Islamisten wollen das Marmorfries am Gebäude des Obersten Gerichtshofs der USA entfernt sehen, das aus den 1930-er Jahren stammt und Mohammed als Gesetzgeber zeigt.Um islamistische Gewalt wegen vermeintlicher Beleidigung Mohammeds zu stoppen, argumentierte ich am Freitag in einem Artikel bei FoxNews.com, sollten Redaktionen und Sendeleiter täglich Karikaturen Mohammeds einstellen, „bis die Islamisten sich an die Tatsache gewöhnen, dass wir aus heiligen Kühen Hamburger machen“. Dieser Appell veranlasste Sheila Musaji von der Internetseite The American Muslim zu einer pathetischen Antwort, die das für „unverantwortlich und völlig inakzeptabel“ hält. Warum? Weil, wie sie sich ausdrückt, „die Lösung für die eskalierende Gewalt und Hassreden nicht weiteres Hassreden ist“.

(Von Daniel Pipes, Englischer Originaltext: Mocking Muhammad Is Not Hate Speech, Übersetzung: H. Eiteneier)

Das klingt recht vernünftig. Aber ist es Hassreden, sich über Mohammed lustig zu machen, einen Koran zu verbrennen oder den Islam einen Kult zu nennen? Und was ist mit den respektvollen Darstellungen Mohammeds in den Gebäuden des Obersten Gerichtshofs der USA und dem des Staates New York? Selbst diese verursachten Aufregung und Gewaltausbrüche.

Hassreden, darin stimmen die Rechtsinstanzen überein, beinhaltet Worte, die sich gegen eine Gruppe Personen richtet. Hier ist eine typische Definition, sie stammt von USLegal.com:

„Aufhetzen zu Hass vorrangig gegen eine Personengruppe, die in Begriffen von Rasse, Ethnizität, nationaler Herkunft, Geschlecht, Religion, sexueller Orientierung und Ähnliches definiert wird.“

Die Heiligkeiten einer Religion anzugreifen, schlage ich vor, ist etwas anderes als die Gläubigen einer Religion anzugreifen. Das erste ist geschützte Meinungsäußerung, Teil des Gebens und Nehmens auf dem Markt der Ideen, auf dem nicht alles bezaubernd ist. Freie Meinungsäußerung bedeutet die Freiheit, vor den Kopf zu stoßen und anstößig zu sein. So lange das keine Hetze beinhaltet oder Informationen, die zu kriminellem Handeln drängen, ist Anstößigkeit ein wesentlicher Teil unseres Erbes.

Ich persönlich musste lernen mit dem Strömen an vulgärer Bosheit – gesprochen wie im Bild – von denen zu leben, die mit meiner Meinung nicht einverstanden sind; Sie werden mich nicht darüber jammern hören. Katholiken, Juden, Mormonen und andere Glaubensgemeinschaften im Westen haben seit der Aufklärung gelernt, bösartige Verletzungen ihrer Symbole und Doktrinen zu erdulden.

Wer Beweise dafür braucht, erinnere sich an Monty Pythons Das Leben des Brian, Terrence McNallys Corpus Christi, Andres Serranos Piss Christ und Chris Ofilis The Holy Virgin Mary. Oder die Lawine antisemitischer Karikaturen, die Muslime ausspeien.

Als übertriebenes Beispiel wurde von der Humor-Website The Onion eine Karikatur veröffentlicht, die den Titel „Niemand mordete wegen dieses Bildes“ trug. Sie zeigt Moses, Jesus, Ganesha und Buddha in den Wolken, die betreiben, was die Beschriftung taktvoll als „ein lasziver Sexakt von beträchtlicher Verdorbenheit“ beschreibt. The Onion fährt Berichterstattung nachahmend, aber akkurat fort:

„Obwohl einige Mitglieder der jüdischen, christlichen, hinduistischen und buddhistischen Religionen durch das Bild vor den Kopf gestoßen waren, bestätigten Quellen, dass sie, als sie es sahen, den Kopf schüttelten, die Augen verdrehten und wieder an ihr Tagwerk gingen.“

Ich forderte dazu auf, die Karikaturen immer und immer wieder zu veröffentlichen, um durchzusetzen, dass Islamisten nicht an der Freiheit kratzen dürfen, dass man sich über etwas lustig macht und beleidigt, indem sie sich hinter falschen Behauptungen von Hetze verstecken. Nennen Sie einen Vorfall, Frau Musaji, wo beißende Bemerkungen über Mohammed, den Koran oder den Islam zu Krawallen und Morden von Nichtmuslimen an Muslimen geführt haben.

Ich finde nicht einen einzigen.

Wenn Angriffe auf Muslime stattfinden, geschieht das in Reaktion auf Terror durch Muslime; das ist sicherlich keine Rechtfertigung, doch es deutet darauf hin, dass Gewalt gegen Muslime keine Verbindung zur Verspottung Mohammeds oder der Schändung des Koran besitzt. Muslime müssen sich wie jeder sonst auch eine dickere Haut zulegen; das ist eines der Nebenprodukte der Globalisierung. Die alte Isolation ist für immer vorbei.

Um alles noch schlimmer zu machen, sagen uns die Islamisten Passt bei Mohammed auf! und bedrohen diejenigen, die die Frechheit besitzen, über den Propheten des Islam zu sprechen, ihn zu zeichnen oder nur vorgeben ihn zeichnen zu wollen, während sie selbst nach Belieben andere Religionen verunglimpfen und beleidigen. Ich kann viele Beispiele anführen, wie Schauspieler, Satiriker, Künstler, Karikaturisten, Autoren, Redakteure, Verleger, Ombudsleute und andere offen zugeben, dass sie eingeschüchtert sind, islamische Themen zu diskutieren; dieses Problem hat sogar Frau Musaji selbst eingestanden.

Um die Temperatur herunterzufahren, können die Muslime zwei Schritte unternehmen: den Terrorismus beenden und die Krawalle wegen Karikaturen und Romanen stoppen. Das wird dafür sorgen, dass der im Verlauf des letzten Jahrzehnts aufgebaute Antagonismus gegenüber dem Islam nachlässt. An diesem Punkt werde ich meinen Aufruf an Redakteure und Sendeleiter beleidigende Karikaturen Mohammeds zur Schau zu stellen, freudig zurückziehen.

(Bild oben: Islamisten wollen das Marmorfries am Gebäude des Obersten Gerichtshofs der USA entfernt sehen, das aus den 1930-er Jahren stammt und Mohammed als Gesetzgeber zeigt.)

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28 KOMMENTARE

  1. Zustimmung!
    Wie es auch Wallraf gesagt hatte, man sollte nun das Internet fluten mit Mohammedkarikaturen, sodass die Dauerbeleidigten und bärtigen Radaufrömmler gar nicht mehr nachkommen mit Demonstrieren und Abfackeln. Erst dann, wenn man auch über Mohammed und seine wenig schmeichelhafte Biographie frei reden kann, erst dann wird auch das Bedürfnis nach „bösen“ Karikaturen automatisch zurückgehen.

    Was vor 72 Jahren Charlie Chaplins Satire „Der grosse Diktator“ war, sind heute die Mohammed-Karikaturen.

  2. Semi-OT aber irgendiwe doch On-Topic

    Ich bin über die Offenheit von Martenstein vom Tagesspiegel angenehm überrascht, das wird Ärger mit der kommunistischen KollegIn Andrea Dernbach geben:

    http://www.tagesspiegel.de/meinung/martenstein-ueber-buschkowskys-buch-wenn-ich-verpruegelt-werde-ist-das-kein-grosses-ding/7198554.html

    Die Rassismus-Vorwürfe gegen Heinz Buschkowsky und sein Buch kotzen mich an, schreibt Kolumnist Harald Martenstein.

    Er berichtet, wie ihn einst zwei junge Männern mit türkischem Akzent achtmal ohrfeigten und fragt: Wieso fühlen sich manche Menschen mit Migrationshintergrund persönlich angegriffen, wenn man Geschichten aus dem Leben erzählt?

    Vor einigen Jahren ist es mir passiert, dass ich auf dem Nachhauseweg von zwei jungen Männern, etwa achtzehn, angehalten wurde, nachts in Charlottenburg. Stuttgarter Platz, da wohnte ich halt. Sie haben nach Zigaretten gefragt, ich hatte nur noch eine. Dann haben sie mir abwechselnd links und rechts Ohrfeigen gegeben und dabei gelacht, ich glaube, es waren ungefähr acht Ohrfeigen. Die Brille ist dabei kaputtgegangen. Als ich um Hilfe geschrien habe, sind sie weggegangen. Nicht schnell, sondern schön langsam, im Triumph. Natürlich bin ich nicht zur Polizei gegangen.

    Was soll das bringen? Ich geniere mich ja sogar, es zu erzählen. Die Männer hatten einen türkischen Akzent. Weil ich das erwähne, gerate ich natürlich in den Verdacht, ein Rassist zu sein, und Renan Demirkan mag mich nicht mehr. Es tut mir sehr leid, dass mir so was passiert ist, verprügelt zu werden. Ich entschuldige mich dafür. Ich habe von da an besser aufgepasst.

    Wenn ich Jude wäre, dann wären die Prügel, die ich bekommen habe, der Beweis für den wachsenden Antisemitismus. Wenn ich Ausländer wäre, und die Täter wären deutsch gewesen, würden die Prügel den deutschen Rassismus beweisen. Weil ich aber weder das eine noch das andere bin, sind diese Prügel der Beweis für gar nichts. Sie sind kein großes Ding.

    Mein Sohn und seine Freunde vermeiden es, bei Dunkelheit in die Nähe des Kottbusser Tores zu gehen. Sie sehen zu deutsch aus.

  3. Der Islam ist eine Menschenverachtende Ideologie. Es ist eine Ideologie in der Gewalt gegen Andersdenkende, wie im Faschismus, legitimiert ist.
    Menschenverachtende Ideologien und dessen Gründer zu Kritisieren ist nicht Hassrede.

  4. Hier noch ein Nachtrag aus Wiki zum Film “ der grosse Diktator“:

    Die New York Times bewertete ihn als den „vielleicht wichtigsten Film, der je hervorgebracht wurde“, die Blätter des Pressezaren William Randolph Hearst beschuldigten Chaplin dagegen der Kriegshetze. In Chicago wagte aufgrund des hohen Anteils Deutschstämmiger kein Kino die Aufführung des Films, der langfristig aber das finanziell erfolgreichste Projekt Chaplins wurde.

    Welche Medien übernehmen heute die Rolle vom Pressezaren William Randolph Hearst?

  5. @ raymond a

    Dein verlinktes Video hat natürlich gaaaaaaar nichts mit dem Islam zu tun, den der ist ja Frieden……

  6. Ich sehe nicht ein, warum ich, der Einfalt der anderen wegen, Respekt vor Lug und Trug haben sollte. (Arthur Schopenhauer)

  7. VIEL SPASS beim Dumm-..äh..Umdenken…! 🙂

    Auch ich finde, man sollte sich nicht über anderes Gedankengut lustig machen. Trotzdem ist erst ein Schritt in die richtige Richtung getan, wenn man sich über Mohammed lustig machen darf, ohne befürchten zu müssen, deshalb ein Messer in den Rücken zu bekommen! So herum und nicht anders wird ein Schuh draus, liebe Volkszertreter!

  8. @ eurabier: ja, irgendwas muß passiert sein, dass Harald Martenstein im Tagesspiegel plötzlich ganz offen darüber berichten darf, wie er vor mehreren Jahren von türkischen Jugendlichen in Berlin geschlagen und gedemütigt wurde:

    http://www.tagesspiegel.de/meinung/martenstein-ueber-buschkowskys-buch-wenn-ich-verpruegelt-werde-ist-das-kein-grosses-ding/7198554.html

    Bemerkenswert sind einige Leserreaktionen, die sich verwundert die Augen reiben. Schließlich werden sie nach ihren Angaben wegen solcher Beiträge ständig gelöscht….

  9. You make my day:
    …..sollten Redaktionen und Sendeleiter täglich Karikaturen Mohammeds einstellen, “bis die Islamisten sich an die Tatsache gewöhnen, dass wir aus heiligen Kühen Hamburger machen”.

    🙂 🙂 🙂

  10. Was ich nicht verstehe ist, dass es weit und breit keine Befreiungsbewegung im Islam gibt. Wo sind denn die Reformer? Wo ist denn der Aufstand gegen das Apostasie-Verbot? Das ist es, was der Westen unterstützen müsste: Religionsfreiheit statt Einschüchterung!

  11. #15 Hoffmann v. Fallersleben (30. Sep 2012 12:23)

    You make my day:
    …..sollten Redaktionen und Sendeleiter täglich Karikaturen Mohammeds einstellen, “bis die Islamisten sich an die Tatsache gewöhnen, dass wir aus heiligen Kühen Hamburger machen”.

    🙂 🙂 🙂

    Das stimmt so nicht, wir machen nicht aus heiligen Kühen Hamburger, wir machen aus Kühen Hamburger. Mögen die Kühe in Indien als heilig gelten (mancherorts sind dort auch Ratten heilig) in Deutschland nicht.

  12. Schöner Text von Daniel Pipes, einem erfahrenen Wissenschaftler und Politiker.

    Aber — seinen Optimismus, daß Moslems Maßnahmen ergreifen könnten, „um die Temperaturen herunterzufahren“, kann ich nicht teilen.

    Denn zu gut kenne ich den Koran und seine Exegeten. Das „Heilige Buch“ ist und bleibt Gesetz.

  13. Niemand kann Moslems lächerlicher machen als die selbst. Man muss denen nur manchmal zuhören. Selbst Offizielle in höchsten Ämtern geben oft haltlosen Blödsinn von sich.

  14. Brillianter Aufsatz des Historikers Egon Flaig in der „Frankfurter Allgemeine“ (FAZ):

    „Der Islam will die Welteroberung“. Er ist „eine göttliche Nomokratie auf imperialistischer Basis“.

    http://www.faz.net/frankfurter-allgemeine-zeitung/essay-der-islam-will-die-welteroberung-1354009.html

    Brillianter Artikel von Michael Stürzenberger auf POLITICALLY INCORRECT (PI):

    „Die Fakten über den Propheten Mohammed.“

    http://www.pi-news.net/2012/09/die-fakten-uber-den-propheten-mohammed/

  15. Ein wesentliches Gebot des Scharia Gesetzes ist das Verbot jeder Kritik am Islam oder Mohamed, und ein Hauptziel dieser Jihadisten ist es, unsere Meinungsfreiheit zu beseitigen. Wenn wir den Islam nicht kritisieren können, können wir ihn nicht kontrollieren; tatsächlich wird er uns kontrollieren.
    Im Kern versuchen diese Proteste, die Assosation fester in unsere Kultur zu verankern, dass Beleidigungen oder kritische Reden, gegen den Islam oder Mohamed, Moslems so sehr aufregt, dass Gewalt mit Sicherheit folgt.
    Das heißt, sobald es so akzeptiert ist, dass dergleichen Kritik Gewalt verursacht, wird der Vorsatz aus diesen selbst geschlossen und muss verfolgt werden.
    An diesem Punkt, wird die Scharia etabliert sein.

  16. „(Bild oben: Islamisten wollen das Marmorfries am Gebäude des Obersten Gerichtshofs der USA entfernt sehen, das aus den 1930-er Jahren stammt und Mohammed als Gesetzgeber zeigt.)“
    werden sie schaffen, schon 1955 hat man in einem aehnlichen Fall nachgegeben.
    die Kernthese von Daniel Pipes ist: die Islamisten, die still im System arbeiten erreichen mehr als die Gewalttätigen. der „sanfte“ Islamismus ist konsequenterweise gefährlicher wie der gewalttätige….
    that Islamists working quietly within the system achieve more than ferocity and bellicosity. Ultimately, soft Islamism presents dangers as great as does violent Islamism.

    http://www.danielpipes.org/5487/destroying-sculptures-of-muhammad

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