In mehreren deutschen Tageszeitungen erschien heute ein dpa-Artikel des freiberuflichen Brüssel-Korrespondenten Detlef Drewes (Foto). Er zeigt in eklatanter Weise, wie in Form eines Frage- und Antwortspiels dem Leser in perfider Weise die guten Absichten und Lösungen eines Entgegenwirkens gegenüber dem deutschen Exportüberschuss vermittelt werden.
(Von HGS)
Ausgerechnet der EU-Kommissionspräsident Barroso, die „Euro-Flasche“ (wie kürzlich auf der „Achse des Guten“ durch Henryk M. Broder bezeichnet), der wahrlich an den miserablen volkswirtschaftlichen Eckdaten Portugals, dass dieses Jahr um Tilgungsstreckungen bemüht war, nicht unschuldig ist, nimmt sich nun den deutschen Exportüberschuss vor. Kein Wort derzeit mehr über die Tilgungsprobleme einiger EU-Staaten oder die schwächelnden Konjunkturdaten aus Frankreich und Italien. Vielleicht nur ein absurdes Ablenkungsmanöver oder ein Nebenkriegsschauplatz, die deutschen Appeaser weiter unter Druck zu setzen?
Viel absurder und beinahe schon richtig gefährlich, wie unsere Medien in der dogmatisierten Europolitik mit derart durchschaubaren EU-Manövern umgehen.
Dies funktioniert in dem dpa-Artikel folgendermaßen. Der Verfasser Detlef Drewes stellt die erste Frage…
Wieso ist Deutschland in den Augen Brüssels zu stark?
Die Kritik kommt nicht nur von der EU-Kommission, sondern auch vom Internationalen Währungsfonds und der amerikanischen Regierung. Es geht um die Frage, ob Deutschland mehr exportiert als es an Waren aus anderen Ländern einführt. Tatsächlich hat die Bundesrepublik in diesem Jahr 6,1 Prozent mehr Produkte ausgeführt. Sechs Prozent sind erlaubt. Diese Situation hält seit 2007 an. Im vergangenen Jahr exportierte Deutschland nach Angaben des Statistischen Bundesamtes Waren im Wert von knapp 1096 Milliarden Euro und führte Güter für fast 906 Milliarden Euro ein.
Fazit: Deutschland ist (plötzlich!) zu stark, weil das auch die US-Regierung und der IWF ebenfalls sagen und weil die Grenze von 6% um 0,1% überschritten ist. Das sei also geklärt.
Nächste Frage:
Was ist daran so schlimm?
Kritiker leiten daraus den Vorwurf ab, dass die Stärke der Bundesrepublik den schwächeren Marktwirtschaften im Süden schadet. Denn deren Exportchancen gehen zurück. Dazu trägt auch bei, dass die Euroländer nicht mehr – wie früher die Franzosen ihren Franc und die Italiener ihre Lira – die Währung abwerten können, um im Ausland billiger anbieten zu können. Kritiker warnen zudem, der Konsum deutscher Güter im Ausland werde oft durch Schulden finanziert. Außerdem sorgt die große Nachfrage nach Produkten „Made in Germany“ für einen starken Euro, der die Preise für alle Waren und Dienstleistungen aus dem Euro-Raum drastisch in die Höhe treibt. Das macht es für Frankreich und Spanien, aber auch für Irland und Portugal schwerer, wieder den Fuß in die Türe zu bekommen. Obwohl Madrid beispielsweise die Löhne massiv gesenkt hat. Aber das reicht neben einem so starken Partner eben nicht. Ein Überschuss bedeutet auch, dass in Deutschland mehr produziert als verbraucht wird. Im Gegenzug heißt das aber auch: Es wird im Inland mehr gespart als investiert. Ergebnis: Geld fließt ab, die Volkswirtschaft baut Auslandsvermögen auf, das nicht als Investition im Inland eingesetzt wird.
Dass Produktivitätsunterschiede nicht mehr durch Wechselkursänderungen im Euroraum ausgeglichen werden können, war schon immer das Argument der „Eurohasser“. Jetzt geht es um den deutschen Exportüberschuss, da bedienen sich plötzlich deren Kritiker lupenreinen Argumenten der Eurokritiker.
Zudem seien die schuldenfinanzierten Importe anderer EU-Staaten das Problem deutscher Produktivität, also deutscher Exportüberschüsse und liegen somit nicht etwa in unmittelbarer Verantwortung anderer Volkswirtschaften. Also ganz einfach: Der Verkäufer ist schuld, wenn der Käufer über seine Verhältnisse einkauft.
Es wird nun richtig abenteuerlich: Deutschland produziere mehr als es verbraucht (was ist denn daran schlimm?), dies bedeute, es wird mehr gespart als investiert. Nein: es wird mehr exportiert! Der Exportüberschuss ist nämlich Ausdruck von Wertschöpfung und erhöht somit das Volkseinkommen. Er sagt für sich betrachtet zunächst gar nichts über Verwendung oder Verteilung der Überschüsse aus. Es ist daher absolut nicht nachvollziehbar, was hier „schlimm“ sein soll.
Was will Brüssel denn nun bewirken? Soll Deutschland weniger exportieren?
Nein. Kommissionspräsident José Manuel Barroso hat ausdrücklich betont, dass es nicht darum geht, Deutschland schwächer zu machen oder die Wettbewerbsfähigkeit unseres Landes herabzusetzen. Die Bundesrepublik soll stattdessen mehr konsumieren, also die Binnennachfrage stärken, was unterm Strich heißt: Die Exporte können ruhig so hoch bleiben, wenn die Importe ausgeweitet werden. Außerdem fordert man mehr Investitionen zum Beispiel in Energienetze, um die Stromkosten zu senken sowie höhere Löhne vor allem im unteren Bereich der Einkommensskala. Außerdem schwebt der EU-Kommission eine Anhebung der Renten und anderer Ruhestandsbezüge vor, damit auch diese Bevölkerungsgruppe stärker konsumieren kann.
Die Stärkung der Binnennachfrage erfolgt somit entweder durch steigende Löhne oder durch höhere Staatsausgaben. Letzteres bedeutet aber noch mehr Schulden. Dies ist in Barrosos Sinn. Schließlich hat er bereits in Portugal damit Erfolg gehabt. Deutlich steigende Löhne aber wirken sich unmittelbar auf die Konkurrenz- und Wettbewerbsfähigkeit aus. Also schaden im Zweifel dem Export.
Aber Barroso will noch mehr. Es müsse mehr importiert werden aus dem Euroraum. Da stellt sich die Frage, was denn? Noch mehr Oliven aus Griechenland? Oder mehr Autos aus Frankreich und Italien? Textilien und Holzprodukte (Hauptausfuhren) aus Portugal?
Der Verfasser des Artikels erklärt dem Leser abschließend noch, dass schließlich auf Betreiben Deutschlands die EU Instrumente erhalten habe, Schieflagen „unter die Lupe zu nehmen“, und damit ist schließlich alles rechtens. Europädagogik eben.
Es ist schon absonderlich und abwegig, wie über viele Jahrzehnte hart erarbeitete Errungenschaften als sogenannte Schieflagen in unseren Medien dargestellt werden. Und dies alles, um den Euro als politisches Projekt zu Lasten des deutschen Wohlstandes weiter zu festigen.
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Passend dazu:
Der Vize-Präsident des EU-Parlaments, Alexander Alvaro (FDP), hatte bei seinem schweren Unfall vor neun Monaten auf der A1 bei Burscheid Kokain im Blut
http://www.focus.de/politik/deutschland/unfall-auf-der-a1-fdp-politiker-alvaro-hatte-bei-unfall-kokain-im-blut_aid_1158034.html
Da hat in Brüssel eines dieser Hintergrundgespräche mit Journalisten stattgefunden, in dem die Fragen exakt so diskutiert wurden.
Tja, Herr Drewes, könnte die deutsche Exportstärke vielleicht auch etwas damit zu tun haben, daß „Made in Germany“ immer noch Weltruf genießt? Daß deutsche Produkte trotz ihres Preises international wettbewerbsfähig sind, weil die Qualität hervorragend ist? Daß aus bestimmten Regionen weniger importiert wird, weil z.B. wegen der Qualität eine Miele-Waschmaschine eher über den bundesdeutschen Ladentisch geht als eine griechische Waschmaschine? (ich weiß allerdings nicht, ob in Griechenland überhaupt Waschmaschinen produziert werden).
Aber keine Bange, Herr Drewes, an der Lösung Ihres Problems wird schon längst und vor allem nachhaltig gearbeitet. Die ideologischen Bildungsfeinde, die Gegner des dreigliedrigen Schulsystems, haben es bald geschafft, das deutsche Bildungssystem, das einst Weltruf genoß, komplett in Schutt und Asche zu legen. Dann wird es keine Qualität „made in Germany“ mehr geben, sondern nur noch ein Volk von Prollen und Trollen, das dann froh sein kann, wenn es noch ein bißchen Hochtechnologie aus China, Japan, Indien und den USA importieren darf – ganz in Ihrem Sinne, Herr Drewes.
Die verkaufen sogar ihre Unterlassungen. Schwerste Organisierte Kriminalität ist in der EU unterwegs und das wollen die jetzt erst bekämpfen.
http://rundertischdgf.wordpress.com/2013/10/13/3600-internationale-verbrecher-organisationen-agieren-in-der-eu/
Was ist daran so schlimm?
(…)Dazu trägt auch bei, dass die Euroländer nicht mehr – wie früher die Franzosen ihren Franc und die Italiener ihre Lira – die Währung abwerten können, um im Ausland billiger anbieten zu können. Kritiker warnen zudem, der Konsum deutscher Güter im Ausland werde oft durch Schulden finanziert.(…)
Ja, genau das ist das Problem. Ein guter Journalist hätte das natürlich erkannt und die Frage nachschieben müssen, wieso man dann nicht besser wieder die DM oder einen „Nord-Euro“ einführen müßte….
Das „perfide Frage und Antwort Spiel“ könnte man auch einfach Didaktik nennen.
Dass ein Expotüberschuss auf Dauer wirtschaftlich (für alle Beteiligten!) problematisch ist, kann man nun wirklich in jedem VWL Lehrbuch nachlesen. Zum Beispiel ist es ein Indiz für eine schwache Binnennachfrage und macht die Wirtschaft extrem abhängig von der Wirtschaftslage der Importnationen.
Vielleicht in Sachen Jammern, Opferhaltung und jegliche Kritik als boshafte Beleidigung empfinden, mal einen Gang zurückschalten?
Deutsche „Qualitäts“ – Medien:
Betreutes Denken. Seit 1968.
Aber es gibt einen Ausweg:
Gedruckt in den Läden liegenlassen, gesendet nicht sehen und nicht hören.
Wozu gibt es das Internet!
Oder anders gesagt: wozu für Lügen bezahlen, wenn es die Wahrheit kostenlos gibt
(abgesehen von kleinen, freiwilligen Spenden, z. B. für PI … 😉 )
#6 johann
Genau richtig.
#8 WahrerSozialDemokrat
„Kein Exportüberschuss ist nachteilig!!!“
Ist so nicht richtig.
Ein Land mit einem Defizit verliert Nachfrage und somit Arbeitsplätze. Das Überschussland gewinnt zusätzliche Arbeitsplätze. Es liefert aber mehr Waren ins Ausland als es einführt. Ein Leistungsbilanzungleichgewicht darf nie dauerhaft sein. Die Eurokrise ist im Kern eine Leistungsbilanzkrise.
Was bringen die Exportüberschüsse? Prof. Hans-Werner Sinn
http://www.youtube.com/watch?v=KnrBXhDxIpY
Asylpolitik: Europäische Richter stärken Rechte von Flüchtlingen
Der Europäische Gerichtshof hat den Status illegal eingereister Flüchtlinge verbessert. Verhandelt wurde der Fall eines Iraners, der über Griechenland nach Deutschland gekommen war: Weil ihm im Ankunftsland eine erniedrigende Behandlung drohte, muss nun die Bundesrepublik den Asylantrag prüfen.
http://www.spiegel.de/politik/ausland/asylpolitik-europaeische-richter-staerken-rechte-von-fluechtlingen-a-933578.html
Es wirklich ist zum Kotzen! 👿
Griechenland behandelt Asylanten wie Sch…. und wird vom Europäischen Gerichtshof dafür belohnt, indem es sich nicht weiter um seine Flüchtlinge kümmern muss, wenn diese einfach dreist nach Deutschland weiterziehen. Das angeblich „ach-so-schlimme“ Deutschland behandelt die Asylanten gut und wird vom europäischen Gerichtshof dafür bestraft, indem es zusätzlich zu den eigenen auch die Asylbewerber der anderen Länder aufnehmen muss.
Genauer gesagt, es geht um die deutsche Leistungsbilanz, die dauerhaft Überschusse aufweist.
Wie jeder VWL-Student im ersten Semester lernt, SOLL LEISTUNGSBILANZ AUF DAUER AUSGEGLICHEN SEIN, sonst verschenkt man einfach Waren und Dienstleistungen ans Ausland.
DIE DEUTSCHEN DAUERÜBERSCHUSSE SIND EINE GROSSE DUMMHEIT UND DIE FOLGE DER SCHWACHEN INLANDSNACHFRAGE (infolge der Niedriglöhne und niedriger Investitionen im Inland).
Die deutsche Wirtschaft exportiert auf Teufel komm raus auf Kosten der Arbeitnehmer und investiert Gewinne größtenteils im Ausland (oder gibt sie den Banken für Spekulation).
Volkswirtschaftlich gesehen, bekommt man für reale Waren / Dienstleistungen Forderungen ans Ausland.
Die Qualität dieser Forderungen ist inzwischen bekannt – man kann sie größtenteils abschreiben.
Der Dumme ist am Ende der deutsche Arbeitnehmer / Steuerzahler / Staat.
Das ist aber noch nicht alles:
um zu exportieren werden Billigstarbeiter importiert (Masseneinwanderung) und Euro gerettet.
Das Land wird durch Exportindustrie regelrecht ruiniert.
Natürlich ist es die Aufgabe der nationalen Regierung, für eine vernünftige Wirtschaftspolitik zu sorgen.
Aber in einem perversen System, wo die Wirtschaftslobby regiert, sind die Korrekturen nur auf perverser Weise (EU) möglich.
Immer noch besser als gar keine.
Immer nur Deutschland, Deutschland, Deutschland.
Deutschland soll alles stemmen, für die EU und den Euro bezahlen (aber bitte auch nicht zuviel exportieren) und auch noch alle Flüchtlinge aufnehmen und außerdem auch noch allen EU-Bürgern Arbeit und Brot geben.
Immer nur Deutschland, Deutschland, Deutschland.
Frei nach Peter Alexander:
„Deutschland wird’s schon richten!“
Bevor jemand schreibt, dass die Fleissigen durch EU bestraft werden.
In diesem Fall bestrafen sich die fleissigen Deutschen selbst, in dem sie für die anderen freiwillig unentgeltlich arbeiten.
KEIN VERNÜNFTIGER UNTERNEHMER WIRD AN JEMANDEN LIEFERN, DER NICHT ZAHLEN KANN.
ABER GENAU DAS MACHT DEUTSCHLAND ALS VOLKSWIRTSCHAFT!
Die „Belohnung“:
z.B. 700 Milliarden deutsche Forderungen an Südeuropa bei EZB (so genanntes Target 2, mit Schrott / gar nichts abgesichert) – die kann man leider nicht essen.
Schlimmer noch:
durch diese Forderungen ist Deutschland zum Geisel von Euro / Südeuropa geworden.
WIR SOLLEN FÜR UNS SELBST ARBEITEN UND NICHT FÜR DIE ANDEREN!
Ok, die Artikel waren alle nicht so genial.
ABER sie haben teilweise Recht: Es mag zwar „toll“ sein, dass die BRD „Exportgigant“ ist, und ja, das beschert Jobs. Aber andererseits – und ja, viele PI-Leser hier mögen das nicht gerne hören – hat „der Deutsche“ in den letzten Jahren kaum Lohnsteigerungen erfahren. Der dt. Binnenmarkt verreckt mehr und mehr. Das kann nicht gut sein, aber Mutti schreit ja weiter „Export über alles!“
Und wir sollten nie vergessen, warum Deutschland so wohlhabend ist.
Um noch mal den „Spiegel“ 48/1968 zu zitieren:
(…)
Trotzdem wuchs unter den Siechen der Ärger über die gesunde Mark und zugleich der Wunsch, die deutsche Währungs-Disziplin als Verstoß gegen die internationale Solidarität hinzustellen. Frankreichs Premierminister Couve de Murville behauptete noch in der letzten Woche im französischen Fernsehen, schuld an dem Franc-Desaster sei in erster Linie Deutschland, das sämtliche Reserven an sich ziehe.
Der gaullistische “France-Soir” brachte die Stimmung der Nachbarländer auf den Generalnenner: “Bei den gegenwärtigen Spannungen geht es im Grunde um den Platz der Bundesrepublik in der westlichen Welt, ihren Reichtum, der plötzlich drückend und übermäßig geworden ist. Niemand spricht davon, aber die deutsche Frage ist der eigentliche Hintergrund des monetären Dramas, Die Bonner Regierung hat zu viele Devisen, weil die deutschen Exporteure zuviel ins Ausland verkaufen, weil ihre Industriellen zu tüchtig sind.”
Somit seien “die deutschen Tugenden zur Ursache der Unordnung in der Welt” geworden. “France-Soir”: “Deutschland ist zu reich, seine Industrie ist zu mächtig, weil die Deutschen wenig verbrauchen, wenig ausgehen, selten in Ferien fahren, geduldig darauf warten, daß ihnen der Arbeitgeber eine kleine Lohnerhöhung gewährt. Und sie streiken niemals. Es wäre alles so einfach, wenn sie es so wie alle Welt machten.”
Den Regierungen in Amerika, England und Frankreich erscheint es daher leichter, die eigene Krankheit zu kurieren, indem sie Westdeutschland den Schlendrian einimpfen. Die atlantische Wirtschaftsgemeinschaft OECD in Paris forderte im vergangenen Juli die Bundesregierung in einer Studie auf, den Schiller-Kurs des kontrollierten Wirtschaftsaufschwungs zu ändern und statt dessen durch zusätzliche Steuer-Anreize Nachfrage und Preise so anzuheizen, daß der Wettbewerbsvorteil der deutschen Industrie auf dem Weltmarkt schwinden würde.
Doch sowohl Schiller wie Kiesinger, in denen wie bei den meisten Deutschen der Schock zweier Inflationen nachwirkt. lehnten ab. Schiller hell die OECD wissen die Bundesrepublik denke nicht an eine künstliche Inflation. Die Regierung werde alles tun, die Preise auch im nächsten Jahr nicht stärker als um ein his zwei Prozent steigen zu lassen.
“Die Tatsache”, so klagte darauf Englands “Financial Times”. “daß die Deutschen im nächsten Jahr nur ein Prozent Inflation zulassen wollen, muß den meisten Ländern ein Dorn im Auge sein. Und wie vorher schon andere britische Blätter. empfahl die Zeitung als Rezept gegen die böse deutsche Tüchtigkeit: “Aufwerten.”
(…)
http://www.spiegel.de/spiegel/print/d-45921983.html
Wenn dieses Land auch nur noch ein kleines Fünkchen Ehre besitzen würde, dann würde es sich aus diesem lustigen Verein verabschieden und sagen: „So jetzt reicht’s Freunde, viel Spaß noch mit eurer €U, und tschüss“.
Aber das wäre wohl nur Wunschdenken.
😉
Sagen wir es mal so, wenn Europa die ganze Welt wäre, dann – und nur dann, hätten die Brüssler Geistesgrößen samt ihrer medialen Apologeten vom Schlage D. Drewes, absolut recht!
Lieber WSD!
Lesen Sie bitte erst das:
http://de.wikipedia.org/wiki/Außenwirtschaftliches_Gleichgewicht
http://de.wikipedia.org/wiki/Magisches_Viereck
dann können Sie weiter schreiben.
PS Bei ökonomischen Gesetzen geht es nicht um „Denke“, sondern um objektive Gesetze (vergleichbar mit Naturgesetzen).
PPS Der Autor des Artikels sollte das auch lesen, bevor er schrieb.
Mal was lustiges von der Insel, bester btitischer Humor:
Prinz Philip, der Mann der Queen, ist bekannt für unpassende Kommentare, manche nennen ihn den „Duke of Hazard“. Einem zweifach beinamputierten Kriegsveteranen rät er gar, sich Rollen unter seine Prothesen zu schnallen, damit er schneller sei. Noch skurriler als dieser Vorschlag selbst ist die Reaktion des jungen Soldaten.
http://www.sueddeutsche.de/panorama/prinz-philip-schnallen-sie-sich-rollen-drunter-1.1818197
Da sollte PI doch lieber bei Prof. Hankel nachfragen, als so was Unausgegorenes zu schreiben.
Exportüberschuss ist tatsächlich nicht gut für Deutschland, denn wir liefern in die Pleitestaaten auf Schuldschein, wo soll as gut sein ?
Wir exportieren also teils nicht, sondern verschenken, denn Griechenland und Co. werden niemals zahlungsfähig werden.
Der beste Kunde ist immer noch der, der die gelieferte Ware auch bezahlt und nicht derjenige viel mehr bestellt und eine Zahlung in Aussicht stellt.
Der PI-Artikel ist leider Unsinn. Schüfeli hat mit seinen Kommentaren recht.
Das Absurde: Der Marxismus ist materialistisch, der Multikulturalismus ist rassistisch und die EU ist nationalistisch. Die Kategorie des Nationalstaates gibt es doch nur als Konstrukt faschistisch buergerlicher Klassenvorstellungen. Es gibt doch keine Auslaenderkriminalitaet, weil es keine Tuerken in der BRD gibt sondern nur Jugendliche und die Herkunft keinen Tatbezug hat. In der EU gibt es doch auch nur Europaeer und die Herkunft der Produkte in Europa ist doch irrelevant. Ansonsten ist es Rassismus auf das Merkmal der nationalen Herkunft eines Produktes bezogen. Ausserdem, die EU insgesamt exportiert doch offenbar nicht zu viel. Also in dieser Hinsicht hat die EU ueberhaupt kein Problem aber diskriminiert Mitglieder nur wegen ihrer Herkunft. Wie schwachsinnig die EU ist erkennt man auch daran, dass nur nationale Parteien gewaehlt werden koennen. Warum kann ein BRD-Europaeer nicht Front National waehlen sondern nur die nationalen Parteien, die dann aber wiederum europaweite Bloecke bilden und gemeinsame Kandidaten auskungeln die man gar nicht direkt waehlen kann.
So ein Stuss, wie wäre es einmal mit mehr Geld für hart arbeitende Menschen?
@ #24 cgs (15. Nov 2013 06:08)
Es gibt keine deutsche Exportstärke!
Deutschland ist immer konstant;
Es gibt aber eine europäische Exportschwäche!
Die anderen Euroländer versagen und werden immer schwächer – und das ist deren eigene Schuld!
die anderen müssen endlich mal wieder die Ärmel hochkrempeln, anpacken und ihre eigenen Exporte erhöhen.
Dann stimmt auch die Export-Relation wieder.
Jetzt weiß ich endlich, wie Herr Drewes aussieht. Seine Texte kommen auch viel in unserem Blatt; manchmal hab ich die entgegengesetzte Meinung…
Exportüberschuss ist wirklich Mist!
Lasst uns auf Pump importieren, was das Zeug hält! Das machen die Anderen schließlich auch!
Die Zeche prellen kann auch Spaß machen.
Wenn das unseren europäischen und amerikanischen Freunden dann auch nicht gefällt, lassen wir uns auch gerne zu einem Überfall überreden. Beim jetzigen Zustand der Bundeswehr dauert die Befreiung dann höchstens vier Wochen und sie können sich dann alles wiederholen. Hat im letzten Jahrhundert zweimal großartig funktioniert!
#29 westwoodtom
Klar, ist Exportüberschuss Mist. Steht in jedem ökonomischen Lehrbuch.
Aber unsere Besserwisser-Politiker, mit dem fundierten ökonomischen Wissen und die gleichgeschaltete und meinungsbildende Journaille glaubt es besser zu wissen als der Rest der Welt.
Deutschlands Exportüberschüsse sind die Hauptursache der derzeitigen Finanzkrise.
Drewes` Argumentation ist im Grunde ein einziges Eingeständnis der Tatsache, daß der Euro eine Fehlkonstruktion und krachend gescheitert ist.
Eben! Der Knackpunkt! Und das gilt genau so für die andere Seite der Medaille: Die D-Mark wäre inzwischen so stark geworden, daß sich Franzosen, Italiener und Griechen gar nicht mehr so viele für sie dann teurere deutsche Autos kaufen würden. Das würde den deutschen Exportboom dämpfen. Die Schere ginge also von beiden Seiten her zusammen.
Und zum deutschen Binnenkonsum: da könnten sich die Deutschen viel mehr leisten, weil durch die starke D-Mark Öl, Kaffee und Bananen viel billiger wären. Und Auslandsurlaubsreisen natürlich auch.
Um noch mal den “Spiegel” 48/1968 zu zitieren …
#16 Thomas_Paine (15. Nov 2013 00:57)
Schöne Ausgrabung!
Ergänzung: Nicht nur Öl, Kaffee und Bananen wären viel billiger, sondern natürlich auch Peugeots, Fiats und Ouzo. Letztere wären sogar doppelt billiger: durch Abwärtsdrift der Südwährungen und Aufwärtsdrift der D-Mark.
Man kann Wohlstand nicht nach oben angleichen. Darum muss Deutschland in seiner Stärke zerstört werden.
#33 Achot
Was heißt Wohlstand? Viele Millionen Niedriglöhner, Aufstocker, prekär Beschäftigte, millionenfache Altersarmut!
Das kommt daher, weil Deutschland seine Exporte zu großen Teilen an fremde Länder verschenkt und für das eigene Volk kaum etwas bleibt.
Barroso hat nicht die geringste Ahnung von Wirtschaft. Und dann plappert er die politischen Agitationen der USA und des von einer Französin geführten IWF nach.
Was eine Sauzucht in den Brüsseler Hallen der Macht an den Futtertrögen auf Kosten Schlands wie die Maden im Speck lebt – unglaublich!
Ob wohl demnächst die Bundesbahn wieder gezwungen sein wird, rumänische Schrott-Dieselloks zu beschaffen, weil der RGW das so beschlossen und verkündet hat?
Barrosos Regulierungsideen des EU-Binnenmarktes erinnern etwas an ein Auto, dessen Bremskreisläufe ausgefallen sind, weshalb man nun per Motorbremse versucht, die Karre zu verzögern.
Von Lohnerhöhungen ist nichts zu hören. Soll jetzt durch einen tziganen Tsunami die Binnenkonjunktur angekurbelt werden?!
Guckst Du hier, zur Info:
http://de.wikipedia.org/wiki/DR-Baureihe_119
#16 Thomas_Paine (15. Nov 2013 00:57)
Genialer Fund. Die ganze Denke ist also schon mal dagewesen und war latent wohl immer vorhanden – ein klassisches Déjà-vu-Erlebnis. Meine Oma hat häufig von dem Neid bestimmter Länder auf die tüchtigen Deutschen gesprochen. Entspricht in der Schule dem Neid auf die Einsen- und Zweien-Schreiber, weshalb einige verdrehte Pädagogen Leistungsnoten komplett abschaffen wollen, weil sie angeblich die Schwächeren bloßstellen würden.
#20 Schüfeli (15. Nov 2013 02:40)
#24 cgs (15. Nov 2013 06:08)
#30 Midsummer (15. Nov 2013 09:53)
Klingt mir zu sehr nach Indymedia – wobei wir natürlich unsere Mitleser aus Indymedia und der Antifa-Parallelwelt hier auch herzlich begrüßen.
Ich habe es vor ein paar tagen erstmals im Radio gehört, und dachte erst, ich habe nicht richtig gehört. nachdem ich es dann aber ein zweites mal gehört hatte, fing ich an mir an den Kopf zu fassen und selbigen zu schütteln…ich konnte bis jetzt nicht aufhören.
Dieses ganze scheiß Europa befindet sich in derKrise. Ein paar Länder sind de facte pleite, ein paar weitere Länder sind auf dem Weg dorthin, und wieder andere versuchen durch schmerzvolle aber notwendige Reformen diesen Absturz zu verhindern und nahezu alle haben stark wachsende wirtschaftliche Problem.
und da wagen es tatsächlich ein paar wenige, weiterhin eine gute Wirtschaft zu halten, ja geradezu ohne Einschnitte in der Realwirtschaft durch die Krise zu gehen, angeführt von diesem doofen Deutschland, das man doch eigentlich nur dabei hat, damit es für allen verdammten Scheiß zahlt.
Das darf natürlich nicht sein!
Natürlich muß auch Deutschland tief in die Krise schlittern, mit Arbeitslosenzahlen jenseits der 20%. (dabei aber weiterhin Zahlmeister der EU spielen)
Und wenn diese blöden Deutschen das nicht machen wollen, dann lassen wir sie halt zahlen!
Sagt mal geht’s noch???
Dann sollen Spanier, Portugiesen, Italiener, Franzosen, Griechen, und wer da noch am Tropf der EU hängt eben bessere Produkte entwickeln und bauen. Das ist doch der einzige Grund, warum die deutsche Wirtschaft weiterhin so gut läuft. Hier hat keiner irgendwem etwas weggenommen, sondern es gibt einfach nur jemanden, der etwas besser kann. Und den will man bestrafen?!?
Ist ja wie rot-grüne Schulpolitik. Wenn der Stefan schneller lernt und klüger ist als der Mustafa, dann läßt man ihn nicht etwa mehr lernen, sondern der Stefan hat Zeit und Kraft darauf zu verwenden, dem Mustafa im Unterricht als Tutor/Hilfslehrer zur Verfügung zu stehen.
Und da das Sitzenbleiben in diesen Schulsystemen de facto abgeschafft ist, richten wir uns immer nach dem Schwächsten – jetzt also auch in der Wirtschaft. Deutsche Wirtschaft auf griechisches Niveau senken, und alle sind glücklich oder was???
Die sollen froh sein, daß der Dumme in der Mitte der EU nicht nur dumm ist, sondern nach wie vor wirtschaftlich in der Lage, diese minderbemittelten Geldvernichtungsideen aus Brüssel und Straßburg zu finanzieren, und ihn nicht noch dafür bestrafen.
Außerhalb der Kurzmeldungen im Radio ist nach meinem Eindruck übrigens in der deutschen Medienlandschaft noch recht ruhig um diese unverfrorene Meldung.
Da will der Staatsfunk wohl nicht zu schnell die Michelsmützenträger aufschrecken und anti-Euro-Stimmung provozieren.
Wahrscheinlich schreibt grad irgendwo jemand an einem Pamphlet in dem diese Strafzahlungen und ein mögliches Zurückstutzen der deutschen (Export-)Wirschaft noch als “zu unserem Besten” verkauft wid.
Und wißt ihr was? – Der Michel wird es fressen und auch noch applaudieren.
38 orvassus (15. Nov 2013 12:04)
„#20 Schüfeli (15. Nov 2013 02:40)
#24 cgs (15. Nov 2013 06:08)
#30 Midsummer (15. Nov 2013 09:53)
Klingt mir zu sehr nach Indymedia – wobei wir natürlich unsere Mitleser aus Indymedia und der Antifa-Parallelwelt hier auch herzlich begrüßen.“
Sie sind quasi der Prototyp des Konservativen. Nicht ganz so helle, von Ahnung nicht mal einen Schimmer und das ganz selbstbewußt zelebriert.
Lesen Sie sich mal in VWL ein, das bildet ungemein.
„Schüfeli“ hat es doch nun wirklich für jeden verständlich erklärt.
Lesen Sie bitte ein belibiges VWL-Lehrbuch für Erstsemester.
Wenn Sie danach immer noch meinen, VWL kommt von Indymedia und Antifa, dann kann Ihnen nur ein Arzt helfen.
Das deutsche Politiker zu dem ganzen einfach schweigen zeigt deutlich, das sie in der EU Diktatur schon lange nichts mehr zu melden haben.
Das Deutsche Volk wird einem Haufen EU machtgeiler Doppel- und Dreifachverdiener unterstellt und hat die absurdesten und verrücktesten EU Gesetze abzunicken, zu zahlen oder nach Bedarf mehr zu konsumieren. :-)))
Stehen wir vor einer neuen Fresswelle wie nach dem Krieg? Wird die Abwrackprämie im nächsten Jahr für den ganzen Deutschen Haushaltsstand eingeführt um den Konsum und die Importe anzukurbeln?
Werden ganze Betriebe für Monate stillgelegt um die Export Produktion lahm zu legen, so das andere Länder wieder mehr exportieren können?
In Brüsseler EU Büros werden schon Doppelschichten gefahren um den nächsten 5 Jahresplan vorzubereiten.
Blödsinn…
Dann können wir auch gleich glauben, daß der Anstieg des BIP nix mit Inflation zu tun hat und weniger Neuverschuldung = Sparen ist.
Ich empfehle hier dringend einen Anfängerkurs in Volks- UND Betriebswirtschaft.
Jeder in China verkaufte BMW steigert das Bruttosozialprodukt Portugals
Die Sonne dreht sich um die Erde.
Höhere Löhne entlasten die Wirtschaft.
Die Erde ist eine Scheibe.
HartzIV-Empfänger sichern die Renten.
Exzessiver Rotweingenuß erhöht die Intelligenz.
Islam = Frieden
…
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