Jugendlichen in der Schweiz.
  • Bundeshaus im Spionagefieber.
  • Nationalrats-Kommission will Waffen in die Ukraine schieben.
  • EU-Knatsch wegen Migrationsbegrenzung.
  • Portugals Methusalem-Truppe siegt in letzter Minute.
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Der Staat delegitimiert sich selbst

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Ein System, das politische Straftatbestände konstruiert, muss die Frage zulassen, ob es nicht rechtsstaatlichen Boden verlässt.
Ein System, das politische Straftatbestände konstruiert, muss die Frage zulassen, ob es nicht rechtsstaatlichen Boden verlässt.

Von RAINER K. KÄMPF | Wie PI-NEWS bereits berichtete, hat das Bundesamt für Verfassungsschutz am Dienstag seinen jährlichen Bericht vorgelegt. Fazit aus der Pressekonferenz: Die Sicherheitslage hat sich verschärft und die Demokratie ist in Gefahr. Chapeau!

Noch nie in der Geschichte der Bundesrepublik war die Demokratie, sagen wir besser, die bundesdeutsche Form, gefährdeter als seit dem letzten Jahrzehnt. Dass Faesers Ministerium in den vermeintlichen Gefährdern Rechte™ sieht, ist nicht verwunderlich und aus ihrer Sicht zwangsläufig logisch.

Die Nomenklatura fürchtet sich vor den Rechten™ und kreidet uns an, die Gesellschaft verändern zu wollen. Aber gerade das ist unsere ureigene Bestimmung, aus der wir unser Existenzrecht ableiten. Insofern werden wir von höchster Stelle bestätigt. Wäre dies anders, machten wir etwas falsch.

Neben den üblichen Verdächtigen wird jetzt eine relativ neue Spezifikation von Deutschland liebenden Menschen unter die staatliche Lupe genommen: Delegitimierer. Eine Erfassung unter der Rubrik Verfassungsschutzrelevante Delegitimierung des Staates wurde schon 2021 eingeführt.

Was sind nun Delegitimierer? Bisher gelang es mir noch nicht, eine juristisch nachvollziehbare Klassifizierung dieser sicher zukünftig weiteren Ehrenbezeichnung zu finden.

Sollen es Menschen sein, die der Entwicklung unseres Gemeinwesens einfach nur kritisch gegenüberstehen oder die, die den Drall ins Absurde einfach nur bremsen, besser: stoppen wollen?

Und wie weit wird das Delikt Delegitimierung strafbewehrt sein?

Sie sollen vorsichtig sein. Es stünde zu befürchten, dass die Täterzahl dieses Deliktkonstrukts in astronomische Höhen schnellt. Wer heute das politische System erkennt und analysiert und dabei nicht geneigt ist, dem mit Ablehnung, beißendem Spott und Zynismus zu begegnen, muss sich Gedanken machen, an einer ernsthaften bipolaren Störung zu leiden.

Merke: Ein System, das politische Straftatbestände konstruiert, muss die Frage zulassen, ob es nicht rechtsstaatlichen Boden verlässt!


PI-NEWS-Autor Rainer K. Kämpf hat Kriminalistik, Rechtswissenschaft und BWL studiert. Er war tätig in einer Anwaltskanzlei, Geschäftsführer einer GmbH, freier Gutachter und Sachverständiger. Politisch aktiv ist Kämpf seit 1986. Als Kommissar in spezieller Stellung im Berliner Polizeipräsidium hatte er Kontakte zum damaligen „Neuen Forum“ in den Anfängen. Er verzichtete darauf, seinem Diensteid zu folgen und folgte lieber seinem Gewissen. Bis 2019 war er Referent einer AfD-Landtagsabgeordneten in Brandenburg. Aus gesundheitlichen Gründen beendete er diese Tätigkeit und befindet sich seither im unruhigen Ruhestand.

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