ruhrkent - KopieDie Gründung eines islamisch-türkischen Staates in NRW, die Einholung der deutschen Fahne, die Hissung der „neuen Fahne“, werden im Roman „Ruhrkent“ als Festakt zelebriert, auch der Bundespräsident ist mit von der Partie – diese Beschreibung der künftigen Machtübergabe spiegelt den derzeitigen Ansatz der Politik wider, den ethnopolitischen Umbau Deutschlands von den Deutschen bejubeln zu lassen. Und viele heutige Zeitgenossen gehen diesem Ansatz tatsächlich auf den Leim, auch der Held in „Ruhrkent“: „…und aus lauter Freude fing ich an, sogar im Kreis zu tanzen, nur die Sterne und den Himmel über mir im Blick und vor mir die Verbandsvorsitzenden.“

(Von Markus G.)

In „Ruhrkent“ wechseln die Kapitel der Hauptgeschichte mit Rückblicken ab, in denen der Held frühere Erlebnisse schildert, die im Zusammenhang mit dem ethnischen Umbau Duisburgs und der späteren Staatengründung stehen. Zu diesen Kapiteln gehört auch das Kapitel „Die Posaunenklänge“, in der die offizielle Ausrufung des neuen Staates als mitternächtliche Jubelveranstaltung auf dem Duisburger Rathausplatz beschrieben wird:

„Bald darauf vernahmen wir bereits die Feiernden, die ihre Lieder sangen, und die Stimmungsmacher, deren Scherze über Mikrofone durch die Altstadt dröhnten, abgehackt, sich in den oberen Oktaven überschlagend und verzerrt, ein grelles Durcheinander schräger Töne, ungebändigt, schrill und laut.“

Mit einem Bekannten namens Jan, mit dem er sich im Gutmenschenverein „Gerechtigkeit und Miteinander“ engagiert, nimmt der Held an dieser Veranstaltung teil. Die Höhepunkte der Party sind die Reden der Prominenz. Die Rede des Bundespräsidenten steht dabei in klarem Kontrast zur Rede des „Parteivorsitzenden“, der nicht auf Deutsch spricht. Man kann sich diese Szenerie mit dem amtierenden Bundespräsidenten Gauck einerseits und einer Art deutschtürkischen Variante von AKP-Chef Erdogan andererseits gut vorstellen, die gemeinsam vor ein überwiegend türkisches Publikum in Duisburg treten. Der Bundespräsident faselt unverständliches Neusprech („Friedheit“, „Frohhaft“), er wird bestenfalls geduldet („erhob sich höflicher Applaus“), aber nicht ernst genommen. Während der Rede des Parteivorsitzenden ist es hingegen andächtig still, man hört zu, diesem Mann gehört das Herz des Publikums. Erst nach Abschluss der Rede beginnt die Menge begeistert zu jubeln, auch der Held beteiligt sich an diesem Jubel, obwohl er kein Wort verstanden hat:

„ (…)Warum nicht feiern, wenn doch alle feiern, und so fiel ich nach und nach, erst etwas widerstrebend, später immer selbstverständlicher und schließlich lustvoll in den Rhythmus ein und klatschte im Stakkato mit, bald wie in Trance, und ließ mich von der frohen Stimmung nur zu gern verführen, (…)“

Die Szene beschreibt eine wichtiges psychologisches Muster der Macht: Mitmachen ist einfacher als Widerstehen, Menschen wollen feiern und froh sein. Genau mit dieser psychologischen Taktik fröhlichen Einlullens arbeitet die heutige Buntisierungsindustrie: Straßenfeste, bunte Stadtteilfeste, Moscheefeste, die Menschen auf die fröhliche Tour einwickeln für politische Zwecke.

Als die deutsche Fahne „abgewickelt“ wird, erinnert sich der Held an ihre ursprüngliche Bedeutung:

„Freiheit, wie ich nie vergessen hatte, hatte sie verkündet, seit dem ersten Tag und seit sie wie ein wagemutiges Versprechen einst in Hambach wehte, später selbst im schärfsten Gegenwind auf Barrikaden flatterte und deshalb, wie das Kruzifix dem Schlossgespenst und blutrünstigen Horden kettenrasselnder Klabautermänner, jeder Despotie seither ein Dorn im Auge war. Nur wenn sie unbekümmert ihre Farben zeigen durfte und ihr keine neiderfüllten Nebenbuhlerinnen der verschiedensten Couleur den angestammten Platz missgönnten, war das Land tatsächlich frei gewesen, (…)“

Tatsächlich gab es seit Hambach immer nur sehr kurze Phasen, in denen die deutsche Fahne vor Amtsgebäuden ohne „Nebenbuhlerinnen“ hängen durfte: während der Weimarer Republik und in bundesrepublikanischer Zeit bis zum Vertrag von Maastricht. Beide Epochen zählen unbestritten zu den freieren Phasen der deutschen Geschichte, alles was davor und danach kam, war unfreier.

Mit der Hissung der „neuen Fahne“, grünblaugrün mit Halbmond, endet die deutsche Hoheit über Duisburg und die anderen Städte von „Ruhrkent“. Die politische Macht an Rhein und Ruhr liegt nun beim „Parteivorsitzenden“:

„…ab jetzt per Brief und Siegel, statt per Schatten hinter den Kulissen, ordentlich ermächtigter Regierungsleiter im Autonomiegebiet (…)“

Während Jan ununterbrochen weiter jubelt, beschleichen den Helden innere Zweifel, er will fort. Das ist typisch für die Hin- und Hergerissenheit, die sein ganzes Leben charakterisiert. Er engagiert sich einerseits für „Gerechtigkeit und Miteinander“, ist aber kein bunter Aktivist, sondern schwankt zwischen passivem und konstruktiv bemühtem Mitläufertum. Andererseits kann er seinen Zweifeln nicht dauerhaft ausweichen. Seine späte Rebellion gegen den Staat ist daher auch ein Versuch, sein selbstverlogenes Mitlaufen zu beenden und im hohen Alter endlich zur Wahrheit zu finden, zur Not gegen das Gesetz. Im Kapitel „Der Narr“ erklärt er:

„Die Wahrheit lässt sich nicht von einem abgestandenen Gesetz (…) betören und mit Druckerschwärze überkleistern, dachte ich. Die Wahrheit ist nicht gar so leicht zu übertünchen, gleichgültig, wie dick man aufträgt. Wahrheit ist beharrlich, und sie fragt nicht nach Gesetzen. Wahrheit fragt nach Lügen, und sie spürt sie eines Tages alle auf, wo immer sie sich auch versteckten.“


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20 KOMMENTARE

  1. Das Schema der Islamisierung eines Landes verläuft immer gleich:

    Ist der mohammedanische Bevölkerungsanteil niedriger als 2 – 5 % verhalten sich die Mondgötzenanbeter beinahe vollkommen konform mit den örtlichen Gesetzen und Regeln.
    Mit steigendem Bevölkerungsanteil (durch den „Geburtendschihad“) stellen die Moslems mehr und mehr unverschämte Forderungen (zur Beibehaltung ihrer Parallelgesellschaft).
    Steigt der Moslem-Anteil an der Bevölkerung weiter, nimmt auch die Unverfrorenheit bzw. Unverschämtheit dieser Gruppe zu bis zur politischen und gesellschaftlichen Partizipation bzw. deren Dominanz.
    Ganz exemplarisch kann man diese Entwicklung in den skandinavischen Ländern, als auch im übrigen Europa beobachten.

  2. Hätte man vor 20 Jahren noch über solche Dystopien gelacht, muss man sie im Jahre 2014 schon als Möglichkeit in Betracht ziehen. Alleine das ist schon eine Katastrophe.

  3. Diese fiktive Geschichte erinnert ein bisschen an den vor vielen Jahren erschienen Roman des britischen Schriftstellers Harris „Fatherland“ wo die schöne alte „WasWäreWenn“ Frage gestellt wir nämlich wie wäre die Geschichte verlaufen wenn Nazideutschland 1945 den WKII gewonnen hätte.

    In letzter Zeit und sicher auch geschuldet den extremen Gräueln des IS beginnt langsam aber sicher auch in sog „Gutmenschenkreisen“ ein Umdenken
    Es wird kein Kalifat NRW geben aber eines ist sicher der Krieg gegen IS wird mehr als ein Dekade dauern und dieser Krieg wird auch hier in Europa geführt werden.
    Ich bin da nicht so fatalistisch wie leider so viele PI Leser.

    Dennoch halte ich es mit dem alten Cato
    Cetero censenso Islam esse delendam

  4. #4 bergwanderer (10. Okt 2014 14:52)

    In letzter Zeit und sicher auch geschuldet den extremen Gräueln des IS beginnt langsam aber sicher auch in sog “Gutmenschenkreisen” ein Umdenken
    Es wird kein Kalifat NRW geben
    ……………………………………………
    Kein Umdenken,eher Schock und Schiss,
    Und wann waren sie das letzte Mal in NRW?! Das Kalifat existiert doch längst!In mehreren Städten ruft bereits, über Lautsprecher und öffentlich der Muezzin.Eine Schariapolizei wurde „angetestet“,nur der jugendliche Eifer dieser Moslems war etwas verfrüht aber durchaus ernst gemeint.Und selbst die uns vorgeworfene Schwarz-Malerei ist sichtlich keine mehr.

  5. Wir gehen finsteren Zeiten entgegen.
    Heute in Malaysia, morgen in München?
    http://www.merkur-online.de/aktuelles/welt/islamisten-protest-oktoberfest-muss-umziehen-zr-4095635.html

    Dafür vielleicht lieber ein Kamelrennen?
    http://www.muenchen.tv/reiter-erteilt-kamelrennen-auf-theresienwiese-eine-absage-61462/#.VDfeolfehqk

    Würde mich nicht wundern, wenn das doch durchgehen würde…
    Es sei denn, die Theresienwiese würde mit Flüchtlingszelten belegt werden. Bei dem derzeitigen Ansturm gibt es bald keine Flächen mehr, geschweige denn, Gebäude.

  6. Du meine Güte: grünblaugrün mit Halbmond. Mir wird leicht übel…kotz…brech….den Kübel voll reiher….Es gibt Bilder, die sich in dein Hirn festfressen obwohl du mit aller Macht dagegen ankämpfst.

  7. #5 Michael2014 (10. Okt 2014 15:05)

    Hallo Michael2014, erst einmal „Herzlich Willkommem“ hier!
    Es tut doch gut, sich seine Sorgen hier von der Seele schreiben zu können und auch Gleichgesinnte zu finden. Und das sind mehr, als viele glauben, nur halten viele Mitbürger aus Angst oder Feigheit NOCH den Mund.
    Das Mitläufertum war in Deutschland leider schon immer stark ausgeprägt.

    Ansonsten kann ich jedes deiner Worte nur unterstreichen.

    Medien und Politik der BRD sind seit 1990 dermaßen nach linksaußen gerutscht, dass selbst ein harmloser Club der Professoren schon als neue „NSDAP“ verteufelt wird.

    Irre!

  8. Apropos Islam, deren deutscher Oberhäuptling leistet sich hier wieder einen üblen Ausrutscher:

    Schluss mit den ewigen Totschlagargumenten!
    Es gehört heute kein Mut mehr dazu, den Islam zu kritisieren. Wirklich Courage hat, wer sich vor die Muslime stellt und sie verteidigt. Denn die allermeisten wollen einfach nur Frieden und Teilhabe
    http://www.welt.de/debatte/kommentare/article133133894/Schluss-mit-den-ewigen-Totschlagargumenten.html

    Offenbar hat dieser Schwachkopf noch immer nicht zur Kenntnis genommen, das täglich tausende im Namen des IS(-lams) getötet werden.

  9. #5 Michael2014
    Ich bin immer wieder überrascht, wie viele Menschen aufgrund von eigenen Erfahrungen genauso denken – auch wenn sie nach aussen noch politisch korrekt auftreten. (Insbesondere das Verhalten vieler Lehrer in sog. Problemviertel grenzt schon an Schizophrenie).
    Nur ein kleines Erlebnis aus dem letzten Monat: In unserem bunten Stadtteil gibt es einen gemeinnützigen Laden für gebrauchtes Kinderspielzeug, für benachteiligte Kinder. Geführt wird er von einer engagierten Muster-Grünen. Neulich traute ich meinen Ohren nicht, als ich sie sagen hörte: „Die muß man unbedingt wieder zurückschicken !“ Sie hatte „Besuch“ bekommen von einer Zigeuner-Familie: Der beleibte Vater blockierte die Tür, während seine Familie erst die Regale ausräumte, und dann vom Boden das Spielzeug, das sie gebrauchen konnten, klauten. Dann watschelten sie gemächlich davon. Keine große Sache, die irgendwo in der Statistik auftaucht, aber ihr Weltbild der edlen Flüchtlinge hat sich in Luft aufgelöst.

  10. @#6 Religion_ist_ein_Gendefekt (10. Okt 2014 15:28)

    Warum nur finde ich Geschichten, in denen etwa Aliens kommen und die Erde zerstören, weit weniger beklemmend.

    Eben weil es nur „Geschichten“ sind… dies hier ist ein realistischer Blick in eine nicht allzu ferne Zukunft…

  11. Lieber Michael2014

    Erst mal herzlich Willkommen hier auf PI. Genau so ging/geht es mir auch. Ich kommentiere sehr selten, lese aber täglich mit. Deine Worte treffen genau den PUNKT!

  12. Ein absolut düstere Dystopie wo sich die dunklen Voraussagen George Orwells, Aldous Huxley`s und Arthur Harris wiederfinden. Das bedrückende an dieser Dystopie ist jedoch, dass dies schon heute `Realität` in weiten Teilen des kraftlosen Khalifats `Mordrhein-Waziristan` ist und keine Science Fiction der dunklen Sorte. Schon vor 13 Jahren, wo ich Deutschland verlassen hatte um meine berufliche Zukunft in einem christlichen Land zu finden hatte ich ein unangenehmes Gefühl was aus Deutschland wird, wenn die ganzen Leistungsträger und kritischen Köpfe das Land verlassen. Ich fühle mich manchmal wie ein Emigrant der es aus dem `Nazireich ` herausgeschafft hat, nur dass das `Nazireich´ ein zunehmend islamistisches Khalifat geworden ist wie ich mich bei jährlichen Besuchen vergewissern konnte.

  13. #17 Michael2014

    Begründung: dann werden wir alle überwacht – und irgendwann kommen sie uns dann holen…
    Die blanke Angst herrscht in diesem angeblich so freien Staat.

    Ich habe keine Angst mehr, öffentlich die Wahrheit zu sagen, insbesondere habe ich keine Angst vor Staatsbütteln. Sollte jemand von denen je versuchen, mich staatlich zu verfolgen, werde ich das persönlich nehmen und mich zielgerichtet zur Wehr setzen. Mit allen Mitteln.

  14. Mal was Positives: solche Bücher erscheinen. Und sie werden nicht verbrannt. Man muss solche Werke im Bekanntenkreis empfehlen und verleihen, das ist ein erster, kleiner Schritt. Zur wahl gehen undcsich engagieren ebemso, damit diese durchaus reale Fiktion nicht doch zur Wirklichkeit wird.
    gut auch, dass nur von einer Autonomie geschrieben wird, denn ein islamischer Staat auf deutschem Boden wäre immer noch zum größten Teil finanziell von den Ungläubigen abhängig und bräuchte eine finanzielle Verflechtung.

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