„Wenn man an seinen Stühlen in Brüssel klebt und sich nicht bewegt,dann wird es nie Frieden geben“, sagte Orbán am Freitag kurz vor seiner Abreise nach Moskau.
„Wenn man an seinen Stühlen in Brüssel klebt und sich nicht bewegt, dann wird es nie Frieden geben“, sagte Orbán am Freitag kurz vor seiner Abreise nach Moskau.

Von CONNY AXEL MEIER | Das Medienkartell in Deutschland hyperventiliert: Der ungarische Ministerpräsident Viktor Orbán ist zu einem „Geheimtreffen“, nein, nicht nach Potsdam, sondern nach Moskau gereist, um dem „Schurken“ Vladimir Putin seine Aufwartung zu machen. So eine Unverschämtheit! Das politische Berlin tobt. Der Bundeskanzler beeilte sich zu der Erklärung, dass Orban nicht im Namen der EU handeln würde, obwohl Orbán erst Anfang der Woche den EU-Ratsvorsitz übernommen hat. Als Orbán Anfang der Woche Selenskyj in Kiew aufgesucht hat, waren solche Töne nicht zu vernehmen. Im Gegenteil: Eisiges Schweigen.

Nun war die Meldung vom „überraschenden“ Moskau-Besuch Orbans bereits einen Tag zuvor in den italienischen und österreichischen Medien, wohl durch eine Indiskretion aus Budapest, publik geworden. Derweil waren die deutschen Chefredakteure anscheinend schon beim Feierabendbier und warteten auf eine offizielle Sprachregelung aus Berlin. Die kam aber nicht, weil die Pressestelle des Bundestags und der Regierungssprecher schon Feierabend hatten und schon bei einer „Berliner Weiße“ im Biergarten saßen.

Was will Orbán in Moskau? Was hat er mit Putin zu besprechen? Putin ist nicht Orbáns „Freund“, wie ihn die kriegstreiberischen Pressevertreter und die Warlords im Deutschen Bundestag hinstellen. Orbán vertritt die Interessen seines Landes und der Bürger Ungarns. Diese wollen keinen Krieg in der unmittelbaren Nachbarschaft. Nicht in der Ukraine, nicht in Russland, nicht mit der NATO gegen den Rest der Welt, gar nicht. Das war schon klar bevor der Krieg begann, egal ob der Kriegsausbruch auf 2022 oder schon 2014 datiert wird. Dafür tut Orbán alles!

Auf die Vorwürfe aus Berlin und Brüssel, für die EU-Außenpolitik sei nicht Orbán zuständig, sondern der EU-Außenbeauftragte Charles Michel, erklärte Orbán schlagfertig auf „X“:

„Vom bequemen Sessel in Brüssel aus kann man keinen Frieden schaffen. Auch wenn die rotierende EU-Präsidentschaft kein Verhandlungsmandat im Namen der EU hat, können wir uns nicht zurücklehnen und darauf warten, dass der Krieg auf wundersame Weise endet. Wir werden ein wichtiges Instrument sein, um die ersten Schritte in Richtung Frieden zu unternehmen. Darum geht es bei unserer Friedensmission.“

Im Gegensatz zu den Arbeitsverweigerern in Brüssel, die damit beschäftigt sind, der Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen zu einer zweiten Amtszeit zu verhelfen und dafür noch einige neue EU-Parlamentarier bestechen überzeugen müssen, ist der turnusgemäß für die nächsten sechs Monate amtierende Ratsvorsitzende Orbán selber aktiv geworden, um eine Friedensmission, so aussichtslos sie nach außen zu scheinen mag, anzustoßen. Ob er erfolgreich sein wird, ist die spannende Frage. Es ist in jedem Fall einen Versuch wert.

In den Kriegstreiberländern geht auch die Angst um, Donald Trump könnte im November wieder zum Präsidenten der Vereinigten Staaten gewählt werden. Er hat angekündigt, die Unterstützung mit Waffen an die Ukraine zurückzufahren und den Krieg zu beenden. Das wissen alle Beteiligten. Da niemand etwas unternimmt, um das Sterben endlich zu beenden, versucht Orbán die Bedingungen für einen Waffenstillstand auszuloten.

Alle friedliebenden Menschen sollten Orbán dankbar sein und das Unterfangen, Frieden zu schaffen, unterstützen. Dass das den Kriegs-Profiteuren nicht passt, ist nur zu verständlich. Ein Frieden käme den Regierungen der EU-Länder nicht zupass, lenkt der Krieg doch gerade so schön von ihrem eigenen Versagen ab.

Like
Beitrag teilen:
 

27 KOMMENTARE

  1. Also daran kann ich nichts verwerfliches erkennen. Nun ist General Scholz noch kleiner…….Auf
    Dauer kann die Ukraine nur verlieren und wir zahlen die Zeche.

  2. Ein Versuch ist es wert mit Putin zu reden aber die GEZ-Medien werden schon dafür sorgen daß nichts Konstruktives dabei herauskommt. Was hat Orban denn anzubieten? Oder will er nur weiterhin billiges, gutes Putin-Gas für sein eigenes Land ? Trotzdem viel Glück.
    Falls Trump gewinnen sollte dauert es noch ca. knapp 6 Monate bevor der Möbelwagen vor dem Weißen Haus pendelt und bis dahin werden noch tausende ukrainische und russische junge Männer und Zivilisten sterben, welche nachweislich keine Lust mehr auf Krieg haben.

  3. Ohne Verhandlungsmandat der EU bringt so ein Besuch nichts aber Erdos Besuch, egal ob als Politiker oder als Privatmensch, am Samstag in „seinem“ Berlin wird für mehr „Unruhe“ (freundlich formuliert) sorgen.
    Wer beschützt die Niederländer ? Berliner Polizisten? Um die „Bürliner“ mache ich mir keine Sorgen. Die finden es ‚jut‘.

  4. Ich muss schon den ganzen Tag darüber lachen, wie sich alle aufregen. Da wird so getan, als müsse die EU „Mandate“ erteilen. Als seinen Staatschefs gehalten, dort um politischen Ausgang zu ersuchen. Allein das ist ein Witz. Selber ist die EU daneben unfähig, mit Russland zu sprechen, selber besetzt mit Autokraten und anderen von uns dort nicht hin gewählten Figuren, allen voran, diese elende vdl.

    Orban vor noch ein Tour. Und vergesst die EU.

  5. Wie sollen die US-Unternehmen an das Lithium kommen, in der Ukraine im Boden, wenn Frieden ist? 10-12 Milliarden Dollar ist es wert, hat Lindsey Graham neulich verkündet. Und was wird aus den von ausländischen Unternehmen verwalteten Besitzungen an fruchtbarem Boden, was wird aus den von Zöllen verschonten Ausfuhren an Weizen und Hühnern aus der Ukraine in die EU?

    Soll das alles etwa den Ukrainern rückübertragen werden und deren Wiederaufbau nicht aus den Russen geraubten Vermögen finanziert werden?
    https://www.merkur.de/wirtschaft/ukraine-krieg-rohstoffe-ressourcen-bodenschaetze-lindsey-graham-wladimir-putin-zr-93129287.html

    “If you do not own the land, the risk of cultivating a field for crops or an orchard is immense,” explains Larysa Boden, co-owner of Agro Focus LLC, the biggest asparagus farm in Ukraine and a strong supporter of land reform.

    Private Sector on the Frontlines of Land Reform to Unlock Ukraine’s Investment Potential
    USAID (ist sowas wie die deutsche GIZ)
    https://www.usaid.gov/ukraine/news/private-sector-frontlines-land-reform-unlock-ukraines-investment-potential

    AGRO FOCUS TRADING L.L.C
    Office No. 29-301, Al Murar, Deira Dubai – United Arab Emirates
    *https://search.infobelpro.com/unitedarabemirates/en/businessdetails/AE/0668726959

    Da würde ich mich als Olaf auch aufregen. Die Zerstörung der EU und ganz Europas durch die USA kann doch nicht einfach aufhören!

  6. Intelligente Menschen lernen aus der Geschichte. Unsere Politische Klasse nicht. Russland kann man nicht besiegen. Zu groß……und langer Atem.

  7. Solange der Krieg in der Ukraine tobt, können Gelder von Buntland abgegriffen werden. Darauf wollen die Kriegstreiber mit ihren Auftraggebern natürlich nicht verzichten. Deshalb sind die Friedensboten so verhasst.
    Die Friedensverhandlungen der Eurokraten sind ja die reinste Lachnummer, wenn der Kontrahent Putin nicht mit am Tisch sitzen darf. Wir sind hier doch nicht bei wünsch dir was.

  8. Der polnische Präsident (Andrzej Duda) enthüllte, dass ausländische Unternehmen den größten Teil der industriellen Landwirtschaft der Ukraine besitzen.
    The Polish President Revealed That Foreign Companies Own Most Of Ukraine’s Industrial Agriculture
    By Andrew Korybko, Aprill 17, 2024
    https://eestieest.com/the-polish-president-revealed-that-foreign-companies-own-most-of-ukraines-industrial-agriculture/

    Anleihegläubiger drängen die Ukraine nach der Pause zur Wiederaufnahme ihrer Schuldentilgung
    Firmen wie BlackRock und Pimco bilden ein Komitee und stellen Berater ein, um den Deal auszuhandeln
    Bondholders to Push Ukraine to Resume Debt Payments After Hiatus
    Firms including BlackRock, Pimco form committee, hire advisers to negotiate deal
    By Alexander Saeedy, Wall Street Journal, May 4, 2024
    https://www.wsj.com/finance/ukraine-debt-payments-russia-war-1c0c301e

    Na, und so weiter!

  9. Ob nun mit oder ohne offiziellem EU-Mandat – es ist auf jeden Fall ein deutliches Zeichen für Frieden.

    Kann denn Friede Sünde sein . . .

  10. Friedensnobelpreis für Tucker Carlson und Orban! Wird das linke Nobelpreis Komitee natürlich nie zustimmen. Sie können Heiland Obama nachträglich doch nicht den Vogel zeigen!

  11. pro afd fan
    5. Juli 2024 at 16:58
    Solange der Krieg in der Ukraine tobt, können Gelder von Buntland abgegriffen werden. Darauf wollen die Kriegstreiber mit ihren Auftraggebern natürlich nicht verzichten. Deshalb sind die Friedensboten so verhasst.
    ***************************
    Ich glaube die richtig Guten haben eher ein viel höheres Ziel: die Galaxis soll von Putin, rächtem Glauben UND der Erderhitzung befreit werden. ( über Geld sprechen die Herrschaften nicht. Das ist selbstverständlich immer dabei)

  12. Völliges OT:
    Oh? Schon wieder so spät? Keine Bange…kommt kein musikalischer Link von mir.
    Aber ich oute mich mal ( schäm ), dass ich mir jetzt das Spiel der „Mannschaft“ anschaue.

    Und um da nix falsch zu machen…darf ich nach einem möglichen Treffer der „Mannschaft“ „TOOOOR!!!“ brüllen oder das lieber still und verschämt im stillen Kämmerlein machen?

    Hoffentlich gibt es keinen Autokorso. So viele Spanier leben hier wohl nicht. 😉

    Ihnen noch einen schönen Abend mit dem Skandal wegen Scholz. Nein…Moment…Orban. Sorry.

  13. Wer Orban wegen seiner Friedensbemühungen als „Putin-Freund“hinstellt, lügt sich die Welt so zurecht, wie er sie haben will. Und er übergeht dabei die Tatsache, daß Orban gerade vorher, bevor er Putin aufsuchte, praktisch dasselbe bei Selenskij getan hat. Ob der den Besuch als besonders erbaulich empfunden hat oder nicht, tut hier nichts zur Debatte.

    Orban tut genau das, was man in Deutschland und der EU längst selbst hätte tun müssen, statt sich mithilfe von Manipulationen nach dem Muster von „Farbrevolutionen“ in inner-ukrainsche Belange einzumischen, womit ein gnadenloser Haß und am Ende ein Bürgerkrieg entfacht wurde, der im Morden im Donbass durch ukrainische Soldateska gipfelte, welches – neben dem Bestreben, die Ukraine in die westliche und NATO-Hegemonie einzugliedern – den russischen Einmarsch, zahllosen Warnungen zum Trotz, erst provozierte. Es war also vorhersehbar, ganz klar ein Drama mit Ansage.

    Wir brauchen Leute, die die Kanäle zum Frieden aufrechterhalten wie Orban oder auch ein paar unentwegte AfDler. Vielleicht läßt sich damit noch ein Weltenbrand verhindern. Mit Leuten wie einem Herrn Pistorius, der sinngemäß davon schwafelt, daß er sich eine „kriegsbereite“ Gesellschaft wünsche, geht das schon mal nicht. Im übrigen halte sich dafür, daß das Geschwätz von einer Kriegsbereitschaft nicht nur verfassungswidrig, sondern verfassungsfeindlich ist. Volksverhetzend ist es allemal.

    Das Grundgesetz spricht von einer Bereitschaft zur Verteidigung. Das aber ist etwas anderes, als gegen Rußland aufmarschieren lassen zu wollen, das uns nicht angegriffen hat – von wo aus auch immer. Kein Wunder, daß der Mann sich einen ersten Strafantrag wegen Vorbereitung eines Angriffskrieges eingefangen hat, auch wenn ich dem Anliegen, wegen der Weisungsgebundenheit deutscher Staatsanwaltschaften, wenig Erfolg in Aussicht stellen würde.

    Es ist aber immer besser, etwas zu tun, auch wenn es sich als einen Kampf mit Windmühlenflügeln herausstellt, als nichts zu tun.

  14. Taurus1927 5. Juli 2024 at 17:43

    Spanien vs. Sozialistisches Anti(fa)-Deutschland : 6 – 0

    Dann ist das Affentheater rund um die EM endlich vorbei.

  15. Selbst wenn Orban Erfolg hat hat, was haben wir Deutsche davon? Gar nichts!

    Der seit weit über 100 Jahren gegen Deutschland und das deutsche Volk geführte Krieg wird eh fortgesetzt. Vor 80 Jahren wurde beschlossen Deutschland zu vernichten, dieser Plan befindet sich in der Ennphase und wird immer mehr beschleunigt. Unsere schlimmstern antideutschen Feinde kommen dabei mitten aus dem deutschen Volk.

  16. Orban auf Friedenstour.

    Wenigstens einer, der es versucht, statt ständig mit noch mehr
    Waffen zu wedeln !

  17. hhr 5. Juli 2024 at 17:23
    Natürlich wäre es den Great-Reset-Verbrechern am liebsten, wenn Putin und Trump von der Oberfläche verschwinden würden, eigentlich alle Politiker, welche sich für Nationalstaaten und gegen eine Weltherrschaft aussprechen.

  18. @ gonger 5. Juli 2024 at 15:21

    Ohne Verhandlungsmandat der EU bringt so ein Besuch nichts

    Abwarten.

    Wer ist „die EU“? Die so benannte Veranstaltung wird ein solches Mandat nie ausstellen, weil es ihren Plänen zuwider ist. Die „EU“ ist als solche demokratisch nirgends legitimiert und die braucht auch keiner.

  19. Im Gegensatz zu den Kriegshetzern versucht Orban wenigstens etwas für den Frieden zu tun.

  20. Prompt tut sich etwas: Putin legt Friedensplan vor und bietet die Krim (!) an.

    https://www.youtube.com/watch?v=qYqJ5fwjIj0

    Folgenden Inhalts:

    „Die Ukraine akzeptiert, daß die Oblaste Donezk und Luhansk von Rußland annektiert wurden.

    Rußland übergibt dafür der Ukraine das Atomkraftwerk Saporischja und die nahegelegene Stadt Ernerhodar.

    Eine Übergabe der Oblaste Cherson und Saporischja an die Ukraine soll verhandelt werden.

    Die Krim würde zu einem „entmilitarisierten Verwaltungsgebiet“ werden und der Ukraine sowie der Russischen Föderation zugeordnet werden. Beide Staaten würden sich also die Halbinsel teilen.

    Die Ukrainische Armee müsse eine gesetzliche Maximalgröße haben.

    Ein NATO-Beitritt der Ukraine soll ausgeschlossen werden. Ein EU-Beitritt hingegen soll möglich werden.

    Die westlichen Sanktionen gegen Öl und Gas sowie den Bankensektor werden vom Westen aufgehoben.“

  21. Meine 3. Silbermünze, diesmal die Deutsch-Russische Freundschaft, ist im Anmarsch und ich glaube da wirklich zum dritten mal im Leben in etwas Sinnvolles zu investieren 🙂

Die Kommentare zu den Beiträgen geben nicht die Meinung des PI-Teams wieder. Wir behalten uns vor, sie zu kürzen oder zu löschen. Das betrifft auch Kommentare, die zu sehr vom Thema der Beiträge abweichen (OT). Kommentatoren, die gegen unsere Policy verstoßen werden gesperrt oder unter Moderation gestellt. Wir bitten unsere Leser, entsprechende Kommentare dem PI-Team zu melden. Kommentare, die mehr als zwei Links enthalten, gehen automatisch in die Moderation. Unterstützen Sie die Arbeit von PI.