Viel Freude haben die Türken an dem erklärten Rückzug des bayerischen Ministerpräsidenten Edmund Stoiber, einem erklärten Gegner des EU-Beitritts der Türkei. Deshalb feiern türkische Zeitungen die Fürther CSU-Landrätin Gabriele Pauli wegen ihrer Rolle beim politischen Abgang Stoibers als „Freundin der Türkei“. Jede Äußerung Paulis zur Türkei wird zitiert, denn sie habe Stoiber politisch „an den Galgen geliefert„.
Die Landrätin sei eine „Freundin der Türkei“, meldeten beide Blätter. Pauli habe schon mehrmals ihren Urlaub in der Türkei verbracht und werde in diesem Jahr möglicherweise wieder kommen. Die Landrätin habe ihre Bewunderung für die Türkei ausgedrückt, aber auch auf die Armut in den türkischen Dörfern hingewiesen, berichtete „Hürriyet“.
Und n-tv schreibt
„Der Türkei-Gegner Stoiber wurde von einer Freundin der Türkei zu Fall gebracht“, schrieb das linksliberale Blatt „Milliyet“ am Freitag unter Hinweis auf die Bespitzelungsaffäre, die den Stein ins Rollen gebracht hatte. Anders als Stoiber, der einen türkischen EU-Beitritt entschieden ablehnt, habe Pauli keine Vorbehalte gegen Türken und die Türkei. „Ich bin häufig in die Türkei gefahren“, zitierte „Milliyet“ die Fürther Landrätin. „Ein tolles Land. Wenn ich dieses Jahr Zeit habe, werde ich dort wieder Urlaub machen.“ Die Zeitung „Hürriyet“ schrieb, dass Pauli Döner und türkischen Mokka sehr möge. Auf die Frage, wie sie reagieren würde, wenn ihre 19-jährige Tochter mit einem Türken ausginge, sagte Pauli laut „Hürriyet“: „Warum sollte ich dagegen sein, wenn meine Tochter glücklich ist?“
Spürnase b. jellyfish meint dazu: Vergessen haben die Türken zu erwähnen, wie es Erdogan fände, wenn seine Töchter mit deutschen Männern ausgingen.
(Spürnasen: b. jellyfish, Florian G., Bernhard B., Lebowski, Koltschak)
» Schoggo-TV: Stoibers Rücktritt – Die Türken feiern Gabriele Pauli
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