Der Bau neuer Moscheen ist derzeit in Köln ein Politikum. Keiner weiß das besser, als die DITIB, die mit ihren überzogenen Plänen einer Großmoschee in Ehrenfeld einen Streit auslöste, der inzwischen weltweit beachtet wird. Ungeachtet der Empfindlichkeiten der Kölner hat die türkische Organisation im Windschatten der Auseinandersetzungen in Ehrenfeld in aller Stille eine neue Moschee im Kölner Norden errichtet.
Der Stadtteil Feldkassel ist selbst vielen Kölnern unbekannt. Zwischen Fühlinger See und Rhein im hohen Norden der Domstadt gelegen, sieht es hier aus wie auf dem flachen Land. Eine bäuerliche Idylle mit Kühen und Pferden auf ihren Weiden lässt kaum ahnen, dass man sich nur zwei Kilometer von der Gropiusbausünde Köln-Chorweiler, jenseits des Sees, befindet. In einem kleinen Gewerbegebiet zwischen Feldern und Wiesen hat die DITIB hier eine neue Moschee errichtet. Weder die Bürger noch ihre gewählten Bezirksvertreter waren von dem Bauvorhaben unterrichtet. Die heimliche Moschee fügt sich unauffällig zwischen die Gewerbehallen. Hier kommt man ganz ohne Kuppel und Minarette aus.
Dass überhaupt etwas von der Existenz der neuen Moschee an die Öffentlichkeit gelangte, ist dem Übereifer einer Muslima zu verdanken, die den Blick von der Frauenempore in den Gebetssaal der Männer filmte, bei Youtube veröffentlichte, und ausgerechnet im Forum des radikal-schiitischen Muslimmarktes, wo sich die glühenden Anhänger des iranischen Steinigerstaates treffen, die Schönheit des Baus unter Hinweis auf ihre Bilder lobte.
Die Indiskretion löste hektische Betriebsamkeit unter denen aus, die den Bau lieber geheim gehalten hätten. Anscheinend wird das Forum der Radikalen von zahlreichen DITIB Mitgliedern besucht. Schnellstens wurde das Video bei Youtube gelöscht, aber nicht schnell genug. Der heimliche Coup kam ans Licht.
Leider überlässt es die Kölner CDU, die sich neuerdings in Ehrenfeld moscheekritisch zu geben versucht, auch diesmal wieder den Rechtspopulisten von Pro Köln, als einzige den politischen Umständen des merkwürdigen Vorgangs nachzugehen. Mit einer Anfrage in der zuständigen Bezirksvertretung sollen jetzt die Verwicklungen der Verwaltung in das geheimnisvolle Bauvorhaben untersucht werden.
UPDATE: PI-Leser Koltschak hat den Text aus dem Muslimmarkt-Forum gesichert, und im Kommentarbereich dieses Beitrages wiedergegeben! (Kommentar #2)
UPDATE 2: Was wir nicht haben, haben unsere Leser! LJSilver hat die eilig gelöschten Videos aus dem Innenraum der Moschee gespeichert und zeigt sie uns hier und hier! Außerdem hat er Informationen zu der indiskreten „Muslima“, die in Wirklichkeit ein Mann sein soll. Da hatten wir uns wohl durch den „Blick von der Frauentribüne“ irreführen lassen. (Kommentar #35)
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