In diesem Gespräch zwischen Helmut Reinhardt („Politik mSpezial“) und dem Kabarettisten Uwe Steimle wird unter anderem Steimles neues Buch „Gesichert unbequem“, die fatale Herrschaft der Angela M. und die fehlende Souveränität Deutschlands besprochen und auf die DDR-Zeit zurückgeblickt. Und wie geht es dem Schauspieler nach seinem Ausscheiden aus den Mainstream-Medien heute?

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7 KOMMENTARE

  1. Uwe Steimle sagt faktisch:
    In der DDR war nicht alles
    schlecht; vieles sogar gut.
    Die DDR sei 1989 nicht
    pleite gewesen.

    Ferner behauptet er, die Ossis hätten
    alleine die Reparationen nach dem
    2. WK bezahlt.

    Ihm habe es aber in der DDR an
    nichts gemangelt; …bei solchen
    Eltern kein Wunder; da gab es vermutl.
    einige Extras:

    Beide Elternteile waren Inoffizielle Mitarbeiter des Ministeriums für Staatssicherheit der DDR.[1] Sein Vater war Berufsunteroffizier (zuletzt als Stabsfeldwebel) in der Panzertruppe der Nationalen Volksarmee, dann bei der Bundeswehr Pförtner;[2] die Mutter arbeitete in einem volkseigenen Verpackungsbetrieb, im VEB Polypack Dresden…
    https://de.wikipedia.org/wiki/Uwe_Steimle

    In jedem Video schimpft
    er auf den Kapitalismus.

    Mit der Antifa möchte er so
    gerne mal reden/diskutieren.

    Er stellt richtig fest, daß viele
    Wessis auf Ossis herabblicken.
    Aber was macht er? Er schimpft
    unablässig auf die angebl.
    materialistischen Wessis. Und
    wenn er BRD sagt, wird seine
    Verachtung derselben deutlich,
    alleine schon im Tonfall; was er
    dazu noch ausführt sowieso.

    Ist es der richtige Weg den
    manchmal hochnäsigen Wessis
    vorzuhalten, sie seien habgierig,
    angebl. bequem in Luxus
    aufgewachsen u. die Ossis seien
    die Besserdeutschen? Er dreht
    doch einfach nur den Spieß um!

    Und immer: „Man muß mit allen reden.“
    Blödsinn! Man muß sich nicht gegenseitig
    umbringen. Aber reden muß man nicht
    mit allen.

  2. Nun ja, ich seh das mit der DDR ähnlich wie der Steimle. Ich war ja bis zum 16 Lebensjahr fast jedes Jahr bei den Großeltern. Und für mich war das da das Paradies. Über die aktuelle Kamera und den Schnitzler lachte man sich kaputt (also mit 16).
    Jeden Morgen habe ich Brötchen geholt, die immer 7 Pfennig gekostet haben. Im Jugendzentrum (wie das genau hieß weiß ich nicht) gabs Dokumentarfilme. Mein Opa war Lehrer und in den Schulferien hatten wir da die Tischtennisplatte zu Verfügung.
    Natürlich habe ich das System nicht gut geheißen,aber es war sicher erheblich weniger totalitär und menschlicher als unser aktuelles System.

    Wegen der ungeheuerlichen Abartigkeit (wozu eben der „Feminismus“ und alles was damit zusammen hängt) unseres Systems, blicke ich auf die DDR halt wohl so milde zurück. Denn wir sind chancenlos. Die DDR war vielleicht wirtschaftlich am Ende, aber hätte sich vielleicht wieder berappelt. Wir sicher nicht.

  3. @ INGRES 19. Februar 2025 at 14:26,
    welcher schrieb:

    „Natürlich habe ich das System nicht gut geheißen,aber es war sicher erheblich weniger totalitär und menschlicher als unser aktuelles System.“

    +++++++++++++++++++

    …wenn man die Schüsse an den Grenzen nicht
    hören konnte, bei den zig Zwangsadoptionen,
    https://www.planet-wissen.de/gesellschaft/familie/adoptivkinder/zwangsadoptionen-ddr-100.html
    beim Drill ab Kinderkrippe, dem Horror in
    Kinderheimen wegschaute, so tat, als gäbe
    es Hohenschönhausen nicht, das Schlangestehen
    für benötigte Waren vergnüglich fand, dann war
    die DDR sooo idyllisch! Daß es in der
    DDR hunderttausende* IM gab u. man selbst
    Familienmitglieder ausspionierte, war sicherlich
    super angenehm, gell!

    ++++++++++++++++++++++

    *Im Laufe seiner Existenz führte das MfS rund 624.000 Menschen(PERSONEN!) als inoffizielle Mitarbeiter.[7]
    https://de.wikipedia.org/wiki/Inoffizieller_Mitarbeiter

    EINWOHNER DDR, Entwicklung, Zahlen
    +https://d-d-r.de/ddr-bevoelkerung-einwohner.html

  4. Tatsächlich blieb die an sich hochverschuldete DDR, wenn auch aufgrund von Westkrediten, bis zum Ende zahlungsfähig. Die damalige, anfängliche Fehlkalkulation eines Gerhard Schürer (bis 1990 Vorsitzender der Staatlichen Plankommission beim Ministerrat der DDR) aus der anderes hervorging, ist berichtigt worden, und zwar von diesem selbst.

    https://de.wikipedia.org/wiki/Gerhard_Sch%C3%BCrer#Sch%C3%BCrer-Bericht

    Richtig ist ebenfalls, daß die DDR die Reparationen, die an die Sowjetunion gingen, bei weitem aber nicht alle der dortigen Kriegsschäden hätten abdecken können, größtenteils selbst geschultert hat.

    Als die Reparationen 1953 für beendet erklärt wurden, hatte die SBZ/DDR die höchsten im 20. Jahrhundert bekanntgewordenen Reparationsleistungen erbracht. Siegfried Wenzel, ehemaliger stellvertretender Vorsitzender der Staatlichen Plankommission der DDR, bezifferte die Reparationen der SBZ und der DDR auf insgesamt 99,1 Milliarden DM (zu Preisen von 1953) und die der Bundesrepublik Deutschland demgegenüber auf 2,1 Milliarden DM (zu Preisen von 1953). Die SBZ/DDR soll demzufolge 97 bis 98 Prozent der Reparationslast Gesamtdeutschlands – pro Person mithin das 130-fache – betragen haben. Wenzel bezog sich dabei auf unterschiedliche Quellen wie die Interalliierte Reparationsagentur für die Reparationsleistungen der westlichen Besatzungszonen und das Bundesministerium für innerdeutsche Beziehungen für die Reparationsleistungen von SBZ und DDR und zog unterschiedliche Bezugsgrößen (US-Dollar zu Preisen von 1938 bzw. Deutsche Mark zu Preisen von 1944 [sic]) heran.

    https://de.wikipedia.org/wiki/Deutsche_Reparationen_nach_dem_Zweiten_Weltkrieg#Wert_der_Entnahmen_aus_SBZ_und_DDR

    Steimle hat in diesen Punkten also recht, auch wenn ich anderes nicht teile. Im Grunde ist er so etwas wie ein Wanderer zwischen den Welten, und ebenso richtig ist sein Ansatz einer Bereitschaft, mit allen reden (können) zu wollen, dem Gegenteil dessen, was man in der Politik mit „Brandmauer und Co“ leider vereitelt hat, allen zum Schaden.

    Wenn Steimle auf den „Kapitalismus“ schimpft, meint er wohl eher einen Kasino-Kapitalismus, der seinerzeit unter Schröder (SPD) hereingebrochen war, aber sicherlich nicht die Idee einer sozialen Marktwirtschaft, denn gegen staatlichen Dirigismus hat er durchaus einiges einzuwenden, wenn ich ihn recht verstanden habe.

  5. Die DDR hat massenhaft Reparationen an andere Länder bezahlt. Besonders für die Russen. In dem war auch ein Anteil für Polen enthalten. Nur haben Russen das nie an Polen weitergeleitet. Deswegen wollen Polen heute noch Geld von uns. Die BRD hat nie etwas an diese beiden Länder bezahlt.

  6. Helmut Reinhardt („Politik mSpezial“)hat sich mit dem Kabarettisten Uwe Steimle (wenn auch als ex DDR Bürger )wegen dessen neues Buch „Gesichert unbequem“, die fatale Herrschaft der Angela M. und die fehlende Souveränität Deutschlands – meiner Meinung nach den falschen Gesprächspartner ausgesucht. Dieser hat zwar DDR Erfahrung – aber doch irgendwie unterschwelig der privilegierte Hofnarr. In Deutschland West erst recht. Da konnte er sich als Erich Honnecker (wofür ich ihn loben muss, hervorrgend getroffen !) voll ausleben.
    Doch was er da teilweise (nun nur in o.g. Auszügen ) verklärt von der DDR erzählt kommt mir vor wie ein Maikäfer auf einem Kastanienbaum -alles vorhanden was er zum Leben braucht- bis ihn die Krähe frisst.
    Helmut Rheinardt hätte sich sinnvollerweise lieber mal mit der Schriftstellerin und Expertin über Merkel und die DDR Zeitbombe unterhalten sollen, die Steimle zu kleinem Lichtlein schrumpfen lässt. Steimle`s Verklärungen der ex DDR hat NUll Auswirkungen auf die aktuelle Lage in unserem Land – die von Merkel inkl. der Stasi Methodenetc. pp. aber schon. Diese Auswirkungen sind katatrophal für unser Land.
    Im Wendewahn -als Möglichkeit schnellstmöglichst im Westen politische Karriere zu machen war als Ex DDRlerin Merkel in der CDU. Steimle als Honnecker Double spielt dabei eine Rolle wie der Karton Rest vom Klopapier.
    >> So sah es in der DDR aus und heute in der BRD ->
    Prof. Dr. Gertrud Höhler: Regieren ohne Opposition – Wie verwundbar ist die Demokratie?
    vor Jahren u.a. von vielen Vorträgen und Bücher veröffentlicht heute aktueller denn je:
    https://www.youtube.com/watch?v=e4gpz9K06Lk

  7. in Ergänzung zu meinem Kom. v. 19. Februar 2025 at 17:23
    zu Steimle`s ambivalente DDR Verklärung
    Prof. Norbert Bolz -Der renommierte Medienwissenschaftler Norbert Bolz sprach als Gastredner im Kronprinzenpalais über die „ungeliebte Freiheit der anderen Meinung“ sowie die „Macht der Medien und die Ohnmacht der Vernunft“. Die herrschenden Eliten, so Bolz, verweigerten momentan einen gesellschaftlichen Diskurs über die wirklichen Probleme.

    Vortrag vor 5 Jahren – ebenfalls bis zum heutigen Tag aktueller /zutreffender denn je.
    > Norbert Bolz | „Der späte Sieg der DDR“
    https://www.youtube.com/watch?v=3A-vO8G3V4s

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