Robert L. BernsteinRobert L. Bernstein (Foto) gründete Human Rights Watch (HRW) und stand der Menschenrechtsorganisation 20 Jahre lang vor. Heute spricht er sich gegen sein eigenes „Kind“ aus, nachdem HRW sich in letzthin immer israelfeindlicher geäußert und sich sogar mit den Saudis gegen Israel verbündet hat. Gestern schrieb er öffentlich in der New York Times: „Als Gründer von Human Rights Watch muss ich etwas tun, was ich nie erwartet hätte: Ich muss den Kritikern der Organisation öffentlich beipflichten.“

Bernsteins zentraler Vorwurf: HRW mache bei der Verurteilung von Menschenrechtsverletzungen keinen Unterschied mehr zwischen Demokratien und Ländern, die autokratisch regiert würden. Früher sei das anders gewesen. Da habe man sich bemüht, Öffentlichkeit herzustellen, wenn es keine gab. In Israel aber gebe es demokratische Institutionen und eine freie Presse. Trotzdem fixiere sich HRW im Nahostkonflikt ganz überwiegend auf dessen Rolle. Umgekehrt ignoriere die Organisation die Leiden der Menschen in der arabischen Welt und im Iran – obwohl „diese am meisten von der Aufmerksamkeit einer großen und finanzkräftigen Menschenrechtsorganisation profitieren könnten“.

Weiterhin bemerkt Bernstein, dass sich HRW nur für die Kriegsführung interessiere, dabei aber unberücksichtigt lasse, warum es überhaupt zu Kämpfen komme. „Israel ist immer ein Opfer von Angriffen gewesen – trotzdem richtet sich die Kritik von HRW hauptsächlich gegen dieses Land“, schreibt Bernstein. Hinzu komme, dass bis heute niemand wirklich beurteilen könne, welche Seite zum Beispiel im Gazakrieg Menschenrechte verletzt habe – HRW erwecke aber diesen Eindruck. Seinen Artikel schließt Bernstein mit einer Warnung an die Führung von Human Rights Watch: Wenn die Organisation bei der Betrachtung des Nahostkonflikts nicht wieder ihre Glaubwürdigkeit herstelle, dann werde sie generell an Bedeutung verlieren.

Robert L. Bernstein selbst ist ein humanistischer, amerikanischer Jude und Verleger der alten jüdischen Schule. Die antisemitischen Tendenzen seiner eigenen Menschenrechtsorganisation müssen ein schwerer Schlag für ihn sein. Ein Glück, dass die Gründer des UNO-Menschenrechtsrates nicht mehr miterleben müssen, was aus ihrer Organisation geworden ist.

(Spürnase: Tobias K.)

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45 KOMMENTARE

  1. Es ist wie immer.
    Eine mutige Organisation wird gegründet – von einer mutigen Person.
    Die Organisation und ihr Mut verdienen Achtung und Respekt.
    Das ruft Ratten auf den Plan.
    Diese Ratten wollen vom Ruhm profitieren.
    Also schleichen sie sich ein in diese Organisation und werden gefeiert.
    Die Ratten schmarozen vom Mut des Gründers sozusagen.
    Aber sie sind eben Ratten und bleiben es.
    Mutlos.

    Tschuldigung an die Tiere. Die echten Ratten haben so einen Vergleich nicht verdient. Aber ich lehne mich an einen Test von Achim Achilles aus Spon an 🙂

  2. Human Rights Watch lief einst vom Stapel, voll gepackt mit den Werten des christlich-jüdischen Abendlandes in der festen Absicht, Freiheit, Demokratie und Menschenrechte zu stählen.

    Mittlerweile wurde HRW gekapert. Der Weg zum Ziel ist verstellt von der Finsternis der Zeit, der sogenannten „Politischen Korrektheit“. HRW ist in der Hand derer, die seine Gründer zu bekämpfen sich aufgemacht hatten.

    Im richtigen Moment — Nur noch wenige Meilen, und das einst stolze Gefährt läuft auf Grund.

    Robert L. Bernstein mahnt sein Kind zur Umkehr und zum Kampf für Freiheit, Demokratie und Menschenrecht.

    Denn ohne diese Werte ist alles nichts.

    http://www.bendecho.com/ea430f597b-ssgt-barry-sadler-ballad-of-the-green-beret

  3. Den parasitären Selbstversorgungsvereinen, auch „NGO’s“ genannt, gehört prinzipiell die „Gemeinnützigkeit“ aberkannt.

    Die Kader dieser Vereine werden von niemanden gewählt, von niemanden kontrolliert und sind deshalb bar jeder Legitimation.

    Mit dem Rechtsstatus eines Kegelklubs e.V. massen sie sich an, zu jedem Problem und Problemchen „Stellung“ zu beziehen und unverschämte Forderungen an gewählte Regierungen zu stellen.

    Wozu sind sie „gut“, ausser zur Versorgung eines Heeres von Nieten?

  4. Jede Organisation zur Achtung der Menschenwürde, zur Achtung des Umweltschutzes, zur Achtung der Meinungsfreiheit usw. , wurde immer zu einer Parodie – einem Kehrbild – seiner selbst.

    Die altruistischen Ziele sind schon lange nicht mehr vorhanden.

  5. OT

    Anschläge vereitelt – US-Behörden nahmen Terrorverdächtigen fest

    Er soll Attentate auf Politiker, Soldaten und in Einkaufszentren geplant haben: US-Behörden haben einen 27-Jährigen wegen Terrorverdachts festgenommen. Dem Mann drohen bis zu 15 Jahre Haft.

    Boston – Ein 27-Jähriger wurde laut US-Behörden in arabischen Terrorcamps ausgebildet und plante, in Einkaufszentren wahllos Menschen zu erschießen. Am Mittwoch wurde der Mann aus dem US-Staat Massachusetts in seiner Wohnung festgenommen.

    Der 27-Jährige soll außerdem Terroranschläge auf US-Truppen im Irak und gegen prominente US-Politiker geplant haben. Der Mann aus Sudbury westlich von Boston arbeitete laut Behördenangaben daran, gemeinsam mit Gesinnungsgenossen „zu töten, zu entführen, zu verstümmeln und zu verletzen“.

    Die meisten Pläne seien jedoch vereitelt worden, weil es den Terrorverdächtigen nicht gelungen sei, automatische Waffen zu erwerben. Der Mann wurde den Angaben zufolge bereits im vergangenen Jahr unter dem Vorwurf festgenommen, über einen Qaida-Anhänger falsche Aussagen gemacht zu haben. Die Festnahme am Mittwoch hänge nicht mit dem Besuch von US-Präsident Barack Obama in Boston zusammen, teilten US-Behörden mit.

    http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,656583,00.html

  6. Zu 3:

    Soeben im SWR1-Rotfunk:

    Nano-Technologie ist böse, sagt ein Grünpiss-„Experte“.

    Die nächste Sau ist fertig, um durchs Dorf getrieben zu werden.

    „Handystrahlung“ ist nämlich ausgelutscht!

  7. OT….
    und wir gehen noch arbeiten !

    in speyer haben diese libanesen autos verkauft.
    hier gibt es schon eine riesen sippe dieser typen

    Speyer: Geldwäscher fliegen auf – Millionenbetrag sichergestellt

    20.10.09, 13:27
    Speyer. Einer internationalen Gruppe von Geldwäschern und Rauschgifthändlern sind Polizei und Staatsanwaltschaft auf die Spur gekommen. Wie das Bundeskriminalamt (BKA) heute in Wiesbaden mitteilte, wurden zwei Männer festgenommen und neun Millionen Euro sichergestellt. Gegen die Männer aus Speyer erging Haftbefehl wegen des Verdachts der Geldwäsche. Im Zuge der Aktion hatten rund 100 Fahnder bereits vergangene Woche Wohnungen und Geschäfte durchsucht. Schwerpunkte waren laut BKA Speyer, Ludwigshafen, Schifferstadt und Pforzheim. (dpa)

  8. Keine Organisation kann besser sein, als die Menschen die in ihr arbeiten!
    Und die sehen wir überall: In den Medien, in den Universitäten, in der Politik, in der Wirtschaft und in den Knästen,…
    Überall dasselbe Problem. Sie schweben…

  9. @ Traurig

    Es geht aber eigentlich um die Gründer und deren hehre Ziele, die jetzt verspottet werden und mittlerweile nichts weiter sind als eine Perversion, wenn man sieht, was aus diesen Organisationen geworden ist.

    Sie schweben…?
    Pennywise?

  10. Zu ziemlich alle Gründer von egal was, dass nicht sozialistisch gestartet haben, würde sich die Kugel geben oder zumindest ziemlich entsetzt und zornig sein, wenn sie sehen würden was aus ihrem Erbe geeworden ist.
    Das gilt genauso für einen Axel Springer, wie für Bismarck oder die Gründerväter der USA.

  11. Oh man ich brauch endlich eine Edit Funktion ich schreib hier Regelmäßig Müll zusammen,
    weil ich ständig zu früh auf submit drücke 🙁
    Wieso können wir nicht endlich ne 2-5 Fünfminuten Editier Funktion kriegen *bettel*

    Richtig müsste es heißen:
    So ziemlich alle Gründer von egal was, dass nicht sozialistisch gestartet hat, würden sich die Kugel geben oder zumindest ziemlich entsetzt und zornig sein, wenn sie sehen würden was aus ihrem Erbe geworden ist.
    Das gilt genauso für einen Axel Springer, wie für Bismarck oder die Gründerväter der USA.

  12. #12 Mistkerl (21. Okt 2009 20:16)

    @ Traurig

    Es geht aber eigentlich um die Gründer und deren hehre Ziele, die jetzt verspottet werden und mittlerweile nichts weiter sind als eine Perversion, wenn man sieht, was aus diesen Organisationen geworden ist.

    Sie schweben…?
    Pennywise?
    ==============================

    Ja, ich weiß. Vor 20 Jahren wurde diese Organisation gegründet. Was hat sich seitdem verändert? Darüber denke ich gerade nach.
    Es scheinen einige fragwürdige, aber anscheinend allgemeingültige Gesetze entstanden zu sein. Sie schweben über den Menschen und werden aufgesogen.
    §1- der Westen trägt immer die Schuld
    §2- Israel auch
    §3- alle Staaten, die nicht zum Westen gehören, sind automatisch besser.

    Wie gesagt, ich überlege noch!

  13. @ 18

    „Deutsch“ ist relativ, da die früher in ganz Osteuropa gesprochene jiddische Sprache hauptsächlich in südwestdeutschen Dialekten wurzelt. Jiddisch war sogar eine Art „Lingua Franca“.

    Und: „Deutsch“ oder „Russisch“ oder sonstige Nationalitätsbezeichnungen spielten eigentlich erst so ab der Französischen Revolution eine Rolle.

    Vorher war Europa echt „multikulti“, aber im positiven Sinne.

  14. Ein Glück, dass die Gründer des UNO-Menschenrechtsrates nicht mehr miterleben müssen, was aus ihrer Organisation geworden ist.

    Hä? Der UN MRR wurde erst Juni 2006 gegründet. Diejenigen, die den gegründet haben, leben alle noch und gucken munter zu, was der für einen Sch*** verzapft.

  15. #4 Mistkerl

    „Die altruistischen Ziele sind schon lange nicht mehr vorhanden.“

    Und da wäre es gut, wenn Menschen gebildet wären und sich an Fakten orientieren würden.

    Denn die mächtigste Triebfeder des Universums ist – nein, nicht Gottes Wille, Intelligenz, oder was man auch immer gerne HÄTTE : es ist die Kraft der Evolution.
    Und richtig verstanden zeigt sie: echten Altruismus gibt es überhaupt nicht. Jeder Altruismus ist im Kern Eigennutz – ohne Ausnahme!

    Typisches Beispiel aus dem Tierreich: der Vogel, der seine Artgenossen vor einem Räuber warnt, verhält sich altruistisch? Nein: als einer von 100 fliehenden Vögeln ist die Chance, dass es ausgerechnet ihn erwischt, klein. Eine Flucht allein könnte auf einen Zweikampf mit schlechten Aussichten hinauslaufen.

    So gesehen, wundert es nicht, dass Greenpeace eher nicht die Erde rettet (siehe z.B. das Desaster um Brent Spar), sondern die Versorgung seiner Aktivisten. Das schlimmste, was Greenpeace und Co. passieren könnte, wäre, die hehren Ziele tatsächlich zu erreichen!

    Genauso, wie wir, falls wir das Moslemproblem gelöst bekommen, im Nebeneffekt ein Heer arbeitsloser Soziologen produzieren.

    Aber so unbefriedigend die Erkenntnis der Allwirkung des Eigennutzes der Gene auch ist: das Faktum nicht zur Kenntnis zu nehmen bedeutet automatisch, die Probleme nicht lösen zu können, denn wer aus ideologischen Gründen darauf besteht, die Bremse sei das linke und nicht das mittlere Pedal, endet automatisch am Baum!

    Richtig verstanden, kann vieles gelingen: mit ein wenig sachgerechter Steuerung kann das Streben nach Eigennutz segensreich wirken, nämlich bei Erzeugung von win-win-Situationen, (in der Biologie: Symbiose) , was nicht unbedingt überraschend zugleich den Erfolg des Kapitalismus und das Scheitern des Sozialismus erklärt.

    Ebenso passt die Sarrazinsche Beobachtung: evolutionär gesehen ist statt win-win auch Parasitismus sehr erfolgreich – nämlich wenn der Wirt sich nicht wehren kann (die Pest war bis zur Wehrfähigkeit des menschlichen Körpers sehr erfolgreich, heute ist sie ausgestorben) oder, wie im Falle unserer Gesellschaft, es nicht will.

  16. # 16: Sieht mit im Video nicht nach Musles aus.

    Der Typ ist aber irgendwo selbst schuld, er steht ihnen nachdem er sich aufrichtet gegenüber und sie gehen mit hervorgestrecktem Kopf auf ihn zu. Wenn die Frauen wirklich betrunken waren, wäre es ein leichtes gewesen, die erste mit Ellenbogen oder Knie ins Gesicht kampfunfähig zu machen, die anderen wären dann vermutlich von alleine geflüchtet, oder er hätte sie sich einzeln vornehmen können. Auch 5 Frauen haben eigentlich keine Chance gegen einen erwachsenen Mann, da ihnen die Kraft fehlt Schläge gegen den Kopf richtig zu blocken. Ein Kampf zwischen Mann und Frau dauert normal keine 5 Sekunden.

  17. Traurig aber wahr!
    Aber viele „Väter“ haben schon ihr Kind auf intrigante oder auch subversive Weise verloren.
    Es ist allerdings mutig und nobel, über die Fehrlentwicklung der eigenen Kreation zu refektieren und zu referieren!

  18. Wie nennt man es psychologisch, wenn Menschen von sich selbst denken, sie seien:
    – für alles verantwortlich
    – sie könnten alles beeinflussen
    – sie hätten die Mittel und die Möglichkeiten, alles und jeden zu verändern. Auch durch „Erdulden“!
    – sie bräuchten sich nicht mehr abzugrenzen, weil sie ja alles unter Kontrolle hätten.
    – sie trügen auch die Verantwortung für den Klimawandel
    – solange sie selbst die Schuld tragen, müssen alle anderen gut sein

    usw.

    Nennt man das Größenwahn oder Hilflosigkeit, oder aus Hilflosigkeit entstandener Größenwahn…?
    Ist es Masochismus oder eine versteckte Form des Narzissmus?

  19. Einst hat der Westen beispielsweiese die Sklaverei als inhuman tituliert und Definitionen geliefert, nach denen wir heute in der Lage sind, solche Tatbestände als unmenschlich anzusehen, zu ahnden und abzuschaffen. Das gilt auch für „Rassismus“ (die Perversion u. die Verunglimpfung dieses Ausdruckes ist wohl jedem Menscherechtsverfechter bekannt, der sich kritisch mit dem Islam auseinandersetzt). Und nun schauen wir uns an, wie wir das Opfer unserer Definitionen werden. Das Gleiche gilt für Organisationen wie HRW. Ein Schuss, der nach Hinten losgeht!!!!

  20. Und Goldstone rudert auch zurück – leider zu spät !!!

    Goldstone-Mission contra Friedensprozess
    _______________________________________

    Acht Jahre lang, während derer die Hamas wahllos israelische Zivilisten mit Raketen beschoss, hat die UNO geschwiegen. Erst als Israel nach Jahren der Zurückhaltung daran ging, dem Terror ein Ende zu setzen, handelte der Menschenrechtsrat – indem er Israel verurteilte. Dieses einseitige Gremium verabschiedete eine einseitige Resolution, die eine einseitige Untersuchung verlangte. Im vergangenen Monat wurden die Ergebnisse dieser „Untersuchung“ von Richter Richard Goldstone dem Menschenrechtsrat vorgelegt. Doch statt verantwortungsbewusst mit dem Bericht umzugehen, haben sich die Ratsmitglieder in eine weitere antiisraelische Farce eingefunden, die selbst Goldstone als einseitig empfand.

    Es hat bereits Dutzende internationaler Untersuchungen zur Gaza-Operation gegeben, und Israel hat mit beinahe allen von ihnen voll zusammengearbeitet, einschließlich derjenigen des UN-Generalsekretärs. Nur in Fällen, wo es ohne jeden Zweifel klar war, dass eine Untersuchung von einer politischen Agenda – und nicht von der Sorge um Menschenrechte – motiviert war, entschied sich Israel gegen die Zusammenarbeit. Die Untersuchungsmission des Menschenrechtsrats war leider solch ein Fall.

    Traurigerweise ist das, was Israel von Beginn an klar war, erst jetzt Goldstone klar geworden. Er sucht sich nun selbst von den Ergebnissen seines eigenen Tuns zu distanzieren. Vergangenen Freitag berichtete er der Schweizer Tageszeitung Le Temps über seine Enttäuschung über das Vorgehen des Menschenrechtsrats: „Der Resolutionstext betrübt mich, da er nur Anschuldigungen gegen Israel enthält und nicht einen einzigen Satz, der die Hamas verurteilt.“

    Wir müssen nun mit den Konsequenzen fertig werden. Die Übernahme des Goldstone-Berichts stellt in mehr als einer Hinsicht nichts weniger als eine Belohnung für den Terrorismus dar. Erstens pervertiert die am Freitag verabschiedete Resolution die Wirklichkeit der Hamas-Kriminalität und beschuldigt das Opfer statt des wahren Täters der Kriegsverbrechen in Gaza.

    Für den Menschenrechtsrat war es völlig irrelevant, dass die Hamas schwere Kriegsverbrechen begangen hat, indem sie offen zu Israels Vernichtung aufrief, gezielt Tausende von Raketen auf israelische Zivilisten abfeuerte, Zivilisten in Gaza durch das Feuern aus bewohnten Gebieten gefährdete und Gilad Shalit entführte.
    Ebenso irrelevant war es für den Menschenrechtsrat, dass Israel eine Verantwortung für den Schutz seiner Bürger trug und alles unternommen hatte, um eine Konfrontation und zivile Opfer zu vermeiden. Die einzige relevante Überlegung für den Menschenrechtsrat war die Tatsache, dass sich eine Gelegenheit bot, Israel in der internationalen Arena zu dämonisieren.

    Zweitens unterminiert die Resolution gemäßigte Palästinenser, die an einem Frieden mit Israel interessiert sind. Innerhalb der palästinensischen Gesellschaft geht ein Machtkampf vonstatten. Es ist ein Nullsummenspiel, in dem jeder Erfolg für den Extremismus auf Kosten der Unterstützung der Mäßigung geht. Wenn der „Schwanz“ der Hamas mit dem „Hund“ des Nahen Ostens wedeln darf, nimmt die palästinensische Straße sich das zu Herzen, und die gesamte Region nimmt das zur Kenntnis. In unserer Nachbarschaft liebt jeder den Gewinner. Wenn also ein internationales Gremium das brutale Verhalten der Hamas unterstützt und es abermals zum Israel-Bashing missbraucht, verliert die Palästinensische Autonomiebehörde von Mahmoud Abbas ihr Gesicht, verlieren die moderaten arabischen Staaten an Boden und gewinnt die Achse Hisbollah-Syrien-Iran an Stärke.

    Drittens schafft die Resolution ein neues Hindernis im globalen Kampf gegen den Terrorismus. Eine neue Form der Kriegsführung hat sich entwickelt, in der Terrorgruppen „feindliche“ Zivilisten von hinter einem Schutzschild „freundlicher“ Zivilisten aus angreifen. Diese Resolution gewährt den Terroristen Immunität und hindert gesetzestreue Staaten daran, ihre Bürger zu beschützen. Mit dem Segen des Menschenrechtsrats wird diese Taktik von Terroristen auf der ganzen Welt wiederholt werden, zum Nachteil all der anderen Demokratien, die gegen den Terrorismus kämpfen; Millionen unschuldiger Zivilsten werden in Gefahr gebracht.

    Schließlich – und das ist das Tragischste – hat diese ganze Episode Israelis dazu verleitet, die Grundannahmen anzuzweifeln, die sie bislang in ihrer internen Debatte um den besten Weg zum Frieden geleitet haben. Die meisten Israelis haben die Bereitschaft ihrer politischen Führung unterstützt, kalkulierte Risiken auf sich zu nehmen, um den Friedensprozess voranzutreiben, in der Annahme, dass die „Welt“ solche Bemühungen unterstützen und sie sich nach allen Seiten absichern. Die Israelis nahmen an, dass sie, wenn die Dinge nach dem Schließen von Kompromissen nicht funktionierten, zumindest das Recht auf Selbstverteidigung beibehalten würden und die Welt die in ihrem Kampf unterstützen würde.

    Nun jedoch ist ein Albtraum wahr geworden. Nach man das greifbare Risiko auf sich genommen hatte, ein umstrittenes Gebiet um des Friedens willen zu verlassen, wurde Gaza zu einer gesetzlosen Enklave des von der Hamas geführten und vom Iran getragenen Terrorismus. Doch als Israel zur Selbstverteidigung gezwungen wurde, reagierte die Welt nicht mit Unterstützung und Verständnis, sondern mit Anschuldigungen wegen „Verbrechen gegen die Menschheit“. Verdammt, gleich ob sie handeln oder nicht, fragen sich die Israelis jetzt: „War es das Opfer wert?“

    Während die Israelis ihre Optionen abwägen, kommt der Goldstone-Schneeball in Fahrt. Von Genf ist die Angelegenheit nun an die UN-Vollversammlung in New York zur weiteren Behandlung überwiesen worden. Aber es ist noch immer nicht zu spät. Eine internationale Zurückweisung des Umgangs des Menschenrechtsrats mit dem Goldstone-Bericht würde der israelischen Öffentlichkeit signalisieren, dass die Welt ihre Kompromisse für den Frieden tatsächlich unterstützt.

    Danny Ayalon ist stellvertretender Außenminister des Staates Israel.
    (The Jerusalem Post, 19.10.09)

  21. #22 Regensburg

    Danke für den Link.
    „Moskauer Helsinki-Gruppe“, schön das man auch darüber etwas liest. Die Nachbarn von Bekannten in Rußland waren in der Breshnev-Ära „Dissidenten“. Jedenfalls haben die es geschafft, ohne das ihnen ein Haar gerümmt wurde über Israel in die USA auszureisen. Haben eine Weile in NY gelebt und sind 1990 mit massig Geld zurück. Als erstes eine Eigentumswohnung in Top-Lage gekauft. Auf meine Frage, womit denn die älteren Herrschaften ihr Geld verdienen, kam „oh, daß sind bedeutende Leute, sind in der Helsinki Gruppe“. Wie gesagt, die haben Geld wie Heu und keinerlei Probleme.

  22. @#28 Zahal (21. Okt 2009 21:50)

    Ja, das Ganze ist mittlerweile eine Farce!

    Diese Organisation unterstützt für mich den Terror und forciert asymmetrische Kriege, in denen keine Genfer Konventionen gelten können.(IMHO)

    Von manchen Organisationen (selbst linken israelischen) werden israelische Soldaten mE missbraucht.
    Diese Soldaten müssen sich selbst und ihre Mitbürger in diesem asymmetrischen Krieg (Terror) schützen. Sie stehen Kindern und Frauen gegenüber, die sich als lebende Bomben haben ausbilden lassen oder die als lebendes Schutzschild missbraucht werden.
    Diese Soldaten sind „fertig“ mit der Welt, sie sind psychisch angeschlagen.
    Wer von uns will denn gegen Kindersoldaten kämpfen? Wohl niemand!
    Auch in Afrika nicht, wo diese Kinder auch missbraucht werden. In Afrika tut sich ja auch nicht viel. Das müssen die Einheimischen aushalten.
    Die Israelis leben dort, wo sie seit vielen Jahrzehnten angegriffen werden.
    Dieser SS-Mufti hat den Krieg weitergeführt!
    Und ich kann die Debatte darüber nicht mehr hören, die man in diversen Foren beobachten kann. Dort wird darüber philosophiert, ob die Juden überhaupt jemals dort gelebt haben und ähnliches.
    Die sollen sich lieber mal die Raubzüge eines Kriegsherren namens Mohammed angucken….

  23. Kranke Gesellschaft!
    Sie unterstützt den Terror und asymmetrische Kriege. Sie merkt es aber nicht!

  24. #24 baden44:
    „Die Pest ist weder ausgestorben .. “

    Gut, genau genommen hast du recht, aber mit rund 100 Todesfällen im Jahr gibt es doch einen spürbaren Unterschied zum Mittelalter, oder?

    Und von Immunität habe ich auch nicht gesprochen, sondern von der Möglichkeit, sich eines Parasiten zu erwehren. Gegen Flöhe beispielsweise kann man nicht ‚immun‘ sein, trotzdem gelingt es dir doch sicherlich, ohne welche zu leben, selbst wenn du Hundehalter bist, oder ? 😉

  25. Kommt halt drauf an, wer dann später rum-watcht!

    So ist das immer. Andere Leute übernehmen immer irgendwann das Sagen. Vll. wollte ja auch Greenpeace was Gutes, wurde aber nur zu einer selbsterfüllenden Knete-saugenden Aktions-Runde.

  26. #32 Traurig (21. Okt 2009 22:54)
    @#28 Zahal (21. Okt 2009 21:50)

    Ja, das Ganze ist mittlerweile eine Farce!

    Ich teile deine Sichtweise. Nun auch Israel wird sich etwas überlegen und in der Tat machen sie es schon…..das Schlimme ist ja, daß es den Kampf gegen den muslimischen Terror weltweit einschränkt, wie wir ja letztens in Afghanistan (Oberst Klein) gesehen haben. So kann der Kampf gegen Terror weder geführt, noch gewonnen werden.

    Israel will Kodex für Kampf gegen Terror
    Jerusalem.

    Angesichts der anhaltenden Kritik am jüngsten Gaza-Krieg fordert Israel einen neuen international gültigen Kodex für den Kampf gegen Terrororganisationen. Der israelische Ministerpräsident Benjamin Netanjahu wies am Dienstag mehrere Ministerien an, eine entsprechende Initiative in Gang zu bringen. Während einer Sitzung seines sogenannten Sicherheitskabinetts sagte der Regierungschef nach israelischen Medienberichten, man müsse so gegen Versuche vorgehen, Israel zu delegitimieren.

    Auch Verteidigungsminister Ehud Barak sprach sich für eine solche Initiative aus. Er habe mit der Führungsspitze der Länder gesprochen, die in Afghanistan kämpfen, «und diese Dinge werden von ihnen unterstützt», sagte Barak. «Jeder, der den Terror bekämpft, hat ein Interesse an einer Änderung des Kriegsrechts.» Nur so könne eine «Aktionsfreiheit» der israelischen Armee und aller regolären Armeen dieser Welt gewährleistet werden.

    Der israelische Staatspräsident Schimon Peres hatte bereits vergangene Woche von einem solchen neuen Verhaltenskodex für den Kampf gegen Terrororganisationen gesprochen. Es gebe solche Vorgaben bislang nur für klassische Kriege zwischen Armeen. Auch in dem Goldstone- Bericht über den Gaza-Krieg gebe es keine Antworten darauf, wie man Angriffe wie die der palästinensischen Hamas- Organisation auf israelische Bürger verhindern könne.

    Diese Art von assymetrischer Kriegsführung bedarf einen anderen Ehrenkodex als den der Genfer Konventionen, denn die Gegner halten sich nicht daran und gefährden so den Weiterbestand der sogenannten Demokratien dieser Welt.

  27. #35 Zahal (22. Okt 2009 00:20)

    Ja, da muss etwas verändert werden. So leid es mir auch tut!
    Aber wenn die „westliche Welt und Israel“ sich nicht darauf einstellen, dann wird der Terror siegen!
    Terror ist nicht nur zügellose Gewalt, er bedeutetet auch Erpressung!
    Aber es bedeutet auch, dass man seine Gegner nicht mehr kennen kann!
    Es ist ja kein Land, das angreift. Es sind angeblich „Terroristen“!

  28. Kernkraftwerke und Kernspaltung für Iran jetzt, die versprochen, alder, nur zu friedlichen Zwecken eingesetzt werden.

    Haben Kernkraft mit Atomkraft verwechselt, da sollte man mal die EU-und UN-Bürokraten zu Rate zuziehen.

    Um ein effektives KKW zu bauen, braucht man keine 100000 Zentrifugen.

  29. Es geht um Nuklearwaffen.

    Es ist doch absoluter Hohn, wenn die ‚Islamisten‘ , also die Moslems, wirklich an der Industrialisierung und am Wohlstand ihres Volkes interessiert sind.

    Es langt, wenn die hier schon Vorarbeit leisten.

    Eine richtig fette Bombe wäre aber total Halal, wozu Kernkraftwerk bauen, wenn man Dhimmis piesaken kann mit krass Atombombe?

    Liebe Gutmenschen, ich glaube nicht so richtig daran, dass der Iran und Islam die Drohgebärden gegen Israel und den Westen so unernst gemeint hat…

    Wenn Tel Aviv in einem Atompilz untergeht, dann war, genauso wie bei 9/11, nur das CIA schuldig.

  30. Diese Hetze gegen Israel auf so unendlich breiter Front ist unerträglich.

    Wo soll das noch hinführen? Was kann man tun? Es ist ja wirklich internationale Einigkeit und sogar der momentane Präsident der U.S.A. beteiligt sich daran. Eine echte Schande.

    Ich werde für jede Pro Israel Äußerung von meinen Kollegen dumm angemacht und muss mit ständig so dreckiges antisemitisches und antiwestliches Geschwätz anhören. Jetzt sind das aber relativ normale Leute und alles Deutsche. Völlig unbegreiflich. Das sind jetzt auch keine jungen Studenten die ja auf links getrimmt werden. Nein, alle im Alter Mitte 40. Ich gebe natürlich nicht auf, argumentiere und protestiere, doch manchmal hätte ich echt große Lust sie einfach um zu hauen. Was natürlich unserer Sache nicht dienlich ist.

  31. Hinzu komme, dass bis heute niemand wirklich beurteilen könne, welche Seite zum Beispiel im Gazakrieg Menschenrechte verletzt habe – HRW erwecke aber diesen Eindruck.

    Das bestreite ich.
    Wenn die sogenannten Palästinenser absichtlich das Feuer auf Schulen und allgemein Zivilisten ziehen, gibt es da für mich keinen Spielraum mehr für irgendwelche Fragen, wer hier Menschenrechte verletzt!
    Ganz abgesehen davon sieht man ja auch schon an den Methoden der palästinensische „Justiz“, welchen Stellenwert die körperliche Unversehrtheit und das Leben eines Menschen bei den Palis spielen.
    Auch die Angriffe (u.a. mit Säure) die die Palis auf ihre Mädchen verüben nur weil die in die Schule gehen, sprechen nicht grade für die Palästinenser.
    Abgesehen davon ist es aber schon mal erfreulich, dass der Gründer von HRW nicht so ein Depp ist, wie die Mehrheit der Mitglieder.

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