Der SWR sendete am Donnerstag-Abend eine interessante Dokumentation über den Anschlag von Mannheim (hier anschauen), in der auch die Mutter und die beiden Schwestern des ermordeten Polizisten Rouven Laur zu Wort kommen. Derweil hat sich Michael Stürzenberger, der das eigentliche Ziel des brutalen Messerangriffs von Sulaiman Ataee war, nach einigen Wochen Pause wieder via Telegram gemeldet und einen Einblick in seinen momentanen Gesundheitszustand gegeben. Hier seine Mitteilung:
„Nachdem jetzt immer wieder nachgefragt wurde – ich befinde mich weiterhin in intensiver ärztlicher Behandlung.
Ich musste mich gerade einer weiteren OP in der Klinik unterziehen, da es Komplikationen im Knie gegeben hatte. Der Schleimbeutel hatte sich wegen des Einstichs entzündet und das Knie war dick mit Flüssigkeit geschwollen. Alles musste herausoperiert werden.
Ich trage jetzt nach der OP eine Beinschiene, laufe mit Krücken und muss das Bein, das drei tiefe Messerstiche abbekam, sechs Wochen lang schonen, viel hochlegen. Bin auf Reha mit Physiotherapie, Lymphdrainage, Krankengymnastik und werde sicher zwei Monate von der Bildfläche verschwunden sein.
Dann gibt es noch eine OP an einer Zahnwurzel, die durch das Kampfmesser durchtrennt wurde. Einige Gesichtsmuskeln sind durch die drei Stiche ins Gesicht noch taub, man hofft, dass die Nerven wieder zusammenwachsen.
Ich möchte an dieser Stelle ganz herzlich unseren mutigen Mitstreitern Moritz, unserem 1000er Konrad und Paul danken, die sich dem Afghanen couragiert in den Weg gestellt hatten und somit verhinderten, dass er zunächst weiter auf mich einstechen konnte. Alle drei wurden auch schwer verletzt, befinden sich aber auf dem Wege der Besserung.
Konrad hat es mit einem Stich in seinen Fuß, bei dem Sehnen, Muskeln, Nerven und sogar der Knochen durchtrennt wurden, und einem Stich in die Seitenflanke seines Bauchbereichs, bei dem eine Arterie einen Riss abbekam, ebenfalls besonders heftig erwischt. Er musste sich vier Operationen unterziehen und ist neun Wochen auf Reha.
Außerdem danke ich dem aramäischen Christen aus dem Irak, der sich mutig auf den Afghanen warf und ihn dadurch einige Momente außer Gefecht setzte. Bis ein anderer Passant, der auch helfen wollte, die Situation aber offensichtlich falsch einschätzte und daher versehentlich auf den Christen einschlug.
Dieser Christ war zu Beginn unseres Aufbaus in Mannheim schon zu mir gekommen und hatte sich für unsere Aufklärungsarbeit bedankt.
Zudem einen ganz herzlichen Dank unserer Monika, die gleich zur Stelle war und mit meiner Wunden-Erstversorgung begann. Ohne sie wäre mein Blutverlust sicher höher gewesen, denn es dauerte etwas, bis mir ein Polizist das Bein abband und dann eine Sanitäterin kam.
Unsere Gedanken sind auch bei der Familie von Rouven, der als erster Polizist eingriff und von dem Afghanen erstochen wurde. Es ist schrecklich, dass dieser junge, sympathische Polizist so jäh und auf tragische Weise aus seinem Leben gerissen wurde.
Bis heute ist mir unerklärlich, wie dieser afghanische Moslem Sulaiman Ataee einen solch fanatischen Vernichtungswillen gegen uns entwickeln konnte.
Die Vernehmungen werden hoffentlich Aufschluss darüber geben, was ihn antrieb. Möglicherweise ist er ja auch einer falschen, verlogenen und verleumderischen Hetzpropaganda aufgesessen.
Die BPE hat immer differenziert, faktisch begründet und sachlich den Politischen Islam kritisiert. Wir haben immer und immer wieder erklärt, dass wir nichts gegen friedliche, demokratisch gesonnene und modern eingestellte Moslems haben. Hierzu führten wir über all die Jahre hunderte Diskussionen mit Moslems.
Gegen einen rein spirituellen Islam, der nicht allen Menschen die Scharia überstülpen will und keine weltliche Macht beansprucht, ist nichts einzuwenden. Der Koran sollte historisch gelesen und nicht allumfassend als zeitlos gültiges Befehlsbuch angesehen werden.
Dahin müssen wir kommen, und das dürfte die größte gesellschaftliche Herausforderung sein, der wir uns in den nächsten Jahrzehnten zu stellen haben.
Dies kann am Besten in Zusammenarbeit mit modern eingestellten Moslems und fortschrittlichen Islamverbänden gelingen, die das Leben in einer demokratischen und freien Gesellschaft ebenso schätzen wie wir und dies auch in Zukunft so beibehalten wollen. Vorausgesetzt, dass sie es wirklich und glaubhaft damit ernst meinen.
Damit wäre dann eine wichtige Grundlage für eine friedliche und sichere Zukunft in einem freien und demokratischen Deutschland gelegt. Dazu müsste dann aber auch eine Bundesregierung das große Problem mit dem Politischen Islam konsequent anpacken. Gelingt dies nicht, sieht es düster aus.“
» Auch BILD berichtet über aktuellen Gesundheitszustand von Stürzenberger
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