Die Experten der Korangläubigen, die buckelnde katholische Kirche und die toleranten Bürger sind sich – mit Ausnahme einer klugen Frau – einig: Der Islam gehört jetzt auch in der rheinland-pfälzischen Kreisstadt Neuwied dazu. So berichtet Redakteur Philipp Daum in der „Rhein-Zeitung“ in seinem Artikel vom 28. September freudig bewegt: „Experten sind sich einig: Der Islam gehört in Neuwied dazu“.

Und weiter:

Sie hatten den Termin schon vor längerer Zeit festgelegt. Die katholische Pfarrgemeinde St. Matthias und die Ahmadiyya Muslim Jamaat Gemeinde in Neuwied wollten die Frage „Gehört der Islam zu Deutschland?“ im Rahmen eines Expertengesprächs im Mehrgenerationenhaus beantworten. Sie konnten jedoch nicht wissen, dass ein islamfeindliches Schmähvideo gerade jetzt für weltweite Unruhen sorgt. Selbst im beschaulichen Neuwied hätte man durchaus Sorge haben können, dass die geplante Diskussion sehr hitzig geführt wird.

Das war nicht der Fall. Die Neuwieder sind, das hat der Abend im Mehrgenerationenhaus gezeigt, tolerant gegenüber Menschen muslimischen Glaubens. Nur für einen Moment schien die ruhige, sachliche Diskussion gestört, als sich eine ältere Frau von ihrem Platz erhob und behauptete: „Im Koran steht geschrieben, dass Krieg erlaubt sei und dass den Ungläubigen die Köpfe abgeschlagen würden.“ Lautes Gemurmel im Publikum.

Khola Hübsch, die in der Expertenrunde die muslimische Perspektive vertrat und gemeinsam mit dem Neuwieder Oberbürgermeister Nikolaus Roth sowie dem Theologen Dr. Thomas Lemmen auch einige Fragen aus dem Publikum beantwortete, griff die Aussage direkt auf. Man dürfe nicht den Fehler machen, „einzelne Verse des Koran herauszunehmen, ohne sie im Kontext betrachtet zu haben“, so die Journalistin, die für deutsche Zeitungen und für muslimische Magazine schreibt. „Die Muslime waren, genau wie die Juden, ein Volk, das verfolgt wurde. Es stimmt, dass der Krieg im Koran legitimiert wird, doch das gilt ausschließlich für den Verteidigungsfall. Es gibt dann noch eine Vielzahl von Einschränkungen“, sagte Hübsch. Und wenn einem Muslim Frieden angeboten werde, müsse er ihn annehmen.

Die Experten beantworteten die Ausgangsfrage auf verschiedenen Ebenen. Im Grundsatz waren sie sich aber einig. Alle waren der Meinung, dass der Islam zu Deutschland gehört. „Wenn ich in Neuwied unterwegs bin, spüre ich keine Ablehnung gegenüber Menschen muslimischen Glaubens“, sagte Roth, der vor allem den lokalpolitischen Aspekt herausstellte. „In Neuwied wurde vor 350 Jahren unter anderem die Religionsfreiheit ausgerufen, und es hat sich im Laufe der Jahrhunderte ein Gemeinwesen entwickelt, das gegenseitiges Verständnis für die Ausübung unterschiedlicher Religionen hat.“

Der Oberbürgermeister ist zudem überzeugt , dass nach dem 11. September 2001 ein Umdenken in Deutschland stattfand. „Vor den Anschlägen in den USA war für uns eine erfolgreiche Integration beendet, wenn der Mensch ausländischer Herkunft seine ursprüngliche Identität abgelegt und seine Lebensgewohnheiten geändert hatte“, so Roth. „Heute herrscht in der Gesellschaft ein anderes Verständnis. Wir nehmen und akzeptieren Menschen so, wie sie sind.“

Hübsch und Lemmen erinnerten daran, dass aus der historischen Betrachtung heraus das Christentum, der Islam und das Judentum gar nicht so unterschiedlich seien und es immer wieder Berührungspunkte unter den großen Religionen gegeben habe. „Sogar Goethe hat sich vom Islam inspirieren lassen“, sagte die Journalistin. Außerdem vereine die Hingabe zu Gott alle Gläubigen. „Aus meiner persönlichen Sicht heraus gehört der Islam zu Deutschland. Es wurden Gastarbeiter geholt, die ihren Glauben mitgebracht haben“, sagte Lemmen. Diese, und auch nachfolgende Generationen, sollten ihren Glauben daher auch ausüben dürfen.

Die Experten wurden auch gefragt, ob der Dialog zwischen Muslimen und Christen nicht zu spät angeschoben worden sei. „Besser spät als nie“, sagte Lemmen. „Es sind mittlerweile auch Prozesse auf Landesebene angestoßen worden. Hier hatte sich bislang noch nicht viel getan.“ Die meisten Dialoge fänden aber auf kommunaler Ebene statt. Roth machte deutlich, dass für ihn auch die Einführung eines Wahlrechts für ausländische Mitbürger nötig sei, um den Menschen die Möglichkeit der Teilhabe am lokalpolitischen Geschehen einzuräumen. „Erst dann ist man mit allen bürgerlichen Rechten ausgestattet“, so der Oberbürgermeister.

Die Ungläubigen bieten hiermit dem Islam Frieden unter dem Grundgesetz an. Laut der Expertin Khola Hübsch muss der Muslim ein solches Angebot annehmen. Damit wären dann alle Probleme eines friedlichen Zusammenlebens ein für allemal gelöst. Danke Frau Hübsch, Sie haben die Welt gerettet!

(Spürnase: Verena B.)

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19 KOMMENTARE

  1. Irgendwann wären die blauäugigen Vollpfosten aus Neuwied froh, den Islam wieder los zu sein.

  2. Gastarbeiter? Aus dem Iran, dem Irak, aus Afghanistan? Aus Albanien? Aus „Palästina“?
    DAS WÜSSTEN WIR ABER.

  3. Man sollte PI nur lesen wenn man über die richtigen Medikamente verfügt. Ich glaube, dass ich irgendwann der der erste Leser bin, der wegen Kammerflimmern während des Lesens dieser hervorragenden Artikel eingeliefert wird.
    Trotzdem viel Spass noch beim übergeben.

  4. Natürlich nimmt ein Muslim den Frieden an, wenn das ordentlich bezahlt wird und der Muslim entsprechend ehrerbietig behandelt wird.

    Sehen wir doch bei uns, offene Kassen und es herrscht Frieden, aber was wenn die Kassen leer sind? Was dann? 🙁

  5. hallo,

    Zitat Rheinzeitung: „Entschuldigung, aber zurzeit sind keine neuen Registrierungen möglich.“
    Ende

    Sonst hätte ich die Jungs darauf hingewiesen das ihre „Experten“ keine sind.
    Das fängt schon damit an das Ahmadijas keine „richtigen“ Muslime sind. Aus dem Grund sind sie in Pakistan seit 1974(?) nicht mehr als Muslime anerkannt.
    Warum?
    Die haben einen „neuen“ Propheten.
    Da Allah der einzige Gott ist und Mohammed sein Prophet finden die meisten (sunnitischen) Muslime das eher unwitzig.
    Auch sind in Indonesien die gleichen Bestrebungen in Gange. Nämlich das Ahmadis (Kurzform) dort nicht mehr als Muslime anerkannt werden.

    Ich komme mir vor wie ein Blick auf Deutschland 1936. Äußerlich noch ok, schaut man genauer hin sieht man die häßliche Fratze des (Religions)faschismus.

    Z1

  6. Die deutsche Geschichte sollte uns eigentlich eine Lehre sein. Natürlich gehört der Islam zu Neuwied. Die Unterstützung der Kirche dafür ist auch nichts Neues.

  7. Khola Hübsch: „Die Muslime waren, genau wie die Juden, ein Volk, das verfolgt wurde.“

    Die Muslime? Ein Volk? Was für ein Volk? Welche Verfolgung? Vielleicht durch die Karawanen, die die ersten Mohammedaner ausgeraubt haben? Oder von den Stadtbewohnern, deren Angehörige durch die ersten Mohammedaner umgebracht wurden?

    Die Nachfahren im Glauben des Mondanbeters werden immer unverschämter in ihren Lügen und bei uns wird zu jeder Unverschämtheit von ihnen beifällig genickt.

  8. Das haben sich die Neuwieder auch redlich „verdient!“

    Übrigens, wenn man aus dem Koran zitiert, ist es ganz nützlich, wenn man die wichtigsten Verse auswendig kennt z.B. 2;191 o. 9;5 etc. pp. Via Smartphone können staunende „Ungläubige“ (im wahrsten Sinne) das dann gleich kontrollieren. 😉

    Aus meinem Heimatkaff (15000 Einwohner) kann ich berichten, dass die dortige C*DU zu ein Veranstaltung eingeladen hatte unter dem Motto „Ist der Islam demokratiefähig“? Unter Leitung eines kath. Pfaffen hatte ich schon das Schlimmste befürchtet. Aber es kam überraschend ganz anders. Tenor: Der Islam ist keinenfalls demokratiefähig! 😯

    Staunemann & Söhne, es geht doch noch wahrhaftig zu auf dem Lande!

  9. „#12 WahrerSozialDemokrat (04. Okt 2012 21:09)
    Ich höre hier immer “Die Kirche” speziell dabei die Katholische Kirche gemeint!

    Dabei sollte man schon die deutschsprachige katholische Landeskirche von der katholischen Weltkirche unterscheiden. (Nicht das da jetzt alles super bzgl…..“
    Dank für Infos , das gibt ein bisschen Hoffnung. —

  10. Die grössten Bettnässer sind auf dem Gebiet die Evangelen. Bin übrigens Ex-Katholik aus dem Kreis Fulda, also Full Metall Jacket des Herrn!

    Diese Khola Hübsch ist übrigens ein echtes Phänomen- Hochintelligent, aber absolut wahrnehmungsgestört, erinnert mich an den späten Erich!

  11. @#14 DerBoeseWolf (04. Okt 2012 21:41)
    Mein Kaff hat halb so viele. Als vor drei Jahren der Landesintegrationsbeauftragte von der jungen Union eingeladen über den Islam sprach, waren die ganz überrascht über die vielen Gäste. Am Ort kann man die M´s noch an den Fingern abzählen.

  12. In jedem Fall spielt diese Hübsch ihre arme Opferrolle sehr gut und leider fallen immer noch zu viele darauf rein.
    Aussen hui, inner pfui…so naiv kann keine streng gläubige Muslima über den Koran denken

  13. Die Neuwieder sind, das hat der Abend im Mehrgenerationenhaus gezeigt, tolerant gegenüber Menschen muslimischen Glaubens.

    Dagegen wäre nichts einzuwenden, beruhte das auf Gegenseitigkeit. Allerdings ist die Gegenseite eben intolerant und muß die entsprechend beantwortet bekommmen.

    Im Übrigen bedeutet Toleranz, etwas zu erdulden. Das ist aber eher den Aus- als Inländern abzuverlangen!

    Es wurden Gastarbeiter geholt, die ihren Glauben mitgebracht haben”, sagte Lemmen.

    Lügen, nichts als Lügen! Sie wurden nie gerufen, sondern geschickt!

    Die Sozialisten lernen es nie! Mit dem (kommunalen) Wahlrecht für Ausländer sind sie bereits in Karlsruhe gescheitert und bescheißen ihre Klientel munter weiter: Bürger haben Bürgerrechte, Ausländer nicht! Bürger haben übrigens auch Bürgerpflichten, Ausländer nicht!

  14. Experten sind sich einig: Der Islam gehört in Neuwied dazu.

    Das interessiert mich nur leider nicht, weil sich heute jede dahergelaufene Pfeife „Experte“ nennen kann.

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