Wer kennt das „reaktionärste, libertärste und heterofamilienfreundlichste Magazin aller Zeiten“? So zumindest nennen sich die Jungs und Mädels von der „Krautzone“, einem vor gut zwei Jahren gegründeten Printmagazin.
Dabei bewegt man sich nicht in klaren politischen Fahrwassern oder Konzepten, kann aber im weitesten Sinne als „rechts“ bezeichnet werden. So auch der provokante Titel der ersten Ausgabe im Kioskvertrieb, der von Blockwarten torpediert wurde. Rechts? Wie geht denn das? Die Krautzone grast alle Themenfelder von der libertären Sezession bis zum konservativen Nationalstaat ab, bringt Antoine de Saint-Exupery in einem Atemzug mit Ernst Jünger, verliert sich dabei aber nicht in stockspießiger Erklär- und Verzweiflungswut, wie viele Konservative, oder unverständlichem Theoriekauderwelsch, wie viele marktliberale und Libertäre.
Anfangs spotteten die Macher – immer mit einem Augenzwinkern – dass sie die konservative „Neon“ werden würden. Knapp zwei Jahre später ist es geschafft. Die „Neon“, das linksliberale Schundblatt für spätpubertierende Weltverbesserer, ist pleite gegangen und zieht sich vom Markt zurück. Die Reaktion der Krautzone? „Wir haben die Neon vom Markt verdrängt“. Da kann man einmal mitschmunzeln.
Dass sich das junge Projekt noch nicht mit den wirklich etablierten Medien messen kann, liegt nicht an ihrer Qualität, sondern lediglich am Bekanntheitsgrad. Zumal man nicht durch Vereine, Geldgeber oder Parteien gepusht wird, wie uns ein Chefredakteur auf Nachfrage versicherte. Trotzdem wächst die Abonnementenzahl der Krautzone stetig. Einmal die KRAZ gelesen, greifen fast 35 Prozent zum Abo, so die letzten Zahlen auf ihrer Homepage. Das zeugt von Qualität.
Vor allem die lagertypische Bierernstigkeit sucht man im jungen Magazin vergebens. Gelegentlich findet man eins dieser typischen Ankreuzquizze, die normalerweise heißen: „Habe ich Arthrose?“ (Apothekenumschau) oder „Welcher Boyfriend-Typ bin ich?“ (Bravo). Stattdessen fragt die Krautzone: „Welcher linke Typ bin ich?“, was anhand einiger Fragen herausgefunden werden soll. Die Antworttypen reichen von „Der Stalin“, der seine Gegner ins Gulag steckt, oder „Mamas kleiner Antifaschist“, der noch zu Hause wohnt und sich mit billigem Bier im “Szenetreff“ verabredet. Irgendwann merkt er, dass er schon 30 Jahre alt ist. Besonders typisch ist auch der „militante Freizeitphilosoph“, mit einem Bild von Richard David Precht, wo klein „Symbolbild“ gekennzeichnet ist. Selbstverständlich. Und wer kennt ihn nicht? Immer belehren, immer lamentieren, immer Besserwissen, nur weil er mal im Studium „Das Kapital“ durchgeblättert hat.
Zu den abwechslungsreichen Inhalten, die man alle gar nicht ansprechen kann, kommt eine derartig provokante Propagandaästhetik, wie mit Heft 13 und 14, nur um anschließend einen preussischen Super-Mario mit Pickelhaube durch seine „Heimat“ hüpfen zu lassen, so das Thema der aktuellen Ausgabe. Das macht es dem politischen Gegner schwer, das Ganze einzuordnen, wie beispielsweise einem Kölner Museum, die die „KRAZ“ auf die rote Liste setzte: „Extrem rechte Meinungsmache“. Dass an der typischen Verunglimpfung durch Berufsdenunzianten nichts dran ist, zeigt bereits die typische Aufmachung des Heftes. Zwei Leitartikel direkt zu Beginn, einer stellt sich hinter das Heftthema, einer gibt kontra. So sieht Diskussion aus. Das nimmt dann mitunter interessante Züge an, wie in Heft 13, als ein Leitartikel den Sozialismus verteidigt – und das gar nicht einmal so schlecht. Und sowas in einem Heft mit „extrem rechter Meinungsmache“? Da schmort schon einmal eine linke Hirnwindung durch.
Auch die bisherigen Interviews sind erstklassig: Peter Boehringer, Matthias Matussek, Rainer Langhans, Michael Klonovsky, Horst Lüning und Henryk M. Broder, nur um die bekanntesten Namen zu nennen. Genau das macht das Magazin auch zeitlos. Man widmet sich Großthemen wie Heimat, Sozialismus, Europa, Eigentum, Kapitalismus, Sozialismus, 1968er und vielen mehr. Die aktuellen Themen überlässt man den anderen. Und das ist auch gut so. Nichts ist überflüssiger als eine Printzeitschrift, die den Onlinenews hinterherläuft…
Mittlerweile gibt es auch Merchandise, wie Aufkleber mit dem Spruch: Geschlecht? „Hohen*Zollern!“. Die Frage wird von Wilhelm und seinen Söhnen beantwortet, darunter prangt der Spruch: Krautzone: Deutschlands konservativster Geschlechterratgeber. Eine andere Ausführung: Eine fesche Matrosin im Stil der 20er Jahre ruft: „Ahoi, Salvini! Stoppt den Menschenhandel! Macht die Häfen dich!“
In die gleiche Richtung – halbernst, halbspaßig und verkrustete Denkstrukturen aufbrechend, stößt ihr Maskottchen: „Kaiser Chillhelm“ begleitet seit dem Titelbild der Ausgabe sechs die Krautzone. Wilhelm II. in Neonoptik mit Sonnenbrille. Dass es sich dabei nicht nur um Spaß handelt, zeigt auch der Inhalt der Nr. 6, die sich mit ebenjenem Thema „Monarchie“ beschäftigt, die aus verschiedenen Blickwinkeln gar nicht mal so schlecht wäre…
Deutschlands reaktionärstes Meinungsmagazin also. Dass die Jungs und Mädels das immer nur mit einem Augenzwinkern meinen, wird nach der Lektüre klar. Aber darum geht es auch nicht. Es geht darum, dass endlich frischer Wind in die konservative Medienlandschaft gebracht wird, der zeigt, dass Linke schon lange nicht mehr die Coolen, Hippen und Angesagten sind, sondern nur noch von ihren schwindenden Strukturen und ihren Parteimillionen getragen werden. Der Witz und die Sympathien hatte schon immer das gallische Dorf – und nicht die Römer.
Und genau diese Mehrheitsrömer müssen verspottet und kritisiert werden. Es muss gezeigt werden, dass ihr Kaiser schon lange nackt ist. Noch wichtiger ist es der Krautzone, ein positives Selbstbild zu schaffen, für Menschen, die noch geistig normal geblieben sind, in einem Meer von spinnenden Römern. Wir sind wer! Wir sind Gallier! Oder eben Deutsche.
Bestellmöglichkeit:
» Die Krautzone kann man über die Homepage www.kraut-zone.de bestellen.
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Cooler Titel 🙂 Vielleicht können die Jungs ja das fetzige Layout von oben auf ihre Seite übertragen, dann gäbe es auch mal was richtig Ansprechendes für junge Patrioten 🙂
„… einem Kölner Museum, die die „KRAZ“ auf die rote Liste setzte: „Extrem rechte Meinungsmache“.“
Also Meinungsmache extrem für Freiheit, Demokratie und Rechtsstaatlichkeit. Das passt der linken Propaganda & Dressur natürlich extrem gar nicht.
„Welcher linke Typ bin ich?“, was anhand einiger Fragen herausgefunden werden soll. Die Antworttypen reichen von „Der Stalin“, der seine Gegner ins Gulag steckt, oder „Mamas kleiner Antifaschist“,
Fehlt als Antwortmöglichkeit eigentlich: „Der kleine Nationalsozialist“.
Beim Teil über die verrottenden Strukturen der Linksorganisierten dachte ich über Ideologien nach und stellte fest, dass alle Ideologien sich eines Tages abnutzen, schwächer werden und allmählich verschwinden, aber im Fallen greifen sie noch einmal wild um sich.
So ergeht es auch dem Islam, dessen Machtstrukturen auch in der islamischen Welt immer schwächer werden, zwar sehr, sehr langsam, aber immerhin. Das sieht man an arabischen Künstlern wie Nancy Ajram („Ya Banath“ – eine Ode an die Weiblichkeit). Deshalb wird der Islam immer gefährlicher und extremer, aber für die Menschen da ist das ein Lichtblick. Dass das so ist, ist auch ein Verdienst der BPE, nebenbei bemerkt.
Und linksextremen Strukturen geht es da genauso. Menschenverachtendes wird dem Menschen irgendwann zuwider.
Ach, weil ich oben schrieb „linksorganisiert“ – watt‘n Widerspruch, schreien die doch ständig was von Anarchie, aber ohne Organisation können die auch nicht. Naja, Bekloppte eben XD.
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Danke für den Tipp, ich werde mir als Weißbrotkraut das Magazin mal zu Gemüte führen.
Der boese Wolf 28. Mai 2020 at 11:59
„Welcher linke Typ bin ich?“, was anhand einiger Fragen herausgefunden werden soll. Die Antworttypen reichen von „Der Stalin“, der seine Gegner ins Gulag steckt, oder „Mamas kleiner Antifaschist“,
Fehlt als Antwortmöglichkeit eigentlich: „Der kleine Nationalsozialist“.
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Oder der linke Gesinnungsdenunziant – erhofft sich durch Denunziation die Liebe und handfeste Vorteile durch den großen Bru… äh das große Politbüro.
Ist das auf dem mittleren Bild ein Transen-Hitler?
Auf den ersten Blick gefällt das Magazin, muss ich mal im Auge behalten.
PS: Aktuell sehen wir gerade, dass sich „Unsere Demokratie“ nicht so sehr von einer Monarchie unterscheidet:
Die Qualität von Monarchie und Unsererdemokratie hängt ausschliesslich von der Qualität der Sonnenkönig_In ab, in Unsererdemokratie klebt die Sonnenkanzler_In genau so fest auf ihrem Thron wie ein Sonnenkönig und muss wohl genau so abgedankt werden und in Unsererdemokratie sind nicht die geeignetsten Fettaugen, sondern die willigsten Fettaugen die grössten Fettaugen auf der angerührten Brühe.
Der boese Wolf
28. Mai 2020 at 11:52
Für diese Schwachköpfe ist alles rechtsextrem, was die nicht begreifen und sie kritisiert, grundsätzlich. Das ist so eine Art Naturgesetz. Je lauter die „Rechtsextremismus“ schreien, desto genauer sollte man sich die Opfer dieser Diskriminierung ansehen, denn dann ist die Wahrscheinlichkeit groß, interessant, gute und richtige Dinge zu finden.
nicht die mama 28. Mai 2020 at 12:05
Die Qualität von Monarchie und Unsererdemokratie hängt ausschliesslich von der Qualität der Sonnenkönig_In ab,
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Mir wäre aber in der gesamten Menschheitsgeschichte nicht eine einzige Monarchie bekannt, die derart ihre eigenen Ländereien und ihr Völkchen an den Feind verschachert haben, diesen hofieren und ihre Erträge aus ihren Ländereien in der ganzen Welt verschenken. Selbst der „schlechteste“ Monarch muss immerhin inmitten seiner angestammten Ländereien MIT den Menschen zusammenleben und bezieht daraus sein eigenes Wohlergehen- ihm stehen keine Global-sozialistische, supra-nationalen Ausplünderungsorganisationen zur Verfügung.
nicht die mama
28. Mai 2020 at 12:05
Wir wollen unseren Kaiser Angelahelm wieder ham!
Sehr gut analysiert, spannende These. Da sind Sie vielleicht beim richtigen Schluss Angela(ngt). Darüber muss ich mir Gedanken machen für mein Essay, an dem ich gerade sitze und das mit meinem zweiten Roman in diesem Jahr noch veröffentlicht werden soll.
Pubertärer Kinderkram.
Na ja, „Kraut“ ist und war ja immer eine britisch-amerikanische Beleidigung für Deutsche. Deshalb gefällt mir der Name jetzt nicht so unbedingt. 🙁
Iche 28. Mai 2020 at 12:07
„Der boese Wolf
28. Mai 2020 at 11:52
Für diese Schwachköpfe ist alles rechtsextrem, „
Das ist auch völlig in Ordnung. Da muss man den Linken schon zustimmen. Entgegen aller Propaganda & Dressur ist schließlich nicht nur „rechts“, sondern auch „rechtsextrem“ etwas Positives. Wie ich weiter oben schon schrub, bedeutet „extrem rechts“:
Extrem für Freiheit, Demokratie und Rechtsstaatlichkeit, im extremen Gegensatz zu links.
Wer kann da nicht zustimmen, „extrem rechts“ zu sein? Nur Linkskriminelle.
Kat 28. Mai 2020 at 12:25
„Na ja, „Kraut“ ist und war ja immer eine britisch-amerikanische Beleidigung für Deutsche. „
Das stimmt schon. „Made in germany“ sollte ja auch vom Kauf deutscher Waren abhalten. Bewirkt hat es das Gegenteil: Ein jahrzehntelang gültiges Qualitätssiegel. „Kraut“ oder „Kartoffel“ sollte man deshalb auch als Qualitätssiegel ansehen.
Der boese Wolf 28. Mai 2020 at 12:53
Entgegen aller Propaganda & Dressur ist schließlich nicht nur „rechts“, sondern auch „rechtsextrem“ etwas Positives. Wie ich weiter oben schon schrub, bedeutet „extrem rechts“:
Extrem für Freiheit, Demokratie und Rechtsstaatlichkeit, im extremen Gegensatz zu links.
„Extrem rechts“ bedeutet nach allgemeiner Lesart NPD und andere extrem rechte Organisationen.
Ein NPDler steht nicht für Freiheit, Demokratie und Rechtsstaatlichkeit.
Allenfalls gibt er das vor.
OT
Zum Aufheitern für Zwischendurch……
Gerd mit Bratkartoffeln…. Gerd mit Kornblumenstrauß
Schaut Leute, wie nett der Gerd aussieht. So menschlich.
Wählt bitte SPD!
,
„Gerhard Schröder Kochen und Backen Rentner
„Gerd am Herd“: So haben Sie Gerhard Schröder noch nie gesehen“
https://www.rnd.de/promis/gerd-am-herd-so-haben-sie-gerhard-schroder-noch-nie-gesehen-2HGZEDN3ENHRLGNSRFA5RULJZY.html
Mehr Drost_Innen !
Maerchentante und Schausteller_In fordert „tidden statt wissen“.
„Maria Furtwängler fordert mehr Expertinnen in der Corona-Berichterstattung …
…Wenn in TV-Shows Experten…gefragt sind, ist das allzu häufig Männersache.
(snip, das uebliche)
HAttps://www.rnd.de/medien/maria-furtwangler-fordert-mehr-expertinnen-in-der-corona-berichterstattung-FVMCZK6YMGPX6W54IBRYU6KSTY.html
wie komme ich gratis und sofort in die talgschauen der lehrsender ?
Marie-Belen 28. Mai 2020 at 13:19
Stimmt, so ganz ohne vergrösserndes Treppchen hat man Gas-Gerd, den Ungefärbten, noch nie gesehen.
Beeindruckend, dieses neue Selbstbewusstsein.
Und sein hervorstechender Kleidungsstil erst…
Apropos Stil…
Der Stil von „Krautzone“ erinnert mich irgendwie an den Stil des „Der Funke“, falls diese – mittlerweile gekaperte – Webseite noch jemand kennt…
😉
@Kat 28. Mai 2020 at 12:25
„Na ja, „Kraut“ ist und war ja immer eine britisch-amerikanische Beleidigung für Deutsche. Deshalb gefällt mir der Name jetzt nicht so unbedingt.“
Hm, kann man auch mit Humor nehmen. „Made in Germany“ war auch dereinst zur Abschreckung gedacht.
nicht die mama 28. Mai 2020 at 13:26
Dann möchte ich doch noch mein Lieblingsfoto von dem Ehepaar nachreichen!
https://sz-magazin.sueddeutsche.de/vorgeknoepft-die-modekolumne/gerhard-schroeder-soyeon-schroeder-kim-partnerlook-hellblau-87247
Marie-Belen 28. Mai 2020 at 13:19
Gerd mit Kornblumenstrauß
*https://pbs.twimg.com/media/EZFqKEoWoAAtPNd?format=jpg&name=large
*Kreisch* Kornblume! Geht ü-ber-haupt-nicht! Wird Genosse Gerd jetzt aus der SPD ausgeschlosssen?
https://www.tagesspiegel.de/berlin/berliner-abgeordnetenhaus-afd-politiker-mit-nazi-symbol-die-blume-des-boesen/23699342.html
https://www.spiegel.de/politik/deutschland/andre-poggenburg-waehlt-mit-kornblume-altes-nazi-symbol-fuer-neue-partei-a-1247664.html
. . .c h a l l l a a a h h … malllachen, oder wenn der Lindh zum Absch(l)uß des Rammeldings gratuliert.
https://www.youtube.com/watch?v=8gGSgcfxTLc
Babieca 28. Mai 2020 at 13:36
Was tut man nicht aus Liebe….
Da muß „Mann“ auch mal ein Risiko eingehen.
Seine fünfte Frau mag die Farbe blau, wie das Foto vom Partnerlook bei Gerds 75sten Geburtstag beweist!
Nix gegen Gerd, wer nen eichnen pottkas hat is wichtig bis systemrelevant.
https://www.rnd.de/politik/podcast-mit-gerhard-schroder-altkanzler-startet-serie-die-agenda-J62JOCMRLRCHXCMTU4QH53MONM.html
@ 18_1968
28. Mai 2020 at 13:34
Genau. Kommt von „Sauerkraut“ und ist jedenfalls netter als „les boches“ bei den Franzosen oder „moffen“ bei den Holländern.
Ich verstehe „Krautzone“ als verklausulierte Form von „Deutschland“.
Und den pessimistischen Anklang an „Grauzone“ beziehe ich eindach auf das übetriebene Buntheits-Geäffe, das einen grauen Brei erzeugt.
Grrr!
Jetzt geht dieser Mist schon wieder los: „Die Webseite ist nicht erreichbar“. Bei jedem Kommentar, der länger als das Wort „Test“ ist.
Versuch
Teil 1:
Der boese Wolf 28. Mai 2020 at 12:53
„Made in germany“ sollte ja auch vom Kauf deutscher Waren abhalten. Bewirkt hat es das Gegenteil: Ein jahrzehntelang gültiges Qualitätssiegel. „Kraut“ oder „Kartoffel“ sollte man deshalb auch als Qualitätssiegel ansehen.
Ah, funktioniert!
kraut kommt von sauerkraut* und steht intl fuer deftiges deutsches essen,
weil er eben von auslaendern als einzigartig im deutschen sprachraum erlebt wurde.
auch im ausland verwendet man praktische kurzformen fuer kultur-fremde,
die yanks, limeys, aussies, frogeater, sliteyes, japs, beaner, nicker, max, phips, etc
das mag fuer outsider-soziologen harsch, empoerend, rass-diskr… etc klingen,
also geschenkt. es kommt i ue immer auch drauf an, wer das wie wann sagt.
die vage bezeichnung krautrock ist in der nichtdeutschen musiker-landschaft
eine hohe anerkennung fuer inhaltlich-technische innovation aus deutschland.
in den intl politischen foren in denen ich mich zb auf skype gerne rumtreibe –
oft mit ueber 10 nationen, 4 machtbloecken, 4 religionen und meist „konservativ“ –
bin ich gerne der kraut aus diesem „hynkel-land“ mit juedischem hintergrund:
man greift mich an, aber man hoert zu, unterstuetzt und schaetzt meine meinung .
damit kann ich leben, denn so behandle ich meine opponenten auch: gerecht.
alles-so-schoen-bunt-hier 28. Mai 2020 at 14:02
@ 18_1968 28. Mai 2020 at 13:34
Oooch, da nehmen wir uns doch alle nichts.
Wer kennt sie nicht, die „Froschfresser“ oder „Inselaffen“ oder „Tommys“ oder auch die „Kaasköpp“ und die „Spaghettifresser“.
So hat im Grunde jedes Völkchen in Europa so seine Kosenamen für die Nachbarn, wegen sowas sind, ganz im Gegensatz zu gewissen anderen Kültürkreisen, noch keine Kriege erklärt worden und es werden auch künftig von zivilisierten Europäern keine Kriege deswegen erklärt und es ist auch nicht ungewöhnlich, dass man solche Spottnamen „selbstironisch“ übernimmt, um damit letztendlich dem „Erfinder“ eins auszuwischen.
toledo 28. Mai 2020 at 12:44
„Auf der Gürtelschnalle des deutschen Soldaten steht Gott“. Ich müsste jetzt Lügen, um die Wortwahl genau zu finden. Wie kann das sein, dass auf einem ideologischem Kreuzzug Gott mit dem ist, der andere Menschen tötet?
Auf der Gürtelschnalle (dem „Koppelschloß“) stand der Spruch „Gott mit uns“. So mancher Soldat fand das makaber nach dem Motto: Der kann uns jetzt auch nicht mehr helfen.
Stellungnahme zu „Babieca 28. Mai 2020 at 14:12 Teil 2:“
ich habe daraus nicht abgeschrieben. nicht mal obigen text gelesen.
mein text ist frei erfunden und endstand langsam getippt vllt paralell.
nur das das klah ist.
@ toledo 28. Mai 2020 at 12:44
„Auf der Gürtelschnalle des deutschen Soldaten steht Gott“.
auf meiner war ein perlmuster. wie braille schrift, aber ungeordnet. vllt ein qr-code.
auf dem koppelschloss meiner grauen fettigen kurzen pfadfinder-lederhose stand
„allzeit bereit“, von baden-powells gruendungs-losung 1907 „be prepared“.
ein kamerad vom wandervogel hat „in treue fest“ auf seinem koppelschloss.
Wie auch immer, fuer selbsthasser alles voll autobahn.
was trug merkel & ihre ostblock-commies bei der fdj im koppelschloss ?
(„wir faffen daff“ ?)
Renitenz 1.10 28. Mai 2020 at 12:09
Es hat definitiv afrikanische Monarchen gegeben, die ihre Untertanen an arabische Sklavenhändler verkauft haben.
Und es soll Indianerhäuptlinge gegeben haben, die das Land des Stammes für Glasperlen und Feuerwasser hergegeben haben.
Nein, natürlich macht es das nicht besser, wenn unsere derzeitigen „Monarchen“ auf diese niedrige Stufe degeneriert sind.
nicht die mama 28. Mai 2020 at 15:02
Und ja, es hat sogar in Europa Fürstenhäuser gegeben, die Gaue und Städte samt den Leibeigenen und Bürgern untereinander hin und her verschenkt und/oder verschachert haben.
So neu ist das alles also nicht, jedenfalls dann nicht, wenn man unsere Antidemokraten als die Neo-Feudalisten ansieht, die sie offensichtlich sind.
LEUKOZYT 28. Mai 2020 at 14:35
Einige Schlußfolgerungen liegen schlicht auf der Hand („Es liegt in der Luft“); sind für alle ersichtlich und kommen auch von allen mit etwa dem gleichen Wissensstand. In den Naturwissenschaften führt das regelmäßig zur Parallelität der Erkenntnisse. Z.B Darwin (der den Ruhm erntete) und Alfred Russel Wallace.
In der Domestikation ist das ebenso: Das Pferd wurde z.B. nicht an einem, DEM Ort, sondern an ganz unterschiedlichen Orten zu etwa der gleichen Zeit an ganz verschiedenen Orten Eurasiens „gezähmt“.
nicht die mama 28. Mai 2020 at 15:02
Und ja, es hat sogar in Europa Fürstenhäuser gegeben, die Gaue und Städte samt den Leibeigenen und Bürgern untereinander hin und her verschenkt und/oder verschachert haben.
Prominentestes Beispiel: Hessen. Der Landgrafe Friedrich II. von Hessen-Kassel 1720 – 1785), der seine Untertanen in dem amerikanischen Bürgerkrieg/Unabhänigkeitskrieg verschacherte. Und zwar sowohl an die Insel-Engländer. Zur Erinnerung:
Am 15. Januar 1776 schloss Friedrich II. von Hessen-Kassel einen Vertrag mit seinem Schwager, dem englischen König Georg III., nach dem dieser 12.000 hessische Soldaten für 30 Taler Kopfgeld „mietete“. Sie mussten für ihn im amerikanischen Unabhängigkeitskrieg kämpfen. Durch den Soldatenhandel wurde Friedrich zu einem der reichsten Fürsten Europas. Die Gesamtzahl der in Amerika eingesetzten Soldaten der Landgrafschaft Hessen-Kassel betrug mit den 1776 Verschifften rund 12.000 Mann; mit den jährlich bis 1782 nachgeschickten Ersatzmannschaften zusammen rund 19.000 Mann.
Wer belesen ist: „Der Winter, der ein Sommer war“. Sandra Paretti (= Irmgard Schneeberger) hat diesen wuchtigen, penibel recherchierten Roman über den Verkauf hessischer Untertanen 1972 geschrieben. Sie ist zu Unrecht vergessen:
https://de.wikipedia.org/wiki/Sandra_Paretti
Babieca 28. Mai 2020 at 15:53
Nicht so laut, sonst fordert Fürst Bouffier das Letzte noch späte Ablöse für die Leibeigenen, die nach Kriegsende als Freie in den USA geblieben sind.
Ich halte nichts von dem Format. Typisch westdeutsche Sado-Maso Selbsterkenntnis als kritisch verpackt. Erziehung durch die Hintertür. Treten gleich mal gegen AfD und Kalbitz nach. Wo war da noch der Unterschied zum Hauptstrom?
@Neunzehnhundertvierundachtzig 28. Mai 2020 at 17:31
„Ich halte nichts von dem Format. Typisch westdeutsche Sado-Maso Selbsterkenntnis als kritisch verpackt. Erziehung durch die Hintertür. Treten gleich mal gegen AfD und Kalbitz nach.“
Da sind gleich mehrere Artikel zur Sache mit/um Kalbitz zu lesen, mit unterschiedlicher Bewertung.
18_1968 28. Mai 2020 at 18:58
@Neunzehnhundertvierundachtzig 28. Mai 2020 at 17:31
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Scheinen aber nur im Abo oder irgendwo am Großstadtbahnhof zu verticken…
Die grüne Lottobude an der Ecke kennt das Blatt nicht.
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Hab ich
etwa die Krauzis
vergrault ?!
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Babieca 28. Mai 2020 at 15:53
Vielen Dank für den Hinweis- ich muss mich also korrigieren- derartige „Monarchen“ gab es also sehr wohl. Ich muss zugeben, daß ich bei meinem Beitrag eher das dt. Kaiserreich im Hinterkopf hatte, nicht die Zeit des „Flickenteppichs“ der unzähligen Einzelherrschaften in der Zeit vor der Reichseinigung.
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