„Keine Angst vor dem Islam“ heißt es am 09.10.2007 in der Interkulturellen Akademie Augsburg (IAA). Für nur vier Euro Eintritt kann man sich von dem außerordentlichen Islamexperten Michael Lüders von seinen Phobien heilen lassen. Dabei wirbt er „nebenbei“ für sein neues Buch „Allahs langer Schatten – Warum wir vor dem Islam keine Angst haben müssen„.
(Foto-Quelle: henryk-broder.de)
Auf der IAA-Website heißt es:
Von 100 Deutschen verbinden 98 mit dem Islam Gewalt und Terror. Doch wer in jedem Muslim einen potenziellen Terorristen sieht, nimmt selbst eine extremistische Position ein – und spielt so den Fundamentalisten in die Hände. Diese seine Sicht erläutert der Islamwissenschaftler und langjährige Nahostkorrespondent der Zeit, Dr. Michael Lüders, am Dienstag, 9. Oktober, 19:30 Uhr, im Haus des Mesopotamienvereins in Oberhausen (Anm.: Stadtteil von Augsburg) (Mendelsohnstraße 21).
98 von 100 Deutschen verbinden angeblich den Islam mit Gewalt und Terror, obwohl Lüders & Co. alles versuchen, um ihnen das abzugewöhnen. Die erfreuliche Tatsache eines recht weit verbreiteten gesunden Menschenverstandes wird von Lüders allerdings sofort in der heute üblichen Weise so umgemünzt, als würden diese 98 von 100 in jedem Muslim einen potentiellen Terroristen sehen. Denn nur so funktioniert das Schema, jeden Islamkritiker als Rassisten zu branntmarken. Und das Wissen darum, dass 99% aller Terroristen Moslems sind, bedeutet eben nicht zu glauben, dass alle Moslems Terroristen sind. Der Koran bleibt aber auch dann ein gewalttätiges Werk, wenn viele Muslime die Gewaltsuren nicht umsetzen.
Lüders warnt eindringlich davor, den Islam pauschal zu verdammen. Vielmehr müssten islamische Minderheiten im Westen integriert und die moderaten Kräfte in den orientalischen Ländern gestärkt werden.
In seinem Buch ruft Lüders auch ins Gedächtnis, „welchen Reichtum und welches große Erbe das christliche Europa der verschwisterten Kultur zu verdanken hat“.
Um welche „Verdienste“ es sich hierbei handelt, kann man sehr gut ab S. 41 in „Die Kraft der Vernunft“ der unvergessenen Oriana Fallaci nachlesen. So heißt es beispielsweise ab S. 48:
Kennst du die Schilderung des Falls von Konstantinopel, die uns der Schreiber Phrantzes hinterlassen hat? Vielleicht nicht. In einem Europa, das nur um Muslime weint, nie um Christen oder Juden oder Buddhisten oder Hinduisten, wäre es nicht politically correct, etwas über die Einzelheiten des Falls von Konstantinopel zu wissen … Die Bewohner, die sich bei Einbruch der Nacht, während Mohammed II. die von Theodosius errichteten Mauern mit Kanonen beschießt, in die Kathedrale Hagia Sophia flüchten und dort anfangen, Psalmen zu singen, um Gottes Barmherzigkeit zu erflehen. Der Patriarch, der im Kerzen-schein die letzte Messe liest und den Ängstlichsten als Ermutigung zuruft: »Fürchtet euch nicht! Morgen werdet ihr im Himmelreich sein, und eure Namen werden bis ans Ende aller Zeiten überdauern!« Die weinenden Kinder, die Mütter, die schluchzen: »Still, mein Kind, still! Wir sterben für unseren Glauben in Jesus Christus! Wir sterben für unseren Kaiser Konstantin XI., für unser Vaterland!«
Die osmanischen Truppen, die trommelschlagend durch die Breschen in den einstürzenden Mauern eindringen, die genuesischen, venezianischen und spanischen Verteidiger überrennen, sie samt und sonders mit Säbelhieben niedermetzeln, dann in die Kathedrale stürmen und sogar die Säuglinge köpfen. Die Köpfchen nehmen sie zum Kerzenlöschen … Es dauerte vom Morgengrauen bis zum Nachmittag, das Blutbad. Es verebbte erst in dem Augenblick, in dem der Großwesir auf die Kanzel der Hagia Sophia stieg und zu den Schlächtern sagte: »Ruht euch aus. Dieser Tempel gehört jetzt Allah.«
Unterdessen brannte die Stadt. Die Soldateska kreuzigte und pfählte. Die Janitscharen vergewaltigten die Nonnen und schnitten ihnen dann die Kehle durch (viertausend in wenigen Stunden) oder ketteten die Überlebenden aneinander, um sie auf dem Markt in Ankara zu verkaufen. Und die Höflinge rüsteten zum Siegesbankett.
Für seine außerordentlichen Verdienste um Aufklärung über den Islam erhielt Lüders von Henryk Broder bereits im Jahre 2003 den Schmock der Woche. Wer von unseren in Augsburg lebt und bereit ist, vier Euro zu opfern, könnte sich von Herrn Lüders über die Schönheit der Religion des Friedens aufklären lasen.
(Spürnase:Erwin S.)
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