Die größte Veranstaltung außerhalb Eretz Israels, in der Israel und Judentum fröhlich gefeiert werden, ist und bleibt die erst kürzlich in „Celebrate Israel Parade“ umbenannte Großveranstaltung in New York entlang der 5th Avenue. Sie geschieht mit umfangreicher Organisation von diesmal knapp 40.000 Marschierern und wieder mehreren Hundertausenden von Zuschauern ebenfalls mit großer Politikerbeteiligung. Und auch das Wetter sollte doch am liebsten mitspielen – trotz „rain or shine“-Ansage. Aber wie auch an diesem ersten Juni-Wochenende 2013 hat sie, die Sonne, bisher noch immer über der Israel Parade geschienen.
(Eine bebilderte PI-Reportage von Mr. Merkava aus NYC)
Nach der Anreise mit rassismusfreier Bahnfahrt nach NYC
sind zwischen der 52. und 58. Straße / 5th Avenue noch die letzten Vorbereitungen für das große Ereignis in der Mache – bei strahlendem Sonnenschein und Bullenhitze.
Eröffnet wird die Parade um Schlag 11 Uhr vom israelischen Generalkonsul und praktisch allen Honoratioren der Stadt und des Staates New York – für einen Politiker ist es quasi Pflicht, sich auf diesem Ereignis sehen zu lassen. Eine Pflicht, die übrigens von vielen hier sehr gerne und mit Überzeugung wahrgenommen wird. Und die New Yorker Feuerwehr ist auch traditionell jedesmal an vorderster Linie dabei.
Nach den islamisch inspirierten Terrorakten in den USA – und hier speziell New York 9/11 (PI berichtete) und kürzlich Boston – ist die Polizei übermächtig präsent, denn daß es gnadenlose Israel- und Judenfeinde gibt, wird zwar irgendwie nicht gerne ausgesprochen, aber in der Polizeipräsenz sehr deutlich. Und die Celebrate Israel Parade wäre da doch ein passendes Ziel für einen weiteren Terroranschlag?
Das Motto des New York Police Department kann man allerdings nicht ohne weiteres bestätigen:
eine rigide Polizei mit oft überheblich-autoritärem Gehabe, die mit Gittern und Gattern anscheinend mehr „crowd control“ betreibt als gezielte „terror prevention“, macht es Besuchern der jährlichen Parade mittlerweile (PI berichtete 2011 und 2010 und 2009) maximal kompliziert und damit schwierig, der Veranstaltung entspannt zu folgen. Zu weiträumige Doppelabsperrungen, Einpferchungen und Riesenumwege mögen vielleicht so auf dem kleinen Dienstweg den Besuchern die Freude und das Wiederkommen vergällen? Terroristen würden diese Maßnahmen jedenfalls nicht abschrecken.
Die verquere Allianz von linksextremen und sonstigen Israelhassern mit der ultraorthodoxen jüdischen Sekte der Neturei Karta erhält jedenfalls für ihre regelmäßige kleine Gegenkundgebung – mit „pälästinensischer“ Flagge in der Hand – einen schattigen, großzügig bemessenen Platz direkt am Geschehen.
Das diesjährige Motto der immer fröhlich-friedlichen Parade ist „Picture Israel“, ein eher offenes, auf den ersten Blick beinahe unpolitisches Thema, unter dem sich die knapp 40.000 Marschierer in ihren T-Shirts und mit ihren großartig geschmückten Motivwagen („floats“) wiederfinden
allerdings trotzdem vielfach mit deutlichen politischen und persönlichen, pro-israelischen Aussagen. Und Zionismus ist in der Tat eine schöne
und wie der jüdische Glaube oft eine freudige Sache,
und wird auf dieser Parade besonders gerne auch nach außen getragen
wobei die Konkurrenz da im Vergleich ganz schön alt aussieht
Wenn diese Konkurrenz die Macht hätte, würden die jüdischen LGBT-Marschierer bei der Parade wohl als allererste am Baukran landen.
Natürlich gibt es am Rande der Parade hier und da auch ein bißchen Kommerz,
wobei die Veranstaltung ganz klar für Israel, jüdisches Leben und herausragende altruistische Projekte steht.
Eine weitere Celebrate Israel Parade in NYC geht zu Ende – friedlich, fröhlich und ohne einen Terroranschlag – da macht sich Erleichterung gerade bei der New Yorker Polizei breit.
Das Aufräumen kann beginnen.
Und geregnet hat es natürlich…nicht!
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Pi.news ist also doch noch proisraelisch?
Aber warum macht ihr dann Werbung für ein antisemitisches Drecksblatt eines Alt-Kommunisten?
http://aron2201sperber.wordpress.com/2013/04/15/9995/
#1 raymond a (04. Jun 2013 23:18)
Weil die ganzen Unstimmigkeiten zum NSU dort sehr gut dargestellt sind und aktuell der Prozess läuft. Proisraelisch zu sein schließt ja nicht aus prodeutsch zu sein, wenn man Deutscher ist. Und mit dem NSU-Prozess soll meiner Meinung nach ganz Deutschland in den Dreck gezogen werden.
OT:
Sehr schöner Artikel! – zeigt, wie wir von CDU/CSU/FDP gemeinsam mit SPD/Grünen verarscht werden, um die multikuturelle Gesellschaft durchzusetzen:
http://ernstfall.org/2013/05/27/zum-schutz-der-erfolge-des-bunten-deutschlands-forderung-nach-starkerer-kontrolle-der-politischen-diskussion/
Ruhig auch mal das verlinkte Dokument der Bundeszentrale für politische Bildung studieren, schöne Strategie um in Sachen Einwanderung wirkliche Oppositionsparteien zu verhindern.
Soviel Ehrlichkeit hätte ich nun doch nicht erwartet oder sollte man das Ganze eher als Dreistigkeit bezeichnen?
Schöne Bilder, mich hat nur auf den ersten Blick der Jude mit der palästinensischen Flagge irritiert, bis ich die verlinkte Beschreibung gelesen habe. Leute, die ihr eigenes Land und Volk hassen, scheint es wohl überall zu geben.
sehr schön, in deutschland leider undenkbar
Toll, dass sowas in New York funktioniert.
Ich stelle mir so eine Veranstaltung in Europa vor…..begleitet von tausenden Linken und Moslems.
In Amerika trauen sich diese Chaoten noch nicht,aber hier in Europa sehe ich schwarz.
Traurig zu wissen,dass hier diese Rassisten offen agieren können.
A New York State of mind 🙂
Wie schön es sein muss, in einem Land ohne Judenhass zu leben!
@ #1 raymond a
Was unterscheidet dich von einem Linken, wenn du die Wahrheit zur Lüge erklärst, nur weil sie vom „Falschen“ kommt?
Fährst du auch nicht auf der Autobahn, weil Hitler sie hat bauen lassen? Gehst du am 1. Mai arbeiten, weil Hitler ihn zum Feiertag gemacht hat? Trinkst du kein Bier, weil Nazis und Linksterroristen auch welches trinken?
#4 eli_brodski
„sehr schön, in deutschland leider undenkbar.“
Na ja, das stimmt so ja nicht.
Ich war hier in Köln letztens beim Israeltag, einer Veranstaltung auf dem Rudolfplatz (sehr zentral). Die Veranstaltung lief störungsfrei ab (bis auf ein paar Muselteenies, die Stress machen wollten und direkt von der Security rausbefördert wurden). Es waren auch weit und breit keine verrückten Linken zu sehen. Insgesamt ein sehr harmonischer koscherer Nachmittag … leider mit viel Regen 🙁
Wie passend zur gestriger Muslim-Parade mit anschließender Führer-Rede in NY. Ein größerer Kontrast ist gar nicht denkbar!
#9 Reconquista
Der Föhrer war auch noch Vegetarier!!!
@ #3 Abu Iblis
Mach dir die Erklärung nicht zu einfach. Gerade im orthodoxen Judentum kam und kommt der Zionismus nicht so gut an.
Super Sache!
Schade, es in Deutschland so verhältnismässig wenige Israelfreunde gibt. Eine Stadt wie Berlin hätte bei so einem Israelmarsch vergleichweise 18.500 Mit-Marschierer – bei uns kämen maximal 2.000 – 3.000 zusammen.
Du meinst, im ultraorthodoxen Judentum.
Zum orthodoxen Judentum zählen ganz normale, gläubige Leute.
Die meisten Ultraorthodoxen sind etwas verdreht.
Diese Gruppen sind sehr unterschiedlich. So kommt es auch in Israel, daß der Orthodoxe Naftali Bennett gemeinsam und einträchtig mit Yair Lapid gegen die Ultraorthodoxen Interessen (Wehrpflichtbefreiung, hohe Geldzuschüsse) regiert!
Ja gut, ich dachte an die Anfänge des Zionismus, da hat’s noch kein ultra gebraucht. Aber es ist eben kein Antipatriotismus sondern hat seine Gründe in der religiösen Anschauung. Ich habe das nur angemerkt, weil hier oftmals zu kurzsichtig kommentiert wird.
Schöner Bericht!
Hier noch ein weiterer Link zur Parade mit vielen Fotos.
http://www.jewishpress.com/indepth/personal/tens-of-thousands-celebrate-israel-in-manhattan/2013/06/05/
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