Christian Petzoldt (Foto) ist männlich, Kreisvorstandsmitglied und Kreisgeschäftsführer der JUNGEN UNION Köln, so erfährt man es im Forum der CDU. Als echter CDU-Karrierist bekämpft er verbissen JUler, die gegen die Moschee aufmucken. Das ist ein wichtiges Geschäft, denn es gilt, die Türken nicht zu ärgern. Und so stimmt er altbekannte Melodien an, die die gefühlten Neuwähler aus Anatolien gerne hören werden. Es geht um Israelfahnen vor der Synagoge ( "wie weit reicht da unser Mut?" ) und um einen (zufällig jüdischen) Publizisten, der sich "nur in einem von anderen uninformierten und mediengeilen Schwadlappen unterscheidet". Hier sind die großen Worte des kleinen Kreisgeschäftsführers, zitiert aus dem Forum der CDU:

"Moscheen sind nicht förderlich für die Integration, schon richtig. Hat auch nie jemand behauptet. Sie ohne guten Grund abzulehnen allerdings ist schädlich für die Integration. Insbesondere da man nicht nur die Ditib ärgert, sondern alle Türken. Wir ärgern uns ja auch darüber das es Christen in der Türkei schwer haben und fragen nicht nach deren Konfession. Dabei sollte man vieleicht bedenken, dass es durchaus nicht unwahrscheinlich ist diese Leute eines nicht so fernen Tages ein (zumindest kommunales) Wahlrecht bekommen. (…) Ich beschäftige mich jetzt seit 3 Jahren als AK-Leiter mit Integration. In dieser Zeit war ich in zig Moscheen. Nicht ein einziges Mal habe ich eine Türkische Flagge gesehn, ohne das die Deutsche daneben hing. Bei der Ditib hängt übrigens direkt neben einem Portrait von Mustafa Kemal Atatürk (immerhin der Staatsgründer der modernen Türkei) ein gleichgroßes Portrait von Horst Köhler. Die Synagogegemeinde am Rathenauplatz hängt übrigens gerne mal gleich zwei israelische Flaggen auf. Ich wäre mal gespannt wie weit unser erstaunlicher Mut reicht. Es ist schließlich das christlich-jüdische Abendland; nicht das christlich-israelische.Nicht böse sein lieber Zentralrat, nur ein Vergleich! (…) Warum in (unser aller) Gottes Namen suchen wir uns für diese Kritik den einzigen Aufhänger aus auf den ein verfassungsmässiges Recht besteht. Eine Moschee kommt da hin! Und wenn sie sie nach unten bauen müssen. Ändert die Höhe der Kuppel irgendwas daran was in dem Gebäude abläuft? Abgesehen natürlich davon, dass man nun ziemlich sauer auf uns ist? (…) Frage: Warum lassen wir sie nicht einfach ihre Moschee bauen und schlafen dann anschließend mal nicht ein wie wir (auch die anderen Parteien) es 2001 (Sie erinnern sich bestimmt Herr Soénius) getan haben und stellen dann die Fragen und Ansprüche auf die wir ein Recht haben. (…) Die Behauptung der Islam wäre eine Ideologie ist sachlich falsch und entspricht der Terminologie von Neonazis. Im übrigen kann ich nicht verstehen (trotz meiner offensichtlich ultra-linken Einstellung) wie wir hier soviel auf Herrn Giordano geben können. Der Mann ist ein Komunist! Der einzige Unterschied zwischen ihm und anderen uninformierten mediengeilen Schwadlappen ist, dass seine linken Genossen ihn nicht als Rechten abstempeln können."

Kann man noch im Ernst daran glauben, dass eine CDU, in der solche Personen Karriere machen, ein denkbarer Bündnispartner gegen die Islamisierung Europas sein kann? Der meist mit süffisanten Unterton vorgebrachte Hinweis auf jüdisches Leben in Deutschland, wenn es um die aggressive Ausbreitung des Islam geht, hat jetzt auch die CDU erreicht. Kann es sein, dass es der neuen Generation der Pisapolitiker nicht mehr bekannt ist, dass jüdische Gemeinden mit ihren Synagogen seit Jahrhunderten ein wertvoller Bestandteil unserer abendländischen Kultur sind, die hervorragende Leistungen in Wissenschaft, Kunst und Wirtschaft hervor gebracht haben? Und war da nicht mal von einem besonderen Verhältnis zwischen Deutschland und Israel in den Sonntagsreden christdemokratischer Politiker zu hören? Wer all das in Frage stellt, um mit den Kommunalwahlstimmen islamischer Zuwanderer Karriere zu machen, ist nicht geeignet, zum Wohle Deutschlands beizutragen. Die Frage nach einer konservativen Partei, die ohne wenn und aber die Werte unserer Zivilisation vertritt, wird immer dringender.

» E-Mail: petzoldt@jukoeln.de

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7 KOMMENTARE

  1. Der Herr Petzold gehört zur Klasse der rückgratlosen Lokalpolitiker, die sich der Wetterfahnenpolitik verschrieben haben. Er folgt den Massen ohne selbst Akzente zu setzen. Für Büroarbeiten sicherlich gut einsetzbar.

  2. Dabei sollte man vieleicht bedenken, dass es durchaus nicht unwahrscheinlich ist diese Leute eines nicht so fernen Tages ein (zumindest kommunales) Wahlrecht bekommen.

    Wie kommt er darauf ? Spekuliert er auf den Betritt des gesamten Nahen Ostens in die Europäische Union ? Vielleicht sollte man Petzold mal einen Grundkurs Außenpolitik bei der Konrad-Adenauer-Stiftung empfehlen, um seine großen Wissenslücken zu füllen.

  3. „Im übrigen kann ich nicht verstehen (trotz meiner offensichtlich ultra-linken Einstellung) wie wir hier soviel auf Herrn Giordano geben können. Der Mann ist ein Komunist! Der einzige Unterschied zwischen ihm und anderen uninformierten mediengeilen Schwadlappen ist, dass seine linken Genossen ihn nicht als Rechten abstempeln können.“

    Die Erkenntnis ist neu: Nicht-Islamophile sind also entweder Nazis, Kommunisten oder … Juden.

    Bei dieser Argumentation kann man nur auf eine Beleidigungsklage gegen Herrn Petzold hoffen und dankbar sein, dass er nicht schon zu NSDAP oder SED Zeiten ein VG oder eine Blockfloete hat sein koennen.

  4. Der Herr Petzold gehört zur Klasse der rückgratlosen Lokalpolitiker, die sich der Wetterfahnenpolitik verschrieben haben. Er folgt den Massen ohne selbst Akzente zu setzen. Für Büroarbeiten sicherlich gut einsetzbar.

    Nun seit man nicht so hart mit dem Kleinen.
    Er möchte halt auch nur, so wie seine großen Kumpels, an die dicken (nennen wir es mal..) „Zuwendungen“ verschiedeneer „Vereine“.

    Außerdem gibts ja auch noch schwarze Kassen und Aufsichtsrats Jobs.

    Da muß man sich schon mal wichtig machen.

    Redneck

  5. Des Tropfes Hauptargumentation steht in den ersten beiden Sätzen: Moscheen sind nicht förderlich für die Integration (das gibt er offen zu!), aber sie nicht bauen zu lassen verärgert die Ditib (So what? Ist es schlimmer, die Ditib zu verägern als die deutschen Bürger und Wähler??).

    Und dann der Ton: „Die Moschee kommt dahin!“

    Ich bezweifle sehr, dass wir von diesem Burschen noch viel hören werden. Der kommt über die Lokalpolitik nie raus – außer die Muselgranten erhalten „eines nicht so fernen Tages“ das bundesweite Wahlrecht.

    (Btw.: Das von ihm bemühte „verfassungsmäßige Recht“, Moscheen zu errichten, beinhaltet nicht das Recht, sie an beliebigen Orten in beliebiger Größe hochzuziehen.)

  6. Die CDU ist wirklich dumm.

    Um eine „türkische“ Stimme zu gewinnen, verraten sie 20 Deutsche!!!!!

    mfg
    olifant

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