Eine überwältigende Zahl von christlichen Gemeinden greifen den Holocaustgedenktag 27.01.2008 als Thema auf. Der Präsident des Europäischen Parlaments rechnet damit, dass zur Gedenkveranstaltung in Brüssel viele anreisen werden. Eines der Hauptziele der Aktion ist, zu lernen, welche Konsequenzen es hat, wenn wir als Christen versäumen, gegen das Böse in unserer Zeit aufzustehen.
Gastbeitrag der European Coalition for Israel
Wir erwarten die bisher stärkste Beteiligung von Ortsgemeinden aus ganz Europa an speziellen Veranstaltungen anlässlich des Internationalen Holocaust Gedenktages am Sonntag, den 27. Januar 2008. Der Gedenktag der vom Europa- Parlament bereits im Jahr 2000 aufgegriffen wurde und 2005 durch die Erklärung der UNO Unterstützung fand, wurde Gemeinden in Europa vor einem Jahr von der Europäischen Koalition für Israel nahe gebracht.
Die Koalition bringt Organisationen und Gemeinden zusammen, die bessere Beziehungen zwischen Europa und Israel suchen, die Erinnerung an den Holocaust festhalten und über neue Formen des Antisemitismus informieren möchten.
Letztes Jahr sprach der europäische Kommissar für Kultur und Jugend, Jan Figel, auf der zentralen Veranstaltung in Brüssel über die Notwendigkeit, die jungen Generationen in Europa über den Holocaust zu unterrichten. Im kommenden Jahr soll der Präsident des Europäischen Parlaments, Hans-Gert Pöttering, bei der Veranstaltung in Brüssel sprechen, an der Parlamentarier, Diplomaten und Gemeindeleiter teilnehmen werden.
Abgesehen von der zentralen Veranstaltung in Brüssel hoffen die Veranstalter, mehr als 1000 Gemeinden motivieren zu können, das Gedenken an den Holocaust in ihren Sonntagsgottesdiensten am 27. Januar 2008 aufzugreifen.
Der europäische Direktor von Jugend mit einer Mission, Jeff Fountain, sagte:
„Der Holocaust war ein schicksalhafter Abschnitt der modernen europäischen Geschichte und das Gedenken daran hält uns wach nicht zu vergessen, was in Europa geschehen kann, wenn wir uns von unseren jüdisch-christlichen Wurzeln entfernen.“
Im vergangenen Jahr haben bereits trotz eines nur kurzen Vorlaufs ein paar hundert Gemeinden an der Aktion teilgenommen. Dieses Mal werden die Organisatoren darum bitten, dass sich die Gemeinden auch anmelden. Dazu findet sich jetzt auf der Website von www.learnfromhistory.eu ein Anmeldeformular. Der Website werden laufend Materialien und Quellen zur Weiterbildung in diesem Thema angehängt.
Tomas Sandell, Hauptkoordinator der Aktion und Gründungsdirektor der Europäischen Koalition für Israel gab bekannt:
„Viele Gemeinden haben nach einem konkreten Programm für den Holocaust Gedenktag gefragt, und wir werden sie damit versorgen.“
Eines der Hauptziele der Aktion ist, zu lernen, welche Konsequenzen es hat, wenn wir als Christen versäumen, gegen das Böse in unserer Zeit aufzustehen. Ein Aspekt, der im Material seinen besonderen Niederschlag findet, ist die Notwendigkeit, dass Christen heute angesichts der erneuten Vernichtungsdrohung gegen das jüdische Volk anders reagieren als damals.
Die Organisatoren hoffen, dass die Aktion Christen in Europa lehren und inspirieren möge, die Stimme gegen jede Form des Bösen oder des Völkermordes zu erheben.
„Die Schrecken der Nazis begann mit den Juden, blieben dabei aber nicht stehen. Dasselbe Muster kann man heutzutage bei den Kräften beobachten, die wieder einmal das jüdische Volk auslöschen wollen“,
sagt Sandell.
Dies ist keine politische Kampagne und umfasst Gemeinden und Gruppen von Bürgern unterschiedlicher Prägungen.
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