Achtung, Alarm! Alle in Deckung! Nachdem sich die erste Aufregung um den derzeitigen Noch-Papst und seine möglichen Nachfolger etwas gelegt hat, droht nunmehr die ultimative Feuilleton-Schlacht. Es wird dabei ums Ganze gehen: Unser Menschenbild, unsere Gesellschaft, die Grundlagen unseres Wirtschaftens und unseres Wohlstandes, um Moral und Werte.
Schuld daran wird ein Buch sein, das diese Woche in die analogen und digitalen Buchhandlungen kommt: „Ego. Das Spiel des Lebens“. Sein Autor: Frank Schirrmacher, Mitherausgeber der „Frankfurter Allgemeinen Zeitung“. Das Buch, soweit ist den Verlagsankündigungen ebenso zu entnehmen wie Schirrmachers zusammenfassenden Vorab-Essay im „Spiegel“, ist eine Kampfschrift, gerichtet gegen den angeblich allgegenwärtigen Egoismus, gegen eine Welt, in der scheinbar alles und jedes auf Kosten-Nutzen-Relationen reduziert wird und gegen den vermeintlich inhumanen Kapitalismus, der sich in den Köpfen der Menschen festgesetzt hat, um dort ihre Wünsche, Träume und Gedanken zu manipulieren.
Schirrmacher weiß natürlich, dass Eigennutz und Gewinnstreben zur Grundausstattung des Menschen dazugehören. Wohlstand, technische Entwicklungen, Wissenschaft, all das wäre ohne das Bedürfnis des Individuums nach egoistischer Befriedigung seiner Bedürfnisse schwer vorstellbar. Hätten Menschen nicht zu jeder Zeit egoistisch nach ihrem Vorteil gestrebt, sie würden noch heute auf den Bäumen hocken. Es war ein Egoist, der das erste Mal den aufrechten Gang wagte. Einer, der nicht die Menschheit weiter bringen wollte, sondern sich selbst.
Schirrmacher geht es daher um etwas anders. Für ihn sind wir in eine ganz neue Phase des Egoismus eingetreten. Und dieser Egoismus ist rücksichtsloser, kälter und berechnender als der gute alte Egoismus unserer Vorfahren. Es ist ein Egoismus, der unser Denken verändert, unser Fühlen, unser ganzes Menschsein. Woher kommt dieser qualitativ neue Egoismus? Ist er das Ergebnis sozialer Prozesse, kultureller Veränderungen oder ökonomischer Entwicklungen? Nein, sagt Schirrmacher, er kommt direkt aus den Labors der amerikanischen Militärs…
(Und damit sind wir beim nebulösen Verschwörungstheoretiker Frank Schirrmacher angekommen. Alexander Grau wagt im CICERO einen weiteren Widerspruch gegen den linken Kapitalismus-Kritiker!)
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Wenn es um dieses Thema geht, vertraue ich lieber einem Freidrich Nietzsche, der dieses Thema auch behandelt hat.
Somit ist Egoismus absolut ni8cht nur negativ belegt, sondern ist auch Trieffeder für oberflächlich betrachtete selbstlose Aktionen. z.B. jemanden zu beschenken hat lt. Nietzsche ebenfalls egoistische Motive, da man sich mindestens an der Freude des Beschenkten ergözt, also mindestens _auch_ Eigennutz.
Vollkommen uneigennützliche Aktionen haben meistens ebenfalls einen egoistischen Hintergrund, z.B. innerhalb der Familie.
Und FEHLT es an gesundem Egoismus, denn dann würden wir unseren alten Rentnern die Rente mehr gönnen als zugereisten Sozialschmarotzern. Fehlender Egoismus ist Selbstaufgabe und Gleichgültigkeit.
Moment mal. Wir leben doch in der Nach-68er-Zeit, regiert von Alt- und Nach-68ern, die alles, aber auch wirklich alles im Griff haben, von Politik über Medien bis Berufswelt.
Und die haben also diese Zustände geschaffen? Interessant.
Und das sie doch offenbar solche Zustände ganz furchtbar finden: Müssten sie nicht dann endlich mal ihr Scheitern eingestehen? Und sich vom Acker machen?
Jaja, ich weiß, ich träume …
Sehr eng am Thema:
„Kapitalismus und Freiheit: Es lebe die Gier!“
http://www.steinhoefel.de/blog/2009/04/kapitalismus-und-freiheit-es-lebe-die-gier.html
http://aynrandlexicon.com/lexicon/selfishness.html
oder ein paar Auszüge auf deutsch:
http://www.objektivisten.org/lexikon/
Schirrmachers Verschwörungstheorie besteht lediglich aus Nebelkerzen und soll das Gutmenschenuniversum zur Erleuchtung bringen. Sein Buch ist keine kluge Kapitalismuskritik sondern dokumentiert lediglich seine Profilneurose und ist am Ende nur eins: Holzverschwendung.
Auch hier sollte man doch differenzieren zwischen gesundem und krankem Egoismus. Und leider gibt es sehr wohl sehr viel kranken Egoismus, ich jedenfalls erlebe ihn fast täglich, so nach dem Motto: Früher war alles besser, und teilweise stimmt das auch! Je besser es den Menschen geht, desto egoistischer werden sie. Bald wird es den Menschen wieder ganz schlecht gehen, und dann werden sie hoffentlich wieder enger zusammenrücken. Bis jetzt merkt man davon allerdings noch nichts …
SCHIRRMACHER – DER KORREKTE EGOIST
Und weil Schirrmacher ein großer unter den besserverdienenden Egoisten ist, verbreitet er seine Meinung in zig TV-Sendungen, Zeitungen und Büchern, u.a. gestern bei Beckmann.
Auf die Einnahmen seiner Bücher hat er bisher nicht verzichtet.
„Es war ein Egoist, der das erste Mal den aufrechten Gang wagte. Einer, der nicht die Menschheit weiter bringen wollte, sondern sich selbst.“
——————
Extraklasse, dieser Satz!
„Egoist“ hat allerdings einen schlechten Klang!
Verblüffend auf alle Soziale-Gerechtigkeit-Schreier wirkt der entwaffnende Satz: „Ich bin bekennender Hedonist!“.
Da geht die Kinnlade meist runter, verlegenes Grinsen stellt sich ein und die Schnappatmung findet keinen rechten Abgang.
Das Abstoßende an den – im weitesten Sinne – Linken ist ihre Verlogenheit und Heuchelei. Haben sie erst einmal ein System nach ihren Vorstellungen installiert, befriedigen sie selbstverständlich ebenfalls ihren Egoismus und ihre Gier, wenn sie es in Spitzenpositionen geschafft haben.
Dafür gibt es ungezählte Beispiele. Stichworte: Farm der Tiere, sowjetische Nomenklatura,
DDr-Nomenklatura (Wandlitz!), das grüne Establishment des öko-industriellen Komplexes. Und alles unter dem Deckmantel von Gleichheit, Brüderlichkeit, Ökologie. Der moralische Anspruch, der möglicherweise sogar einmal vorhanden gewesen sein mag, wird regelmäßig pervertiert. Denn es handelt sich natürlich auch hier um Menschen – und die sind nun mal egoistisch. Daß die Überzeugung, im Besitz der höheren Moral zu sein, solche Systeme regelmäßig ins Diktatorische und Totalitäre ausarten läßt, macht die Sache dann noch besonders übel und gefährlich.
Der Konservative dagegen ist Realist und weiß um die ewig unveränderliche Natur des Menschen. Er weiß aber auch, daß der Mensch nicht nur egoistisch ist, sondern auch kooperativ und sogar altruistisch. Man muß ihn nur machen lassen.
Egoismus ist, wenn man zu den eigenen Gefühlen steht. Gefühle sind in Deutschland, das die Welt in seine Sozialsysteme einlädt und darunter leidet, unerwünscht.
Ich habe Schirrmachers neuestes Werk nicht gelesen und habe auch nicht vor, das zu tun – gerade weil ich aus diversen Rezensionen Grundzüge des Inhalts kenne, die mich an der Qualität des Werkes zweifeln lassen. Dabei halte ich die Kritik am – von Natur aus vorhandenen – Egoismus des Menschen und den Versuch seiner Zügelung durchaus für angebracht. Es gehört zum Kern des christlichen Glaubens, den Egoismus zu begrenzen bzw. in Bahnen zu lenken, die nutzbringend auch für andere, für die Gemeinschaft, für Mitmenschen sind. Es ist eine Selbstverständlichkeit unserer Moralvorstellungen, unserer Ethik, den überzogenen, den maßlosen Egoismus zu brandmarken – und das zu recht. Gleichwohl legen sowohl der christliche Glaube, wie auch das aufgeklärte Menschenbild nahe, dass jeder Mensch zunächst für sich selbst verantwortlich ist – auch und gerade bezüglich seiner Schwächen, seiner negativen Eigenschaften, seiner Fehler. Jeder selbst ist angehalten, diese zu bändigen oder besser noch in positives zu wandeln.
Und da liegt wohl die Perfidie des von Schirrmacher gewählten Erklärungsansatzes: Eine Verschwörung aus Reihen der zunächst vom Militär beschäftigten Wissenschaftler, die hernach ins Lager der Finanzwirtschaft und IT wechselten und nun unser Denken und Handeln nicht nur beeinflussen, sondern quasi fremdsteuern. Ein gefährlicher Ansatz, wird der selbstverantwortliche Mensch so doch zum Opfer umgedeutet. Nicht er selbst ist nun für sein selbstbezogenes Handeln (und Unterlassen) verantwortlich, sondern „das System“, dem er sich nicht zu entziehen vermag. Ein all zu simples Modell…
Hängt dieser Schirrmacher eigentlich irgendwie zusammen mit den beiden ganz hervorragenden Islamforschern Christine und Thomas Schirrmacher?
OT
In Berlin hat man es jetzt geschafft, ein Fahndungsfoto zu einem Sexualdelikt herauszugeben, das 5 Monate zurück liegt. Gesucht wird ein Russe.
OT
Der BGH hat 2 Urteile kassiert und es wird neu verhandelt. In dem einen Fall fordert die Staatanwaltschaft eine härtere Strafe (Köln). In dem anderen Fall fordert die türkische Sippe einen Freispruch (Frankfurt). Beide Fälle zu 100% im Migranten-Milieu:
Köln – Mustafa. T. erschießt Ex-Freundin Laura W. und deren Arbeitskollegen auf offener Straße – lebenslängliche Haft – Revision
Frankfurt – Senegalese ersticht Türken im Streit – 6 Jahre Haft – Türkenfamilie rastet am Gericht aus – BGH hebt Urteil auf
Im MERKUR wird sein Buch platt gemacht.
http://www.merkur-blog.de/2013/02/sorgfaltspflichten-wenn-frank-schirrmacher-einen-bestseller-schreibt/comment-page-2/#comment-464
Diese Selbstimmunisierung ist immer wieder erheiternd bis ärgerlich und bei jeder Art von Verschwörungstheorien zu beobachten. Aber auch die Psychoanalyse greift zu dieser probaten Methode. Als die ZEIT noch eine gute Zeitung war, war einer ihrer brillantesten Köpfe Dieter E. Zimmer. Er befaßte sich mehrfach sehr kritisch mit dieser dubiosen Scharlatanerie. 1986 schrieb er „Tiefenschwindel“, ein Buch, das vernichtend mit der Psychoanalyse abrechnet. Dort berichtet er von wütenden Reaktionen auf bisherige kritische Artikel. Das ging dann so:
„Innerhalb von nur drei Jahren äußern sie sich nun schon zum drittenmal über die Psychoanalyse – offenbar handeln Sie zwanghaft!“
Oder:
„Ihre ganze Argumentation ist nichts als Abwehr und zeigt nur, wie recht die Psychoanalyse hat.“
🙂 (zitiert aus der TB-Ausgabe 1990, S. 8)
#1 Pazifaust (22. Feb 2013 10:31)
Dann will ich auch noch einen Nietzsche zum Thema Egoismus beisteuern:
„Ich nenne ein Tier, eine Gattung, ein Individuum verdorben, wenn es seine Instinkte verliert, wenn es wählt, wenn es vorzieht, was ihm nachteilig ist.“
Wenn man sich die Einwanderungs- und Asylpolitik dieses Landes ansieht, dann ist es gemäß dieser Definition höchstgradig verdorben.
Daß mit Individuen (oder Gesellschaften und Staaten), die ihren gesunden und natürlichen Egoismus verleugnen oder verloren haben, etwas nicht stimmt, dafür spricht auch das http://de.wikipedia.org/wiki/Helfersyndrom
Eigennutz und Gewinnstreben sind die Motoren der Wirtschaft.
Und die Wirtschaft ist ein Tier, das die ganze Karre mit Staat und Gesellschaft zieht.
ABER.
Das Tier ist blind.
Denn Eigennutz und Gewinnstreben sind erfahrungsgemäß stärker als Verstand.
Deshalb muss das Tier gesteuert werden.
Wird das Tier nicht gesteuert, landet die Karre (und das Tier selbst) sehr schnell im Abgrund
(das jüngste Beispiel: Banken und Finanzkrise).
IM PRINZIP SOLL MAN DIE WIRTSCHAFT VON SICH SELBST SCHÜTZEN.
Für Steuerung ist Politik verantwortlich.
Fatal wird es jedoch, wenn die Wirtschaft die Politik übernimmt.
So wird Europa durch Masseneinwanderung / EU / Euro ruiniert.
Und in China ist es soweit, dass sogar die Luft zum Atmen ausgeht.
http://www.zeit.de/wissen/2013-01/fs-smog
Peking hustet in der Giftwolke
PS Das Obengesagte ist übrigens keine spezielle Eigenschaft des Kapitalismus.
Das war immer so.
Mit Kapitalismus geht es nur viel schneller.
Egozentrik und Egoismus ist durchaus eher positiv als negativ, sofern es nicht im Umgang „kalt“ wirkt. Hier kann darüber auch etwas erfahren –
Ayn Rands Roman „Atlas shrugged“ („Atlas wirft die Welt ab“ oder „Wer ist John Galt?“) kam endlich 2011 in die Kinos. Nicht jedoch bei uns. Hierzulande kann man ihn nur als DVD kaufen und dies zu tun, ist der Zweck meines Beitrages, nicht zuletzt, da deutsche Zeitungen ausnahmslos mit Schaum vor dem Mund über ihn im Vorfeld seines Erscheinens schrieben. – http://www.campodecriptana.de/blog/2013/02/19/1915.html
Und die Schlange im Paradies war eine vom US Militär gesteuerte Drohne, die Adam und Eva einen vom Mossad genveränderten Apfel aufdrängte.
Klar.
Und FEHLT es an gesundem Egoismus,
Dieser Ausdruck impliziert ja schon, dass es da auch einen kranken Egoismus gibt,einen, der nicht zum eigenen Nutzen wirkt,sondern einen, der durch grenzenlose Maßlosigkeit der eigenen Zerstörung Vorschub leistet.
Und dieses Phänomen sehen wir heute auch überall.
Ich hasse Egoisten.
Das sind die, die andere liegen- und verrecken lassen, wenn sie gestürzt sind oder einen Verkehrsunfall hatten.
Ich hoffe, dieses perfide Verhalten trifft jeden von ihnen selber mal.
Unchristlich bis zum letzten, aber auf die Solidarität anderer spekulieren und pochen.
Von einer von ihm schon damals bemerkten“Auskältung der Herzen“ im technischen Zeitalter sprach übrigens schon Romano Guardini.
http://metanoia-films.org/human-resources/
.
***PI: Bitte keine Verlinkung ohne ergänzenden Hinweis oder Kommentar, vielen Dank! Mod.***
Das ganze Problem mit der Talfahrt dieses Landes auf allen Ebenen fing in dem Moment an, als einigen wohlstandsverwöhnten Kiddies, die komplett auf Staatskosten an Unis rumlungerten (denn der Vorlesungsbetrieb war nicht umsonst, den zahlte damals wie heute der Steuerzahler erlaubt wurde, ihr Maul aufzureißen, anstatt die in den Arsch geschobenen Steuermittel in Leistung, Erfolg und Abschlüsse umzuwandeln.
Den ganzen Satz kann man auch in die Form einer einzigen Zahl gießen:
1968.
@ #19 Schüfeli (22. Feb 2013 12:44)
Wenn du dich mit dem Thema mal genau und ohne politkorrekte Scheuklappen beschäftigen würdest, bekämest du heraus, was die Basis der Immobilienkrise 2008 war: das eine ach so sozial gemeinte Politik jedem Amerikaner sein eigenes Häuschen präsentieren wollte und im Zuge dessen Banken aus politischem Zwang Kredite vergeben mussten, die sie freiwillig nicht gegeben hätten.
Wenn also jemand gesteuert werden muss, dann diese ständigen „sozialen Wohltäter“ der Politik, die auch uns einen Wohlfahrtsstaat beschert haben, der unfinanzierbar ist – aber dennoch betrieben und uns somit zwangsläufig um die Ohren fliegen wird.
Aber für dich ist dann hinterher garantiert wieder „der Kapitalismus“ schuld.
#23 mixer (22. Feb 2013 13:35)
Wenn es denn irgendwann mal ein wirksames Krebsmedikament geben wird, hat das dann nicht ein Tüftler im Keller entwickelt, der unter schweren Entbehrungen die Menschheit retten wollte, sondern ein Pharmakonzern, um es gegen gutes Geld zu verkaufen.
Ich hoffe, dieser Pharmakonzern hat bald Erfolg.
Du kannst aber gerne auf den Tüftler warten 😉 .
Ansonsten hat dieses hier einen ziemlich wahren Kern:
„Kratze einen Altruisten – und siehe da: ein Heuchler blutet!“
@ #13 Al-Harbi (22. Feb 2013 11:43)
Gesucht wird ein Rußlanddeutscher oder Deutschrusse, was zweierlei sein soll, siehe Wikipedia.
Auch hier lügen die Medien, wenn ein solcher was ausgefressen hat. Gerne wird dann auch Kasache geschrieben, viele Rußlanddeutsche kamen ja aus Kasachstan.
Ich erinnere an den Holzklotzwerfer Nikolai H.(Der Familienname ist ein deutscher) Da wurde von vielen Zeitungen Kasache gelogen.
An #26 le waldsterben (22. Feb 2013 15:57)
Ohne diese Pharma- und andere Konzerne würden wir heute noch alle in Erdlöchern hausen, gäbe es kein Telefon, TV, Auto, usw., kein Koch oder Röntgen hätte es gegeben….
Ausgerechnet die Pharmakonzerne. Da guckste am besten mal hier:
http://www.mmnews.de/index.php/i-news/12143-die-pharma-mafia#13615460117982&if_height=13895
Viel Vergnügen beim Erkenntnisse sammeln!
Lassen wir es so stehen (obwohl die amerikanische Politik private Banken nicht zwingen kann, Kredite zu vergeben – das ist wohl aus Spekulationsgründen geschehen).
Aber mit diesen Krediten haben DIE BANKEN WELTWEIT spekuliert und eine lokale Krise zur globalen gemacht. Das führte dann eben zu Pleite von vielen Banken, die sich VERSPEKULIERT haben (also selbst keine Immobilienkredite vergeben).
Die Banken haben sich selbst ruiniert.
Ich habe doch geschrieben:
„PS Das Obengesagte ist übrigens keine spezielle Eigenschaft des Kapitalismus.
Das war immer so.
Mit Kapitalismus geht es nur viel schneller.“
Können Sie nicht lesen?
Die Staatsanwaltschaft Augsburg erhebt Mordanklage gegen den 37-jährigen Türken, der im letzten Juli seine 20-jährige Freundin und Mutter eines gemeinsamen Kindes erstochen hat und ihr anschließend die Kehle durchtrennt hat. Die 20-jährige Deutsche wollte sich von ihm trennen.
http://www.augsburger-allgemeine.de/augsburg/Mit-Messer-die-Kehle-durchtrennt-id24174111.html
http://www.augsburger-allgemeine.de/augsburg/Getoetet-weil-sie-sich-trennen-wollte-id20854321.html
#29 Schüfeli (22. Feb 2013 17:19)
Sorry, habe das Lob für den Kapitalismus doch glatt überlesen:
„Mit Kapitalismus geht es nur viel schneller.“
Also:
„Wenn mich schon einer abmurkst, bin ich ihm für den schnellen Kopfschuss höchst dankbar.“
So etwa?
Eben. „Aber …“!
Ohne diese faulen Kredite – kein Problem. Und dass, wenn ein System etwas aufgezwungen bekommt, es diesem Zwang ausweicht, ist sogar ein naturwissenschaftlicher Lehrsatz („Le Chatelier“). Zwar ursprünglich nicht für Verhaltensformen gedacht, passt es aber trotzdem, finde ich 😉
Ansonsten mal ein wenig Lesetipps zur Kapitalismuskritik:
Sehr kurz von Christian Ortner:
“ Dass nicht etwa Fünfjahrespläne, Verstaatlichung und Sozialismus dazu geführt haben, dass der Anteil der Bedürftigen in China, Indien und vielen anderen einst bettelarmen Ländern massiv zurückgegangen ist, sondern die Ausbreitung des Kapitalismus in diesen Weltgegenden die Armut nachhaltig zurückgedrängt hat, beeindruckt den glaubensfesten Kapitalismuskritiker wenig. Faktenresistenz ist in diesen Milieus ja ein durchaus angesehener Charakterzug.“
http://diepresse.com/home/meinung/quergeschrieben/christianortner/719146/Nicht-der-Kapitalismus-ist-gescheitert-sondern-die-Suche-nach
Und sehr ausführlich von Michael Miersch:
“ Verteidigung des Kapitalismus. Zehn Argumente zur Beibehaltung einer ungeliebten Wirtschaftsweise – und eines dagegen“
http://www.achgut.com/dadgdx/index.php/dadgd/article/verteidigung_des_kapitalismus1/
Und wie nett – zum Schlauwerden genügt es völlig, PI zu lesen 🙂 :
Den dieses hier:
#29 Schüfeli (22. Feb 2013 17:19)
… kann ein Artikel gleich hier auf PI aufklären:
„Über 30 Jahre ist es her, da trat der Community Reinvestment Act (CRA) des demokratischen US-Präsidenten Carter in Kraft. Er verpflichtete Banken, Hauskredite auch an Leute zu geben, die in so genannten „rot umrahmten Bezirken“ lebten – ein vornehmer Ausdruck für heruntergekommene Gegenden, in denen Banken bis dahin nicht investierten.“
http://www.pi-news.net/2009/08/die-linke-und-die-krise/
Wusste ich’s doch, dass ich das nicht falsch im Gedächtnis hatte. Sehr wohl wurden die Banken gezwungen – damit sich wieder einmal ein Politiker als ach so sozial sonnen durfte. Rechnung kommt, wie immer, später!
den Cicero Artikel habe ich gelesen und meine, dass Schirrmacher ein strunzdummer Wiederkäuer der alten, typisch deutschen, anti-modernen und anti-westlichen Intellektuellenideologie ist, die mit zum Nationalsozialismus führte. Einmal mehr zeigt sich die enge Verwandtschaft des linken und nationalsozialistischen ‚Denkens‘.
Deng Xiaoping ist recht alt geworden, aber nicht so alt, um Schirrmacher noch als Lehrer hätte dienen zu können.
Deng hätte ihm einige seiner höchst pragmatischen Beurteilungen auf dessen bekanntermaßen recht direkte Art hinfetzen können.
Seine ebenfalls äusserst erfolgreichen Nachfolger hätten heutzutage ebenfalls das Zeug dazu.
Allerdings ist zu erwarten, dass die Arroganz des sendungsbewußten Schirrmacher eine Art von Belehrbarkeit verhindert hätte.
Deng Xiaping und seine Nachfolger haben durch ihre Abkehr von sozialistischer Gleichnmacherei über lediglich 30 Jahre einen Großteil der Bevölkerung aus millionenfachen Hungerkatastrophen und bitterster Armut in ein Leben von bescheidenem Wohlstand geführt.
„So what“ war seine Antwort, als Helmut Schmidt ihm vorwarf, kein richtiger Sozialist mehr zu sein. „Bereichert euch“, war sein Aufruf an seine arbeitsbereiten, auf ihre Chance wartenden „Genossen“
Nein, so einfach ist es leider nicht.
Die übertriebene Spekulation führt zur Krise, egal womit man spekuliert, ob mit Tulpenzwiebeln (Börsencrash in Holland), Industrieaktien (Crash 1929) oder Internetaktien (Platzen der Internetblase) usw.
DER MARKT BRAUCHT REGELN UND AUFSICHT.
Ich kann mir nicht vorstellen, dass sogar Carter Banken verpflichten konnte, JEDEM, der will, Kredit zu geben.
Im Zitat geht es klar um Abschaffung der Diskriminierung bei Kreditvergabe nach Wohnort.
Solche Diskriminierung ist weit verbreitet, auch in Deutschland.
Es kommt immer wieder vor, dass die Leute aus bestimmten Wohngegenden z.B. keine Kreditkarte bekommen (Einkommen wird dabei gar nicht abgefragt).
Die Massenkreditvergabe fand in den USA statt, weil die Immobilienpreise jahrzehntelang stiegen und niemand vorstellen konnte, dass es auch andere Richtung gehen kann. Banken wollten natürlich damit verdienen.
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