Der 17. Juni ist als Tag des Volksaufstands und Nationalfeiertags in Ost und West Teil einer untrennbar zusammenhängenden Gesamtgeschichte.
Der 17. Juni ist als Tag des Volksaufstands und Nationalfeiertags in Ost und West Teil einer untrennbar zusammenhängenden Gesamtgeschichte.

Von C. JAHN | Wenn wir am Montag wieder unseren alten Nationalfeiertag feiern, den 17. Juni, wird auch wieder darüber gesprochen werden, ob dieser Tag nicht eher ein Tag der „Ostdeutschen“ ist. Immerhin fand der 17. Juni allein im Gebiet der DDR statt und er richtete sich allein gegen die Regierung der DDR. In Westdeutschland war man weitgehend Zuschauer, aber nicht selbst Teil des Geschehens.

Diese Sichtweise aber greift zu kurz. Zur Gesamtgeschichte des 17. Juni gehört eben gerade auch die Weiterentwicklung dieses Tages zum deutschen Nationalfeiertag – und diese Weiterentwicklung fand in Westdeutschland statt. Die Geschehnisse in der DDR und die politische Adaption in Westdeutschland bilden daher eine zusammenhängende Gesamterzählung. Der Funke wurde in der DDR entzündet, und die Fackel wurde dann in Westdeutschland weitergetragen.

Den Westdeutschen wird heute im Rückblick gern vorgeworfen, sie hätten aus dieser Fackel im Laufe der Zeit nur ein kleines Kerzenlicht gemacht, das sie fortan am 17. Juni in die Fenster stellten, und irgendwann sei auch dieses Licht verloschen. Aber diese Sichtweise ist vereinfachend und ungerecht.

Es ist richtig, dass sich das Selbstverständnis in Westdeutschland vor allem nach der Kulturrevolution von 1968 veränderte. Linkskommunistische, auch pro-sowjetische Ideologen gewannen im westdeutschen Akademikertum die Oberhand, im Milieu der Elfenbeintürme ist solches Gedankengut bis heute fest verwurzelt.

Es ist auch richtig, dass der 17. Juni in der breiten westdeutschen Bevölkerung im Lauf der Zeit immer stärker als „Bundesbadetag“ wahrgenommen wurde, als arbeitsfreier, aber politisch wenig bedeutsamer Urlaubstag. Der Funke, der auch in Westdeutschland in den ersten Jahren nach 1953 noch deutlich spürbar war, wurde mehr und mehr zu einem Glimmen.

Zur Wahrheit gehört aber eben auch, dass er weder in der DDR noch in Westdeutschland jemals erlosch. Es gab sowohl in der DDR als auch im Westen immer Menschen, die die Erinnerung an den 17. Juni bewahrten, sich diesem Tag weiter verpflichtet fühlten und ihn auch in ihrem Herzen trugen. In der DDR mündete diese innere Verbundenheit mit dem 17. Juni letztlich in die friedliche Revolution von 1989. In Westdeutschland war es insbesondere die Anhängerschaft der damals noch durchaus national und wertkonservativ ausgerichteten CDU, in deren Kreisen die Idee der „Einheit in Freiheit“ stets aufrecht erhalten, gegen das mächtige linksgrüne Milieu energisch verteidigt und 1989 dann mit Entschlossenheit in die Tat umgesetzt wurde.

Der 17. Juni ist als Tag des Volksaufstands und Nationalfeiertags daher in Ost und West Teil einer untrennbar zusammenhängenden Gesamtgeschichte.

Am kommenden Montag sollten wir den 17. Juni daher auch mit entsprechender Achtung und Aufmerksamkeit feiern: Dieser Tag ist es wert, dass wir uns alle, egal ob Ost oder West, gemeinsam treffen, uns zusammensetzen, über Deutschland sprechen und die politischen Ideale, die die Arbeiter vom 17. Juni 1953 uns allen gleichermaßen vorgegeben haben: unsere Einheit als deutsche Nation, unsere Freiheit, unsere Demokratie. Wir werden dann feststellen, wie aktuell dieser Tag gerade heute wieder ist.

Die Geschichte des 17. Juni geht weiter.

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14 KOMMENTARE

  1. Wir müssen diesen Tag als das verstehen, was er einst war: Ein Tag des Widerstands gegen ein verbrecherisches System! Er soll uns voranleuchten während wir Deutschen uns vom BRD-Staat befreien, ein Staat, der das Deutsche Volk zu vernichten droht!

  2. Die Abgeordneten Albrecht Glaser, Rainer Kraft, Joachim Wundrak und Norbert Kleinwächter trotzten dem gestrigen Boykott der Selenskyj-Rede im Bundestag.

    https://opposition24.com/politik/vier-afd-abgeordnete-boykottierten-den-selenskyj-boykott/

    Vom Meutherer und Putinhasser Kleinwächter war nichts andereres zu erwarten. Von Glaser bin ich enttäuscht. Die beiden anderen sagen mir nicht viel bis gar nichts. Die vier wird man wegen möglicher weiterer Sabotageakte im Auge behalten müssen. Sie haben in der AfD nichts zu suchen und sollten hurtig zur „CdU“ oder „FdP“ wechseln. Oder zur „Zentrumspartei“ – ? – Da sitzt auch ihr Vorbild Meuthen.

  3. Die Älteren in der ehemaligen DDR werden immer weniger. Sie wissen noch, was vorgefallen ist. Die Jüngeren werden immer mehr von der westdeutschen pseudolinken und angeblich progressiven Pseudokultur vereinnahmt. Und diejenigen, die noch ein bisschen was auf Konservativ halten, fallen auf Typen wie Söder und Merz herein. Vergessen, was Merkel angerichtet hat und wählen diese wieder. Wählen diese wieder. Wählen diese wieder. Ich fasse es nicht! Was ist das für ein Volk? Hinterher wieder nichts gewusst????

  4. @ El Zorro 12. Juni 2024 at 15:07

    Bei beiden muß man aufpassen. Söder ist ein grüner Narzisst übelster Sorte. Merz will auch mit grünen kuscheln.

  5. Es begann 1953 mit höheren Normen für Arbeiter. Doch die wollten sich nicht weiter auspressen lassen, während SED-Bonzen nur rumgammelten. So kam es zu Protesten. Immer weitere Forderungen kamen bei den Demos hinzu. Walter Ulbricht war praktisch machtlos. Nur durch einen Anrug in Moska ging alles wieder sozialistisch zu. Russen holten Panzer und anderes zum Niederschlagen des Aufstands. Vile wurden zu langjährigen >Haftstrafen verurteilt, aber auch die Todesstrafe kam zur Anwendung. Hilde Benjamin sorgte dafür.

  6. Pisstorius will die Deutschen mit diesen Plänen umterschwellig gegen Russland aufhetzen und Feindschaft zwischen unseren Völkern schüren!

    Ich werde als Deutscher niemals etwas feindseliges gegen Russland unternehmen.

    Ich werde bald dorthin in Urlaub fahren!

    Zu meinem Selbstschutz werde ich ein

    FCK
    NATO

    oder FCK Baerbock Shirt tragen.

    https://www.n-tv.de/politik/Die-neue-Wehrpflicht-So-sieht-Pistorius-Modell-aus-article25009491.html

  7. Kommt bald der Gesinnungsfragebogen?

    Was ist wenn man die Falsche Einstellung zur Bundeswehr in diesem bunten Wunderland hat?

    https://www.n-tv.de/politik/16-10-Ukraine-stellt-weltweit-erste-Drohnen-Teilstreitkraft-auf–article23143824.html

    Für ein Land gegen Russland kämpfen, dass die Mörder und Vergewaltiger meiner Landsleute hier her geholt hat?

    Pisstorius soll seine Briefe an die Mörder und Killerafghanen, oder die vielen ISIS Syrer schicken, die Merkel hier reingelassen hat, die können Nahkampf und beherrschen sogar Vergewaltigung als Waffe!

    Auch mit den ganzen Doppelpasstürken die Erdogan zujubeln und für den diese hier die Fahne hochhalten kann sich Pisstorius von mir aus gerne selbst auf eine 6er Stube legen!

    Junge Männer braucht das Land!

    Ich sag, schleich dich Soze!

  8. Kenne ich nicht. Habe mir aber solidarisch eine Flasche Rotkäppchen Sekt gekauft. Ist das okay?

  9. Bildzeitung :Pistorius: In 5 Jahren kann Putin die Nato angreifen, woher weiß er das,
    kann aber auch morgen schon angreifen, kann ,geht immer muß aber nicht.
    Er kann auch mit Trump zusammen angreifen, wenn die sich gut verstehen,!
    Kann P..torius , heißt es wat Nu,
    in 1,5 Jahren ist der Pitrosius eh geschichte weil unter 5%
    Muuuhaaa AFD is coming

  10. Damals war die Welt in Interessenszonen aufgeteilt und er Kalte Krieg bestimmte die Ordnung. Das garantiert auch einen kalten Frieden, dem auch die Ostdeutschen zum Opfer fiehl.
    Diese Teilung ist auch heute noch zu spüren, wie die Wahlergebnisse zeigen. Unter russischer Besatzung lange Zeit zu leben, bleibt eben auch nicht ohne Langzeitfolgen. Man nennt das Stockholmsyndrom.

  11. Kein Wunder, dass man diesen Feiertag abgeschafft hat nach dem man den Osten erobert hat.

    Das wollte man nicht noch einmal haben wenn Blackrock & Co die Arbeitsnormen herauf setzen.

    Die EU-Verträge erlauben sogar Soldaten gegen Demokraten (Demos).

    Due Ausbeutung geschiet dann heute etwas subtiler. Euros werden gedruckt, um die Waffenfabriken der Reichen reichlich Gewinne zu bescheren. Aber Inflation ist Enteignung. Besonders der Arbeiter, wenn nich t die Löhne gleichzeitig steigen

  12. Die Leiter der großen Fonts aus den USA sagten schon ganz Öffentlichkeit:

    Demokratie ist die größte Gefahr für unser Geld

    Und die Erfahrung zeigt, wenn das Volk etwas anderes will, dann gibt es Ärger.

    Wenn zB ein Land seine Ölquellen zurück haben will, dann kommen die Helfer der großem US-Banken (OSS, CIA, NSA, …)

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