Von MEINRAD MÜLLER | Robert F. Kennedy Jr. war gerade einmal neun Jahre alt, als sein Onkel, Präsident John F. Kennedy, 1963 in Dallas ermordet wurde. Als dann auch sein Vater Robert F. Kennedy 1968 einem Attentat zum Opfer fiel, war er 14 Jahre alt. Diese prägenden Erlebnisse hätten bei jedem tiefe Spuren hinterlassen – bei RFK Jr. führten sie zu einem ausgeprägten Sinn für Gerechtigkeit.

Als einer der bekanntesten Umweltanwälte der USA hat er sich jahrzehntelang mit den großen Ölkonzernen angelegt, die Flüsse und Grundwasser verseuchten. Für viele galt er als die letzte Bastion der Demokratischen Partei im Kampf für den kleinen Mann. Doch obwohl sein Name Kennedy Millionen von Wählern anzieht, wurde er in der Partei nie auf das Schild gehoben. Ganz im Gegenteil: RFK Jr. wurde bekämpft, weil er ein Klar- und Querdenker ist und nicht den ideologischen Vorgaben folgte.

Während die Familie Kennedy sich stets geschlossen hinter die Demokratische Partei gestellt hat, geht RFK Jr. inzwischen eigene Wege. Als er als unabhängiger Kandidat in das Rennen um die Präsidentschaft einstieg, ahnten viele bereits, dass es zu Spannungen kommen würde. Doch als RFK Jr. öffentlich seine Nähe zu Donald Trump und dessen Politik offenbarte, kochte die Stimmung im Kennedy-Clan endgültig über.

Von den eigenen Leuten fallen gelassen

Die Reaktionen aus seiner Familie waren heftig. Anstatt hinter ihrem Familienmitglied zu stehen, wurde er von vielen regelrecht fallen gelassen. Dabei könnte RFK Jr.’s Position nachvollziehbar sein. Er ist kein reiner Ideologe, sondern ein Pragmatiker, der das Beste für sein Land will. Seine Pläne für Frieden und wirtschaftliche Reformen finden in Trumps „Amerika zuerst“-Politik mehr Anklang als in der sozialistisch geprägten Agenda der Demokraten. Warum sollte er also weiterhin einer Partei folgen, die ihn und seine Ideen ablehnt?

In dieser Situation springt ihm nun die konservative Kommentatorin Tammy Bruce bei. Bekannt für ihre klare und oft harte Sprache, verteidigt sie RFK Jr. vehement gegen die Angriffe seiner eigenen Familie. Bruce, eine bekannte Radiomoderatorin und politische Kommentatorin in den USA, stellt die Frage, warum die Kennedys ihre Loyalität gegenüber einem Familienmitglied verlieren, nur weil er nicht mehr blind der Demokratischen Partei folgt. Gleichzeitig kritisiert sie die Doppelmoral der Familie, die bei moralisch fragwürdigem Verhalten still bleibt, aber bei einer Entscheidung aus Überzeugung laut wird.


Meinrad Müller.
Meinrad Müller.

Meinrad Müller (70), Unternehmer im Ruhestand, kommentiert mit einem zwinkernden Auge Themen der Innen-, Wirtschafts- und Außenpolitik für diverse Blogs in Deutschland. Der gebürtige Bayer greift vor allem Themen auf, die in der Mainstreampresse nicht erwähnt werden. Seine humorvollen und satirischen Taschenbücher sind auf Amazon zu finden. Müllers bisherige Beiträge auf PI-NEWS gibt es hier, sein Ratgeber für Hobbyautoren hier.

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18 KOMMENTARE

  1. Momentan läuft im TV ein einstündiges LOBLIED auf Harris.
    Parallel ein Schmähbericht über TRUMP.

    HARRIS lacht wie ein HEXE!
    So lacht, sie lügt, sie lacht und lacht und lacht die Wähler aus!!
    Man zeigt sie tanzend, kochend, hüpfend.
    Hunderte Luftballons fliegen in die Luft so wie bei Nena.
    Sie hat alle Qualitäten, bloß augenscheinlich nicht fürs Weiße Haus.

    „Ihr könnt mir immer Vertrauen!“ lockt sie die Wähler an. (so wie ein Hexe!).
    Wenn einer schon sagt: Ich lüge nicht, du kannst mir vertrauen!
    Dann sollte man schon rennen und sich in Sicherheit bringen.

  2. jeanette 27. August 2024 at 21:07

    Momentan läuft im TV ein einstündiges LOBLIED auf Harris.
    Parallel ein Schmähbericht über TRUMP.
    HARRIS lacht wie ein HEXE!

    Ehrlich…eine widerliche Kre…r ! Wenn sich die Amis davon beeindrucken lasen, sind die noch verblödeter wie 80% der Deutschen…

  3. Orangenesser 27. August 2024 at 21:51
    ———————————————————————-
    Man kann natürlich nicht pauschal verteufeln aber ich kenne einige Amerikaner. Wie die sich in der Dominikanischen Republik im Urlaub aufführen… vom Durchschnitts IQ unterscheiden die sich nicht so sehr vom Westeuropäer.

  4. Kennedy: „…can you think of any time that you can look back in history and say that the people who were censoring were the good guys?
    Audience:„No!“
    Kennedy:“ They are allways the bad guys, because it (censorship) is allways the first step down that slippery slope to totalitarism.

    Kennedy: „… können Sie sich an eine Zeit erinnern, in der man in der Geschichte sagen konnte, dass die Leute, die zensierten, die Guten waren?
    Publikum:„Nein!“
    Kennedy:„…sie sind immer die Bösen, denn sie (die Zensur) ist immer der erste Schritt auf dem rutschigen Abhang, hin zum Totalitarismus.“

    Thank you, Sir!
    This is America!

  5. @ Nordachse 27. August 2024 at 22:19

    So unterbelichtet wie Urlauber am Ballermann werden Amis nicht sein. Kein Wunder, wenn Spanien keinen Massentourismus mehr will. Sauftouristen möchte niemand mehr sehen.

  6. Ersetzt man Sir mit dirt oder sonst was dreckigem, und Sale mit Totalausverkauf, dann hat man den Abwirtschaftsminister schon recht gut beschrieben.

    Das Trauerspiel von Afghanistan 1859

    Der Schnee leis‘ stäubend vom Himmel fällt,
    Ein Reiter vor Dschellalabad hält,
    „Wer da!“ – „Ein britischer Reitersmann,
    Bringe Botschaft aus Afghanistan.“

    Afghanistan! Er sprach es so matt;
    Es umdrängt den Reiter die halbe Stadt,
    Sir Robert Sale, der Kommandant,
    Hebt ihn vom Rosse mit eigener Hand.

    Sie führen ins steinerne Wachthaus ihn,
    Sie setzen ihn nieder an den Kamin,
    Wie wärmt ihn das Feuer, wie labt ihn das Licht,
    Er atmet hoch auf und dankt und spricht:

    „Wir waren dreizehntausend Mann,
    Von Kabul unser Zug begann,
    Soldaten, Führer, Weib und Kind,
    Erstarrt, erschlagen, verraten sind.

    Zersprengt ist unser ganzes Heer,
    Was lebt, irrt draußen in Nacht umher,
    Mir hat ein Gott die Rettung gegönnt,
    Seht zu, ob den Rest ihr retten könnt.“

    Sir Robert stieg auf den Festungswall,
    Offiziere, Soldaten folgten ihm all‘,
    Sir Robert sprach: „Der Schnee fällt dicht,
    Die uns suchen, sie können uns finden nicht.

    Sie irren wie Blinde und sind uns so nah,
    So laßt sie’s hören, daß wir da,
    Stimmt an ein Lied von Heimat und Haus,
    Trompeter blast in die Nacht hinaus!“

    Da huben sie an und sie wurden’s nicht müd‘,
    Durch die Nacht hin klang es Lied um Lied,
    Erst englische Lieder mit fröhlichem Klang,
    Dann Hochlandslieder wie Klagegesang.

    Sie bliesen die Nacht und über den Tag,
    Laut, wie nur die Liebe rufen mag,
    Sie bliesen – es kam die zweite Nacht,
    Umsonst, daß ihr ruft, umsonst, daß ihr wacht.

    „Die hören sollen, sie hören nicht mehr,
    Vernichtet ist das ganze Heer,
    Mit dreizehntausend der Zug begann,
    Einer kam heim aus Afghanistan.“

    Theodor Fontane (1819 – 1898), dt. Schriftsteller, Journalist, Erzähler und Theaterkritiker

  7. Die dauergackernde Alkohol-Hexe aus dem Deepstate Sumpf ist unwählbar, und wenn das Staatsfernsehen noch so viel Reklame macht.

  8. @wolaufensie:
    Unsere beiden flotten KI-Tänzer, die Michael Jackson alle Ehre machen, gibt es schöner, nicht so brutal abgehackt, und zwar in Dauerschleife: 1. Das Original bei Elon Musk, https://twitter.com/elonmusk, 2. einen Tag später, am 15. August, ebda. bei Donald Trump, insgesamt mindestens 200 Millionen Views, und 3. hier, da braucht man nicht endlos runterzuscrollen: https://twitter.com/mmatussek. Als geniale Reaktion auf das Getöse vor und nach Elon Musks X-Talk mit Donald Trump, soll heißen: Ihr könnt uns alle mal, ihr, Thierry Breton & Co.!

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