Von WOLFGANG HÜBNER | Was derzeit in Syrien und Georgien (Video oben) vorgeht, hat wenig mit gerechter Empörung, aber viel mit geopolitischen Interessen des Westens zu tun. Denn das blutige Geschehen in beiden Staaten soll Russland schaden. Dafür werden auch bürgerkriegsähnliche Zustände in der kleinen ehemaligen Sowjetrepublik in Kauf genommen. Und in Syrien übernehmen, nicht zuletzt unterstützt von Erdogans Türkei, islamistische Extremisten die Macht in Teilen des Landes. Sollten sie Erfolg haben, werden Millionen Aleviten und Christen aus Syrien fliehen müssen, um ihr Leben zu retten. Das ist den Strippenziehern in Washington, London und Brüssel offenbar egal.

Dort stört es auch niemanden, dass in Georgien einigermaßen demokratische Wahlen stattgefunden haben (PI-NEWS berichtete). Stören tut nur der Ausgang dieser Wahlen, der nicht im Interesse des Westens und insbesondere der EU-Spitze gewesen ist. Dafür werden nun auch gewalttätige Demonstrationen der unterlegenen Minderheit in Kauf genommen, die an die verhängnisvollen Ereignisse 2014 in der Ukraine erinnern, deren Folgen zu dem gegenwärtigen Krieg mit hunderttausenden Opfern geführt haben. Sowohl in Syrien als auch in Georgien sollen offenbar russische Reaktionen provoziert werden, um diese wiederum gegen Moskau propagandistisch zu nutzen.

Es stimmt leider nicht optimistisch, dass der künftige US-Präsident Donald Trump in der jetzigen Situation eine Erklärung verbreitet, in der er mit der ihm eigenen brutalen Offenheit den BRICS-Staaten droht. Nämlich für den Fall, dass diese weiterhin versuchen sollten, sich vom Dollar zu lösen. Trump, das muss man ihm zugutehalten, hat die Gefahr erkannt, die der faktischen Geldleitwährung der Welt drohen, wenn immer mehr wichtige Staaten versuchen, sich aus dem Würgegriff der Dollar-Währung zu befreien.

Davon sind die BRICS-Staaten zwar noch weit entfernt. Doch wenn Brasilen zum Beispiel seinen Handel mit China ohne Dollars abwickelt, dann mindert das den Wert der finanziellen „Atombombe“ der USA, deren Politiker bislang nach dem Motto gegenüber dem Ausland handeln: „Unsere Währung, euer Problem“. Beginnt aber das Dollarimperium zu bröckeln, ist die politische, wirtschaftliche und militärische Macht der mit 35 Billionen Dollar (!!) Staatsschulden belasteten USA akut gefährdet.

Trump, der Amerika wieder groß machen möchte, will das nicht zulassen und droht den BRICS-Staaten mit 100 Prozent-Zöllen, ja, er will sogar deren ausdrückliche Verpflichtung, „keine neue BRICS-Währung zu schaffen oder eine andere Währung als Ersatz für den mächtigen Dollar zu unterstützen“. Zumindest für die globale Wirtschaftsgroßmacht China ist das nichts anderes als eine Kriegserklärung – ausgerechnet gegen den nach Japan zweitgrößten Gläubiger der USA. Das lässt harte internationale Zeiten erwarten.

Anm.: Warum und wie der Dollar diese Bedeutung hat, kann im Rahmen eines kurzen aktuellen Textes nicht annähernd verständlich ausgeführt werden. Doch gibt es dazu im Netz wie in der Literatur erschöpfendes Material.


Wolfgang Hübner.
Wolfgang Hübner.

PI-NEWS-Autor Wolfgang Hübner schreibt seit vielen Jahren für diesen Blog, vornehmlich zu den Themen Geopolitik, Linksfaschismus, Islamisierung Deutschlands und Meinungsfreiheit. Der langjährige Stadtverordnete und Fraktionsvorsitzende der „Bürger für Frankfurt“ (BFF) legte zum Ende des Oktobers 2016 sein Mandat im Frankfurter Römer nieder. Der leidenschaftliche Radfahrer ist über seine Facebook-Seite und seinen Telegram-Kanal erreichbar. Im Übrigen gilt: „Wer CDU wählt, wählt Krieg!“.

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15 KOMMENTARE

  1. Über prominente Kommentatoren in diesem seit Dekaden angesehenen Fachforum

    Die Untersuchung
    „INFLUENCE OF THE RUSSIAN FEDERATION ON THE 2021 PARLIAMENTARY
    ELECTION CAMPAIGN IN THE FEDERAL REPUBLIC OF GERMANY“

    des „Analytical Center for the Study and Counteraction of Hybrid Threats“

    belegt ihre Studie anhand des Kontos „Walter Gerhartz“
    http://cascht.com/wp-content/uploads/2024/05/German-elections-2021.pdf

    Fürs finden reicht die Freitextsuche des Brausers in diesem Dokument.
    Neben dem Beispiel Gerhartz aufschlussreich sind die analysierten Mittel und Wege.
    Empfehlenswerte Lektüre, die trotz ihres Alters sicher nicht dümmer macht.

  2. SYRIEN
    GEORGIEN
    RUMÄNIEN
    UKRAINE

    Der TEUFEL bäumt sich noch einmal auf, weil er weiß es bleibt ihm nicht mehr viel Zeit!

    Daneben droht TRUMP mit Zöllen.
    Zuletzt könnten auch die USA ganz alleine dastehen, nämlich dann, wenn ihnen keiner mehr etwas abkauft und auch nichts mehr in die USA exportiert.
    Wenn die BRICS Welt erst entdeckt: Wir können auch ohne Nord-Amerika existieren, dann wird guter Rat teuer. – Das kann auch einem Herrn Trump nicht egal sein.

    Es kommen aufregende Zeiten!

  3. Ne‘ Gatling? Als Feuerwerkskanone?
    Warum sollte man das auf ’ner Demo einsetzen? Lächerlich.
    Wäre bei uns außerdem verboten. 😉

  4. Wer den berühmten Koffer mit den 1.000.000,00 USD findet entsorgt ihn am Besten im nächsten Altpapiercontainer. Und Trump sollte nicht zu Hoch pokern. Wenn der Durchschnittsamerikaner keine billigen Klamotten, Unterhaltungselektronik, Möbel etc. aus China mehr erhält und China möglicherweise seine US Staatsanleihen auf den Markt wirft könnte das ganz schnell ein Bumerang für Trump werden…

  5. Warum halten uns das ZDF und ARD diese Bilder vor??

    Der PRO EU orientierte Mann mit der FEUERKANONE schießt damit auf die MENSCHEN
    mit diesem Wahnsinnsflammenwerfer, UNFASSBAR so etwas!!

    Das ist ja noch wesentlich schlimmer als damals AUF DEM MAIDAN!

  6. Als wir letztes Jahr im Herbst bei der Einreise in Georgien dem Beamten unsere Pässe präsentiert hatten, erhielten mein Mann und ich jeweils eine kleine Flasche exzellenten georgischen Weins.

    .
    Wir waren sehr erfreut und vielleicht noch mehr verwundert, war uns Ähnliches noch nie auf Reisen bei der Einreise begegnet.
    .
    Erst zwei Tage später, als wir nach einer Gondelfahrt die „Mutter Georgiens“ besucht hatten, die mit der Schale Wein in der linken Hand ihre Freunde begrüßt und mit der starken Rechten das Schwert hält, um ihre Feinde abzuwehren, wurde uns die Symbolik dieser wunderbare Willkommensgeste bei der Einreise bewußt.

    .
    Danke Georgien, wir haben uns bei Dir sehr wohlgefühlt!

    .
    Die Flagge Georgiens weist fünf Kreuze auf.
    Wir haben selten soviel lebendige in den Alltag integrierte Religiosität gesehen; das fing bei dem Taxifahrer an, der uns nachts zum Hotel fuhr und sich bei einem entgegenkommenden Krankenwagen bekreuzigte bis zu den Teenagern, die vom Unterricht an einer Kirche vorbeigehend, kurz in ihrem Geplauder innehielten, um sich zu bekreuzigen. Es waren ganz normale Jungs.

    .
    Gott schütze dieses Land!

    ************

    „Georgischer Ministerpräsident lobt Niederschlagung der Proteste trotz Verurteilung durch die USA

    Die ehemalige Sowjetrepublik kehrt nach Angaben der Vereinigten Staaten und der Europäischen Union zu einem prorussischen Kurs zurück
    Fox Nachrichten
    Veröffentlicht 1. Dezember 2024 11:54 Uhr EST“

    https://www.foxnews.com/world/georgian-pm-praises-countrys-protest-crackdown-despite-us-condemnation

  7. „Das ist ja noch wesentlich schlimmer als damals AUF DEM MAIDAN!“
    Nicht viel, damals wurde auch von den Dächern geschossen.
    Demnächst wird wohl Kaja Kallas besondere Kekse in Georgien verteilen

  8. Die CDU/CSU und „BILD“ mal wieder naiv bzgl. Syrien:

    Für den außenpolitischen Sprecher der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Jürgen Hardt (61), ist eine „neue Fluchtwelle“ keine ausgemachte Sache. Viele Syrier empfinden einen „Hass auf Assad“.

    Bedeutet auch: Sollte Assads Regime kollabieren oder Macht einbüßen, müssten viele Syrer keine Verfolgung durch die Schergen des Diktators mehr fürchten. Dies könnte auch eine neue Debatte über Abschiebungen nach Syrien befeuern.

    Dann werden sie (bzw. die neuen „Flüchtlinge“) einfach sagen, dass sie Anhänger von Assad sind und vor den Rebellen flüchten.

    Und im Übrigen spielt es bei Bürgerkriegsflüchtlingen keinerlei Rolle, ob sie Gegner oder Anhänger des Regimes oder von Rebellen sind. Siehe z. B. die Eritreer. Die Hälfte davon sind Anhänger, die andere Hälfte Gegner des dortigen Präsidenten. Und jedes Jahr kloppen sie sich dann beim Eritrea-Festival in Gießen oder Göttingen mit Zaunlatten, Stühlen usw. und führen ihren Bürgerkrieg bei uns fort. Dgl. mit den Somaliern.

    Und Assad ist in Syrien hauptsächlich deshalb verhasst, weil er als Alawit aus Sicht der sunnitischen Bevölkerungsmehrheit kein (richtiger) Muslim ist. Und weil er die vielen religiöse Minderheiten wie Drusen, Christen und Juden schützt und den Islamismus bekämpft.

  9. Marie-Belen 2. Dezember 2024 at 13:52

    „Kartlis Deda (georgisch ??????? ????; dt. Mutter Georgiens) ist eine Monumentalstatue in der georgischen Hauptstadt Tiflis. Sie steht auf dem Sololaki-Gebirgskamm im Westen der Stadt und ist weithin sichtbar.

    Die Statue symbolisiert die Stadt Tiflis, die im Volksmund Mutter Georgiens genannt wird. Sie schaut mit leicht geneigtem Kopf auf die Stadt, hält eine Schale Wein für die Freunde in der linken Hand, ein Schwert gegen die Feinde in der rechten. In der Nacht wird die Statue von Scheinwerfern angestrahlt.

    Kartlis Deda wurde 1958 zum 1500-jährigen Stadtjubiläum errichtet…..“

    https://de.wikipedia.org/wiki/Kartlis_Deda

  10. Besonders die wieder einmal vom Moslem-Gebiet Idlib/Aleppo ausgehende Entwicklung muß für uns (am besten in ganz Europa) endlich zum Anlaß genommen werden die Grenzen zu schließen. Syrien als „sicheres Herkunftsland“ ist dann wohl endgültig Geschichte. Die Grünen werden jubeln, haben sie es doch schon immer gesagt…
    Schuchutzzölle und Handelskriege würde unweigerlich bedeuten daß die Chinesen ihre „Temu-Überproduktion“ auf dem europäischen Markt verrramschen werden und dann kriegt unsere Wirtschaft endgültig den Rest.
    Ein Bügrerkrieg in Syrien kann auch nicht im Interesse Putins liegen, da er in der Ukraine gebunden ist und nur mühsam vorankommt. Die Weltlage wird immer schwieriger.
    Leider benötigen wir aufgrund der Kamikaze-Politik bei der Energieversorgung LNG aus den USA.
    Schon wieder alles windstill hier…, dabei meine ich nicht nur die geistige…
    Aber solange eine „Lumumba-Diskussion“ bundesweit als wichtiger erachtet wird als dieses Thema, scheint ja noch alles so weit o.k. zu sein.

  11. Apollo News u. Nius stellen sich auch blöd
    u. verbreiten US-GB-EU-Propaganda:
    „Rebellen gegen den Diktator Assad.“

  12. Für Trump gilt nun mal zu Recht „America first“. Deshalb will er verständlicherweise den Dollar retten. Ob das ein gutes Ende findet, werden wir noch sehen.

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