Broschüre 'Der Klima-Betrug'

„Ene, mene, muh – und raus bist Du!“

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Martin E. Renner.
Martin E. Renner.

Von MARTIN E. RENNER | Aus Sicht meiner alternativen Oppositionspartei scheint in diesen Tagen keine andere Überschrift treffender zu sein.

Und als einzig verbliebener aktiver Mitgründer der „Alternative für Deutschland“ will ich als Verfasser dieses Artikels dem geneigten Leser kundtun, dass ich in meinem ganzen Leben noch nie so angewidert von den Zeitläuften bin, wie in diesen Tagen und Wochen.

Irrsinn allerorten: Der Ukraine-Krieg. Der Konflikt in Nahost mit einem weltweit neu aufflackernden und offenen Antisemitismus. Die fortschreitende Deindustriealisierung, also Zerstörung unserer Wirtschaftsnation Deutschland. Der globale Klimawahnsinn. Die links-woke Gesellschaftsdekonstruktion. Die ökosozialistische und zunehmend totalitäre Erziehungsphantasie einer wild um sich schlagenden, irrlichternden Ampel-Regierung.

Man weiß nur noch durch Aufbieten aller seiner geistigen und mentalen Kräfte, wo man mit dem Gegenlenken und den so dringend benötigten Reparaturen beginnen soll.

Intelligente und strategische Kommunikation ist die Grundvoraussetzung in der Politik

Eines ist ganz sicher: Es gibt keine Punkte auf dem Feld der 12 dunkelsten Jahre unserer Geschichte zu gewinnen. Ist es ein Fetisch, ein pathologischer Manierismus der immerwährenden Schuld, sich immer und immer wieder in dieser thematischen Jauchegrube zu suhlen?

Wer sich hier hineinlocken lässt – und gerade auch als Spitzenkandidat zur EU-Wahl – der muss wissen, dass er anschließend mit höchster Wahrscheinlichkeit stinken wird. Warum antwortet man auf eine derart klar erkennbare Fangfrage einer italienischen Zeitung nicht so: „Also wirklich, wir befinden uns in der Gegenwart im Wahlkampf. Wir analysieren die desaströsen Folgen der aktuellen politischen Entscheidungen, sowohl in der EU, wie auch in meinem Heimatland Deutschland. Wir planen und wir sorgen uns um eine positive Zukunft in Deutschland und in den europäischen Staaten. …“

Natürlich könnte die italienische Zeitung dann immer noch negativ über die nicht gegebene Antwort schreiben. Doch, wen würde das jucken?

Null Punkte also für die Krähe, die einmal mehr ihr pompöses Federkleid exhibitionistisch spreizte, um eine gehörige Ladung – leider erwartbar – negative Medienaufmerksamkeit einzufahren.

Jedoch auch die anschließende Reaktion der Parteiführung kann nicht anders als destruktiv, schädlich und kommunikationsstrategisch vollkommen dilettantisch bezeichnet werden. Man hätte sich als wahre sturmerprobte Alternative doch tatsächlich einmal zurückhaltend – also souverän – zeigen müssen.

Der seit einiger Zeit im Umlauf befindliche Slogan „Alice für Deutschland“ kommuniziert wohlwollend, dass es um die Zukunft von Deutschland geht. Denn eine wirklich lebenswerte und wohlstandserhaltende Zukunft kann es nur mit einer alternativen Politik zur jetzigen Politik der „Neuen Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (NED)“ geben.

Wer aber die einzige „Alternative“ durch voreilige und dilettantische Entscheidungen – bewusst oder unbewusst – schädigt, der schädigt auch das zukünftige Deutschland. Und da ist auch eine stilvoll getragene Damen-Festtagsgarderobe mit der verzierenden Bordüre „Alice für Deutschland“ nicht mehr nützlich. Ganz egal, wie viele Schleppenträger hinterher laufen.

Der Kampf gegen die Alternative hat sich vom nationalen auf das internationale Feld erweitert

Man benötigt wahrlich keine hellseherischen Fähigkeiten, um auch in den jüngsten Attacken gegen die „Alternative für Deutschland“ eine konzertierte Aktion zu erkennen. Neu ist lediglich der Umstand, dass der Streit um Macht und Mitbestimmung jetzt auch offen auf europäischer Ebene ausgefochten wird.

Der Grund liegt, leicht nachvollziehbar, bereits im Namen der Partei – und ich kann kaum noch zählen, wie oft ich dies bereits erklärend angeführt habe: „Alternative für Deutschland“. Wir sind die Alternative für Deutschland – nicht die Alternative für Europa.

Natürlich ecken wir mit diesem klaren Bekenntnis und dieser unmissverständlichen Botschaft an, sowohl in dieser „EU“, wie auch im eigenen Land.

Der Maßstab, den wir an jede Fragestellung anzulegen haben, lautet: Was ist gut für Deutschland? Was dient unseren nationalen Interessen am besten?

Das sind die prioritären Fragen, die wir als „Alternative für Deutschland“ immer wieder zu stellen und nachvollziehbar zu beantworten haben. Erst danach gilt es, weitere Parameter, politische Gegebenheiten und auch Notwendigkeiten abzugleichen und einzubeziehen.

Genau das ist es, was in vermutlich jeder europäischen Nation routinemäßig und ganz selbstverständlich befolgt wird: Das vorrangige Leitmotiv der eigenen nationalen Interessen. Auch und gerade eine Frau Marine Le Pen, auch und gerade eine Frau Meloni, auch und gerade die rechtskonservativen Parteien in dieser EU handeln nach diesem Leitsatz.

Und sie tun es nachvollziehbar und richtig – aus ihrer jeweiligen Perspektive heraus. Einer Perspektive, die natürlich auch die Fortführung der erheblichen Teil-Finanzierung dieser maroden und ziemlich knapp vor dem Bankrott stehenden Club-Med-Staaten durch deutsches Steuergeld – ausgeschüttet über den EU-Haushalt und die vielen EU-Fonds – sichern will.

Darüber hinaus kann ich mir sehr gut vorstellen, dass auch lukrative Angebote unserer „Ampel-Regierung“ an die Beteiligten der aktuellen Ausgrenzung und Verächtlichmachung unserer AfD-EU-Abgeordneten eine durchaus relevante Rolle gespielt haben könnten.

Prima l’Italia. La France d’abord. España primero. Najpierw Polska

Gerade für die „Alternative für Deutschland“ muss auch der alte Spruch gelten, der Charles de Gaulle zugeschrieben wird: „Staaten haben keine Freunde, nur Interessen.“

Alle diese „rechten“ Parteien in der EU sind nicht zwangsläufig echte Freunde der „Alternative für Deutschland“. Weder aus nationaler Sicht, noch aus politik-programmatischer Sicht. Die Bandbreiten sind sehr weit gespannt: von „marktliberal bis hin zu plan- und kommandowirtschaftlich“, von „etatistisch bis zu anti-etatistisch“, von „zentralistisch bis zu dezentralistisch“.

Wer sich nun über den Bruch der „Freundschaft“ einer machtgierigen Frau Le Pen, eines politisch „abgesoffenen“ Herrn Salvini und einer wendehälsigen Frau Meloni – einer „Freundschaft“, die meiner Meinung nach nie vorhanden war – empören möchte, der sollte verbindlich und endgültig die Frage nach dem „DEXIT“ ins Kalkül nehmen.

Diese Aufforderung muss auch an die Adresse der AfD gerichtet werden. Es spielt hierbei keine Rolle, ob man in Regierungsbeteiligung ist, oder ob man die Funktion der Opposition innehat. Lautstarke Oppositionsarbeit ist wichtiger und relevanter als opportunistische und karrierefördernde Koalitionen oder Fraktionspartnerschaften einzugehen.

Realpolitik ist das Wieselwort für: „Spreche vom Richtigen und mache opportunistisch das Gegenteil“

Mir erscheint es naiv und höchst unpolitisch immer mit dem Wort „Realpolitik“ zu hantieren, welche der AfD tunlichst angeraten wird. „Realpolitik“ ist doch genau das, was die FDP seit September 2021 zelebriert. Und zwar in vollkommen negativ wirkender Ausprägung.

„Realpolitik“ war auch der leitgebende Duktus der fatalen Merkel-Ära. Dies hat der CDU zwar die vollständige Selbstkastration ihrer Werte und ihres ehemaligen Markenkerns beschert – sie aber immerhin und tatsächlich viel zu lange an der Macht gehalten.

Gänzlich unvorstellbar, dass sich die AfD als einzige alternative und antithetische Opposition hieran ein Vorbild nehmen sollte. Es sei denn, man sieht die vollständige Preisgabe des eigenen Wertesystems und der alternativen Programmatik und des sich zwangsläufig hieraus ergebenden politischen Suizids als einen akzeptablen Preis der temporären Machtbeteiligung an.

Solange in so maßgeblichen Fragen „zwei Herzen in einer Brust“, in einer Partei zu schlagen scheinen, ist es eine leichte Übung für den politischen Gegner, immer und immer wieder nachhaltige Wirkungstreffer zu landen.

Geschlossenheit ist die „Conditio-sine-qua-non“, die zur Entschlossenheit führt

Die Partei – insbesondere die Parteiführung – muss endlich lernen, dass auf Dauer nichts erfolgreicher ist als Geschlossenheit und der darauf aufbauenden Entschlossenheit.
Leider erlebten wir bei den aktuellen Vorkommnissen das glatte Gegenteil: Nach jeder konzeptionell entwickelten Attacke unserer politischen Gegner zuerst einmal hektisches Gegackere – anstatt souveränes Schweigen – und dann innerparteiliche Angriffe auf die andere, die scheinbar „schuldige“ Seite.

Das hat nur leider mit Krisenmanagement nichts zu tun. Es hat mit strategischer Kommunikation nichts zu tun. Es hat mit Parteiführung nichts zu tun. Sicherlich müsste auch das eine oder andere Hühnchen oder Hähnchen gerupft werden. Das allerdings hat im Nachgang und ausschließlich intern zu geschehen – ganz sicher nicht im Scheinwerferlicht und am medial inszenierten Pranger öffentlicher Empörung.

Es geht hier nicht nur um kaum vorhandene Professionalität, sondern vielmehr um den Vertrauensverlust bei immer mehr erwachenden Wählern.

Das kann sich die „Alternative für Deutschland“ – die einzige Opposition – nicht leisten.

Das kann sich unser Land nicht länger leisten.


(Martin E. Renner ist Bundestagsabgeordneter der Alternative für Deutschland und war Anfang 2013 einer der 16 Gründer der AfD in Oberursel. Seine Kolumne erscheint alle zwei Wochen am Samstagabend auf PI-NEWS)

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Martin Lichtmesz: Differenzierung und Politik – Krah und die Waffen-SS

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Max Krah.
Max Krah.

In den Wiener Straßenbahnen wird man von „Info“-Bildschirmen gequält, die alle jene, die nicht in ihr Smartphone starren, mit linker Propaganda, Klimapanik und selektierten Nachrichten behelligen. Ich versuche, diese Berieselung so gut, wie es geht, zu ignorieren, leider oft erfolglos.

Vor ein paar Tagen wurde ich überrascht, als das Konterfei eines alten Bekannten auf dem Bildschirm auftauchte: Maximilian Krah, der in einem Interview mit einer italienischen Zeitung ein paar kontroverse Dinge über “die SS” gesagt hat, die in der Folge Marine Le Pen den langersehnten und angestrebten Vorwand lieferten, die Zusammenarbeit mit der AfD aufzukündigen.

Wie leider zu erwarten war, fiel die Parteiführung Krah umgehend in den Rücken und erteilte ihrem Spitzenkandidaten für die EU-Wahl ein Auftrittsverbot. Krah fügte sich und verzichtete auf sein Amt im Bundesvorstand.

Was hat er nun Schreckliches gesagt, das derartige Sanktionen rechtfertigt? Hier ist der Wortlaut:

La Reppublica: Herr Krah, Sie haben gesagt, die Deutschen sollen stolz auf ihre Vorfahren sein. Auch wenn es SS-Offiziere waren?

Krah: Es kommt darauf an, was sie getan haben.

LR: Die SS-Leute waren Kriegsverbrecher.

Krah: Man muß die Fehler individuell bewerten. Am Ende des Krieges gab es fast eine Million SS-Angehörige, auch Günter Grass war in der Waffen-SS. Die Verwandten meiner Frau waren Deutsche, die in Ungarn lebten. Sie hatten die Wahl, sich bei der ungarischen Armee oder bei der SS zu melden. Hätten sie sich als Deutsche zur ungarischen Armee gemeldet, so wußten sie aus dem Ersten Weltkrieg, wäre das ein Todesurteil gewesen. Unter den 900,000 SS-Leuten waren auch viele Bauern: Es gab sicherlich einen hohen Prozentsatz an Kriminellen, aber nicht alle waren kriminell. Ich würde nie sagen, daß jeder der eine SS-Uniform trug, automatisch ein Verbrecher war.

Deswegen also gackern nun die Hühner im Schuldkultstall, gezielt aufgescheucht, um Krah und der AfD Schaden zuzufügen. Weil die Absicht klar ist, ist es auch müßig, gegen das Geschrei argumentativ vorgehen und redlich ergründen zu wollen, ob und inwiefern diese Aussagen legitim und diskutabel sind (man könnte diese Frage auch Justin Trudeau stellen).

Die Frage an Krah wurde natürlich in mala fide gestellt. Auf dem Gebiet dieses Reizthemas dürfen keine Ansichten abseits der etablierten manichäischen Deutungsmuster geäußert werden. Die herrschende Ideologie des “Westens” braucht ihren Satan und ihr absolut Böses als konstitutives Gegenbild, weshalb sie keine Differenzierungen und Relativierungen zulassen darf, zumindest auf der politischen Bühne.

Krah hat nun vergessen, daß er auf der Bühne steht, und eine ehrliche Antwort auf eine unehrliche Frage gegeben. Damit ist er in die Falle getappt, die ihm die Journalisten gelegt haben. Mit dem Rückhalt der Parteiführung war natürlich nicht zu rechnen. Ist der bewährte Reflexknopf einmal gedrückt, fallen zuverlässig alle um. Niemand will mehr nachdenken, alle wollen den Hintern an die Wand bekommen.

Aus der Perspektive unserer rechten “Blase”, in der die Auseinandersetzung mit dem ehemals “Vergangenheitsbewältigung” genannten Komplex historischer Verzerrung und Instrumentalisierung seit langen, allzu langen Jahrzehnten zum täglich Brot gehört, hat Krah nichts Besonderes, Ungewöhnliches oder Anstößiges gesagt. Reaktionen wie diese aus einem vermeintlich “konservativen” Medium, wirken auf uns, die wir uns schon bißchen länger mit dem Thema beschäftigen, dumm, uninformiert und reflexhaft.

Weiterlesen auf sezession.de…

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Matthias Matussek: Liebes Abendland,

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Foto: Jesusstatue in Tomislavgrad (Bosnien).
Foto: Jesusstatue in Tomislavgrad (Bosnien).

Schon dein Wortklang stimmt mich wehmütig. Es ist wohl an der Zeit, adieu zu sagen, leise, denn man muss Provokationen vermeiden, wer weiss, wer da gerade von der Sprachpolizei um die Ecke kommt.

Wir – die in deinem Zauber gewachsenen europäischen Vaterländer – hatten eine glorreiche Zeit, danke dafür. Du hast uns, wurzelnd im Christentum, die gotischen Kathedralen geschenkt und Schönheit mit Michelangelos «Pietà» und Mozarts «Krönungsmesse». Und wir haben dich verteidigt, 732 vor Poitiers, 1571 in einer wunderreichen Seeschlacht bei Lepanto, 1683 vor Wien, ja wir waren durchaus abwehrbereit, vor allem gegen islamische Heere. Wir verdanken dir die Demokratie, die wissenschaftlichen Durchbrüche und die Gleichberechtigung der Frau.

Damit ist nun Schluss. Wir haben die Grenzen geöffnet. Messermorde und Vergewaltigungen sind an der Tagesordnung. Unsere durchaus korrupten Eliten haben dich und uns buchstäblich ans Messer geliefert. Ein Vorgang scheint mir symptomatisch: Die niederländische Kleinstadt Dordrecht, die ein neues Asylzentrum eröffnet hat, schenkt jedem Einwohner tausend Euro, damit er sich zu seinem Schutz aufrüsten kann. Der Feind ist intra muros und fordert das Kalifat!

Ein die Deutschen verachtender Funktionär der Grünen forderte gerade auf X: «Zuwanderung bis zum Volkstod». Irre, denn die, die dann am Drücker wären, würden ihn und seine LGBTQ-Freunde sofort vom nächsten Hochhaus schmeissen. Unser Verteidigungsminister fordert «Verteidigungsbereitschaft», aber von wem und wofür? Für das Recht auf sechzig Geschlechter und freie Drogen? Für einen Chansonwettbewerb, der zum judenhassenden Hamas-Fetischfestival geworden ist? Will er Kerle mit Hundemasken und rosa Röcken gegen humorlose Bärte in den Krieg schicken?

Liebes Abendland, wir sind in einer alles nivellierenden Disney World gelandet, mit Grundverblödeten, die sich einer ewigen Gegenwart hingeben möchten, abgeschnitten von allen Wurzeln. Um es mit einem berühmten Spruch von Wolfgang Schäuble zu sagen, Abendland: «Isch over!»


(Gefunden auf matthias-matussek.de)

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Die EU auf Kollisionskurs?

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Der ungarische Ministerpräsident Viktor Orbán sieht die NATO und die EU in der Phase der Vorbereitung auf den Krieg mit Russland.
Der ungarische Ministerpräsident Viktor Orbán sieht die NATO und die EU in der Phase der Vorbereitung auf den Krieg mit Russland.
Von RAINER K. KÄMPF | Wohin steuert der viel gepriesene Wertewesten? Das fragen wir uns schon lange. Der ungarische Ministerpräsident Viktor Orbán sieht die NATO und die EU in der Phase der Vorbereitung auf den, aus Sicht des Westens, konsequenten militärischen Schlagabtausch. Und verkündet vorsorglich, dass sich Ungarn da raushalten werde. Das ist nicht nur staatsmännisch, sondern auch vernünftig und sicher im Sinne der meisten Ungarn.
Für mich stellt sich die Frage, welchen Standpunkt denn unsere Regierungsdarsteller zu diesem Thema vertreten. Da der Krieg in der Ukraine nicht zur Zufriedenheit der Transatlantiker verläuft, die Erwartungen von Hofreiter, Baerbock und Strack-Zimmermann nicht erfüllt werden und mittlerweile allzuviel Volksvermögen fehlinvestiert wurde, steht die Kriegskamarilla vor der bitteren Alternative, weiter, um den Schein zu wahren oder STOP. Was zweifellos die ideologische Kapitulation bedeuten wird.

Sollte Orbán denn recht behalten, eröffnet das neue Perspektiven. Nach dem Motto: Nichts kann so schlecht sein, als dass es nicht auch was Gutes hätte. Die Diskussion dürfte dann obsolet werden, ob nun Dexit, Volksabstimmung darüber oder nicht doch lieber stromlinienförmig drinbleiben, weil es bequemer ist. Der Russe nimmt uns die Entscheidung ab. Zyniker werden sagen: wie üblich.

Das Migrationsproblem klärt sich in affenartigem Tempo, da die gemeine Fachkraft unruhige Lebensumstände verabscheut. Remigrationstagungen der nächsten Generation haben keine Geschäftsgrundlage mehr, weil hier schon ansässige Umvolkungsverbände den Stationierungsraum, vom natürlichen Selbsterhaltungstrieb genötigt, fluchtartig verlassen.

Die Diskussion über die Wehrpflicht erübrigt sich, weil auch das letzte Wesen der 58-Geschlechter-Community in die Heimatverbände Flak-Zimmermich gepresst wird. Die höchste Form der ersehnten universellen Gleichheit. Diverse Einhornverbände schreiben Militärgeschichte, die von Schweizer Kulturkompanien unter den Restbeständen der dann nomadisierenden „Werte“-Europäer verbreitet wird.

Das Kanzleramt wird zur Heimat von Olaf dem Ewigen, da die Ampel mit Freude von Selenskyj lernt und Wahlen bis zum Endsieg aussetzt. Frohe Zukunft!
Oder wollen wir Deutsche das gar nicht und es gibt welche, die den Orbán machen?
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COMPACT TV: Trump enthüllt Masterplan für US-Präsidentschaft

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Donald Trump ist auf der Zielgeraden ins Weiße Haus. Doch was will er nach der Machtübernahme konkret verändern? Darüber hat er erstmals ausführlich in einem Interview gesprochen. COMPACT TV präsentieren Ihnen Trumps Masterplan und das dunkle Geheimnis von Joe Bidens Tochter Ashley.

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Die BASF schaffen den Standort Deutschland ab

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Noch leuchtet der Stammsitz der BASF in Ludwigshafen. Aber schon bald gehen auch hier die Lichter aus, während der Konzern in Asien boomt.
Noch leuchtet der Stammsitz der BASF in Ludwigshafen. Aber schon bald gehen auch hier die Lichter aus, während der Konzern in Asien boomt.

Von MANFRED ROUHS | Die BASF, eines der größten Chemieunternehmen der Welt und ein Urgestein deutscher industrieller Weltgeltung, ziehen sich in Etappen aus Deutschland zurück. Während der Konzern hierzulande Anlagen stilllegt und den Personalbestand verringert, baut er in Asien auf. Der „Focus“ führt das auf den „politischen Aktionismus“ der Ampel-Regierung zurück.

Der Industriestandort Deutschland schafft sich ab. Er wird immer unattraktiver für Unternehmen, die einem internationalen Wettbewerb ausgesetzt sind und die gehen können, wenn es an ihrem Gründungsstandort nicht mehr rund läuft.

Früher einmal machte eine im internationalen Vergleich überdurchschnittlich gut gebildete und ausgebildete Bevölkerung Deutschland für Unternehmen attraktiv. Diese Zeiten sind vorbei. Pisa lässt grüßen. In einem regelrechten Amoklauf hat die politische Klasse den Bildungsstandort Deutschland im multi-kulturellen Chaos zugrunde gerichtet. Knapp jeder fünfte 20- bis 34-jährige Mensch, der in Deutschland lebt, hat keine Berufsausbildung. Wo die Dummheit regiert, folgt der Bildungsverfall der Bevölkerung nach.

Die Zeiten mit Zugang zu billigen Rohstoffen sind für Deutschland vorbei. Das politische Berlin hat Deutschland international von seinen Rohstoffquellen abgeschnitten und verrennt sich in einer von Konzeptionslosigkeit geprägten Stückwerkpolitik, „Energiewende“ genannt, die jeden Realitätsbezug vermissen lässt.

Das Einzige, was in Deutschland trotz alledem noch anwächst, ist die Bürokratie. Egal, ob sie bauen oder etwas produzieren wollen – der Gesetzgeber bombardiert Unternehmen mit immer neuen kreativen, kostentreibenden Anforderungen.

Die Staatsquote auf der Lohnarbeit in Deutschland liegt jenseits gering qualifizierter Tätigkeiten mittlerweile bei 70 Prozent, wenn wir alle Steuern und die Sozialversicherungsbeiträge aufaddieren. In China liegt sie bei 20 Prozent. Was also spricht im direkten Vergleich noch für den Produktionsstandort Deutschland und gegen China?


PI-NEWS-Autor Manfred Rouhs, Jahrgang 1965, ist Vorsitzender des Vereins Signal für Deutschland e.V., der die Opfer politisch motivierter Straftaten entschädigt, vierteljährlich die Zeitschrift SIGNAL herausgibt und im Internet ein Nachrichtenportal betreibt. Der Verein veröffentlicht außerdem ein Portal für kostenloses Online-Fernsehen per Streaming und stellt politische Aufkleber und andere Werbemittel zur Massenverteilung zur Verfügung. Manfred Rouhs ist als Unternehmer in Berlin tätig.



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„Der provozierte Krieg“: Roger Köppel im Gespräch mit Petra Erler und Günter Verheugen

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„Der provozierte Krieg“: Weltwoche-Chef Roger Köppel im Gespräch mit Petra Erler und Günter Verheugen über Putin, Selenskyj und die Irrtümer des Westens.

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Lieber AfD-Landtagsabgeordneter Markus Fuchs,

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Markus Fuchs (AfD-Hessen).
Markus Fuchs (AfD-Hessen).

Von WOLFGANG HÜBNER | Sie haben am Donnerstag auf meinen Text „So nicht, AfD“ mit der Nachricht reagiert, ich würde mich irren. Sie haben das, als professioneller Politiker mit zwei Mandaten sicher in ewiger Zeitnot, nicht begründet, sondern auf einen langen Artikel von Marco Gallina bei „Tichy‘s Einblick“ verwiesen, mit dessen Inhalt, so verstehe ich Sie, ihr Einverständnis vorausgesetzt werden kann. Selbstverständlich habe ich mir diesen Artikel von Gallina durchgelesen und habe dabei eine bedeutende, wenngleich nicht überraschende Erkenntnis gewonnen: Der AfD-Politiker Markus Fuchs sympathisiert deutlich mit der „Melonisierung“ seiner Partei.

Denn Gallinas etwas weitschweifige Argumentation kommt zu dem Schluss, dass erst diese „Melonisierung“ die AfD so richtig politik- und koalitionsfähig machen wird. Woraus nun bestünde künftig diese deutsche Variante der „Melonisierung“: Organisatorisch doch wohl in der Trennung von der „Rechten“ in der AfD samt Leuten wie Krah, Höcke und einer ganzen Menge anderer Funktionäre, Mandatsträger und Mitglieder. Denn die alle wären unerwünschte, unbequeme Störfaktoren auf dem Weg zu Ministerposten in künftigen Koalitionen. Doch halt: Wer kommt für solche Koalitionen überhaupt in Frage? Die Grünen wohl nicht, die SPD auch nicht, die FDP ist zu klein, bliebe also nur CDU samt CSU.

Um das, zumindest theoretisch, zu ermöglichen, müsste die Meloni-AfD eine ganze Menge inhaltliche Korrekturen durchführen: Ja zur Wehr- und Kriegsfähigkeit; Ja zur NATO und zur festen transatlantischen Verankerung; Ja zur Unterstützung Kiews; uneingeschränktes Ja zur EU; Nein zu guten Beziehungen zu Russland und China; Nein zur Multipolarität; Ja zur weiteren Bevölkerungsumstrukturierung, wenngleich etwas abgemildert; Ja zum Ab- und Umbau des Sozialstaats samt höheren Rentenalter zwecks Finanzierung der Aufrüstung; Ja zum Verfassungsschutz als Systemschutz und so weiter und so weiter. Nur: Was bliebe dann noch übrig von der „Alternative“ im Namen Ihrer Partei?

Mein Konfirmationsspruch lautete: „Was hülfe es dem Menschen, so er die ganze Welt gewönne und nähme doch Schaden an seiner Seele“. Ich frage deshalb: Was sollte es der AfD nutzen, wenn sie so austauschbar würde wie die anderen im Parteienkartell? Sie werden als Landtagsabgeordneter vielleicht sagen: Aber nur wenn wir in der Regierung, ob im Land oder Bund, politische Macht als Regierungsmacht gewinnen, können wir etwas ändern, etwas bewegen?  Und nicht wenige werden Ihnen spontan zustimmen. Mir jedoch gibt es die Gelegenheit, nicht nur Ihnen ein anderes Verständnis von jetzt und in noch absehbarer Zukunft richtigem und nützlichem ‚rechten‘ patriotischen Parlamentarismus darzulegen.

Eine Vorbemerkung sei mir gestattet, lieber Herr Fuchs: Sie wie auch die drei anderen bei der letzten Kommunalwahl in Frankfurt in den Römer gewählten drei AfD-Stadtverordneten sind bei der Landtagswahl 2023, die unter günstigen Bedingungen für die AfD stattfand, quasi im Schlafwagen zu gutdotierten Mandaten und vielen Privilegien gekommen. Ich gönne Sie ihnen und den anderen schon deshalb, weil ich alle kenne und schätze. Doch niemand von euch Vieren sollte ernsthaft glauben, dieses Wahlglück sei die Frucht bemerkenswerter Leistungen in der Kommunalpolitik gewesen. Vielmehr habt ihr von Unzufriedenheit und Unwillen vieler Wähler mit den etablierten Parteien profitiert.

Diese Wähler haben der AfD-Liste in Hessen nur einen Vertrauensvorschuss geschenkt. Dem müsst ihr gerecht werden. Das könnt ihr nur, wenn ihr euch nicht in Politikspielen und Machtfantasien betätigt, sondern als Abgeordnete nützlich für diese Wähler arbeitet. Nützlich, ich habe das kürzlich in einem viel gelesenem Text ausdrücklich gelobt, ist zum Beispiel der AfD-Antrag auf einen Corona-Untersuchungsausschuss des Hessischen Landtags. Nützlich wäre es auch, sich nicht im parlamentarischen Kleinklein zu verlieren, sondern einen Gutteil der Zeit damit zu verbringen, Kontakt zu den Bürgern und ihren Problemen zu suchen.

Damit komme ich auf ein zentrales Problem der AfD überhaupt zu sprechen: Die Partei hat noch längst nicht eine gesicherte gesellschaftliche Basis im Wahlvolk aufgebaut. Gewiss, das ist eine ungeheuer mühsame Aufgabe, die im bequemen Abgeordnetensessel nicht zu schaffen ist. Doch ohne diese Vertrauensbasis, ohne dieses Mobilisierungspotential bleibt politische „Macht“ nur eine Scheinmacht, die von den so zahlreichen Gegnern und Feinden leicht zu zerstören ist. Niemand, sicher auch nicht Markus Fuchs, wird behaupten wollen, diese gesellschaftliche Basis schon erreicht zu haben.

Tatsache ist doch: Wenn demnächst ein Verbotsverfahren gegen die AfD eingeleitet werden sollte, dann würde es Massendemonstrationen zur Unterstützung geben, aber keine über 1000 Teilnehmer dagegen. Das kann und muss man aus unserer Sicht bedauern, ist aber die graue Realität. Zu dieser gehört auch der hochgefährliche Kriegskurs des gesamten Parteienkartells. Er wird von vielen Menschen in Deutschland nicht geteilt. Was hat die AfD, was hat die hessische AfD-Fraktion, was hat Markus Fuchs bislang unternommen, um diese Menschen zu unterstützen? Mir ist nichts bekannt. Dabei ist nichts wichtiger als das.

Opposition ist nicht Mist, wie ein SPD-Politiker einmal klagte, sondern Chance und Verpflichtung. Wenn Gallina schreibt: „Was nützen einem 30 Prozent der Stimmen, wenn man mit niemand regieren kann“, sage ich: „Was nützen einem 30 Prozent der Stimmen, wenn man dann mit Kräften regiert, denen man erst seine politische Identität und Glaubwürdigkeit opfern muss, um mitregieren zu können?“. Ich war immer in meinem aktiven politischen Leben Opposition, aber wegen meiner Initiative in dieser Opposition gibt es heute die so populäre Neue Altstadt, nicht wegen der Regierenden.

Deutschland und die Deutschen sind zweifellos politisch krank, doch schwerer wiegt, dass Deutschland und die Deutschen gesellschaftlich und kulturell tief geschädigt sind. Das würde sich durch die Regierungsbeteiligung einer melonisierten AfD nicht ändern, sondern eher noch verschlimmern. Außerdem: Was im hochverschuldeten, von demographischer Katastrophe bedrohten Italien möglich ist oder auch vielleicht nur möglich scheint, das ist im EU-Kernland und ökonomischen EU-Riesen Deutschland noch lange nicht möglich. Zudem hat Italien wenigstens eine beschränkte Souveränität und ist nicht besetzt, Deutschland ist hingegen nicht souverän und noch immer faktisch besetzt.

Lieber Markus Fuchs, also besser nicht von einer Meloni-AfD träumen, sondern für eine AfD Oppositionspolitik machen, die jetzt und in Zukunft möglich und notwendig ist. Neue Perspektiven für Deutschland werden sich erst ergeben, wenn es international zu weitreichenden Veränderungen kommt. Und dann mag sich hoffentlich auch für die AfD die Machtfrage stellen.

In dieser Hoffnung beste Grüße von Wolfgang Hübner


Wolfgang Hübner.
Wolfgang Hübner.

PI-NEWS-Autor Wolfgang Hübner schreibt seit vielen Jahren für diesen Blog, vornehmlich zu den Themen Geopolitik, Linksfaschismus, Islamisierung Deutschlands und Meinungsfreiheit. Der langjährige Stadtverordnete und Fraktionsvorsitzende der „Bürger für Frankfurt“ (BFF) legte zum Ende des Oktobers 2016 sein Mandat im Frankfurter Römer nieder. Der leidenschaftliche Radfahrer ist über seine Facebook-Seite und seinen Telegram-Kanal erreichbar.

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Weltwoche Daily: Fall Krah – AfD knickt ein

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„Weltwoche Daily Deutschland“ – Roger Köppels täglicher Meinungs-Espresso gegen den Mainstream-Tsunami. Von Montag bis Freitag ab 6:30 Uhr mit der Daily-Show von Köppel und pointierten Kommentaren von Top-Journalisten. Die Themen in dieser Ausgabe:

  • Fall Krah: AfD knickt ein.
  • Müntefering: «Wagenknecht nicht alle Tassen im Schrank.»
  • Reichsbürger: Kein Umsturz geplant.
  • Fragwürdiges Uno-Urteil: Völkermord in Srebrenica?

„Weltwoche Daily Schweiz“:

  • Ukraine: US-Waffen gegen Ziele in Russland?
  • Biden nicht auf Bürgenstock.
  • Fall Krah: AfD knickt ein.
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Ideologen wollen wieder eine Unterschichtengesellschaft

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Mit der größten Einkommensumverteilung der deutschen Geschichte haben wir das international höchste Sozialsystem zugunsten der Unterschicht geschaffen, das uns zwar Ausbeutung der Leistungsträger, aber bisher auch sozialen Frieden gebracht hat. Bisher...
Mit der größten Einkommensumverteilung der deutschen Geschichte haben wir das international höchste Sozialsystem zugunsten der Unterschicht geschaffen, das uns zwar Ausbeutung der Leistungsträger, aber bisher auch sozialen Frieden gebracht hat. Bisher...

Von PROF. EBERHARD HAMER | Nach dem letzten Weltkrieg hatten wir alle nichts, waren arm, hatte unser Volk gehungert, gefroren, kaum Wohnung, wenig Arbeit und eigentlich keine Zukunftsaussichten mehr. 1947 bekamen wir nach der Währungsreform pro Person 40 D-Mark, waren wir nahezu alle gleich „reich“.

Der Autor hat sich damals nie träumen lassen, dass es ihm einmal so gut gehen würde wie unserer Generation heute. Wir verdanken dies den Bedingungen,

– dass die Amerikaner früher als die Russen mit der Ausplünderung Deutschlands aufhörten, weil sie uns als Zentralland für ihre Herrschaft über Europa brauchten, also auch wirtschaftlich wieder selbständig machen mussten,
– dass alle Nazi-Gesetze abgeschafft waren und deshalb größte Handlungsfreiheit bestand für alle, die in der Wirtschaft etwas anfangen und wiederaufbauen wollten,
– dass Ludwig Erhard den Aufbau aus dem Nichts dadurch förderte, dass er nur Ausschüttungen aus den Betrieben als Gewinn versteuern ließ, also Selbstfinanzierung ermöglichte und damit mehr als zehn Millionen Unternehmer ein „Wirtschaftswunder“ schufen mit Arbeitsplätzen, Einkommen und allmählich steigendem Wohlstand.
– Vor allem aber wurden nach der verheerenden Nazi-Ideologie wieder die zehn Gebote und die preußischen Tugenden zu Leitideen der Gesellschaft, hatten wir wieder ein verbindliches moralisches Gerüst.

So konnte jeder, der fleißig und bescheiden war, sich allmählich wieder eine Existenz, eine eigene Wohnungseinrichtung, ein Auto und 40 Prozent fleißige Bürger sogar wieder eine eigene Wohnung erschaffen.

Ludwig Erhard wollte „Wohlstand für alle“. Er wollte aus der allgemeinen Armut durch Eigenleistung eine Mittelschichtgesellschaft schaffen, weil „nur derjenige, der etwas hat, auch gegen den Kommunismus immun wird“.

Dass sich wieder auch eine kleine Oberschicht mit größerem Reichtum bildete, sah Ludwig Erhard als „Preis der Marktwirtschaft“ an. Für ihn sollte vor allem jeder Fleißige aus der Unterschicht in die Mittelschicht aufsteigen können. Dafür garantierte er Wettbewerb und Chancengleichheit.

Nie hat sich vorher eine Mittelschicht in Deutschland wieder so schnell gebildet wie in den 1950er und 1960er Jahren. Beigetragen hat dazu, dass

– mehr als zwei Millionen Unternehmer und mehr als drei Millionen Qualifikationsträger aus dem Osten in den Westen flüchteten,
– die deutsche Bevölkerung und Arbeiterschaft traditionell höchste Qualifikationen hatte, die zunehmend wieder genutzt werden konnten
– und jeder, dem es schon besser als anderen ging, dem anderen als Ansporn, nicht wie heute als Neidobjekt, galt.

So hat sich eine Mittelschicht in der deutschen Gesellschaft kontinuierlich bis heute mit mehr als der Hälfte entwickelt, sind wir eine wirtschaftlich, gesellschaftlich und politisch vom Mittelstand geprägte „bürgerliche Gesellschaft“ geworden.

Die Grenze zwischen Mittelschicht und Unterschicht nimmt die Mittelstandsforschung bei den Medianeinkommen an. Als Unterschicht gilt, wer ein Bruttoeinkommen unterhalb dieses Medianeinkommens von ca. 3400 Euro monatlich hat. Dazu gehörten vor allem solche Bevölkerungsgruppen, die aus persönlichen Gründen in der Leistungsgesellschaft nicht mitkamen oder abgefallen sind. Für Arme wurde dazu sogar ein umfangreiches Transfer- und Sozialsystem geschaffen, das jedem Deutschen die Existenz sichern sollte. Diese Sozialgarantie wurde allerdings dann ausgedehnt auf „alle, die in diesem Land leben“ und sogar auf alle in der Welt, die zu uns kommen und nicht nur vorübergehend Hilfe brauchen, sondern sich lebenslang bei uns ohne Arbeit im Sozialsystem einrichten.

Mit der – auch im internationalen Vergleich – größten Einkommensumverteilung der deutschen Geschichte haben wir das international höchste Sozialsystem auf Kosten der Mittelschicht und zugunsten der Unterschicht geschaffen, das uns zwar Ausbeutung der Leistungsträger, aber bisher auch sozialen Frieden und die Vermeidung echter Armut gebracht hat. Immerhin haben unsere „Armen“ einen höheren Lebensstandard als in vielen Ländern deren Mittelstand.

Die Mittelstandssoziologie sieht die entscheidenden Einkommensmerkmale der drei Schichten darin, dass

– die Oberschicht aus Vermögen, also aus der Arbeit anderer lebt,
– die Mittelschicht aus Eigenleistung leben muss
– und die Unterschicht überwiegend aus Transferleistungen der Mittelschicht lebt.

Während das Kapital der Oberschicht nur mäßig oder gar nicht besteuert wird, ist unser ganzes Steuer- und Abgabensystem auf das Einkommen aus Arbeit abgestellt, also auf die Leistungserträge der Mittelschicht. Entsprechend hat der deutsche Mittelstand die höchsten Steuern und Sozialabgaben der Welt und zusätzlich das größte Sozialsystem der deutschen Geschichte zu finanzieren. In einer früheren Untersuchung des Mittelstandsinstituts Niedersachsen wurde errechnet, wie die drei Schichten unterschiedliche Nettobeiträge zur Staatsfinanzierung leisten, nämlich

Obergruppe: + 17 Prozent
Mittelgruppe: + 87,9 Prozent
Untergruppe: – 4,9 Prozent
100 Prozent

Quelle: Hamer, E. „Wer finanziert den Staat?“

Diese aus der staatlichen Abgabenstatistik errechneten Belastungen spiegeln die Leistungsbeiträge der gesellschaftlichen Schichten wider. „Insofern hat die Mittelstandsökonomie recht, wenn Sie behauptet, dass der Mittelstand (die Mittelschicht) der wirtschaftliche Träger unserer Gesellschaft und unseres Wohlstandes sei.“

Aus den Leistungserträgen vor allem der Mitte wurden vor allem für die Unterschicht umfangreichste Sozial-, Bildungs- und Wohlstandskonzepte erarbeitet, mit denen die Unterschicht eigentlich zur Mitte geführt bzw. angehoben werden sollte. Das hat insofern funktioniert, als kein „Armer“ in Deutschland in Existenznot gelassen, dass der Lebensstandard der deutschen Unterschicht sogar höher als der Lebensstandard der meisten Mittelschichten in der Welt ist.

Seit 2015 nimmt jedoch die Unterschicht in Deutschland absolut und relativ deutlich zu. Das hat vor allem damit zu tun, dass jährlich bis zu 300.000 Qualifikationsträger des Mittelstandes unser Land wegen der höchsten (Über)Belastungen verlassen und andererseits Unqualifizierte und zu über 70 Prozent nie dem Arbeitsmarkt zur Verfügung stehendes Proletariat in Größe einer Großstadt (0,5 – eine Million) jährlich einwandern. Die neue Regierung hat stolz durchgesetzt, dass sie „jede Immigration begrüßen“ und „keine Rückführung dulden“ würde. Also soll der Zuzug aus der Welt in die deutsche Unterschicht nicht nur aus allen Krisengebieten, sondern vor allem aus Afrika künftig entsprechende Verstärkung unserer Unterschicht bei entsprechender Verminderung der Mittelschicht bringen. Wir werden uns also darauf einstellen müssen, dass unsere bürgerliche Mittelschichtgesellschaft ihren Zenit überschritten hat und wir wieder wie früher zur dominierenden Unterschichtgesellschaft mit kleinerer Mittel- und nur kleiner Oberschicht werden.

Sieht man einmal von den Sozialfunktionären ab, die „eine neue Armut“ beschwören, um mehr Umverteilung von der Mitte nach unten zu erreichen und die „soziale Gerechtigkeit“ darin sehen, dass jeder, auch der gerade zu uns gekommen ist, gleichen Lebensstandard (Teilhabe) wie die langjährigen Leistungsträger haben müsse, bringt Massenzuwanderung schon jetzt gesellschaftliche Unwuchten für alle:

– Die letzte PISA-Studie stellte einen deutlich fallenden Durchschnittsbildungsstand unserer Gesellschaft fest, obwohl Deutschland seit Jahrzehnten mit Bildungsreformen und den größten Bildungsinvestitionen „geklotzt“ hat.
– In großen Teilen des angestellten Mittelstandes hat ein Umdenken von der Leistungs- zur Spaßgesellschaft stattgefunden, in der hoher Lebensstandard als selbstverständlich gilt, deshalb Grundeinkommen – leistungsunabhängig – an jeden verteilt werden müsse und nicht mehr die zehn Gebote oder die preußischen Tugenden, sondern Genderideologie, Feminismus und dekadentes, „lustvolles Leben“ sowie „Genuss“ als Lebensziele gelten. Dass mit dieser Wertedegeneration auch allgemeine Arbeits- und Leistungsminderung verbunden ist, hat der begonnene Verlust internationaler Wettbewerbsfähigkeit bereits seit einigen Jahren gezeigt. In Niedersachsen wurden die Abiturnoten in Mathematik flächendeckend um eine Zensur angehoben, weil die normale Intelligenz der Abiturienten nicht mehr ausreichte. Trotzdem machen mehr als 50 Prozent der Schüler Abitur, ca. fünf Prozent sogar mit der Note „1“.
– Wenn Hartz-IV nicht mehr „Hilfe in Not“, sondern als „Bürgergeld“ minimales Anspruchsniveau ist und allen zusteht, die aus der Welt zu uns kommen , kann man sich nicht über den Massenzuzug der Armen, Gescheiterten, Kranken und Bildungsarmen der Welt wundern. Deutschland zieht durch „Sozialhöchstleistungen für alle“ die anderswo chancenlosen Gescheiterten der ganzen Welt magnetisch an. In den USA bekommt ein Einwanderer in den ersten fünf Jahren keinerlei öffentliche Leistungen, in Dänemark nach den ersten fünf Jahren auch nicht mehr, in Deutschland sofort, maximal und auf Lebensdauer einschließlich Rente.
Das damit verbundene Wachstum der Unterschicht liegt im Interesse beider Randgruppen oben und unten, nur nicht im Interesse der Mittelschicht, die dies allein finanzieren muss:
– Die Oberschicht möchte unbegrenzt ein Überangebot von Arbeitskräften haben, welche aus der schrumpfenden urdeutschen Bevölkerung inzwischen zu wenig zu bekommen sind.
– Der größte Gewerbezweig der deutschen Wirtschaft – das Sozialgewerbe – will dagegen nicht nur fremdnützig, sondern auch eigennützig (auf sieben Sozialfälle ein Betreuer) weiteres Wachstum der Unterschicht durch proletarische Immigration als Betreuungspotenzial. Vor allem die Kirchen und andere Sozialträger haben diesen Geschäftszweig entdeckt, weil der Staat ihnen die Kosten dafür überreichlich erstattet .
– Die wachsende Unterschicht flutet inzwischen die Städte und führt dort zu einer sich verschärfenden Wohnungsnot. Weil nämlich jeder selbst bestimmen kann, wo er leben will, wollen die Immigranten vor allem in die Großstädte, wo schon eigene Landsleute leben, wo sie anonym bleiben können, sich nicht integrieren müssen und ein Maximum an Spaß und Freizeitangeboten finden. Den Bundespolitikern fällt dagegen nur ein, dort mehr Leistungen zu versprechen. Dass sich die Städte qualitativ verändern, sehen sie nicht. Der Mittelstand flieht bereits aus den von der Unterschicht überfluteten Stadtvierteln und Städten ins Umland – schon, weil er auf mehr Bildung für seine in den Mittelstand wieder aufsteigenden Kinder angewiesen ist als die von der Unterschicht dominierten Stadtschulen noch bieten.
– Auch politisch hat die letzte Bundestagswahl gezeigt, wie sich die Sozialfunktionäre durch Immigranten neue Mehrheiten schaffen. Zur wachsenden Unterschicht ist politisch auch ein erheblicher Teil der angestellten Mittelschicht übergelaufen, der ebenfalls Transferleistungsempfänger ist. Und ebenso deren wohlstandsverwöhnte Jugend , welche die zehn Gebote und preußischen Tugenden als „rechtsextrem“ ablehnt, weil sie Wohlstand ohne Eigenleistung für selbstverständlich hält und ein öffentlich finanziertes Spaß-, Genuss- und „Diversleben“ erwartet.

Arbeitsgruppen im Mittelstandsinstitut Niedersachsen haben diese Visionen als sogar für das Überleben von Demokratie und Marktwirtschaft gefährlich – als Zug zur Zentralisierung und internationalen Kollektivierung – angesehen und sich gefragt, ob es daraus für Deutschland noch einen Ausweg gäbe. Einen freiwilligen Ausweg scheinen wir inzwischen wegen der geänderten Wählermehrheiten nicht mehr zu haben; es bleibt wohl nur eine Zwangskorrektur durch den Markt (Crash), wie immer in der Geschichte.

Wenn das politisch durch Immigration gewollte Anwachsen der Unterschicht anhält, kann der absolut und relativ schwächer werdende Mittelstand die dafür notwendigen Sozialleistungen und Renten für die Leistungsforderer nicht mehr aufbringen. Er müsste entweder noch mehr ausgeplündert werden, also verarmen, oder seine Leistungsträger werden verstärkt abwandern bzw. aufhören. Jedenfalls wird das, was der Mittelstand bisher für die Randgruppen an Sozialleistungen tragen konnte, künftig nicht mehr zur Verfügung stehen. Dann wird auch die Unterschicht deutlich verarmen. Das wiederum hätte Folgen für unseren sozialen Frieden in der Gesellschaft. Wachsende Mehrheiten der Unterschicht haben immer in der Geschichte mit demokratischen Mitteln – one man, one vote – oder durch Revolution zu Funktionärsoligarchie oder sogar Diktatur geführt .

Es deutet aber auch vieles darauf hin, dass wir nicht mehr lange Zeit für grundsätzliche Korrekturentwicklungen haben, dass ein Finanz- und Wirtschaftscrash die Verarmung unserer Bevölkerung schon kurzfristig bringt. Immerhin haben wir nicht nur national die größten Schulden unserer Geschichte aufgebaut (300 Mrd. Euro), sondern dazu auch 2,7 Bio. Euro Schulden für europäische Banken und Pleiteländer übernommen. Sobald dieses Schuldenkartenhaus zusammenbricht, ist Zahltag, ist der Scheinwohlstand dahin, brechen auch alle Sozialsysteme zusammen . Dann werden die Millionen Sozialleistungsempfänger sich mit Gewalt holen, was ihnen angeblich zusteht oder zu dessen Zweck sie überhaupt zu uns gekommen sind und wird ein großer Teil des angestellten Mittelstandes in unproduktiven Berufen und Sozialtätigkeiten keine Nachfrage mehr finden und ebenfalls in die Unterschicht abfallen.

Schon die Regierung Merkel hat mit der Schuldenübernahme für die EU die Weichen für Überschuldung und Zahlungsunfähigkeit Deutschlands gestellt.

Nicht nur die Corona-Krise und nicht die Weltwirtschaft und nicht der Ukraine-Krieg sind schuld an unserer kommenden Verarmung, sondern eine Selbstzerstörung durch unsere Regierungen von Merkel bis Habeck/Baerbock, die uns aus ideologischen Gründen zum Abstieg aus dem Wohlstand getrieben haben.

Wie proletarische Unterschichtengesellschaften aussehen, könnten unsere Mittelstandsfeinde in den Diktaturen Asiens, Afrikas und Südamerikas sehen. Den Gesellschaften ohne Mittelstand geht es nirgendwo besser, sondern sehr viel schlechter.

Wer eine Unterschichtengesellschaft schaffen will, muss also zugeben, dass er damit Armut, Kriminalität, Chancenlosigkeit und Diktatur in Kauf nehmen will.

Schon die Schwab-Bande in Davos hat den „Great Reset“ als Welt-Programm mit Verminderung der Menschen, der Güter, des Verbrauchs und des Wohlstandes verkündet. Die politische Elite der Welt folgt dieser Parole.

Gegen die gemeinsamen Randgruppeninteressen wird sich der Mittelstand kaum durchsetzen können.


Prof. Eberhard Hamer.
Prof. Eberhard Hamer.

PI-NEWS-Autor Prof. Dr. Eberhard Hamer (* 15. August 1932 in Mettmann) ist ein deutscher Ökonom. Sein Schwerpunkt ist die Mittelstandsökonomie. In den 1970er Jahren gründete er das privat geführte Mittelstandsinstitut Niedersachsen in Hannover und veröffentlichte über 20 Bücher zum Thema Mittelstand. Hamer erhielt 1986 das Verdienstkreuz am Bande des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland. Seine Kolumne erscheint einmal wöchentlich auf PI-NEWS.

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„Achtung, Reichelt!“: Unfassbar, was sie wirklich mit uns vorhaben!

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An diesem Donnerstag wird unser großartiges Grundgesetz 75 Jahre alt. Diese Grundrechte heißen auch „Abwehrrechte”. Sie heißen Abwehrrechte, weil sie uns Bürger vor dem Staat schützen sollen. Die Grundrechte sind das Gründungsversprechen dieser Republik an die Bürger und zugleich eine mahnende Misstrauensbekundung gegen staatliche Gewalt.

Um uns pünktlich zum 75. Geburtstag daran zu erinnern, wie wichtig es ist, Grundrechte zu haben, Abwehrrechte, mit denen wir dem Staat entgegentreten können, damit wir das niemals vergessen, hat uns der liebe Gott Nancy Faeser geschickt, die Verfassungsfeindin im Gewand der Verfassungsministerin.

In dieser Woche hat Nancy Faeser ein Strategiepapier mit dem Titel „Gemeinsam für Demokratie” vorgestellt. Was dieses Papier alles beinhaltet und welche Folgen es für unsere Meinungsfreiheit haben kann, erfahren Sie in dieser Folge von „Achtung, Reichelt!“.

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