"Der ukrainische Angriff auf Kursk ist eine weitere Eskalation des Krieges und der falsche Weg", sagt der Berliner AfD-Abgeordnete Gunnar Lindemann.

Im Interview mit PI-NEWS kritisiert der AfD-Politiker Gunnar Lindemann, Mitglied des Abgeordnetenhauses von Berlin, die EU und Deutschland vor dem Hintergrund des eskalierenden Konflikts zwischen Russland und der Ukraine wegen des Versuchs der ukrainischen Armee, russische Gebiete einzunehmen. Er warnt die EU-Regierung vor einer Verschärfung der militärischen Rhetorik angesichts der wachsenden Gefahr einer nuklearen Katastrophe.

PI-NEWS: Wie bewertet die Alternative für Deutschland die finanzielle und militärische Unterstützung der Ukraine vor dem Hintergrund der Ereignisse in Kursk?

GUNNAR LINDEMANN: Die Alternative für Deutschland hat von Beginn des Krieges an jegliche Waffenlieferungen an die Ukraine abgelehnt. Wir sind der Meinung, dass dieser Krieg militärisch nicht zu gewinnen ist. Wir setzen uns daher für eine diplomatische Lösung und Friedensverhandlungen ein. Waffenlieferungen in Kriegsgebiete lehnen wir prinzipiell ab.

Wie beurteilen Sie den Angriff der Ukraine auf russische Gebiete? Welche Ziele verfolgt die ukrainische Armee in Kursk?

Der Angriff auf Kursk ist eine weitere Eskalation des Krieges und der falsche Weg. Die NATO hätte die Ukraine auffordern müssen, russisches Territorium zu verlassen. Was wir jetzt brauchen, ist eine Deeskalation in diesem Krieg. Es ist aber klar, dass es Akteure gibt, vor allem in den USA, die wirtschaftlich von der Krise profitieren und deshalb versuchen, Friedensgespräche mit solchen Mitteln zu verhindern. Das alles dient dem Profit einiger US-Unternehmen, denen die Toten in diesem Krieg egal zu sein scheinen.

Wie ernst ist die Gefahr einer möglichen nuklearen Katastrophe aufgrund der verstärkten Militäraktionen in den Kernkraftwerken Kursk und Saporoschje?

Die Ukraine hat ihre Ziele in Kursk nicht erreicht. Russland hat seine Truppen nicht von der Donezk-Front abgezogen. Ganz im Gegenteil.  Die russische Armee ist dort auf dem Vormarsch. Natürlich besteht in Kursk die Gefahr einer nuklearen Katastrophe. Schon durch bizarre ukrainische Drohnen- oder Artillerieangriffe. Durch Kriegsrhetorik in Deutschland versuchen einige Politiker, die Kriegsmüdigkeit der deutschen Bevölkerung zu überwinden. Doch die Menschen in Deutschland sehen, dass die nukleare Eskalation Realität geworden ist. Dies würde die Zerstörung Deutschlands bedeuten, zumal die USA gerade ein Abkommen mit der Bundesregierung zur Stationierung neuer US-Atomwaffen in Deutschland geschlossen haben. Wir, die AfD, lehnen die Stationierung ausländischer Waffen und ausländischer Soldaten in Deutschland ab und fordern den Abzug der US-Atomwaffen aus Deutschland.

Hat sich die öffentliche Unterstützung für die Ukraine in Deutschland aufgrund der Meldungen über die Beteiligung der Ukraine an der Zerstörung von Nord Stream in irgendeiner Weise verändert?

Die Zerstörung von Nord Stream 2 war kein Alleingang der Ukraine. Die US-Streitkräfte waren sicherlich beteiligt. Vielleicht war sogar die Bundesregierung informiert. Wir, die AfD, versuchen, diese Explosion im Parlament aufzuklären. Die Bundesregierung versucht offensichtlich, Informationen zurückzuhalten. Die Situation für die Bevölkerung ist schwierig. Die Gaspreise haben sich verdoppelt. Die Menschen in Deutschland haben mit hohen Preisen zu kämpfen und die meisten Menschen in Deutschland haben kein Verständnis mehr für die Ukraine.

Welche Bedingungen müssen in Deutschland herrschen, damit die Bundesregierung die Finanzierung des Krieges in der Ukraine einstellt?

Die Bundesregierung wird die Ukraine weiterhin unterstützen. Das sind nur leere Worte, um die Menschen wegen der drei Landtagswahlen in Deutschland im September zu beruhigen. Die Regierung hat bereits angekündigt, dass sie nun versuchen wird, das Vermögen russischer Unternehmen zu beschlagnahmen, um die Ukraine weiter zu finanzieren. Solange die USA wollen, werden Deutschland und die EU die Ukraine finanzieren und mit Waffen beliefern. Diese Waffenlieferungen töten junge Männer auf beiden Seiten. Nur unter dem neuen US-Präsidenten Trump wird der Krieg in der Ukraine schnell enden. Wenn Harris die US-Wahl gewinnt, befürchte ich, dass der Krieg noch ein paar Jahre weitergehen und unnötig junge Menschen töten wird.

Vielen Dank für das Gespräch, Herr Lindemann.

Immer gerne.

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2 KOMMENTARE

  1. Es hieß mal in den Medien (Mainstream natürlich): Das Kraftwerk Saporoschje ist von russischen Truppen besetzt. Es steht unter ständigem Beschuss. Es sollte suggerieren, das seien auch die Russen. Denn nur die sind böse. Für wie dumm hält man den Normalbürger eigentlich? Jawohl, für saublöd.

  2. Die Ukra kann den Krieg nicht gewinnen, alle wissen es, inzwischen geben das sogar die
    dt. Ex Generäle ( „TV Experten“) zu, es fehlt an Soldaten. Außerdem findet massenhaft Desertation statt,
    sogar unsere Staatsmedien berichten darüber.
    Daher muss der Krieg sofort eingestellt werden.
    Wenn „man“ nicht gleich verhandeln will, kann man ja zumindest einen Waffenstillstand vereinbaren.
    Nach den US Wahlen kann man es dann ja mit Verhandlungen versuchen.

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