Ob Dietmar Woidke, Michael Kretschmer und Mario Voigt ihre umworbene Sahra für derart anspruchslos halten, für ihre verkrampfte Simulation von „Friedenspolitik“ kokett das Koalitionsbett zu bereiten?
Ob Dietmar Woidke, Michael Kretschmer und Mario Voigt ihre umworbene Sahra für derart anspruchslos halten, für ihre verkrampfte Simulation von „Friedenspolitik“ kokett das Koalitionsbett zu bereiten?

Von WOLFGANG HÜBNER | Was machen Politiker aus den Reihen der Aufrüstungsparteien, um ihre schönen Ministerpräsidentenposten zu sichern? Sie müssen irgendwie ins Geschäft mit der in ihren Bundesländern erfolgreichen neuen Partei von Sahra Wagenknecht kommen, andererseits aber wortreich beteuern, auf „Zeitenwende“-Linie gegen Russland zu bleiben. Um diese komplizierte Übung fürs Publikum einigermaßen überzeugend hinzubekommen, bräuchte es allerdings intelligentere Lügner als die Herren Voigt (CDU-Thüringen), Kretschmer (CDU-Sachsen) und Woidke (SPD-Brandenburg).

Das Osttrio aus dem Parteienkartell hat mit seinem heutigen Gastbeitrag in der FAZ unter dem schönen Titel „Keine Freiheit ohne Sicherheit“ versucht, einerseits die derzeit am längeren Koalitionshebel sitzende Sahra ausreichend geneigt zu stimmen, andererseits aber nicht des auffälligen Widerspruchs zu ihren Parteioberen in Berlin verdächtigt zu werden. Bodenturnerisch gesprochen erforderte das einen doppelten Salto mit halber Drehung und sicherem Stand.

Das allerdings wäre noch nicht mal dem wendigen Sachsen gelungen, von den beiden anderen Akrobaten mal ganz zu schweigen. Denn was die FAZ in ihrer Rubrik „Fremde Federn“ abgedruckt hat, ist nur geschwätziges Beteuern der NATO- und Ukrainetreue. In dem phrasenhaften Wortsalat eingebaut sind die völlig unverbindlichen Sahra-Besänftigungs-Töne von der Notwendigkeit, die massive Waffen- und Finanzhilfe für Kiew mit etwas diplomatischem Friedenstralala zu schmücken.

Und die Pläne für die Stationierung neuer US-Raketen ausschließlich in Deutschland sollen nicht etwa in Frage gestellt, sondern nur „besser“ erklärt und „breiter“ diskutiert werden. Ob die drei Autoren ihre umworbene Sahra für derart anspruchslos halten, für diese verkrampfte Simulation von „Friedenspolitik“ kokett das Koalitionsbett zu bereiten? Klar ist: Gibt sich die Parteigründerin tatsächlich mit diesem argumentativen Gegurke machtgieriger Herren zufrieden, wäre sie bereits nach wenigen Monaten auf deren kläglichem Niveau angelangt. Was inzwischen aber keine Überraschung mehr sein dürfte.


Wolfgang Hübner.
Wolfgang Hübner.

PI-NEWS-Autor Wolfgang Hübner schreibt seit vielen Jahren für diesen Blog, vornehmlich zu den Themen Geopolitik, Linksfaschismus, Islamisierung Deutschlands und Meinungsfreiheit. Der langjährige Stadtverordnete und Fraktionsvorsitzende der „Bürger für Frankfurt“ (BFF) legte zum Ende des Oktobers 2016 sein Mandat im Frankfurter Römer nieder. Der leidenschaftliche Radfahrer ist über seine Facebook-Seite und seinen Telegram-Kanal erreichbar.

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16 KOMMENTARE

  1. Sie hätten bei Mutti besser aufpassen sollen, aber bei Sahra haben sie die Chance, zu lernen von Meistern der Manipulation und der Lüge. Sie sind Frauen und die beherrschen dies meistens aus dem ff

  2. Tja, wasch mich aber mach mich nicht nass. Was sagt denn der kriegstreiberische Kiesewetter zu seinen drei CDU-Freunden?

  3. Ob die Friedensengel einen Kotau vorm BSW machen oder nicht, spielt doch keine große Rolle.

    Sicher ist nur, dass ohne eine Regierungsbeteiligung der AfD großer kommunistischer Mist vorprogrammiert ist.

  4. Es sind keine Facharbeiter, die ins Land geholt werden, sondern Soldaten!
    https://www.youtube.com/watch?v=XHCgsyNfwLY
    Geheimpapier USA | Grünenablöse | Thüringer Skandal | Ukraine Desaster
    Krissy Rieger und Ernst Wolff
    „Und sie sägten an den Ästen, auf denen sie saßen und schrien sich ihre Erfahrungen zu, wie man besser sägen könne. Und rauchten mit Krachen in die Tiefe. Und die ihnen zusahen beim Sägen ,schüttelten die Köpfe und sägten kräftig weiter.“

    Bertolt Brecht

  5. Kluge Opportunisten hauen beim Umschwung der Zeiten nicht gleich auf die Pauke, wenn sie vorher Fanfare geblasen haben, sondern streichen zwischendurch mal die Harfe.

    © Henryk Bereska (1926 – 2005)

  6. Ich verstehe die Hype um diese Sara nicht. ( Auch hier an)

    Die Dame hat doch seit ihren Wahlerfolgen schon mehrfach ihre
    Segel anders gesetzt, mal hü, mal hott.

    Sie wäre schlichtweg kein seriöser und verläßlicher Partner mit
    allen unangenehmen Begleiterscheinungen.besonders für die AfD.
    Finger weg !

  7. Ich stehe in Oppostion zu der hier herrschenden Meinung.

    Russland hat 1992/99 die Unveränderlichkeit der Grenzen zur Ukranie garantiert. Der Überfall/die Sonderoperation stellt ein Verletzung dieser Vereinbarung dar.

    Insofern ist Russland derjenige Akteur, der sich nicht an internationle Verträge gehalten hat.

    In Hinsicht auf Westeinbindung der Ukraine gab es unzählige Diskussionsformate in die Russland eingebunden war. Das war nicht genug, da Putin vom großem russischen Imperium träumt.

    Russland ist ein faschistischer Staat, in dem Kritiker bei geringen Abweichungen von der herrschenden Meinung zu mehrjähriger Strafhaft verurteilt werden. Russische Strafhaft ist zum überwiegenden Teil ein Horror, brutales Personal, willkürliiche Strafen.

    Putin wird fürchterlich scheitern und die Trümmer können wir dann aufsammeln, die Menschen in Russland, der Ukraine und Deutschland.

  8. Ich habe noch nie erlebt, dass sich ein Landesverband in entscheidenden Fragen gegen die Bundeszentrale gerichtet hätte. Wenn dies von außen so aussieht, dann ist das nur zum Schein und für eine kurze Zeit so.

    CDU, SPD und Co sind transatlantisch fest verankert und hören auf die USA wie ein kleiner Junge.
    Da gibt es nur Befehl und Gehorsam.
    Die Zeiten von Kohl und Schmidt sind längst vorbei.

  9. Tja, über kurz oder lang stellt sich die Frage, ob die Wagenknecht klug genug ist, in ihrer Partei eine Ricarda Lang zu finden oder ob sie tatsächlich überschätzt wird und selbst der Bäuerin Lang nachfolgen wird.

    Es könnte aber auch passieren, dass Wagenknecht noch fähiger als gedacht ist und den Spiess umdreht und ihre Koalitionspartner über die Klinge ins politische Nirvana springen lässt, Prof. Dr. Plag. Voigt wäre der erste und einfachste Kandidat für einen hypothetischen Torpedo.

  10. Die drei Schauspieler in meinen Augen – „Komparsen“ trifft es vielleicht noch besser, einen davon hat man beim Plagiieren erwischt – haben das Schreiben in der FAZ nur deswegen verfaßt, weil eine gewisse Frau Wagenknecht das zur Bedingung gemacht hat, deren Regierungen durch Koalieren zu stützen, gegen die AfD, die weiterhin, trotz bester Wahlergebnisse und des Wahlsieges in Thüringen, demokratiewidrig „draußen“ gehalten soll. Man sollte dem Artikel nicht zu viel Bedeutung beimessen, zumal die Nibelungentreue zur NATO weiterhin aus fast jeder Zeile tropft.

    Zu glauben, daß eine Partei von Transatlantikern wie die Union etwas anderes als transatlantische Interessen – wozu gegenwärtig auch die zumindest verbale Vorbereitung eines Angriffskrieges gegen Rußland gehört, welchen man mit dessen Einmarsch in die Ukraine zu rechtfertigen sucht – in ihren eigenen Reihen auch nur dulden würde, wäre politisches Harakiri.

    Sollte „Friedensapostelin“ Wagenknecht, die ihrerseits nicht müde wird, das undifferenzierte Framing vom „russischen Angriffskrieg“ auszuspeien, aus Gründen der Machtbeteiligung sich tatsächlich auf die Schmierenkomödie einlassen, geht auch noch der Rest an Glaubwürdigkeit flöten, und dann wird es das auch für sie gewesen sein. Auch die Union, die sich von Kommunisten stützen läßt, kann an der Stelle nur noch Federn lassen.

    Man hat schon besser gelogen.

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