Emmanuel AsiDer 60-jährige römisch-katholische Priester Emmanuel Asi (Foto) erklärte bei einem Besuch in München das schwierige Leben für Christen in Pakistan. Erst kürzlich wurden 70 Häuser von Christen niedergebrannt und acht Christen ermordet. Solche Ereginisse sind in Pakistan keine Einzelfälle. Immer wieder werden Christen von Muslimen angeklagt und gelyncht. Ein paar der Interview-Aussagen Asis lesen Sie hier.

1985 führte der damalige Präsident die Scharia ein, ein Jahr später kam das Blasphemie-Gesetz dazu. Wer gegen den Propheten redet, den Koran oder heilige Plätze wie Moscheen verunehrt, kann bestraft und sogar zum Tod verurteilt werden. Seither wurden Hunderte Christen fälschlich beschuldigt. Doch noch bevor Polizei und Gericht etwas tun konnten, brachte der Mob die Christen um, setzte deren Häuser, Schulen und Kirchen in Brand. …

Schon ein Muslim reicht aus, um einen Christen einfach so zu beschuldigen. Da kann Eifersucht der Grund sein oder auch das Ziel, einen Konkurrenten aus dem Geschäftsleben loszuwerden. Der Imam verkündet den Vorwurf in der Moschee, daraufhin rotten sich bis zu 3.000 aufgehetzte Leute zusammen und machen sich mit Benzin und Öl auf den Weg. Wenn sich später herausstellt, dass die Vorwürfe nicht stimmten, ist alles schon abgebrannt. …

In Pakistan machen wir alles ökumenisch, aber nicht nur, weil wir eine Minderheit sind. Unsere Berufung ist es, zusammen zu sein. Christ sein in Pakistan ist eine große Herausforderung. Vorwiegend unter Muslimen zu leben, macht einen stark im Glauben. …

Die Muslime fühlen sich im Wettbewerb mit dem Christentum und stehen diesem und der Institution Kirche kritisch gegenüber. Das hat natürlich mit der Geschichte zu tun. Auf Akzeptanz aber stoßen bei ihnen die Botschaft des Evangeliums und die darin postulierten Werte. Ziel muss es sein, sich für eine bessere Gesellschaft mit diesen Werten einzusetzen.

Ob sich die Muslime von den christlichen werten anstecken lassen, wie Asi hofft, sei dahingestellt. Dennoch bewundernswert ist, dass Asi sie überhaupt trotz der Umstände zu vermitteln versucht, wo wir sie bereitwillig aufgeben und dem Multikulturalismus opfern, obwohl unsere Häuser (noch) nicht brennen.

(Spürnase: Puseratze)

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21 KOMMENTARE

  1. Na, da bin ich mal gespannt, ob sich der pakistanische Staatschef bei Angela Merkel für die Christianophobie im Lande entschuldigt und ihr sein Beileid übermittelt.

  2. Dass erst der Imam hetzt und daraufhin die Muslime die Christen lynchen hat sicher nichts mit dem Islam zu tun.

    Imame haben nichts mit dem Islam zu tun.

  3. OFF_TOPIC

    Zwei Tote und 38 Verletzte bei Auseinandersetzungen im Gazastreifen

    Bei gewalttätigen Auseinandersetzungen zwischen der Polizei der Hamas-Bewegung und einer bewaffneten Gruppe von islamischen Fundamentalisten sind am Freitag im Gazastreifen zwei Palästinenser getötet und 38 weitere verletzt worden. Nach Angaben der Rettungskräfte wurden bei dem Konflikt in Rafah zahlreiche Schüsse abgefeuert. Die Polizei der Hamas stürmte nach Augenzeugenberichten eine Stellung der Fundamentalisten, die sich in eine Moschee in Rafah an der Grenze zu Ägypten zurückgezogen hatten. Unter den Verletzten waren zahlreiche Unbeteiligte. Die Schüsse fielen den Augenzeugen zufolge, nachdem die radikale Gruppierung Dschund Ansar Allah in Rafah ein sogenanntes „Islamisches Emirat“ ausgerufen hatte. Dabei stellte die bewaffnete Gruppe demnach die Vorherrschaft der Hamas-Bewegung in Frage, die seit Juni 2007 den Gazastreifen kontrolliert. Dschund Ansar Allah („Die Soldaten der Jünger Gottes“) strebt eine strikte Anwendung des islamischen Rechts an und wirft der Hamas vor, in sittlichen Fragen zu liberal zu sei

    Quelle: http://www.bild.de/BILD/news/telegramm/news-ticker,rendertext=9408364.html

  4. …Dennoch bewundernswert ist, dass Asi sie überhaupt trotz der Umstände zu vermitteln versucht,…

    mmmh, kennt ihr den Status des Dhimmitums nicht ? Denen bleibt nichts anderes übrig als „zu vermitteln“! Die Bundesregierung hat übrigens ein sehr großes Talent in der Übung der Unterwerfung (vermitteln)! Man denke daran wie einst Bundesregierungen gegen Linke in den 60ern und 70ern vorgegangen sind! Unvergleichlich REALISTISCHER!

  5. Ein lebendes Beispiel wie man Humanismuss beschreibt.

    man ist so human, das man natuerlich weghoeren muss wenn so ein doofer Pfarrer einem mit Realitaet kommt.

    WEin kleines Fenster wie es schon bald in Europa und auch in Deutschland sein wird.

    Und nicht vergessen Freunde. Immer schoen die Internationale singen und immer betonen „Und diesesmal siegen wir“.

  6. @#5 Allessandro-Sergio OT
    Schießerei im Gaza-Streifen, Hamas gegen Al-Kaida.
    Habe ich gerade auch in Google-News entdeckt und in SPON: http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,642647,00.html
    Ist einen eigenen Strang wert und wird vermutlich schon bald von einer „Spürnase“ thematisiert.

    Jetzt kämpfen also schon die ärgsten Verbrecher miteinander darum, wer die ärgste Steinzeitdiktatur errichten darf. Fehlen noch ein paar Taliban und einige Bassidsch mit Motorrädern, die zu diesem Thema auch einiges beitragen wollen. Denen könnte allerdings durchaus auch von noch strengeren Fundamentalisten vorgehalten werden, daß auch sie nach noch strengerer Koranauslegung für ihr sündiges Leben (zwar ohne Musik, aber doch – soweit es die Taliban betrifft – mit den bekannten kitschigen Wandgemälden über Männerfreundschaften, die unbestreitbar eine gewisse Eitelkeit dieser Gotteskrieger offenbaren) den Tod verdienen.
    Jedenfalls scheinen die Beteiligten jetzt endlich die richtigen Gegner gefunden zu haben, so daß wir „Ungläubigen“ hoffen dürfen, daß sie endlich einmal eine Zeitlang von islamischen Demonstrationen allertapferster Opferbereitschaft in ihrem westlichen Kulturkreis verschont bleiben, solange die „Gläubigen“ miteinander (mit den Mitteln, für die die islamische Welt überall bekannt und gefürchtet ist: Mit Gewalt statt mit Worten) darüber wetteifern, wer die fundamentalistischere Unterdrückungsherrschaft predigt.
    Wir sollten unsere Gutmenschen unbedingt davon überzeugen, daß die jeweils schwächere Partei in solchen zwecks Reformation des Islam dringend notwendigen innerislamischen Diskussionen umgehend finanzielle Hilfe und Waffenlieferungen bekommt, damit sichergestellt ist, daß am Ende eines langen, ausführlichen Austauschs von „Argumenten“ der wahre Glaube an den wahren Propheten obsiegt und nicht etwa ein weltlicher Irrglaube einer zufällig und nur temporär überlegenen allzu verwestlichten Bewegung (Hamas, Al-Kaida, Taliban oder noch steinzeitlicher) die Deutungshoheit über den wahren Willen Allahs erlangt. So etwas muß mit allen Mitteln verhindert werden.

    Hamas hat was gegen Fundamentalisten. Das muß man erlebt haben.

  7. @PI

    Comment #13 von mir löschen.
    Dachte das es die Nachrichten von dem Berichten sind.
    Sind aber wieder nur die Filme von diesem „keks37“

  8. #12 walter (14. Aug 2009 22:55)
    daß die jeweils schwächere Partei in solchen zwecks Reformation des Islam dringend notwendigen innerislamischen Diskussionen umgehend finanzielle Hilfe und Waffenlieferungen bekomm
    daß am Ende eines langen, ausführlichen Austauschs von “Argumenten” der wahre Glaube an den wahren Propheten obsiegt und nicht etwa ein weltlicher Irrglaube einer zufällig und nur temporär überlegenen allzu verwestlichten Bewegung
    ______________________

    Waffenspende wer macht mit?

  9. Sehr mutig. Hut ab, den Menschen, die zu ihrem Glauben stehen.
    Ich mag seinen offenen, freundlichen Blick und muss sagen, dass ich den bei Muslimen kaum sehe.

    Als Beweis hier das „Gesicht“ der Frau , die mit Burkini aus dem französischen Schwimmbad flog. Sie will natürlich läängst nicht aufgeben und wird durch alle Instanzen gehen. Eine Konvertitin, Muslimin seit sie 17 ist.
    http://www.bivouac-id.com/2009/08/13/dans-la-foulee-de-la-burka-le-burkini-fait-son-cinema/

  10. So wie ich unsere Politiker kenne, werden diese den moslemischen Pakistanis noch (Endwicklungs-)Geld in den Arsch schieben!

  11. Generell gilt doch: Ungläubiger in einem mohammedanischen Land zu sein gefährdet ihre Gesundheit.

    Sollte man eigentlich auf Reiseprospekte und Broschüren schreiben. Bei Tabakwaren wird’s ja auch gemacht.

  12. Wieviel Millionen € oder $ kriegt Pakistan EIGENTLICH an Entwicklungshilfe von den christlichen Ländern?

    Sarkastisch gesagt, ist das nicht eher eine Erfolgprämie für jeden getöteten Christen?

  13. Priester Emmanuel Asi antwortet:

    Haben Sie trotzdem Hoffnung, dass sich das Zusammenleben zwischen Christen und Muslimen bessert?

    Ja. Wir Christen dürfen nicht vom Dialog abfallen. Wir müssen am Friedensprozess weiterarbeiten, auch wenn solche Übergriffe passiert sind. Rache ist der falsche Weg. Gleichzeitig gilt es, gegen alles zu protestieren, was gegen die Humanität verstösst. Das muss aber ein Protest sein, bei dem wir menschliches Leben und nationale Einrichtungen achten. Die Kirche kann dieses Zeugnis geben und diese Werte lehren. Zugleich sollte sie sich mit Nichtregierungsorganisationen zusammentun. Wichtig ist es, sich für Zivil- und Frauenrechte sowie die Umwelt einzusetzen. An solche zivilgesellschaftlichen Bewegungen beteiligen sich auch muslimische Intellektuelle, darunter Lehrer und Anwälte.

    Ist dies eine neue Art der Mission?

    Wir brauchen ein neues Modell der Evangelisierung, wie es das Zweite Vatikanische Konzil betont. Die Muslime fühlen sich im Wettbewerb mit dem Christentum und stehen diesem und der Institution Kirche kritisch gegenüber. Das hat natürlich mit der Geschichte zu tun. Auf Akzeptanz aber stossen bei ihnen die Botschaft des Evangeliums und die darin postulierten Werte. Ziel muss es sein, sich für eine bessere Gesellschaft mit diesen Werten einzusetzen.

    Der couragierte und zu den Werten des Christentums stehende Priester Asi gibt hier Auskunft darüber, was er unter Dialog mit Muslimen versteht, und zwar die Gewalttätigkeit und Menschenverachtung der Muslime anzuklagen und zu versuchen, sie für die Werte des Christentums, für gegenseitigen Respekt und Gewaltlosigkeit zu gewinnen, sie teilhaben zu lassen und keine Rache zu üben.
    Ein wahrer Christ!!

    Und wie sieht unser Dialog mit Muslimen aus? Heben unsere Politiker auch unsere Werte hervor? Klagen aus sie den Islam und seine Menschenverachtung an? Nein. Unsere Politiker sind unterwürfige Kriecher, erfüllen alle Forderungen, protestieren nicht gegen Unterdrückung, Allmachtsstreben und Diffamierung, Menschenrechtsverletzungen und Gewalt und Morden seitens der islamischen Herrenmenschen. Unsere Politiker hofieren eine dreckige Hassideologie und scheissen auf die Werte des Christentums und auf die gesamte abendländische Kultur.
    Pfui, warum ertragen wir diese Reptilien (lat. reptilis = kriechend) und ihre Handlanger aus Justiz, Medien und Kirchen (der Antichrist kommt immer aus den eigenen Reihen!).

  14. Vorwiegend unter Muslimen zu leben, macht einen stark im Glauben. …

    ein bewundernswerter Priester!

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