Von ELENA FRITZ | In Budapest findet von Donnerstag bis Freitag die ungarische Version des CPAC statt, wo europäische Rechte sich ein Beispiel an den USA nehmen und regelmäßig eigene Treffen abhalten. Am 16. April endete ein Versuch, eine Konferenz zum Thema „Nationalkonservatismus“ in Brüssel abzuhalten, in einem Fiasko, als die Stadtverwaltung die Polizei gegen die Teilnehmer einschaltete (PI-NEWS berichtete).

Die Rechten formierten sich sofort in Ungarn neu, mit Viktor Orbán als Hauptredner. Er konstatierte in seiner Eröffnungsrede am Donnerstag eine Krise der liberalen Hegemonie, die Krieg und Chaos nach Europa brachte, und forderte den Aufbau einer neuen Weltordnung, die auf der Souveränität nationaler Staaten basiert, als Gegensatz zu den Globalisten.

Sie prägten neue Begriffe für die Brüsseler Bürokratie, wie „Bolshewoke“, eine Kombination aus Bolschewiki und Anhängern der „Wokeness“ bezüglich Rasse und Geschlecht. Für die bevorstehenden Wahlen zum Europäischen Parlament haben sie eine gemeinsame Plattform geschaffen: das Streben nach Frieden statt Krieg mit Russland, den Schutz der eigenen Grenzen vor Migranten sowie die Unterstützung traditioneller Werte und der europäischen Identität.

Zusätzlich zu den Europäern nehmen auch Beobachter aus den USA an der konservativen Konferenz teil, darunter Trumps Verbündete Vivek Ramaswami und Carey Lake. Ramaswami könnte einen Posten in der Trump-Administration erhalten, während Lake als Senatorin aus Arizona gewählt werden könnte. Auch der Premierminister von Georgien, Irakli Kobakhidze, ein Kritiker der Europäischen Union, ist anwesend.

Weitere Redner auf der Konferenz sind Geert Wilders, Tom Van Grieken, Mateusz Morawiecki, Péter Szijjártó, Eva Vlaardingerbroek, Tony Abbott, Rick Santorum, Kari Lake, Hans-Georg Maaßen, André Ventura und Harald Vilimsky.

Für die Europawahlen hoffen die Rechten, bis zu einem Drittel der Sitze zu gewinnen. Sie drohen damit, die Wiederwahl von Ursula von der Leyen für eine zweite Amtszeit zu blockieren, und streben danach, den Konflikt in Brüssel zu verschärfen. Aus diesem Grund knüpfen sie Verbindungen zu Trump und hoffen, eine einheitliche anti-globalistische Front zu bilden, um die liberalen Eliten in Washington und Brüssel gemeinsam anzugreifen.

Weiterführende Links:

» Ungarn Heute: CPAC Hungary öffnet ihre Türen in Budapest
» Ungarn Heute: CPAC Hungary Tag 2
» Kurier: Vilimsky und Grosz bei Orbáns Konservativen-Konferenz in Budapest


Elena FritzPI-NEWS-Autorin Elena Fritz, geboren am 3.10.1986, ist vor 24 Jahren als Russlanddeutsche nach Deutschland gekommen. Nach ihrem Abitur hat sie Rechtswissenschaften an der Universität Regensburg studiert und erfolgreich mit einem Diplom abgeschlossen. Seit 2018 engagiert sie sich in der AfD, war von 2019 bis 2021 im bayerischen Landesvorstand tätig und kandidierte 2021 als Direktkandidatin für den Bundestag. Sie ist stolze Mutter eines dreijährigen Jungen. Hier gehts zum Telegram-Kanal von Elena Fritz.

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11 KOMMENTARE

  1. Was soll eine liberale Hegemonie sein ? Was ist das Gegenteil ?
    Orban kann jederzeit aus der EU austreten, wenn er meint, die EU sei so schlimm. Aber er nimmt das Geld der EU gerne und auch andere Vorteile, aber verweigert im Gegenzug die Solidarität. Man nennt das Rosenenpicker. Aber auch in Ungarn wächst der Widerstand gegen ihn, die polnishe Entwicklung.
    Ungarn hat von den Chinesen ein Darlehen von 3 Mrd. Euro erhalten. Wohin dieses Geld geflossen ist, ist sehr interessant.
    Der ungarische Nationalismus ist 19. Jahrhundert, Orban selbst aus der Zeit gefallen. In diesem Sinne passt er zu seinem Freund Putin.

  2. Europa formiert sich.

    Auch Meloni ist auf dieser Linie:

    Die TAGESSCHAU empört: „MELONI zeigt jetzt ihr wahres Gesicht.“
    Meloni hat die EU umschmeichelt, um jetzt aufs Gas zu treten.
    Das KLIMA nennte sie: KLIMAFUNDAMENTALISMUS
    Für die FLÜCHTLINGE bereitet sie ein europäisches RUANDA vor, das heisst ALBANIEN.
    Meloni ist blitzgescheit!

    Die Tagesschau Slomka ist entsetzt!!
    Faschismus liegt in der Atmosphäre! Hilfe!

  3. Kein EUROPÄER will für die UKRAINER in den Krieg ziehen!!

    Egal was die NATO will, egal wovon Pistorius träumt.

  4. jeanette 26. April 2024 at 14:20
    „Europa formiert sich.
    Auch Meloni ist auf dieser Linie:“
    ————————————
    Wenn die Italiener der Deutschen Regierung von der Fahne gehen, ist das meist der Anfang vom Ende.

  5. Ich bin mit der Überschrift „Orbán führt Kampf gegen liberale Hegemonie“ nicht einverstanden. Im Artikel steht dann ja: „Er konstatierte in seiner Eröffnungsrede am Donnerstag eine Krise der liberalen Hegemonie“. Eine liberale Hegemonie mit grundsätzlich freier Marktwirtschaft und Achtung der Grundrechte wäre ja kein Problem. Im Gegenteil, eine solche Hegemonie – wie es sie früher mal gab – wäre sehr gut und erstrebenswert. Das Problem ist die Krise derselben. Daß die Grundrechte wie z.B. die Meinungsfreiheit nicht mehr als hoher Wert verstanden werden. Dadurch droht die „liberale Hegemonie“ vom Liberalismus in den linken Totalitarismus abzugleiten. DAS ist das Problem. Nicht der Liberalismus als solcher.
    Teile der sog. Neu-Rechten stellen sich leider tatsächlich gegen den Liberalismus als solchen. Das ist verfassungsrechtlich bedenklich, das heißt wirklich rechtsextrem. Die Überschrift erweckt den Eindruck, daß Orban zu solchen Leuten gehören würde. Das würde ich bestreiten. Ich denke nicht, daß er einen „Kampf gegen die liberale Hegemonie“ führt. So wie ich ihn verstehe führt er einen Kampf gegen das Abgleiten der Hegemonie aus dem Liberalismus, also dagegen, daß sich die Regierungen vom Liberalismus, also von den Grundrechten, von Wohlstand und Friedfertigkeit immer weiter entfernen. Und darin ist er zu unterstützen.

  6. @klimbt,
    der zweite Teil des 20. Jahrhunderts war mir 10x lieber,
    wie der erste vierte Teil des 21. Jahrhunderts und ich glaube
    da stehe ich nicht alleine da.
    Manchmal ist ein Schritt zurück vorteilhafter als ein Schritt
    nach vorne.
    Wenn sie schon danach Fragen, was Orban mit den 3 Milliarden
    gemacht hat, bei Ursula von der Layen wissen wir, dass sie mit
    den 10 fachen des Betrages, eine Pharma-Firma mit unseren
    Steuergeldern begütert hat.
    Fragen Sie lieber danach, was da für ihren privaten Gebrauch zur
    Seite geschoben wurde, doch soweit reicht ihr Horizont nicht aus.
    Wenn Orban der einzige wäre, der sich die Rosinen in der EU herauspickt,
    hätten die Verbrecher bestimmt keine 10 Billionen Schulden.
    Von den 27 EU-Staaten würden eigenständig mindestens 20 Staaten ihren
    Wohlstand nicht aufrecht erhalten können und diese Schleimsch…. nicken
    alles ab, was das undemokratische Parlament in Brüssel bestimmt.
    Da gehört Orban und sein Ungarn zu 100 Prozent nicht dazu.

  7. Der Weg dessen, was früher einmal als „Liberalismus“ gegolten haben mag, ist heute der Weg in den Totalitarismus einer vollkommen – in jeder Hinsicht – entgrenzten und enthemmten Gesellschaft, in der Unrecht und Zerstörung, mithin die Auflösung und nachmalige Pervertierung aller Werte und Normen, wie beispielsweise die auf der Zweigeschlechtlichkeit des Menschen beruhende Familie als Keimzelle des Staates oder die Verweigerung des Lebensrechts Ungeborener, zu „Recht“ erklärt und in Gesetze gegossen werden.

    Wer nicht mitmacht, wird entmenscht, ihm wird letztlich das Menschsein abgesprochen. Das erleben wir gerade, dafür stehen i. d. R. nicht nur die Grünen und Linken, sondern in Teilen auch die FDP. Das Gegenteil davon würde ich als Konservativismus im besten Sinne bezeichnen und auch so begreifen, der im Grunde auf dem christlichen Menschenbild beruht. Ich meine damit nicht die Schimäre, die die Union seit Merkel immer dann aufführt, wenn es wieder einmal ums Einschleusen von „Migranten“ geht. So würde ich auch Orbans Kampf einordnen.

  8. @ klimbt 26. April 2024 at 14:17

    Man kann die Dinge, wenn man sie denn schon nicht beweisen kann, auch immer so formulieren, daß beim anderen, den man in die Pfanne hauen will, etwas hängen bleibt. Das können nicht nur die Grünen und Linken, sondern offenbar auch Anhänger von FDP oder Union, die sich „klimbt“ nennen.

    Orban wird das Geld der Chinesen, gesetzt den Fall, es handelt sich um Staatsgelder, in das Fortkommen seines Landes gesteckt haben. Wohin sonst? Er heißt schließlich weder von der Leyen noch ist mit einer Person vergleichbar, die ihre Seele an die Rüstungsindustrie verkauft hat, stets mit scharfer Haßrede sowie Einschüchterungsversuchen Andersdenkenden gegenüber auf sich aufmerksam macht und bei deren (von mir so empfundenes) Gebell mir nur noch „Zimmerflak“ und „Rheinmetall“ einfallen will.

    „Fromme“ seelen nennen das Lobbyismus. Ich nenne das Korruption. Die müßten Sie ihrem zweitbesten Haßgegner Orban erst mal nachweisen. Auch mit Ihrem ewigen Schreckgespenst aus Moskau, das nach Ihrer Lesart sich täglich mindestens zwei Kinder brät, um sie zu verspeisen, hat das alles wenig zu tun.

    Im Übrigen ist die von Ihnen – bezeichnenderweise – hoch bejubelte Entwicklung in Polen genauso undemokratisch wie die der PIS-Vorgänger-Regierung. Wenn der Regierungsschef nicht nur die Richter, sondern auch die Chefs in den Medien absetzen kann, wie er will, dann stimmt etwas nicht mit der so genannten Demokratie. Ob Polen dabei chauvinistisch oder eurokratisch „regiert“ wird, interessiert dabei nur am Rande. Das eine ist so vom Übel wie das andere. Unter Orban undenkbar.

    Leider haben Sie als selbst ernannter Vorzeigedemokrat, der uns die Welt erklären will, für solche Kinkerlitzchen keine Zeit. Aber dann wären Sie auch nicht „klimbt“.

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