Der letzte Veteran des Ersten Weltkrieges starb am 1. Januar 2008. Erich Kästner in Pulheim bei Köln, ein Oberlandesgerichtsrat im Ruhestand, wurde 107 Jahre alt. Von den 18 Millionen deutschen Soldaten des Zweiten Weltkrieges leben heute vielleicht noch knapp 400.000. Nicht nur der Erste, sondern auch der Zweite Weltkrieg gehört also nicht mehr zur Zeitgeschichte, zur Epoche der „Mitlebenden“, wie eine der klassischen Definitionen lautet. Der zeitliche Abstand ermöglicht es, neue Fragen zu stellen und neue Perspektiven zu eröffnen.

Das beste Beispiel ist der Kriegsausbruch 1914 selbst, der heute nicht mehr wie lange Zeit üblich als die Schuld eines Staates, Deutschlands und/oder Österreich-Ungarns, sondern vielmehr als Folge einer gesamteuropäischen Krise gewertet wird. Christopher Clark ist hier nur der wortgewaltigste unter einer ganzen Reihe von Historikern, die in diese Richtung argumentieren. Ja, sogar die Frage nach der Schuld an sich gilt vielen als überholt.

Freilich sollten wir es dabei nicht belassen. 100 Jahre nach dem Ausbruch des Ersten und 75 Jahre nach dem Ausbruch des Zweiten Weltkrieges ist die Zeit reif, das überaus komplexe Kriegserlebnis der Europäer stärker in den Blick zu nehmen. Sich dem Kämpfen, Töten und Sterben zu stellen, heißt einen dunklen, einen mitunter sehr dunklen Teil unserer Geschichte zu betrachten… (Fortsetzung in der WELT! Die Idee von einer europäischen Identität ist aber falsch. Eine europäische Identität gibt es nicht!)

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47 KOMMENTARE

  1. In der gestrigen WAMS war ein Artikel mit der Überschrift:
    Deutschland schuld am 1. WK.
    Gut, zum Ende hin stand da nicht alleine schuld, aber eben mit schuld, hätte der deutsche Kaiser ja verhindern können/müssen den 1. WK
    Da habe ich nur mit dem Kopf geschüttelt.

  2. Sen Sönke Neitzel kenne ich aus vielen historischen Dokumentationen (oder wie man daa nennt). Da habe ich immer gedacht, das scheint ein objektiver (und ziemlich junger) Historiker zu sein (Mein Vater (der dann zu den 400000 gehört aber mit dem man darüber nicht mehr sprechen kann, weil er das nicht mehr weiß, hätte gesagt der war doch damals nicht dabei wie kann der da mitreden). Wie ist das möglich im lügenden, die Geschichte verfälschenden Irrenhaus Deutschland. Ist der isoliert? Aber wie kommt der dann in die Sendungen rein. Liege ich richtig mit meiner Wertschätzung für Sönke Neitzel oder hat er was Politkorrektes verfaßt. Sieht nach dem was ich angelesen habe ja nicht so aus. Ich les da erst nachher mal ganz.

  3. Neitzel ist unter den Hysterikern das, was man in der Journaille einen Lohnschreiber nennt.

    Sein Artikel „Wozu Menschen in den Weltkriegen fähig waren“ geht nicht nur am Thema vorbei, sondern macht einen Nebenkriegsschauplatz auf.

    Er hätte besser beschrieben, WER diese Kriege langfristig anzettelte und wozu diese Schreibtischmassenmörder fähig waren – nur um des schnöden Mammons willen, den man der Konkurrenz neidete.

  4. Gestern Abend auf ARTE-Gutmensch TV ein französischer (!!) Bericht über die Zeit um 1914:

    Wilhelm II war kriegslüstern, Erzherzog Franz Ferdinand ein humorloser Depp, die anderen PotentatInnen hingegen waren edle Opfer!

    Geschichte ist die Lüge, auf die man sich geeinigt hat!

    Voltaire

    Gibt es eigentlich schon eine Petition zur Annulierung des Versailler-Vertrages? 🙂

  5. #4 Eurabier (13. Jan 2014 14:52)

    Wilhelm II war kriegslüstern, Erzherzog Franz Ferdinand ein humorloser Depp, die anderen PotentatInnen hingegen waren edle Opfer!
    —————————–
    Die Erbärmlichkeit unserer Hetzmedien ist beispiellos.

    In einem Beitrag über Kaiser Wilhelm II habe ich drei Seiten derartiger Bösartigkeiten notiert, am schlimmsten von einem Hysteriker namens Stürmer, der für die WELT schmiert.

    Am schlimmsten sind die Filme, die als reine Feindpropaganda von der BBC übernommen werden. Führender Hetzsender ist ZDFinfo.
    Kein Tag ohne perfekte Volksverhetzung gegen uns.
    Das sollten sie sich mal über Polen, Juden oder Neger erlauben, der Laden wäre sofort dicht.

  6. #3 martin67 (13. Jan 2014 14:49)

    Sönke Neitzel ist der Mann hinter Guido Knopp und dessen vielen vielen Hitlerbüchern und -filmen, die jeden Tag auf den hinteren Sendeplätzen laufen. Die dort dargestellten historischen Zusammenhänge, Ursachen und Verantwortungen sind schon sehr einseitig und politisch gefärbt.

    http://politikforen.net/archive/index.php/t-129928.html

    Wer war schuld? – Der Weg in den Ersten Weltkrieg (VIDEO):
    http://www.phoenix.de/content/765675

  7. @ #4 Eurabier

    Wusstest du denn nicht, dass die Engländer und Franzosen die Inkarnationen des friedlichen Miteinanders schlechthin sind?

    GB hat sich stets völlig uneigennützig um die Geschicke des Kontinents gesorgt und immer wieder schlichtend eingegriffen, um Kriege zu verhindern.

    Frankreich war niemals friedlicher als unter Napoleon, der quasi den einigenden Gedanken der EU vorwegnahm und nur durch die fiesen, garstigen, kriegsgeilen Preußen an der Vollendung des paneuropäischen Traumes gehindert wurde.

  8. @ #6 Rohkost

    Ist eigentlich schon die neue Knopp-Reihe mit den Titeln „Hitlers Stuhlgang“, „Hitlers Smegma“ und „Hitlers Cholesterinspiegel“ draußen?

    Nachdem ich „Hitlers Hunde“, „Hitlers Frauen“ und „Hitlers Zahnärzte“ schon so spannend fand, kaufe ich mir die neuen Bücher auf jeden Fall!

  9. Tagtäglich, wenn ich mir bei ZDFneo meine nichtsagenden Krimis abholen muss, weil das restliche Programm verlogen und verblödet ist muss ich über ZDFinfo zappen. Regelmäßig packt mich die Wut, weil ich diese echte Volksverhetzung auch noch bezahlen muss.

    Unsere Politiker sind völlig krank.

  10. @kewil

    Eine europäische Identität gibt es nicht!

    Aber selbstverständlich gibt es eine europäische Identität. Natürlich kann ich mich als Magdeburger, als Preuße, als Deutscher, als Europäer begreifen, auch als Weltbürger. Nur hat diese Identität nichts mit der vom Politbüro vorgeschriebenen zu tun, da sie sich über Geschichte und Kultur definiert. Die Pyramiden, die lateinische Sprache, Tolstoi gehören dazu – wie könnte ich mich auf einen begrenzten Raum beschränken!

  11. Das beste Beispiel ist der Kriegsausbruch 1914 selbst, der heute nicht mehr wie lange Zeit üblich als die Schuld eines Staates, Deutschlands und/oder Österreich-Ungarns, sondern vielmehr als Folge einer gesamteuropäischen Krise gewertet wird.

    Das mögen neuere Historiker, im Gegensatz zu Fischer, heute so „werten“, die Regierungen, einschließlich unserer eigenen, wollen das nicht.
    Es war so praktisch für viele, die Deutschen zum Selbsthass zu erziehen und sie als Geißeln zu nehmen. Wenn der Tag näherrückt, werden wir uns dazu seltsame Reden unserer angeblichen Volksvertreter anhören müssen. Sie werden das böse deutsche Tätervolk doch wohl nicht plötzlich freisprechen!? Sie werden alles daran setzen, nur ja kein gefährliches Selbstbewußtsein aufkommen zu lassen.
    Die Folge des ersten Weltkrieges war der zweite, als Ergebnis des Versailler Vertrages und der damit ermutigten penetranten Provokationen Polens gegenüber dem Deutschen Reich. Nachzulesen in „Der Krieg der viele Väter hatte“ von Gerd Schultze-Rhonhof, oder kurzgefasst in „Polen 1939“ von Stefan Scheil.
    Vor dem ersten Krieg hat das zaristische Russland zuerst mobil gemacht, vor dem zweiten wollte Churchill nicht die von Hitler angebotene Verständigung sondern den Krieg, die benutzten Polen mussten es bitter bezahlen.

  12. Man kann über diese Kiege soviel schreiben wie man will ich gehörer der Generation nach dem 2 Weltkrieg an, habe die Nase gestrichen voll von den ewigen Schuldzuweisungen, von der immer noch geforderten Wiedergutmacheungen.
    Glaubt hier denn jemand allen Ernstes die Männer sind freiwillig in diesen Krieg gezogen, von den Gefallenen,den Kriegerwitwen die von einer erbärmlichen Rente leben müssen,mussten, von den Verwundeten,Beine ,Arme weg Lungendurchschüsse, von den Kriegsgefangenen in Russland da spricht keiner von.
    Nein immer noch 75 Jahre nach dem Krieg, wir müssen betrachten, wir müssen bezahlen, wie lange noch, die nächsten 100 Jahre?

  13. Knopp ist der fleischgewordene Lohn-Nestbeschmutzer und Verleumder Deutschlands. Fürstlich bezahlt von GEZ, der Demagogieabgabe, zu der wir alle zwangsverpflichtet sind.

    Wer Bücher von Knopp liest, will sich entweder bewusst selbt belügen oder blickt nicht weiter als bis zu seiner Hosenschnalle.

  14. #15 Silvester42 (13. Jan 2014 15:26)

    Aber schlauer sind die benutzten Polacken nicht geworden. Da gibt es Unmengen von Chauvinisten, die heute noch am liebsten nach Hannover durchmarschieren würden. Einer dieser Halsabschneider ist Walesa, der angeblich den Sozialismus besiegt hat.

  15. @ #11 Rohkost

    Kuhl! Ich habe da ein paar Bücher entdeckt, die ich noch nicht kannte:

    „Görings Hausstaubmilbenallergie“ und „Eichmanns Bar Mizwa“

  16. #13 Marija (13. Jan 2014 15:22)

    Regelmäßig packt mich die Wut, weil ich diese echte Volksverhetzung auch noch bezahlen muss.

    Ich schalte schon lange nicht mehr ein. Wenn ich schon bezahlen muss, dann möchte ich mich nicht auch noch ärgern lassen. Für Nichts zu bezahlen, ist besser, als für Magengeschwüre.

  17. #10 Malte Piltschoiß (13. Jan 2014 15:14)

    @ #6 Rohkost

    Ist eigentlich schon die neue Knopp-Reihe mit den Titeln “Hitlers Stuhlgang”, “Hitlers Smegma” und “Hitlers Cholesterinspiegel” draußen?

    Nachdem ich “Hitlers Hunde”, “Hitlers Frauen” und “Hitlers Zahnärzte” schon so spannend fand, kaufe ich mir die neuen Bücher auf jeden Fall!

    Zum 125. Geburtstag will das ZDF „Hitlers Hoden“ produzieren. Unklar ist noch, ob als Ein- oder als Zweiteiler!

  18. Warum Neitzel auch mal ANDERE SICHTWEISEN vertreten darf (und das als DOITSCHER!) – ganz einfach: Er ist Lehrender an einem NICHT-DOITSCHEN INSTITUT. Dort kommen die 68er-Idixxxx nicht hin. 😉

  19. Wenn man den ersten und den zweiten Weltkrieg als die Voraussetzung für den Untergang Europas interpretiert, was ich tue, dann gibt es durchaus eine europäische Identität.Sie schließt die Russen ein, die sich hochrappeln. Und komischer Weise auch das weiße Amerika,das im Schwinden begriffen ist.

    Ich habe menschlich kein Problem damit, dass sich englische Patrioten (EDL)an die glorreiche Geschichte des Krieges gegen Deutschland erinnern – sie haben kaum noch etwas anderes worauf sie stolz sein können,aber der totale Krieg den GB gegen Deutschland führte,hat in der Konsequenz nicht nur das britische Weltreich, sondern auch das Kernland zerstört, das genauso geflutet wird wie unsere schöne Heimat.

    Das Schicksal der Europäer ist viel enger miteinander verbunden als es die Kriege erscheinen lassen.

    Dieses Gedenkjahr wird die alten Narrative mit Hochdruck in die Gegend pusten und neue erfinden, die die Herrschaft der NWO Eliten moralisch rechtfertigen.

    Ein sehr auffälliges Beispiel der Geschichtsfälschung als Sprungbrett für eine globale Identität:

    http://www.dailymail.co.uk/news/article-2536107/Britain-accused-airbrushing-role-Anzac-troops-WWI-favour-New-Commonwealth-nations-promote-community-cohesion.html#ixzz2puZyQ1Mi

    Ich denke mal, es ist ziemlich klar, mit wem wir Gemeinsamkeiten haben ( Trotz Krieg).

  20. Die „seriösen Historiker“ der BRD sind alles besoldete Hofschreiberlinge.
    Selbst wenn sie wollten oder es besser wüssten, sie dürften gar nichts anderes schreiben als die offizielle Version … und da ist Deutschland immer schuld, an allem.

  21. #24 JeanJean (13. Jan 2014 16:05)

    1919 schrieb die Londoner Times: „Sollte Deutschland in 50 Jahren noch Handel treiben, dann war dieser Krieg umsonst gewesen!“

    Wie wir wissen, trieb Deutschland 1969 wieder Handel, auch 1979, 1989, 1999 und sogar 2009!

    Die Briten hingegen verloren das Empire, Millionen Menschen starben umsonst!

  22. #16 der Friese (13. Jan 2014 15:27)

    Nein immer noch 75 Jahre nach dem Krieg, wir müssen betrachten, wir müssen bezahlen, wie lange noch, die nächsten 100 Jahre?
    ———————————
    Es wird solange gezahlt, bis GAR NICHTS mehr herauszuholen ist aus unserem umgevolkten Vaterland.

    Schlimm ist, dass bis heute noch nicht einmal die deutschen elende verreckten Soldaten auf den Rheinwiesen geborgen sind.
    ========================================
    @ #14 Ditfurthianer (13. Jan 2014 15:24)

    Ich wohne nicht weg von dir, aber ich bin kein Europäer udn kein Weltbürger.
    Ich bin DEUTSCHER!

    Als Preusse will ich mich gar nicht verstehen, weil das wieder den bekloppten Lokalpatriotismus fördert. (siehe Bayern und Preussen)

    Auch wenn ich Tolstoi und Verdi liebe und gerne spanische Mandarinen esse, hat das nichts mit Identität zu tun.

    Reden wir von Gemeinsamkeiten, die wichtigste ist das Christentum – noch.

  23. Es gibt ja auch Bücher von Wilhelm II, der zum Beispiel dieses Argument bringt:

    „Wenn ich Britannien angreifen hätte wollen, warum habe ich das nicht 1905 gemacht als die Briten mit dem Burenkrieg in Südafrika beschäftigt waren?“

    Alles in allem war es eine Kettenreaktion und noch dem alten Weltbild der „Kabinettkriege“ entsprungen. Bis auf die USA mit ihrem Bürgerkrieg kannte man Materialschlachten nicht.

  24. #27 martin67

    Es bleibt Dir gerne zugestanden, Dich als DEUTSCHER zu fühlen. Ich tue es nicht. Habe mich stattdessen als Weltbürger gesehen, bis ich 1987 eine lange Reise durch China unternahm, was damals individuell noch eher selten war. Als ich damals erlebte, wie mitten in Peking ein Mann auf der Straße starb und alle uninteressiert vorübergingen, wie ein Kind im Fluss ertrank und kein Erwachsener auch nur im Traum daran dachte, zu helfen, wie man nur in einen Bus hineinkam, wenn man bereit war, sich hineinzuprügeln, da verstand ich, das ich ein Europäer bin. Selbstverständlich haben zumindest die Westeuropäer eine gemeinsame kulturelle Prägung durch die griechisch-römische Antike, das Christentum, die Renaissance und die Aufklärung. Dass es daneben auch noch nationale und regionale Besonderheiten und Gewohnheiten gibt, ist sicher wahr. Ich sehe mich daher eher als Bayer denn als Deutscher und hätte auch gar nichts dagegen, wenn wir mit den Ösis, Schweitzern und Südtirolern eine Alpenrepublik gründen würden, unbedingt ohne das vom preussischen Großgrundbesitz und westdeutscher Industrie geprägte korporative Denken, in dem der Staat alles und der Einzelne gar nichts gilt.

    PS: Es gab damals in China eine sehr kleine gebildete Schicht, die von der von mir erlebten kulturellen prägung abwich. Heute sieht das noch einmal anders aus.

  25. Die einseitige Kriegsschuldzuweisung an Deutschland ist das eine, die Schuldigsprechung aller heute lebenden Deutschen das andere. Wieviele Deutsche wurden seit, sagen wir 1935 geboren, Menschen also, denen niemand die Verbrechen der Nazis anhängen kann? 80 Millionen oder mehr? Allen diesen Menschen einen Schuldkomplex einzupflanzen, ihnen nur eine Identifizierung mit den schlimmsten Verbrechen der Menschheitsgeschichte zuzugestehen, ihnen andauerndes politkorrektes Katzbuckeln anzuerziehen, ihnen dauernde Kniefälle und Opfer und Wiedergutmachungen abzunötigen, das ist ein riesengroßes Verbrechen. Wie Dreck behandelt zu werden, nur weil man in Deutschland geboren ist, das muss endlich aufhören.

  26. sogar die Polen wollen ja 1938 mit Hitler gemeinsame Sache machen, als Hitler in die Tschechei einmarschiert ist, wollten die Polen einen Teil der Tschechei von Hitler zugesprochen haben….

    Auch die UdSSR hat ja den Beistandspakt Englands und Frankreichs mit den Polen verletzt, aber der UdSSR wurde nicht der Krieg erklärt, im Gegenteil, die wurden unterstützt…

    Das soll keine Wertung sein, nur eine Anmerkung

  27. Zu diesem Thema: Ein Buch, das vieles beleuchtet, was man im Geschichtsunterricht verschweigt.„1939 Der Krieg, der viele Väter hatte – Der lange Anlauf zum 2.Weltkrieg“ von Gerd Schultze-Rhonhof. Unbedingt lesenswert.

  28. Also ich kenn den Neitzel nicht nur über Güdü Knüpp, sondern über History Channel, wo er seine eigenen Auftritte hatte. Und wenn er da nur Politkorrektes von sich gegeben hätte, wär mir das aufgefallen. U. a. vertrat er damals mit Sicherheit die These, dass Deutschland am 1. Weltkrieg nicht die Alleinschuld hat. Das (bzw. dass man da hineingestolpert ist) wußte ich zwar schon als Kind, aber die Zeiten sind ja politkorrekter und immer verlogener geworden, so dass das heute natürlich schwieriger zu vertreten ist.

  29. #21 Eurabier

    Ein weiteres Werk ist schon in Vorbereitung.
    Allerdings ist auch dessen Titel noch unklar.
    Angedacht sind „Die Leiden des jungen Hitler“ oder „Hitlers Ziegenbock“. 😉

  30. @ nairobi 2020

    und die Polen haben sich auch ein Stück der Tschechoslowakei geholt! Ebenso die Ungarn.
    (vgl. Münchner Abkommen).

    Das ist natürlich heute vergessen, der Böse ist nur der Deutsche.

  31. OT: Kulturelle und bunte Kulturbereicherung durch Türken auf höchsten Niveau!

    Türke wollte Bundeskanzlerflieger fachmännisch starten, nur eine abgeklemmte Hauptbatterie hat in daran gehindert.

    Die Staatsanwaltschaft fordere, Volkan T. dauerhaft in einer Psychiatrie unterzubringen. Er leide an einer Form der Schizophrenie.

    Aber sollte man nicht lieber diese irren Gutmenschen in die geschlossene Abteilung einliefern?

    Was Volkan T. in Unterhose im Kanzler-Jet wollte

    Volkan T. war es gelungen, in die Regierungsmaschine der Kanzlerin einzudringen und sie für einen Start vorzubereiten. Jetzt ist die Anklageschrift fertig – und nennt Details.

    http://www.welt.de/politik/deutschland/article123824218/Was-Volkan-T-in-Unterhose-im-Kanzler-Jet-wollte.html

  32. Unter den seriösen Historikern dürfte Fischer mit seinen Thesen nie durchgedrungen sein, wohl aber haben die Linken seine Thesen sich gierig zu eigen gemacht, weil sie ihnen willkommen waren, gesellschaftliche Eliten in ein schlechtes Licht zu rücken. Dass Fischer auch schulbildend war für eine Kohorte von Universitätslehrern in der Brandt-Zeit, als die Universitäten aufgebläht wurden, kann man sich denken. Vertreter eines fanatischen Schuldkults sind ja auch oftmals gar keine Historiker sondern politische Wissenschaftler, Soziologen oder nennen sich Friedensforscher wie Wolfram Wette.
    Hier ein Leserkommentar aus der Badischen:

    Clark bringt keine „Neuinterpretation“, sondern tritt für eine Sicht ein, die bis in die 60er Jahre Konsens unter den Historikern war. Diese „alte“ Sicht vertrat auch Gerhard Ritter, nach dem einst ein Förderpreis der Badischen Zeitung benannt war: „Ritter wurde deswegen der vehementeste Kritiker Fritz Fischers, der Kontinuitätslinien zwischen Kaiserreich und Nationalsozialismus hergestellt hatte. Ritter lehnte kategorisch Fischers Behauptungen ab, dass hauptsächlich Deutschland die Verantwortung für den Ersten Weltkrieg tragen müsse.“ (Wikipedia)

    Die Bildunterschrift sagt alles: „Will Deutschland nicht entlastet sehen: Wolfram Wette“

    http://www.badische-zeitung.de/wer-war-schuld-am-ersten-weltkrieg–76769930.html

    Man sollte nicht müde werden, auf das Buch von Hans Fenske hinzuweisen: Der Anfang vom Ende des alten Europa. Die alliierte Verweigerung von Friedensgesprächen. Sicherlich neben dem Buch von Clark das Beste, was jüngst zu der Thematik erschienen ist. Fenske hat ja sein ganzes wissenschaftliches Leben dieser Thematik gewidmet nicht wie etwa dieser Münkler, der gar kein Historiker ist und wohl nur ein Buch zum Ersten Weltkrieg geschrieben hat, weil er sich davon ein gutes Geschäft versprach, dem es aber an der Vertrautheit mit den Quellen fehlen dürfte.

  33. #36 Heisenberg73 (13. Jan 2014 17:38)

    Einspruch Euer Ehren. Erstens hat sich Deutschland kein Stück von der Tschechei geholt, sondern nur das zurückbekommen, was niemals tschechisch war. Zweitens: das Münchner Abkommen ist völkrerrechtlich nach wie vor in Kraft, und die Tschechen hatten der Abtrennung des Sudetenlandes zugestimmt. Als kurz darauf die Slowakei – 1000 Jahre als Oberungarn zu Ungarn gehörig – unabhängig wurde, ist Präsident Hacha nach Berlin zu Hitler gefahren und hat das Schicksal der Tschechei in die Hände des Reichskanzlers gelegt. Also: weder ein Überfall noch eine Okkupation. Und nur die Polen sind in die Tschechei ins Hultschiner Ländchen raubend und mordend eingefallen.

  34. #32 nairobi2020 (13. Jan 2014 17:12)

    Der Beistandspakt mit den Sowjets wurde von Deutschland nur geschlossen, weil die Polen kriegswillig waren, seit 23. März 1938 Teilmobiliserung angeordnet hatten, die jedoch aufgrund der polnischen Schlamperei dilletantisch verlief. Deutschland wollte sich gegen einen Überfall der Polen absichern. Hitler hat sich auch geweigert, den Polen iregdneinen m² tschechischen Landes zuzusprechen.

    Stalin hatte jedoch ein Doppelspiel gespielt. Angeblich hatte er im August 1939 die Engländer und die Franzosen, die mit ihm einen Vertrag gegen Deutschland abschließen wollten, nach Hause geschickt. Das war die Propagandaversion. In Wirklichkeit hat er aber den Stalin-Churchill-Pakt vereinbart: Finnland sollte überfallen und okkupiert werden; was im Winterkrieg 1939/1940 auch passierte. Die Engländer wollten zeitgleich über Narvik in Norwegen einfallen und den Russen über Schweden nach Finnland entgegeziehen. Deutschland sollte somit eingekreist und vernichtet werden.

    Siehe Mannerheim, der glorreiche Verteidiger Finnlands.

  35. Franz Ferdinand war ein ganz fleißiger Jäger, er hat genau 267.542 Stück Wild in seinem Leben geschossen.

    Auf einer ausgedehnten Weltreise kam er auch in den wilden Westen. Dort gefiel es ihm aber nicht, weil die Amis damals schon die schönen großen jahrhunderte alten Bäume abgeholzt haben.
    Man kan also sagen das er der erste Grüne war, wenn auch ein wild um sich schiessender.

    Tragisch das er dann selbst durch eine Kugel aus dem Leben scheiden musste.

  36. Letztlich ist auch Sönke Neitzel ein Teil der BRD-Hofgeschichtsschreibung. Er muß überall in den Medien sein. Er ist ein Vielschreiber, der fast nur heiße Luft produziert.

    Viel Substanz kann ich hier nicht erkennen. Alles ist wachsweich und unbestimmt. Aus deutscher Sicht ist von diesem Menschen noch nichts geschrieben worden.

  37. Immer noch schreibt der Sieger die Geschichte des Besiegten. Dem Erschlagenen entstellt der … und zurück bleibt die Lüge.
    Bertold Brecht

  38. Freiheit heißt, über alles diskutieren zu können.
    Warum sollte der 1. WK nun plötzlich ein offenes Diskussionsfeld sein, der 2. WK aber nur mit gestanzten Phrasen behandelt werden. Neitzel macht hier noch den Musterschüler.
    Doch jeder denkende Mensch weiß, nicht nur seit Churchills Wort vom „Zweiten Dreißigjährigen Krieg“, dass die beiden Kriege eng zusammengehören und die Zwischenkriegszeit nicht einfach eine Zeit des Friedens („Auenland“) war, sondern für Deutschland eine Zeit der Unterdrückung darstellte.
    Also, bitte eine ehrliche Diskussion.

  39. #30 Eulenspiegel141 (13. Jan 2014 16:47)

    Ich sehe mich daher eher als Bayer denn als Deutscher und hätte auch gar nichts dagegen, wenn wir mit den Ösis, Schweitzern und Südtirolern eine Alpenrepublik gründen würden, unbedingt ohne das vom preussischen Großgrundbesitz und westdeutscher Industrie geprägte korporative Denken, in dem der Staat alles und der Einzelne gar nichts gilt.

    Also manche Leute sondern hier aber auch bizarres Zeug ab?! Sie werfen anderen Mentatlitäten „korporatives Denken“ vor, in dém der „Staat alles und der einzelne gar nichts gilt“? Ja prima… und das aus einem Landstrich, der ehemals Brutstätte und Hauptstadt der „Bewegung“ war, der sich flugs zum Erben und Nachlassverwalter Hitlers gemacht hat und noch heute eifersüchtig darüber wacht, dass auch ja niemand auf die Idee komme, ihnen z.B. die Rechte an „Mein K(r)ampf“ streitig zu machen? Nun gut, der kleine Postkartenmaler aus war ja nun Österreicher, von daher ist es konsequent, wenn sie damit liebäugeln , sich dort wieder die Unterstützung zu holen, denn so wie Bayern und
    München schon einmal „Hauptstadt der Bewegung“ war.. so scheint es ja heute wieder dazu werden zu wollen… oder warum sieht man in München bei Weitem am meisten vollverschleierte Saudis umherlaufen? Ja ja.. die Geldgeber möchte man nicht verschrecken, wie? Oder die internationalen top-Islam-Faschisten aus Katar? Warum wohl wollen die ihren Hassmeiler und das dazugehörige Europazentrum wohl ausgerechnet in Bayern/München bauen? Warum hört man den Maul-…ähh Mauthelden Seehofer nicht dazu mal ein Wort sagen? Nein.. ach ja ich vergaß.. Brüder im Geiste.. ist ja seit Himmler nichts Neues? Und weil der Einzelne bei Ihnen so viel gilt, sind Sportarten wie die „Mollathisierung“ oder die „Gurlittisierung“ auch eine bayrische Spezialität oder wie? In Wahrheit ist doch der korporative Grundgedanke der einzige Grund, warum sie in Bayern heute nicht mehr in Holzschuhen durch die Kuhscheiße stapfen müssen.. aber machen Sie nur..gehen Sie zu den Österreichern, den Schweizern etc.. ach ja- aber nehmen Sie dann gleich den ganzen Atommüll mit, den Bayern so gerne der Restrepublik vor die Füße wirft, weil man partout kein Endlager im eigenen Land haben will.. können Sie schon mal anfangen eins im bayrischen Alpenmassiv zu suchen. Letztendlich wissen wir doch alle (hier zumindest): Das größte Unglück der Deutschen seit 2000 Jahren ist es doch, sich niemals wirklich selber einig zu werden, sich immer gegenseitig zu bekämpfen und so unseren Gegnern immer und immer wieder in die Hände zu spielen! Sie scheinen auch so einer zu sein?! Fast könnte man meinen, Sie seien als U-Boot hierher gekommen.. um als letzte Zuflucht das zu suchen und anzuheizen, was ich grad oben sagte.. den inneren Zwist?!

  40. Zur Frage nach der Identität:
    Es ist wichtig, festzustellen, ob meine Identität mir objektiv gegeben ist oder ob ich sie aktiv annehme.
    Durch Geburt und nachfolgende Sozialisierung ist mir IMHO meine Identität aufgeprägt. Ich bin nun mal Preuße, Deutscher, Europäer etc. Das kann ich annehmen oder ablehnen, wobei die Ablehnung eher gegen Aspekte einer aufgepfropften erzwungenen Identität geht. Ganz abzulegen ist diese objektive Identität ohnehin nicht, da sie außer der erkennbaren Kultur Wertmaßstäbe und Handlungsrichtlinien liefert.
    Eine Identität, welche ich subjektiv annehmen oder ablehnen kann ist nichts wert, sie ist beliebig. Den Gedanken weitergeführt kann ich mich dann auch zum Indianer oder Chinesen erklären und dessen Identität annehmen.

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