Von AKIF PIRINCCI | Ich fange mit dem ganz Großen an, um aber ganz schnell auf das Kleine zu kommen.
Die Politik war früher einmal etwas, das man nach Feierabend in der Tagesschau sah. Will sagen da gab es diesen Bundestag, in dem irgendwelche Krawatten-Männer mit Kassengestell-Brillen einschläfernde Reden hielten oder sich gegenseitig wie Rohrspatzen beschimpften. Der Auffälligste von ihnen war ein Herbert Wehner (1906 Dresden; † 1990 Bonn / SPD, vorher KPD). Den CDU-Abgeordneten Jürgen Wohlrabe titulierte Wehner als „Herr Übelkrähe“, Jürgen Todenhöfer als „Hodentöter“. Dem SPD-Abgeordneten Franz Josef Zebisch empfahl Wehner, sich in „Genosse Arschloch“ umzubenennen.
All diesen Männern, es waren überwiegend Männer, weiße deutsche Männer, war gemeinsam, daß sie allesamt vorzüglich akademisch oder beruflich vorgebildet waren und über eine politische DNA verfügten. Aber egal welcher Partei sie auch angehörten und über welche Weltanschauung sie verfügten, ihr Wirken war stets darauf ausgerichtet, den Wohlstand des deutschen Volkes und eines jeden Deutschen zu heben. Sei es sozialpolitischer Natur, sei es von der Unternehmerseite her, sei es arbeitsrechtlich, sei es durch Investitionen in die Bildung und Ausbildung der Jugend und sei es durch irgendwelche Baufinanzierungsmaßnahmen, damit sich jede Familie irgendwann ein Eigenheim leisten konnte.
Wenn damals ein Politiker, einerlei links oder rechts, auch nur angedeutet hätte, daß er sein Tun nicht „dem Wohle des deutschen Volkes widmen, seinen Nutzen mehren, Schaden von ihm wenden“ wolle, daß er im Gegenteil das Deutsche und die Deutschen hasse, dann wäre er gar nicht erst gewählt worden und wenn doch, hätte er von allen seinen Ämtern sofort zurücktreten müssen. Schon gar wenn er noch verkündet hätte, daß er sich stattdessen lieber vorwiegend um das Wohl von Ausländern, insbesondere illegalen Ausländern kümmern, statt mehr Wohlstand für den Bürger Verzicht und Armut in Aussicht stellen, sich ausschließlich mit sexuellen Beklopptheiten von Bekloppten beschäftigen, die Energie zuvor Sonne, Mond und Sternen überlassen und die Wirtschaft eines der führendsten Industrieländer der Welt durch Normen von Voodoo-Wissenschaftlern und gangsterartigen Lobbyisten ruinieren wolle.
Obwohl es zu jener Zeit schon Farbfernsehen gab, wurden die Politik und ihre Akteure meist in Schwarzweiß gezeigt. Politiker traten nicht in Talkshows auf, sondern gaben hin und wieder in bedeutungsschwerer Denkerpose Interviews. Alles in allem hatte man den Eindruck, daß Politik eine farblose, öde, ja, auch ärmliche und für junge aufstrebende Menschen nicht gerade eine erstrebenswerte Angelegenheit ist. Man wußte nicht einmal, wie man Politiker wurde und wieviel ein Politiker verdiente. Doch da fast alles im Leben eines Deutschen damals mehr oder weniger rund lief, interessierte man sich auch nicht sonderlich für diese farblose und öde Kaste.
Dieses Tableau hat sich heutzutage in sein Gegenteil verkehrt!
In Kürze steht uns wieder ein neuer Batman-Film bevor, diesmal mit Robert Pattinson in der Titelrolle. In jeder Batman-Verfilmung gibt es eine ausgedehnte Party- oder Ball-Szene, in der die gesellschaftliche Oberschicht von Gotham City – ein surrealistisch zugespitztes und verfremdetes Ebenbild der Stadt New York – sich die Ehre gibt. Ich nehme an, dies wird im neuen Batman auch der Fall sein. Man bewundert dabei die Phantasie der Set-Designer, Masken- und Kostümbildner und viele anderer Künstler, die in übergroßen Prunksaalkulissen ein Defilee von zwar äußerlich nach Geld zu stinken scheinenden, doch gleichzeitig grotesk bis psychopathisch wirkenden Gestalten aufmarschieren lassen.
Derlei Filme kosten immens viel Geld, und in jede dieser Prachtszenen werden Millionen reingesteckt. Ich finde die Macher des neuen Batmans hätten speziell bei den Ball-Szenen noch ein paar Monate warten sollen, um Geld zu sparen. Denn sie hätten sie vor ein paar Tagen für lau real vor Ort abfilmen können.
Und zwar in Deutschland, Berlin, am 13. Februar 2022 bei der Wahl des alten und neuen Bundespräsidenten Frank-Walter Steinmeier: Mehr Gotham City ging da nicht!
In einer überdimensionierten Pharaonen-Architektur wurde ein atemberaubendes Panoptikum an schräg bis schizoiden, unförmig bis mißgestaltet aussehenden, in anscheinend von Comic-Zeichnern entworfenen Gewandungen steckenden, offenkundig in Geld schwimmenden Gestalten präsentiert. Man wartete nur noch, daß irgendwann Joker, Pinguin, Two-Face und the Riddler erscheinen und Steinmeier die Hand schütteln würden.
Es war ein dekadenter Zirkus, der nichts mit Politik oder Demokratie zu tun hatte, aber viel mit der Machtdemonstration einer abgehobenen Clique und ihrer von ihr gemästeten Entourage. Von jeglichen Nöten und Problemen der Bürger abgekoppelt, die einst gutgemeinten polit-technischen Regularien zum Zwecke ihrer eigenen Bereicherung und zur Durchsetzung ihrer Schizo-Ideologien bis zur Grenze der Kriminalität ausnutzend und als Dank für die, die sie gewählt haben, höhnisch eine Rocky Horror Picture Show abfeiernd. Und nirgends war Batman zu sehen.
Daß das Ganze keineswegs eine demokratische Manifestation war, denn alles war vorher abgesprochen, sondern das Zusammenkommen eines sinisteren Feudaladels, merkte man, als die Immer-noch-Königin auftauchte, Angela Merkel! Jeder Dämelack wollte mit ihr, von Glücksschauern durchströmt, ein Selfie schießen. So etwas wie Fremdeln mit der Opposition gab es nicht, wozu auch, jeder kann mit jedem, und der Quatsch mit den irre unterschiedlichen Parteien ist nur für das verblödete Publikum ein nicht einmal gut inszenierter Quatsch. Das gemeinsame Ziel heißt, so viele Fleischstücke vom Volkskörper für sich abzubeißen wie möglich.
Am heftigsten tänzelten um die Königin sogenannte Politiker in Frauengestalt, vornehmlich von den Grünen, also Lebewesen, die von einer vorausschauenden Wohlstandsvermehrung des Bürgers so viel Ahnung haben wie ich von Gynäkologie. Das ist folgerichtig, denn daß der Staatsapparat mittlerweile den Bürger nach allen Regeln der Kunst aussaugt wie eine saudumme Hausfrau, die, während ihr Mann auf der Arbeit ist, sein sauer Verdientes für Tinnef von Teleshopping-Kanälen ausgibt, hat sehr viel mit Frauen in der Politik zu tun.
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