"Verboten gut" ist der bisherige Wahlkampf vom thüringischen AfD-Spitzenkandidaten Björn Höcke.

Von RAINER K. KÄMPF | Die schweizerische Neue Zürcher Zeitung (NZZ) äußert an diesem Mittwoch die Vermutung, der Osten könne unregierbar werden. Es kommt auf den Standpunkt des Betrachters an, ob er dieser Annahme zustimmt. Denn laut NZZ hat der Westen die Deutungshoheit über den Osten, also die ehemalige DDR. Und genau da stimme ich zu.

Das heißt in der Folge, der Osten wird nicht regiert, sondern verwaltet. Seit gut 30 Jahren. Zu allem Übel, grottenschlecht. Nachdem der Eiserne Vorhang gefallen war, fielen unzählige „Unterstützer“ aus Westdeutschland bei uns ein, größtenteils aus dem Reservoir der dritten Garnitur. Wer in Wanne-Eickel als Fahrradbeauftragter überfordert war, stürzte sich auf die Möglichkeit der „Buschzulage“ und vergeudete seine Zeit damit, erhaltenswerte Fragmente der untergegangenen DDR endgültig plattzumachen.

Jedem gestandenen DDR-Bürger wurde erklärt, dass er gefälligst lernen sollte, vom bräsigen Onkel westlich der Werra. Heute rächt sich das. Während das Ostvolk der Pubertät entwachsen ist, kommen mir viele Westdeutsche vor wie der 45-jährige Junggeselle, der sich im Hotel Mama von der Namensgeberin die Socken waschen lässt.

Das Selbstbewusstsein der Ossis ist über sich hinausgewachsen. Schaut man sich die Deutschlandkarte an, sehen wir nicht nur den Osten blau, wir sehen auch ein Deutschland, das tatsächlich souverän ist. Nicht nur viele Bürger im Denken, sondern das Land frei von fremden Soldatenstiefeln. Wenn das kein Ausgangspunkt ist! Sollte ein Rechtsnachfolger des untergegangenen Deutschlands gebraucht werden, dann ist es das Gebiet der Neuen Bundesländer in der Tat.

Was dem gemeinen Ossi nun aber nach gut 30 Jahren über die Hutschnur geht, ist die Erkenntnis, dass seine ureigenste Heimat, seine Kultur und seine ausgeprägte Ostidentität geopfert werden. Abgeschafft und vernichtet auf dem Altar eines schwachsinnigen Gesellschaftsentwurfes von ebensolchen Politdarstellern. Zu erkennen, „regiert“ zu werden von Opfern eines Bildungssystems, das seine Abgänger bestenfalls auf dem Niveau einer Förderschule in Karl-Marx-Stadt von 1972 entlässt.

Im Vergleich mit Roth, KGE, Anna, Kühnert usw. usf. war jedes alterssenile Mitglied der DDR-Nomenklatura überqualifiziert (die hatten Berufe). Zudem hatten sie den Anstand zu erkennen, wann Schluss war und traten ab.

Wenn also am Sonntag abgestimmt wird, geht es um mehr als die aktuell brennenden Probleme. Es geht um die Abrechnung mit dem kadavernden System der westdeutschen Behäbigkeit und der Übernahme der Führung in ein neues Deutschland. Revidieren wir die Fehler aus 1990ern und beweisen wir, dass der Wandel im Osten startet und mit Sicherheit zum erfolgreichen Ziel führt. Das sind wir unserer Vergangenheit schuldig und unserem Land. Gemeinsam für Deutschland und die Deutschen in Ost und West. Nehmen wir sie mit; diesmal gleichberechtigt in eine Zukunft, die wirklich eine ist!


PI-NEWS-Autor Rainer K. Kämpf hat Kriminalistik, Rechtswissenschaft und BWL studiert. Er war tätig in einer Anwaltskanzlei, Geschäftsführer einer GmbH, freier Gutachter und Sachverständiger. Politisch aktiv ist Kämpf seit 1986. Als Kommissar in spezieller Stellung im Berliner Polizeipräsidium hatte er Kontakte zum damaligen „Neuen Forum“ in den Anfängen. Er verzichtete darauf, seinem Diensteid zu folgen und folgte lieber seinem Gewissen. Bis 2019 war er Referent einer AfD-Landtagsabgeordneten in Brandenburg. Aus gesundheitlichen Gründen beendete er diese Tätigkeit und befindet sich seither im unruhigen Ruhestand.

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15 KOMMENTARE

  1. Sowohl das im Bild dargestellte Plakat, sowie der wunderbare Kommentar dazu sind wirklich erfrischend,
    Man hat das Gefühl es handelt sich um „DIE AUFERSTEHUNG VON DEN TOTEN“. Der Osten macht´s.

  2. Mantis 28. August 2024 at 17:19

    Wie sieht es mit den Begriffen „Linksfaschist, „Linksfaschismus“ aus?

    Glaube irgendwo gelesen zu haben, dass die auch irgendwie mittlerweile gefährlich werden können.

    Wegen Verharmlosung des Kommunismus oder so`n Schwachsinn.

    ++++++++++++++

    AggroMom 28. August 2024 at 16:35

    Die Zahlen sind nur noch Wahnsinn.
    Die Zahlen zu den Afghanen scheinen nicht zu stimmen oder es sind mittlerweile ebenfalls Unmengen eingebürgert worden.

    https://www.bild.de/politik/inland/spahn-cdu-zu-migration-5-prozent-aller-syrer-leben-in-deutschland-66cec02e2daaf61aa261330f

    Die Zahlen: Syrien hat Schätzungen zufolge gut 22 Millionen Einwohner.

    Laut offiziellen Angaben des Statistischen Bundesamts leben 972 460 Syrer in Deutschland, also tatsächlich gut 4,4 Prozent – !!! Dunkelziffer !!! nicht eingerechnet.

    Zählt man die Syrer dazu, die auch den deutschen Pass haben, sind es etwa 1,2 Millionen.

    Im Fall von Afghanistan (41 Mio. Einwohner) sind es 0,94 Prozent (385 000 in Deutschland).

    Er zitierte die Reporter-Legende Peter Scholl-Latour (†90):
    „Wer halb Kalkutta aufnimmt, der hilft nicht Kalkutta – der wird irgendwann wie Kalkutta.“

  3. Wer in Wanne-Eickel als Fahrradbeauftragter überfordert war, stürzte sich auf die Möglichkeit der „Buschzulage“ und vergeudete seine Zeit damit, erhaltenswerte Fragmente der untergegangenen DDR endgültig plattzumachen.
    ———-
    Wie mit der DDR haben sie das auch mit Bosnien gemacht, da verwalteten abgehalfterte Politiker wie Bodo Hombach auf Kosten deutscher Steuerzahler die Trümmer der Zerschlagung Jugoslawiens, und es konnte sich segnen, wer schnell genug aus der BRD dort zuschlagen konnte.
    https://www.spiegel.de/politik/serbien-muss-erst-seine-politischen-probleme-loesen-a-9f527a80-0002-0001-0000-000014143630

    Und was die Regierbarkeit angeht, so hätte die NZZ genug Stoff aus dem Chaos in Frankreich, das nämlich inzwischen ein knappes Vierteljahr gar nicht mehr regiert wird.

  4. Solingen: Wie die grüne NRW-Flüchtlingsministerin die gescheiterte Abschiebung erklärt
    Nach Angaben der Behörde hatte man sich offenbar einfach keine Hoffnungen gemacht, einen passenden Flug nach Bulgarien zu bekommen. Die Überstellungsfrist für den Syrer endete am 20. August 2023, reguläre Flugtermine gab es erst später wieder.
    https://rp-online.de/nrw/landespolitik/solingen-nrw-fluechtlingsministerin-ein-fall-wie-es-den-zu-hunderten-in-unserem-land-gibt-v1_aid-118282131
    Josefine schaut wie ein Josef aus.
    Man habe sofort mit den Nachforschungen begonnen, erklärte sie ihre Zurückhaltung am Dienstag. „Wir müssen erst verstehen, was da eigentlich in dieser Zeit passiert ist.“ Wer schlussendlich die politische Verantwortung übernehmen werde? Die Aufklärung des Sachverhalts sei noch nicht abgeschlossen, sagte Paul ausweichend. „Dafür ist jetzt im Moment die Zeit.“

  5. Syrien hat 22 Millionen Einwohner…… davon sind gefühlt 25 Millionen in Deutschland und 76564 in Fl .

    Deshalb abschieben ab Flensburg!

  6. Das ist ja auch ein toller Trick , wenn eine grüne Ministerin über Abschieben zu entscheiden hat…..

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