Von CINDY | Anfrage an Sender Jerewan: „Stimmt es, dass Iwan Iwanowitsch in der Lotterie ein Auto gewonnen hat?“ Im Prinzip ja, aber es war kein Auto, sondern ein Fahrrad. Und er hat es nicht gewonnen, sondern es wurde ihm gestohlen.“
Der mediale Erstschlag ist entscheidend, auch wenn er noch so falsch, erstunken und erlogen ist. Entweder wird gar nicht dementiert. Und wenn, dann versteckt und später, nachdem die Falschmeldung die Runde gemacht hat.
Aktuelles Beispiel gefällig? Gasexplosion in Sachsen-Anhalt. Erste Meldungen besagten: In der Wohnung des „Tatverdächdigen“ (??) wurden auch Waffen und Weltkriegsmunition gefunden. Was nicht stimmte.
Die Polizei dementierte später diese nach dem Maas-Pawlow’schen Nazi-Reflex unmittelbar nach dem Ereignis siegessicher von vorauseilend-gehorsamen Journalisten verbreitete Meldung. Obwohl die Polizei diese nicht in die Welt gesetzt hatte.
So einfach geht das.
Das Prinzip des „medialen Erstschlags“ ist im übrigen meines Erachtens ob seines Fehlens die entscheidende Schwäche und der gravierende Nachteil der sogenannten „alternativen Medien“, also Blogs wie diesem, TE, der Achse des Guten und der inzwischen unüberschaubaren Zahl anderer Kanäle und Blogs.
Sie agieren nicht – sondern sie reagieren nur. Es fehlt sozusagen eine aktuelle „alternative“ Berichterstattung als Gegenpol zu den Lückenmedien. Sie sind verzettelt und unkoordiniert. Und oftmals zu verkopft und elitär. Naturgemäß auch mit ausreichend Scharlatanen durchsetzt.
Die erste Information (und nicht der Kommentar) zu einem wichtigen Ereignis oder Vorgang ist das Entscheidende. Zuerst wird die Nachricht rezipiert – dann, wenn überhaupt, selbst drüber nachgedacht und erst später möglicherweise eventuell unter Umständen ein aufklärender, bestenfalls „alternativer“ Kommentar dazu gelesen.
„Hase, Du bleibst hier.“
Nicht umsonst werden bei Putsch(versuchen), Umstürzen, Kriegen, Revolutionen zuerst Sender und Redaktionen besetzt und ersetzt. In friedfertigen Zeiten gibt es dazu kein Pendant, ggf. ein „innerer Putsch“ gegen die Verantwortlichen, was aufgrund der außerordentlich üppigen (aus Zwangsgebühren per Gesetz eingetriebenen Geldern) Besoldung im ÖR nahezu unmöglich erscheint.
Eine ziemlich verfahrene Kiste. Offensichtlich gibt es bisher bei den „Alternativen“ keine konstruktiven Ideen, dem wirksam zu begegnen.
Steter Tropfen höhlt den Stein – aber das Wasser, was den Berg runter fließt, ist schneller als der Tropfen, der den Stein höhlt.
(Text oben erschien als Kommentar unter einem Beitrag von Wolfgang Prabel mit dem Titel „Lügenmedien haben Umfrage frei erfunden“)