Die linke Satirezeitung
Die linke Satirezeitung "The Onion" hat sich laut US-Medienberichten im Bieterverfahren um "Infowars", die Plattform des US-Bloggers Alex Jones, durchgesetzt.

Von JONNY CHILL | Tief hinter den feindlichen Linien, in Austin, Texas, kämpft ein Mann seit 30 Jahren für Wahrheit, Freiheit und Gerechtigkeit. Alex Jones begann vor drei Jahrzehnten als freier Radiomoderator bei KJFK Austin. Obwohl seine Sendung The Final Edition unter den Hörern äußerst beliebt war, war sein investigativer Journalismus dem Sender zu kontrovers.

Daher begann Jones als Selbstständiger sein Unternehmen „Infowars“ aufzubauen. Im Alleingang saß er in jeder freien Minute vor dem Mikrofon und machte unermüdlich Regierungskorruption, Verbrechen gegen die Menschlichkeit, Verschwörungen, Amtsmissbrauch und vieles mehr öffentlich. Seine Show wurde von vielen Radiosendern übernommen und wird aktuell in den USA in Auszügen auf über 150 Sendern ausgestrahlt. Sein Internetunternehmen wuchs zusehends und wurde mit seiner Kritik an der öffentlichen Darstellung der Vorkommnisse des 11. September 2001 weltberühmt.

Jones blieb seiner libertären, aber rechtsstaatlichen Einstellung immer treu und kritisierte demokratische und republikanische Politiker gleichermaßen. Er wurde verhaftet bei einem Protest gegen George W. Bush und übte schärfste Kritik an Donald Trumps erster Amtszeit, wann immer dieser die freiheitlichen Grundrechte der Amerikaner zu verletzen drohte.

Mehr Einfluss als die meisten großen Nachrichtensender der USA

Bis 2016 wuchs sein Nachrichtenunternehmen dramatisch und er hatte zu diesem Zeitpunkt mehr Einfluss als die meisten großen Nachrichtensender der USA. Alex Jones verhalf Donald Trump buchstäblich zu seiner ersten Präsidentschaft, indem er unermüdlich die kriminellen Verstrickungen von Hillary Clinton und ihrem Wahlkampfteam offenlegte. Ohne die Unterstützung von Jones hätte Trump die Wahl vermutlich verloren.

Dies entging den Demokraten nicht im Geringsten, und so beschloss man, Jones vor der nächsten Wahl auszuschalten. Nicht lange nachdem Trump gewählt wurde, berichteten alle linken amerikanischen Medien plötzlich über einen Vorfall, der vier Jahre zuvor stattgefunden hatte. Ein Attentäter hatte in der Sandy Hook Elementary School 26 Menschen ermordet.

Darüber berichteten damals unzählige Youtube-Kanäle und auch Verschwörungstheoretiker. Alex Jones erwähnte diesen Vorfall ebenfalls einige Male, zeigte Videos, die Unstimmigkeiten der damaligen Vorkommnisse aufzeigten, und äußerte sich kritisch. Insgesamt war dieser Vorfall aber kaum ein Thema in seiner Show und verschwand nach zwei Wochen wieder aus seiner Berichterstattung.

Absurde 1,5 Milliarden Dollar Schmerzensgeld

Die Medien aber behaupteten, Jones hätte die Verschwörungstheorien erfunden, dass dort niemand gestorben sei und es eine vorgetäuschte Aktion gewesen wäre. Zudem hätte er seine Anhänger aufgefordert, die Eltern der toten Kinder zu belästigen. Das war eine glatte Lüge, die aber vorbereitend notwendig war, um zu begründen, warum Alex Jones innerhalb von zwei Tagen auf 100 sozialen Medienplattformen, Banken, Kreditkartenunternehmen und anderen Organisationen gleichzeitig alle Accounts gesperrt wurden. Hinter dieser Verschwörung gegen Infowars stand also ganz offensichtlich eine mächtige Organisation.

Alex Jones ließ sich aber nicht unterkriegen. Er baute seine Webseite aus, erstellte eine eigene Videoplattform, warb zusätzliche Nachrichtensprecher an und ging auf jede Free-Speech-Plattform, die es nur gab. Und wieder wuchs sein Einfluss.

Als die nächste Wahl anstand und die Demokraten feststellten, dass Trump in Alex Jones immer noch einen Fürsprecher hat, der reichweitenstärker als große Fernsehsender ist, beschloss man, ihn finanziell zu ruinieren. Durch das FBI aufgestachelt, wurde den Eltern der toten Kinder von Sandy Hook weißgemacht, dass Jones derjenige gewesen sei, der ihnen all die Verrückten, die sie jahrelang belästigt hatten, auf den Hals geschickt hätte. Diesen wurden dann in drei Schauprozessen insgesamt absurde 1,5 Milliarden Dollar Schmerzensgeld zugesprochen. Das sollte Alex Jones auf alle Zeit ruinieren.

Schmutziger Trick des Insolvenzverwalters von Infowars

Doch Alex Jones gab nicht auf. Er strebte mehrere Gegenklagen an, um Zeit zu gewinnen, führte sein Unternehmen weiter, eroberte nach der Übernahme von Twitter durch Elon Musk seinen Account zurück und baute Infowars weiter aus. Als bekannt wurde, dass seine Firma gepfändet werden sollte, begann er unter anderen Namen ein neues Netzwerk und einen neuen Internetshop aufzubauen und begann, auf „X“ unter seinem eigenen Namen Nachrichten zu streamen.

Seit einigen Wochen ist bekannt, dass die Firma Infowars versteigert werden soll. Mehrere Medienfreunde von Jones boten an, die Firma zu kaufen und ihn einfach als Radiomoderator anzustellen, sodass Infowars weitersenden könnte, als wäre nichts geschehen. Um das zu verhindern, griff der Insolvenzverwalter von Infowars auf einen schmutzigen Trick zurück. Bieter durften nur ein Gebot abgeben, das geheim gehalten wurde. Der Insolvenzverwalter sprach dann einem Bieter das Gebot zu – in diesem Fall der Satireseite „The Onion“, die nicht einmal das höchste Gebot abgegeben hatte. Denn „The Onion“ hatte versprochen, die Seite zu nutzen, um sich über Alex Jones und Kollegen lustig zu machen.

Am Donnerstag wurde Infowars nach 30 Jahren abgeschaltet. Doch Infowars war immer nur Alex Jones. Seine neue Webseite ist noch rudimentär, und seinem neuen Webshop mangelt es noch an Produkten. Doch eine Stunde, nachdem der tiefe Staat die Türen seines Studios vor seiner Nase verschlossen hat, sitzt Alex Jones wieder vor einem Mikrofon und streamt live auf X – und eine Million hören zu.

Alex Jones ist der Vater des lauteren Bürgerjournalismus im Internet. PI-NEWS, Compact, Deutschlandkurier, Tim Kellner und all die vielen anderen, die täglich in Deutschland gegen den Mainstream anschreiben, anreden und aufklären, sind die Nachfolger eines Trends, den ein einzelner Mann vor 30 Jahren in Austin, Texas, begonnen hat, als er ganz alleine begann, 16 Stunden am Tag die Wahrheit in ein Mikrofon zu schreien und das im Internet zu veröffentlichen.

Like
Beitrag teilen:
 

1 KOMMENTAR

Die Kommentare zu den Beiträgen geben nicht die Meinung des PI-Teams wieder. Wir behalten uns vor, sie zu kürzen oder zu löschen. Das betrifft auch Kommentare, die zu sehr vom Thema der Beiträge abweichen (OT). Kommentatoren, die gegen unsere Policy verstoßen werden gesperrt oder unter Moderation gestellt. Wir bitten unsere Leser, entsprechende Kommentare dem PI-Team zu melden. Kommentare, die mehr als zwei Links enthalten, gehen automatisch in die Moderation. Unterstützen Sie die Arbeit von PI.