Von wegen
Von wegen "Wir helfen Familien"... (Foto: Familienministerin Lisa Paus und Bundeskanzler Olaf Scholz).

Im Koalitionsvertrag der jetzigen Bundesregierung wird eine „Gleichstellung von Männern und Frauen bis 2030“ gefordert. Gemeint ist damit eine Gleichverteilung von Erwerbs- und unbezahlter Sorgearbeit. Aber selbst wenn eine Gleichverteilung dieser Arbeitsbereiche zwischen den Eltern gelänge, hätte das mit einer „Gleichberechtigung“ nichts zu tun.

Die „unbezahlte Sorgearbeit“ für Kinder bliebe unverändert eine Sonderbelastung für Eltern, weil Erwachsene ohne Kinder keine „unbezahlte Sorgearbeit“ leisten müssen. Kinder sind aber die entscheidende Investition für die Renten der gesamten Generation. Sie kommt jedoch regelhaft den kinderlosen Erwerbstätigen in Form höherer Renten mehr zugute als den Eltern, weil sich der Rentenanspruch sachwidrig fast ausschließlich an der Erwerbsarbeit orientiert.

Somit sind die Renten heute zu 100 Prozent von den nachfolgenden Kindern zu bezahlen, während die früheren Rentenbeiträge der Erwerbstätigen vollständig zur Rentenfinanzierung von deren Eltern verwendet wurden. Sie stehen also für die Renten der Einzahler nicht mehr zur Verfügung.

Dieses System bedeutet eine Diskriminierung der elterlichen Leistung. Daran ändert eine Verteilung der Leistung auf beide Eltern nichts. Die „Gleichstellung“ ist also lediglich eine Scheinlösung, die von der Diskriminierung der Eltern ablenkt. – Die Nichtbezahlung der Betreuungs- und Erziehungsarbeit entsprach der früheren Gesellschaft, in der die alten arbeitsunfähig gewordenen Eltern wieder von ihren erwachsenen Kindern versorgt und betreut wurden. Das war eine Gegenleistung für den zuvor von den Eltern erbrachten Verzicht zugunsten ihrer Kinder.

Unser heutiges Sozialsystem hat die Versorgung der Rentner durch die nachfolgende Kindergeneration vergesellschaftet, aber die Kosten der Kinder weiter ganz überwiegend bei den Eltern belassen. Folge ist eine mit steigender Kinderzahl zunehmende Verarmung von Eltern und Kindern, sowie ein Rückgang des Kinderwunsches und damit eine Verringerung der Kinderzahl. Das führt mit zeitlicher Verzögerung zu Arbeitskräftemangel und zunehmendem Versagen von Renten-, Kranken- und Pflegeversicherung und damit letztlich zum Versagen unserer Gesellschaft.

Damit ist es unbestreitbar, dass schon seit Langem energische Gegenmaßnahmen überfällig sind. Dazu gehört auch z.B., dass die Eltern gemäß Artikel 6 Abs. 2 GG nicht genötigt werden dürfen, ihre Kinder in den ersten drei Jahren in eine staatlich finanzierte Krippe zu geben. Der Wille der Eltern ist grundsätzlich vorrangig. Er ist vom Staat zu respektieren.

Die Eltern sollten den Betrag, den der Krippenplatz kostet, selbst erhalten, um frei entscheiden zu können, ob sie den Krippenplatz oder die Eigenbetreuung finanzieren. Erst dann wären Eltern in der Gesellschaft wieder gleichberechtigt, weil ihre Erziehungsleistung ebenso wie die Erwerbsarbeit belohnt wird. Aber die „Gleichstellungspolitik“ täuscht nur über die echten Probleme hinweg. Zurück bleiben wieder die Eltern, die ihre Kinder betreuen. Und das sind wiederum meist die Frauen.


(Pressemitteilung des Verbands Familienarbeit e.V., Vorsitzender: Johannes Resch)

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17 KOMMENTARE

  1. Der Staat sollte sich um die innere Sicherheit kümmern und um Rahmenbedingungen für eine florierende Wirtschaft.
    Von Ehe, eltern und Kindern sollte er sich jedoch ganz weit fernhalten…. und die „Lufthoheit“ über Kinderbetten schon mal garnet zu reden.

    Der Staat ist wie eine Kranke mit Millionen Armen überall eingedrungen und ist massiv übergriffig gegen das Denken und freie Leben der „Bürger“. Er zerstört sich somit langfristig selbst…denke da an die Bauernaufstände und die franz. Revolution. Mancher wetzt bestimmt schon seine Messer und mir kommt täglich der spruch vor Augen: der Krug geht solange zum Brunnen bis er bricht !!!! und der Krug ist schon sehr nah am Brunnen…

  2. Mehr Gleichstellung wagen!

    Wenn Völkerrecht an der London School of Economics Trampolin springt, werden Botschaftende feministisch gleichgestellt:

    https://news.net/neue-baerbock-fuehrungskraefte-schneiden-desastroes-ab/

    „Feministische Außenpolitik“: Neue weibliche Baerbock-Führungskräfte schneiden desaströs ab

    Annalena Baerbocks Ziel einer „feministischen Außenpolitik“ ist bisher völlig gescheitert. Sie versuchte künstlich mehr weibliche Führungskräfte durchzusetzen – diesen wird in einer internen Umfrage nun ein insgesamt verheerendes Zeugnis ausgestellt.

  3. Es ist immer wieder der gleiche Fehler:
    Linken geht es NIE darum, einer -echt oder nur vermeintlich- benachteiligten Gruppe zu helfen.

    Es geht IMMER nur um eins:
    dass SIE die Schweine darstellen, die gleicher sind als die anderen!

    Und das funktioniert am besten, wenn man dem Rest der Gesellschaft vorschreiben kann, was die zu tun und zu lassen haben.

    Dann und nur dann lächeln Linke!

  4. Es geht nichts über lesbische Ehepaare mit Mietkindern und überhaupt nichts über schwule Ehepaare, die sich die Intimpflege kleiner fremder Jungs wünschen. Das gemeinsam „auf den Topf setzen“ als Höhepunkt schwuler Beziehung.

    Erstaunlicherweise ist die Staatsanwaltschaft nicht von Amts wegen eingeschritten, als sich die schwule Sparkassen Angestellte, die in Intimpflege von kleinen fremden Jungs wünschte. “ Wir wären gute Eltern!“ Allein bei der Vorstellung graust mich und mir wird schlecht.

  5. Es handelt sich um Gleichmacherei. Zwanghaftes. Historisch widersprüchliches und unbezahlbares. Die Fakten werden es regeln.

  6. Ergänzung zu oben:
    Was mir am argentinischen Präsidenten am meisten gefällt, ist, dass er nie von ‚Linken‘ spricht.
    Er sagt immer: „Scheißlinke“!

    Und genau das ist der Punkt – ohne Ausnahme: 80 mal Sozialismus in der Menschheitsgeschichte probiert – 80 mal Katastrophen angerichtet. Siehe ‚Schwarzbuch des Kommunismus‘.

    Und immer auf die Farbenlehre achten:
    rot – Sozialismus.
    grün – Sozialismus.
    braun – Sozialismus schon nach Eigenbezeichnung: „… Sozialistische … Arbeiterpartei“.

    Klappt auch im Tuschkasten: rot und grün gemischt gibt braun.
    Noch gelb eingerührt gibt was? Helles braun, mithin: Dackelkacke!

    Oder kurz: „Ampelpolitik“.

  7. Dachte erst, das wäre richtig gut gelungene Satire:

    Schimpansen-Krieg im Edinburgh-Zoo – Mukti-Kulti-Bandenkriege in Wien

    Im Schimpansen-Gehege im Edinburgger Zoo war eine regelrechte Schlacht zwischen zwei konkurrierenden Affengruppen um Vorherrschaft ausgebrochen. Dabei wurden zwei Menschenaffen schwer verletzt, nur einer überlebte.

    https://unser-mitteleuropa.com/141649

  8. le waldsterben 9. Juli 2024 at 10:26

    „Was mir am argentinischen Präsidenten am meisten gefällt, ist, dass er nie von ‚Linken‘ spricht.
    Er sagt immer: „Scheißlinke“!“

    Ist „Scheißlinke“ nicht ein Pleonasmus?

  9. Passt zu dem Artikel im Fokus online von heute. „Der Ampel geht es nur um Macht, nicht um Deutschland“

  10. Es geht bei keinem Gesetz der Ampel darum, für irgendjemand etwas zu verbessern, ausser den geschenkten Fachkräften natürlich, oberflächlich gesehen. Ansonsten geht es nur darum, diese krude Ideologie durchzusetzen und damit Schaden anzurichten. Denn keines der Gesetze, keiner dieser Politdarsteller denkt und/oder reagiert ganzheitlich. DAs dürfte das, was zwischen ihren Ohren haust, überfordern, ausserdem fehlt das Interesse daran.

  11. Ich habe nichts gegen Kinder und Eltern (und habe absolut nichts für die Bundesregierung über).
    Aber soweit ich weiß, habe ich erheblich höhere Abzüge vom Lohn gehabt als Leute mit Kindern.
    Und ich denke, ich habe somit die Kinder anderer Leute bezahlt. Ich beklage mich nicht darüber, aber so kann man es ja auch mal sehen.

    A propos Rente: Hätte ich nicht während meines Arbeitslebens die Kinder anderer Leute bezahlt, müßten mir diese Kinder heute keine Rente zahlen. Ich würde von dem was ich für andere Kinder bezahlt habe ohne staatliche Rente besser leben, als mit der Rente, die mir die Kinder bezahlen. So kann man es auch sehen, nicht!

    Aber man kann mich ja mal aufklären (aber nur über den finanziellen Aspekt, üver den Rest weiß ich schon Bescheid). Ich schließe nicht aus dass ich was nicht berücksichtige.

  12. INGRES 9. Juli 2024 at 11:14

    Es wäre mir übrigens wesentlich angenehmer, wenn ich heute nicht darauf angewiesen wäre,dass mir die Kinder anderer Leute die Rente zahlen. Ich würde viel lieber voll auf eigene Rechnung leben, so bin ich nämlich abhängig(er).

    Mein Ziel was es eigentlich nie staatliche Rente zu beziehen (obwohl ich ja eingezahlt habe, das konnte ich ja nicht verhindern, aber ich hätte auf die Rente geschissen, zugunsten meiner Würde) aber das habe ich nicht geschafft, ich habe beim Aktien-Crash nicht aufgepaßt.

    Sonst hätte ich erstens mehr Steuern für fremde Kinder bezahlt, zweitens auf die Rente (in die ich eingezahlt habe) verzichtet. Und drittens war ich nie krank. Habe da aber auch immer den Höchstbeitrag bezahlt.

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