Die Perversität der Deutschen kennt keine Grenzen! Thüringen schlägt vor, daß das ehemalige Lagergelände des Konzentrationslagers Buchenwald in Weimar als „Zeugnis der nationalsozialistischen Verbrechen und der Geschichte des 20. Jahrhunderts“ in die Unesco-Weltkulturerbe-Liste aufgenommen wird. (Auschwitz ist angeblich auch schon drin!) Der FAZ ist das selber etwas peinlich, still und leise schreibt man plötzlich nicht mehr von UNESCO-„Weltkuturerbe“, sondern hinterlistig von „Welterbe“! Weltunkultur wäre besser! Soweit ersichtlich sind die FAZ-Leser mehrheitlich dagegen!
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Die Buren-Konzentrationslager in Südafrika und Ground Zero kommen dann als nächste Weltkulturerben. Pervers.
Die Perversion kennt in diesem Lande keine Grenzen mehr.
Nur bei einem bin ich mir da nicht so sicher; ob der Rest der Welt an diesem (Kultur)“Erbe“ auch „partizipieren“ will ? 😯
KZ und Kultur ? Ich fass es nicht…
http://de.wikipedia.org/wiki/UNESCO-Welterbe#Kriterien_der_Unterschutzstellung
Weltkulturebe, das sind irgendwann dann Touristikzentren wie sowas hier: http://www.pfahlbauten.de
Bei den Pfahlbauten kann man ein wenig Steinzeit lernen und mit einfachen Dingen sich was nützliches Bauen. Wie lautet es da bei den Kursbeschreibungen: „Praktische Vorführungen zum Thema Feuer schließen den Kurs ab.“ – Naja wer hätte es gedacht, man lernt wie man ohne Streichhölzer Feuer machen kann.
[ironie]Und so ein KZ-Kulturerbe, das macht doch was her. Man lernt wie man die größe menschliche Packungsdichte erreicht, wie man also möglichst viele Menschen auf kleinstem Raum zusammenpfercht, man lernt wie Verbrennungsöfen funktionieren und vieles andere mehr. Das sind alles Dinge, die Kinder heute brauchen, denn die will man ja mit der Kultur erreichen.
Wie wäre es mit Kursen: „Wir verbrennen einen Juden“ (Natürlich nur eine Strohpuppe) oder ist das zu wenig Kultur?
[/ironie]
Und die Umbenennung von Weltunkulturerbe in Weltunerbe nützt auch nichts. Es ist unser Erbe und das der Juden. Den Rest der Welt geht das eigentlich gar nichts an. Und wenn man einlädt und informiert dann ist das eine Sache, aber sowas auch noch aufwerten durch eine wie auch immer definierte Auszeichnung, das ist nun wirklich nicht nötig.
Komischer Geschmack die Leute und bei uns im Ort hat man ein Gebäude abgerissen bloß weil da ein Schild eingemauert war mit der Aufschrift:“Nationalsozialistischer Musterbetrieb“. Merke man reisst einen guten Bau ab und baut ein neues Gebäude, hätte nicht einfach ein hammer genügt und das Schild wäre weg gewesen?
Ja sind denn alle schon verblödet?
Ach ja, Stalins Straflager in Sibirien, Pol Pots Killiing Fields, Massengräber in Ruanda, Maos Vernichtungs- und Umerziehungslager sollten schon mal mit auf die Liste. Und dann auch noch die Atombombenkrater in Hiroshima und Nagasaki.
#5 felixhenn (01. Sep 2012 11:58)
Diese netten Orte waren mir auch gerade eingefallen. Bei näherem Nachdenken kämen da sicherlich noch einige hinzu.
Um 14.00 gibt es in Berlin einen Kippah-Flashmop: https://www.facebook.com/events/466737616692609/
Die gibt es heute nicht mehr. Beide Städte wurden wieder aufgebaut …
http://de.wikipedia.org/wiki/Hiroshima
http://de.wikipedia.org/wiki/Nagasaki
Das ist unser christliches Erbe. Nur als Geschlagene und Beschimpfte fühlen wir uns glücklich. Nur dann können wir jammern nach Herzenslust.
Man sollte den Sinn von Weltkulturerbe verstehen: Es geht nicht um Produkte der Hochkultur und Kunst, sondern um Sachen, die unsere Welt geformt haben. Daher ist auch Auschwitz bereits Weltkulturerbe. Ebenso wie Industrieanlagen.
Welt?
Kultur?
Erbe?
Unesco?
Man will uns Deutsche also endlich von der Schuld befreien indem die Welt wenigstens die kläglichen Reste der 12/1000 übernimmt.
Darf gefragt werden, um welche Kultur es sich dann wohl handeln wird, wenn wir abgegeben haben?
Vorher war es Unkultur, wie wir alle wissen.
Die Erblasser sind auch bekannt, wenn auch schon lange tot.
Wer oder was wird aber der Erbnehmer sein? Und was wird der Erbnehmer mit dem Erbe anstellen?
Ein Erbe ist ja dazu da, weitergeführt zu werden von den Nachfolgern der Gründergeneration.
Wenn man eine Fabrik zur Herstellung von Kochtöpfen erbt, ist der weitere Weg einigermaßen klar.
Aber das Erbe einer Unkultur antreten??? Bisher lernte ich, dass Kulturen nicht vererbt werden, sonder sie werden erobert! Meist von Anderen, mit einer gewalttätigen Unkultur.
Der Nachfolger wird also die Unesco sein.
Wann und wie wird denn die Unesco das, was scheinbar ihrer Vorstellung von Kultur entspricht, demontieren, aufladen und zu sich nach Hause holen?
Wer ist eigentlich diese UNESCO und wo wohnt die? Die Moslems wollen doch auch immer wissen „wo dein Haus wohnt“.
Oder will die Weltorganisation einfach nur dafür sorgen, dass das Gebilde einsatzfähig bleibt?
Und was will dann die Erbengemeinschaft mit der Erbmasse in Zukunft produzieren?
Frage an die FAZ: Was macht den Unterschied von Unesco-Weltkulturerbe zu Welterbe aus?
Fragen über Fragen und alle gar nicht leicht zu beantworten!
Es gibt aber genügend Gutmenschliche, die extrem angereichert sind mit viel Wissen um diese Zusammenhänge.
Von denen wird schon eine „plausible Erklärung und Abklärung“ meiner Fragen nachgereicht werden.
Ich habe dafür ein kindliches Vertrauen.
Das ist richtig, nur hatte uns diese Zeit nicht so sehr geformt, sondern eher deformiert.
Die gleiche Perversität zeigte sich schon in Joseph Fischers wichtigtuerischem Gerede von „Auschwitz als Gründungsmythos der Bundesrepublik“. Dazu der Historiker Hans-Ulrich Wehler:
http://www.welt.de/print-wams/article120531/Auschwitz-taugt-nicht-als-Gruendungsmythos-der-Republik.html
Deutschland wird langsam aber sicher zu einem riesigen Holocaust-Disneyland.
#12 harro (01. Sep 2012 12:27)
Also ich fühle mich da generell nicht angesprochen, das war lange vor meiner Zeit.
War eben Bier und Ein holen, da rief ein Thai der mich nicht kennt: „Farang gin Lao.“ Woraufhin ich erwiderte, Deutscher (Yeraman) zu sein. Antwort: „Hitlr!“ (so sprechen die den aus.) Ich korrigierte ihn, daß der aus der Nachbarschft kam.
Was ich sagen will: Der Name fällt hier nicht mit erhobenem Zeigefinger oder in der Erwartung, einen buckeln zu sehen. Addi war nach hiesiger Auffassung ein starker Mann und gut ist. Gelegentlich schnellt auch der rechte Arm hoch, begleitet von einem breiten Grinsen.
Andere Länder, andere Sichtweisen. Übrigens hat Thailand im 12-jährigen Reich Boykotte gegen Deutschland ignoriert bzw. unterlaufen. So viel dazu.
Buchenwald war nach meiner Kenntnis kein Vernichtungslager wie Auschwitz, sondern eben – nur – ein Konzentrationslager, wie es glaube ich ursprünglich die Briten mal erfunden hatten und wie es in verschiedensten Ländern gab und gibt. Selbst wenn man also die Geschmacklosigkeit, so etwas mit dem Begriff „Kultur“ in Verbindung zu bringen, mal beiseite lässt, ist wohl kaum objektiv erklärbar, warum nun gerade dieses Lager vor allen anderen in diese Liste aufgenommen werden sollte.
Da ist es doch wunderschön, daß Deutschland gleichzeitig dem bettelarmen Ägypten zwei U-Boote (die noch gebaut werden müssen) verkauft.
http://quotenqueen.wordpress.com/2012/09/01/agypten-kauft-zwei-deutsche-u-boote/
OT
Einer der eifrigsten Befürworter eines Beitritts der Türkei zur EU, der ehemalige Chefvolkswirt der Deutschen Bank, ist tot. Einer dieser Ökonomen, denen alles andere als die Ökonomie egal ist.
http://www.wallstreet-online.de/diskussion/825700-1-10/chefvolkswirt-der-deutschen-bank-norbert-walter-eu-beitritt-unzweifelhalt-positiv
Das ehemalige KZ Auschwitz-Birkenau ist schon seit 1979 auf der Welterbeliste.
„herausragende universelle Bedeutung aus historischen, künstlerischen oder wissenschaftlichen Gründen“
Buchenwald als KZ für die deutsche Opposition als von universeller historischer Bedeutung anzusehen… naja… mit etwas Phantasie… obwohl, ich hoffe ja nicht, daß Buchenwald tatsächlich einmal als universeller Meilenstein angesehen werden wird… ich meine, ohne universelle Sünde kein universeller Sündenfall.
Aber es wird ja doch konkreter, sehen wir mal.
„1. Die Güter stellen ein Meisterwerk der menschlichen Schöpferkraft dar.“
Äh… äh… nun ja, die logische Verknüpfung der einzelnen Punkte ist „oder“ und nicht „und“, werden wir nicht ungerecht…
„2. Die Güter zeigen, für einen Zeitraum oder in einem Kulturgebiet der Erde, einen bedeutenden Schnittpunkt menschlicher Werte in Bezug auf die Entwicklung von Architektur oder Technologie, der Großplastik, des Städtebaus oder der Landschaftsgestaltung auf.“
Also vielleicht, nicht wahr? KZ mit angeschlossenem Industriegebiet, das hat ja tatsächlich eine gewisse städtebauliche Bedeutung, aber Buchenwald fällt da glaube ich nicht darunter.
3. Die Güter stellen ein einzigartiges oder zumindest außergewöhnliches Zeugnis von einer kulturellen Tradition oder einer bestehenden oder untergegangenen Kultur dar.
Nein, wenngleich KZs nicht direkt universell sind, oder jedenfalls noch nicht, so kann man sie wohl auch wieder nicht einzigartig oder zumindest außergewöhnlich nennen.
4. Die Güter stellen ein hervorragendes Beispiel eines Typus von Gebäuden, architektonischen oder technologischen Ensembles oder Landschaften dar, die einen oder mehrere bedeutsame Abschnitte der Geschichte der Menschheit versinnbildlichen.
Tja, das ist wohl Ansichtssache. „Hervorragendes Beispiel eines Typus von Gebäuden“. Scheunen und Baracken, so im wesentlichen. Die Versinnbildlichung ist sicherlich als gegeben zu betrachten, aber ob das nun hervorragende Beispiele eines Typus sind, muß fraglich bleiben.
5. Die Güter stellen ein hervorragendes Beispiel einer überlieferten menschlichen Siedlungsform, Boden- oder Meeresnutzung dar, die für eine oder mehrere bestimmte Kulturen typisch ist, oder der Wechselwirkung zwischen Mensch und Umwelt, insbesondere, wenn diese unter dem Druck unaufhaltsamen Wandels vom Untergang bedroht wird.
Nein, werden wir nicht zynisch. Es gibt zwar Leute, die sagen, Hitler gab es nur, weil die Leute Angst vor dem unaufhaltsamen Wandel ihrer Umwelt hatten, und auch ein KZ nutzt Boden, aber…
6. […] (Das Komitee einigte sich, dass dieses Kriterium in der Regel nur in Verbindung mit anderen Kriterien angewandt werden sollte.)
Vergessen wir das also.
Summa summarum. Nimmt die Unesco das an, so stehen in Buchenwald also hervorragende Beispiele des Gebäudetypus der Baracke, die einen bedeutsamen Abschnitt der Geschichte der Menschheit versinnbildlichen.
Also das geht schon. Ist jetzt nicht direkt ein Skandal. Allerdings… vielleicht stehen in anderen KZs ja noch hervorragendere Baracken?
Auf Unesco-Komitee, übernehmen Sie!
#19 Babieca (01. Sep 2012 13:12)
Da ist es doch wunderschön, daß Deutschland gleichzeitig dem bettelarmen Ägypten zwei U-Boote (die noch gebaut werden müssen) verkauft.
http://quotenqueen.wordpress.com/2012/09/01/agypten-kauft-zwei-deutsche-u-boote/
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Das sind Bonbons für die arabische Seele und ein Teil der neuen buntesdeutschen „Bringschuld“ an die Ummah.
#7 hallodeutschland
Fast alle, ja! Ich habe keine Hoffnung mehr, dass sich der in allen Bereichen unserer Gesellschaft immer mehr ausbreitende Wahnsinn noch aufhalten lässt. Deutschland läuft, wieder einmal, sehenden Auges in die Katastrophe. Es wird nur noch gelogen, betrogen, geheuchelt und getürkt – und der deutsche Blödmichel lässt es sich gefallen, macht alle vier Jahre sein Kreuzchen, um die Vaterlandsverräter weiter zu legitimieren und gut ist’s. Solche „Kleinigkeiten“ wie diese, dass aus dem „Weltkulturerbe“ mal eben link und verschlagen ein „Welterbe“ wird, übrigens nicht nur bei der FAZ, nähmen die allermeisten nicht einmal wahr, wenn man mit diesem Unwort in Riesenlettern die Städte zuplakatieren würde.
Sehr passend:
http://www.youtube.com/watch?v=3JGRRbF4ew8
Wer hat das vorgeschlagen?
Vergleiche mit anderem sind töricht. Jedes Verbrechen steht für sich. Herunter rechnen (oder auch hoch rechnen!) ist absurd.
Wenn solche Dinge aber Welterbe sind, dann ist ja noch einiges an kommenden Erben zu erwarten!
Die Erhaltung der KZ ist im Interesse der gesamten Menscheit, ebenso wie wir dringend ein Stück von Mauer, Stacheldraht und Minengürtel der SED-Diktatur hätten erhlten müssen.
Diese Gesellschaft ist komplett degeneriert.
Eine KZ-Anlage
als Weltkulturerbe?
Auf solche Ideen können nur Linke kommen, DEUTSCHE Linke, denn die eigene Schande auch noch adeln zu wollen, käme keinem Nichtdeutschen in den Sinn!!!
KZ Gulaps und änliches sind Linke einrichtungen.
#28 dreadnought (01. Sep 2012 14:10)
Das ist Konsens. Aber es hat nichts mit der Unesco-Liste zu tun. Welterbe ist schlicht die Zusammenfassung von Weltkultur- und Weltnaturerbe und die Richtlinien sehen eine Aufnahme von Schreckensstätten nicht vor, wie Sie in meinem ersten Post hier sehen können.
Es gibt wohl kein anderes Volk auf der Erde, dass mit seiner Schuld aus dem 2. Weltkrieg so offensiv, wenn nicht gar sadomasochistisch umgeht.
Aber Geschichtsbewusstsein ist eine Sache. Selbstzerfleischung eine andere. In Deutschland findet de facto Letzteres statt.
# poeton
Störend ist die Haltung von Deutschen, die bei den Naziverbrechen weite Pupillen bekommen und aufstöhnend „geil“ sagen.
Stellungnahme:
Wir vom Zentralkomitee der Nationalsozialisten begrüßen diesen Beschluss zur (verspäteten) Würdigung nationalsozialistischer Baukunst. Es bleibt zu hoffen, dass der Bund und die anderen Länder ebenfalls einsichtig werden und die ganz besonderen Leistungen des Nationalsozialismus endlich anerkennen. Alle herausragenden Bauleistungen der Nationalsozialisten sollten mit der ihnen gebührenden Ehre bedacht werden. Diese Bauwerke sind unbedingt erhaltenswert. Mögen sie dank ihrer Hilfe die nächsten 1000 Jahre heil überstehen.
Pervers sind die Weltkulturerbe-Vorschläge der Gutmenschen. Mit der selben Logik könnten die auch die Sonnenblumenhäuser in Lichtenhagen in die Vorschlagsliste einreichen, aber auch das Reichsparteitags-Gelände in Nürnberg!
Armes Deutschland! 🙁
Was daran liegt, dass die Deutschen selbst über das Geschehene am meisten entsetzt waren und auch heute noch sind. Immerhin hatte es in relativ kurzer Zeit 46 Versuche gegeben, den Führer zu „entsorgen“.
Und alle die ich so kenne/kannte aus dieser Zeit waren und sind angewiedert davon. Selbst diejenigen, die sich auch heute noch eigentlich ein großdeutsches Reich gewünscht hätten und vielleicht sogar noch wünschten, die würden es soooo nicht wollen.
Wird das auch Weltkulturerbe?
http://de.wikipedia.org/wiki/Arbeitslager_Workuta
Soll dann auch daran erinnert werden, daß die sowjetischen Besatzungstruppen das Lager und somit die von den Nationalsozialisten aufgebaute Infrastruktur für ihre NKWD-Gefangenen genutzt haben nach dem Krieg?
Oder soll das dann schamhaft verschwiegen werden? Es wäre mal interessant, dazu die Stellungnahme der Antragsteller zu vernehmen. Im verknüpften Artikel der FAZ steht so etwas im letzten Absatz.
Mich würde interessieren, wie dann die SED, aktuell wollen die ja „Die Linke“ genannt werden darauf reagiert. Wird lustig.
#7 hallodeutschland
„Ja sind denn alle schon verblödet?“
WEr auf sowas kommt, ist nicht verblödet. Der ist bösartig.
Fehlt nur noch der Bezug zu NSU. Und Npd. Und unsere Geschichte.
Und wieder wird das Schuldbewusstsein geschürt. Kein Volk lässt sich das bieten. Von den eigenen Politikern.
Oder hat schon mal was von Gulag oder Killig Fields gehört?
Niemals. Auch nichts von Algerien oder Vietnam oder Hiroshima.
Das Schlimmste: Das Ausland kann wieder mit Fingern auf uns zeigen.
Fehlt nur noch Stasi-Beate!
Ich werde der Unesco mal schreiben, dass ich die kambodschanischen „Killing Fields“ auch als Weltkulturerbe vorschlage. Da haben die Kommunisten ihre Opfer zehntausendfach systematisch mit Eisenstangen erschlagen. Ist doch eine schöne und erhaltenswerte Erinnerung, bei der einem ganz warm ums Herz wird.
Ich kann mich noch gut an die Buchenwald-Besuche erinnern, die für DDR-Schüler zum Pflichtprogramm gehörten, der letzte war wohl um die Jugendweihe herum und wurde im Rahmen der sogenannten Jugendstunden absolviert. Nach der Wende wurde das ehemalige Lager umgebaut und es kam u. a. ein Bereich dazu, in welchem das Lager in den Jahren nach 1945 thematisiert wurde, die Russen hatten hier, oftmals völlig willkürlich, deutsche Zivilisten und angebliche oder tatsächliche Nazis inhaftiert, u. a. auch Jugendliche. Die veröffentlichten Berichte und Briefe sind ein erschütterndes Dokument dafür, dass menschliche Grausamkeit keine Grenzen kennt und die sowjetischen „Befreier“ oftmals alles andere waren als solche, sondern Terror, Mord und Gewalt einfach fortsetzten, im Namen einer anderen Ideologie. Kürzlich habe ich Buchenwald noch einmal besucht und mit Verwunderung lesen dürfen, dass es damals sogar ein Bordell für die Häftlinge gab, welches die Arbeitsleistung steigern sollte. Irgendwie hat das mein Bild komplett durcheinander gebracht. Menschen, die täglich gequält wurden, wie Tiere arbeiten mussten, von Aufsehern mißhandelt wurden, gehungert haben und stets den Tod vor Augen hatten, sollen noch an Sex gedacht haben? Wie dem auch sei, Buchenwald ist auf jeden Fall eine Reise wert und es kann sich jeder seine eigenen Gedanken machen, aber dieses Lager zum Weltkulturerbe machen zu wollen, ist an Perversität wohl nicht zu überbieten.
Worüber wird sich hier aufgeregt? Niemand zweifelt doch daran, dass diese Stätten erhalten werden sollen, als Mahnmale der Geschichte, oder sieht das jemand hier anders? Und als solche sind sie in der Welterbe-Liste korrekt aufgehoben. Der Begriff „Weltkulturerbe“ ist natürlich mehr als seltsam, weil das was dort Geschah natürlich ein Zeichen der Unkultur war, aber das ist reine Semantik – es ändert nichts daran, dass die Stätten wichtig und erhaltenswert sind, für unsere nachfolgenden Generationen.
#41 tbus (01. Sep 2012 18:26)
Das ist die Konsequenz aus dem ganzen Murks, es ist leichter Verbrechen zu begehen, als etwas Hervorragendes zu leisten.
Wenn ein Verbrechen der Größe Buchenwalds aufgenommen wird, dann wird das Verhältnis zwischen Verbrechen und kulturellen Heldentaten in der Unesco-Liste bald 20:1 betragen, womit der Sinn der Liste zielstrebig in sein Gegenteil verkehrt worden wäre.
Und dann die unseligen Vergleiche, welche sich daran anschließen müssen: „Unsere Toten sind genauso viel wert wie eure! Wir verlangen, daß dieses Massengrab auch aufgenommen wird!“
Denn sie wissen nicht, was sie tun…
Ach ja, die Unesco könnte das Welterbe künftig wenigstens in Natur, Kultur und Mahnmale unterteilen, dann bliebe wenigstens der Name Weltkulturerbe in seiner ursprünglichen Bedeutung erhalten.
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