Am gestrigen Dienstag hatte der Bonner Stadtverband der „Alternative für Deutschland“ zum Stammtisch in ein Restaurant in Bonn-Poppelsdorf eingeladen. Die Anwesenheit von 33 Mitgliedern und Sympathisanten machte deutlich, dass auch in Bonn ein großes Interesse daran besteht, den problemleugnenden Systemparteien die Stirn zu bieten und endlich eine alternative, politische Kraft zu etablieren, die nicht das Wohl der Parteifunktionäre, sondern das des deutschen Volkes in den Mittelpunkt stellt.
(Von Verena B., Bonn)
Interessanterweise waren auch vier ehemalige „Rechtspopulisten“ von PRO NRW anwesend, die laut Einschätzung des AfD-Vorsitzenden Bernd Lucke in die Schublade „dumpfe Islamhasser“ gehören – darunter Torsten Lange, vormals Mitglied der Grünen im Bundestag. Ferner war der bekannte „Islamkritiker aus dem Ruhrgebiet“, Jürgen Grimm, nach Bonn gekommen, um die AfD zu unterstützen.
Dr. Gerhard Fischer, Sprecher der AfD Bonn, begrüßte die Anwesenden, freute sich über das zahlreiche Erscheinen und stellte fest, dass die Platzierung der Teilnehmer an einem langen Tisch ungünstig sei, da so Diskussionen in kleinen Gruppen nicht möglich sind. Das müsse beim nächsten Stammtisch geändert werden. Ein Programm für die Zusammenkunft gebe es nicht, man wolle sich in lockerer Runde zunächst einmal kennenlernen und austauschen.
Nachdem sich die Teilnehmer eine Zeit lang unterhalten hatten, stellte Dr. Rolf Böhnke den „Action Plan“ der AfD für den Oktober vor:
1. Überarbeitung und Ergänzung des Programms
• Ausrichtung des Programms auf die bevorstehenden Aufgaben, insbesondere die Europawahl und die Kommunalwahlen, Euro-Skepsis allein ist nicht mehr genug
• Ausfüllen von Lücken (Entwicklungspolitik, Asylproblematik u.a.)
• Prüfen, welche Themen von den ausgeschiedenen Parteien übernommen werden können (FDP, Piraten)
• Weiterhin klare Abgrenzung gegenüber linksradikalen und rechtsradikalen Tendenzen
2. Organisatorischen Unterbau erstellen
• Auf Bundesebene Schaffung eines Büros, geleitet von einem Generalsekretär, zur verwaltungsmäßigen und programmatischen Unterstützung der AfD-Spitze
• Auf Landes- und Kreisebenen vergleichsweise kleinere Büros einrichten
3. AfD Außenpräsentation auf eine breitere Basis stellen
• AfD sollte durch ein Team nach außen vertreten werden
4. Überarbeitung der plakatierten Wahlbotschaften
• Beispiel: statt „Abstimmung über Eurorettung“ (Rettung ist etwas positives) „Abstimmung über Euro-Verschwendung“
Naheliegend war natürlich die Frage, ob und mit welchem Programm die AfD in Bonn bei den bevorstehenden Kommunalwahlen im Mai nächsten Jahres antreten wird. Bundestagskandidatin Andrea Konorza teilte mit, dass die überwiegende Zahl der Mitglieder zu dem Ergebnis gekommen sei, dass man nicht antreten solle. Offenbar sieht man Probleme in Bezug auf die Anforderungen, die ein solcher Start mit sich bringt: Es müssen 33 Direktkandidaten gefunden werden, es muss ein aussagekräftiges Wahlprogramm erarbeitet werden und es ist ein großer bürokratischer und personeller Aufwand (Plakatieren, Verteilen von Flugblättern, Infostände) erforderlich. Das alles können die wenigen Vorstandsmitglieder zurzeit wohl noch nicht leisten, zumal Beisitzer Ralf Kauschke inzwischen verzogen ist und Dr. Fischer die Aufgaben des ursprünglich bestellten Schatzmeisters Amir Hossein Haddad Rahmati mit übernehmen muss.
Es ist geplant, eventuell den Bürger Bund Bonn (BBB) mit ins Boot zu holen (der inzwischen allerdings auch aufgrund „unpopulärer“ Forderungen seitens der bunten Bonner Politiker mit dem Stempel „populistisch“ abgestraft wurde). Entsprechende Gespräche haben aber noch nicht stattgefunden. Von großem Vorteil ist es natürlich auch, dass zahlreiche Funktionäre anderer Parteien inzwischen schon den Wechsel zur AfD vollzogen haben und somit bereits automatisch in den jeweiligen Stadträten vertreten sind.
Über das kommunalpolitische Wahlprogramm besteht noch keine Klarheit. Frau Konorza sagte aber zu, sich demnächst intensiv mit den Bonner Problemen beschäftigen zu wollen. Sehr viel lag ihr daran, schon vor Ort Direktkandidaten und neue Mitglieder zu rekrutieren, die dem Vorstand beratend und unterstützend, zum Beispiel auch bei Infoständen, zur Seite stehen. Hier stellt sich natürlich die Frage, wie man Kandidaten und Mitglieder werben soll, wenn sich die AfD noch nicht programmatisch positioniert hat. Auf der Mitgliederversammlung am 8. November, zu der alle Anwesenden herzlich eingeladen wurden, soll über die weitere Vorgehensweise (Programm, gegebenenfalls Benennung der Kandidaten usw.) entschieden werden.
Auf Landesebene findet derzeit eine Strukturierung der Themen zur Europapolitik statt. So werden zum Beispiel Arbeitsgruppen: Wirtschaft, Banken, Europa- und Bankenrecht, Arbeit und Soziales und Verbraucherschutz gebildet.
Die einzige Wortmeldung erfolgte durch Jürgen Grimm, der auf das Problem innere Sicherheit (Kriminalität) und die Gefahren durch den wachsenden Einfluss radikaler, vom Verfassungsschutz überwachter Islamisten (Milli Görüs, Muslimbruderschaft, Hamas usw.) sowie deren Antisemitismus hinwies. Er erinnerte ferner an die gewalttätigen Ausschreitungen von Milli Görüs im Januar 2009 in Duisburg. Grimm betonte außerdem, dass die Wähler der AfD eine Stärkung des Patriotismus erwarten. Dies wurde jedoch nicht weiter diskutiert, und Frau Konorza meinte, man wolle jetzt hierzu „keine großen Reden schwingen“. Wie Grimm jedoch in Einzelgesprächen feststellte, fanden diese Themen große Zustimmung bei den Anwesenden. Kennzeichnend ist, dass sich unter den Teilnehmern zwei glühende Verehrer des Islams befanden, von denen einer offenbar von Veranstaltung zu Veranstaltung tingelt, um Werbung für den Islam zu machen. Den Argumenten von Grimm hatten sie jedoch nichts entgegenzusetzen, insbesondere, was die am 5. Mai 2012 zu Tage getretene Gewalt der Salafisten gegen den deutschen Rechtsstaat vor der König-Fahd-Akademie in Bonn betrifft.
Die Gründung des Stadtverbandes Bonn fand am 6. Juni 2013 im Hotel Königshof statt. Die anwesenden Mitglieder wählten den ersten Vorstand, der sich aus acht Personen zusammensetzt: Herr Dr. Gerhard Fischer wurde zum Sprecher gewählt, stellvertretende Sprecher wurden Herr Hans Friedrich Rosendahl, Frau Andrea Konorza und Herr Stefan Fuchs. Als Beisitzer wurden gewählt: Herr Nicklas Denis, Herr Ralf Kauschke und Frau Elisabeth Struwe. Schatzmeister wurde Herr Amir Hossein Haddad Rahmati.
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Schwierige Sache, so eine Parteineugründung. Ständige Gefahr, dass wegen unterschiedlichen Auffassungen zu einzelnen Punkten wieder Zersplitterung entsteht.
Meine Meinung: Beim Kernthema „solide Finanzen“ bleiben. Der Rest ergibt sich dann bzw. folgt dem gleichen Denkansatz. Sachlich, logisch, fundiert, aber auch mit dem Herz auf dem rechten Fleck. So lassen sich zum Beispiel ein Unterdrücken der Interessen des eigenen Volkes, unkritische Anbiederung an gewalttätige Weltanschauungen, sozialistischer Neidkomplex und wahnhafter Genderismus damit nicht vereinbaren.
Die Afd hat das Potenzial, dauerhaft eine Kraft im positiv-rechten Spektrum zu bilden. Dazu muss sie auch die miesen Vorurteile der verdrehten Presse aushalten. Beharrungsvermögen zahlt sich am Ende immer aus…
http://ethischer-realismus-workgroup.blog.de/2013/10/16/alternative-deutschland-braucht-mut-konservativismus-16607849/
Das war heute mal wirklich eine gute Pressemitteilung:
http://www.alternativefuer.de/2013/10/16/schulvergleich-in-deutschland/
Die Wiederherstellung des Bildungswesens ist schon lange mehr als überfällig.
Aber bitte keine faulen Kompromisse, sondern schonungslos abrechnen mit dem rot-grünen Desaster!
Das die AfD das Thema Islam bisher auf Distanz hält ist völlig legitim. Einerseits würde man den politischen Gegnern eine riesige Angriffsfläche bieten und anderereseits ist das Thema Islam eben noch nicht relevant für den Großteil der Bevölkerung, wie man an den Wahlergebnissen islamkritischer Parteien deutlich sehen kann, und demnach gewinnt man dadurch zum jetzigen Zeitpunkt keine Prozente hinzu. Eher im Gegenteil.
Das ist ein Bericht, welcher nicht unbedingt jeden PI-Leser interessieren muss. Welches Ziel wird damit verfolgt?
Die Sympathie mit der AfD wird von der zur Manie gewordenen „Abgrenzung gegen rechts“ belastet. Der kurze Absatz zur AfD in Bettina Röhl`s Beitrag in der Wirtschaftswoche „Was ist Liberalismus“ ist lesenswert. Ein gewisser Grad von Enttäuschung ist nicht zu übersehen.
Wo bleibt die „Abgrenzung nach links“. Überläufer von den LINKEN werden mit Handkuss aufgenommen, Überläufer aus der FREIHEIT stehen unter Generalverdacht.
Hoffentlich setzen sich an der Spitze die Konservativen gegen das plötzlich ausgebrochene Appeasement durch. Hoffentlich erfolgt bald eine klare Positionierung gegenüber der Islamisierung der Heimat.
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Wie jetzt die hatten 4 Schatzmeister?
Hallo PI team, vielleicht sollte man gaaanz schnell Neuwahlen zum Thema machen, denn was da kommen soll ??? und die AFD wäre Stand heute bestimmt noch drin.
Glaube, hoffe ich.
Ansonsten werden sich die lieben AFD-ler vielleicht so zerfleischen wie die Freiheit und mit der bösen Abgrenzung gegen rääächts den Rest ihres Daseins verbringen, um ja überhaupt nicht welchen Anschein auch immer zu erwecken. Es ist ja wichtig wie man in den gleichgeschalteten Medien gesehen wird 🙂
#5 Silvester42 (16. Okt 2013 22:37)
kann ihnen nur recht geben. habe 2 wochen vor der wahl per mail eine frage an beatrix von storch gestellt und bis heute keine antwort erhalten.
desweiteren haben mich die aussagen zur islamphobie doch sehr irritiert. vielleicht leide ich auch dran, wenn ich die strassen hier so sehe, die sprachen höre und das verhalten dieser mitmenschen ertragen muss.
sollten nicht endlich klare ansagen zu diesem thema gemacht werden, wähle ich fdp 2 bestimmt nicht mehr.
Ich bin reltiv entspannt zum Thema AfD und Islam. Weil es sonnenklar ist, dass Herr Lucke früher oder später an diesem Thema nicht vorbeikommen wird. Spätestens dann, wenn sowohl das Thema der Aufnahme der Türkei in die EU als auch das Thema der schariakonformen Geldanlagen in den Vordergrund rücken, wird Herr Lucke dazu klar Stellung beziehen müssen. Und zwar aus Gründen des Finanzwesens.
Die etablierten haben Angst vor der Europawahl und deshalb beginnt jetzt der Wahlkampf durch klare Positionierung.
http://rundertischdgf.wordpress.com/2013/10/15/etablierte-parteien-haben-angst-vor-der-europawahl/
…dass auch in Bonn ein großes Interesse daran besteht, den problemleugnenden Systemparteien die Stirn zu bieten und endlich eine alternative, politische Kraft zu etablieren, die nicht das Wohl der Parteifunktionäre, sondern das des deutschen Volkes in den Mittelpunkt stellt.
++++
Klingt gut!
Als da wären:
– die „Eurorettung“
– die „Europapolitik“
– die Energieversorgung durch EE
– der angeblich anthropogen verursachte
Klimawandel
– die Zuwanderung in Deutschland
– der Islam in Deutschland
Zu allen Themen liegen die „Systemparteien“ voll neben der Mehrheit des Volkes bzw. hinsichtlich des Klimawandels und der Energieversorgung völlig entfernt von besseren wissenschaftlichen Erkenntnissen!
Insofern müsste es eine neue Partei wie die AfD in Deutschland eigentlich sehr leicht haben!
Und was ist gewonnen, wenn die AfD 5% bekommt, und dazu jeden gesunden Menschenverstand beiseite legen muß?
Ich wünschte, ich wäre Franzose, Niederländer oder Östereicher. Die Deutschen haben irgenwie Probleme, für ihre Meinung einzustehen.
#5 Silvester42 (16. Okt 2013 22:37)
Das ist ein Bericht, welcher nicht unbedingt jeden PI-Leser interessieren muss. Welches Ziel wird damit verfolgt?
Die Sympathie mit der AfD wird von der zur Manie gewordenen “Abgrenzung gegen rechts” belastet. Der kurze Absatz zur AfD in Bettina Röhl`s Beitrag in der Wirtschaftswoche “Was ist Liberalismus” ist lesenswert. Ein gewisser Grad von Enttäuschung ist nicht zu übersehen.
Wo bleibt die “Abgrenzung nach links”. Überläufer von den LINKEN werden mit Handkuss aufgenommen, Überläufer aus der FREIHEIT stehen unter Generalverdacht.
Hoffentlich setzen sich an der Spitze die Konservativen gegen das plötzlich ausgebrochene Appeasement durch. Hoffentlich erfolgt bald eine klare Positionierung gegenüber der Islamisierung der Heimat.
Kaum ein Artikel hier wird jeden interessieren, das kann nicht das Kriterium sein. Dennoch denke ich, dass viele daran interessiert sein werden, wie sich die AfD weiter entwickelt. Und es ist durchaus auch spannend, vor welchen organisatorischen Problemen sich eine neue Partei sieht. Ich denke, dass nach wie vor viele darauf hoffen, dass die AfD sich zu der bürgerlich-konservativen, patriotischen Kraft mausert, die in unserem Land so dringend gefehlt hat.
Auch ich habe festgestellt, dass die Basis vielfach konservativer ist und nationaler denkt als die Spitzenleute, wobei die natürlich auch einen extrem schwierigen Spagat vollführen müssen.
Lasst ihnen etwas Zeit, das sind anständige, gut bürgerliche Leute und keine Politprofis, Menschen wie du und ich, die nun selbst erst einmal damit klarkommen müssen, dass man sie derart mit Dreck beworfen hat. So hätten sich das viele AfD-ler nie träumen lassen. Allerdings ist das auch nicht verkehrt, da sie eindrucksvoll vorgeführt bekamen, wie verkommen das System der Blockparteien ist – da geht es um alles, nur nicht um bürgernahe Problemlösungen. So sehen viele die Lage nun klarer.
Die AfD muss schon deshalb sein, damit die niederträchtige Merkel und ihre schleimigen, Lobby-hörigen Apportierpinscher endlich einen Schuss vor den Bug bekommen, ebenso natürlich die linksgrüne Päderastenfront. Diese Leute – und da meine ich die Lügenbolde und Ideologen von Schäuble bis Trittin – tun unserem Land definitiv nicht gut.
Danke für den Artikel, Verena B.!
Sehr gut, dann wird also am 25. Mai in Bonn die einzige ECHTE Alternative zu den etablierten Altparteien auf dem Stimmzettel stehen.
2014 eine starke PRO-NRW-Fraktion in den Bonner Stadtrat wählen [X]!
Bis zur nächste Bundestagswahl ist es ja noch 4 Jahre hin.
Bis dahin wird es noch genug Gelegenheiten geben die AfD an ihren Worten und Taten zu messen.
Zur Europawahl wähle ich sie höchstwahrscheinlich, alleine deswegen damit die etablierten Parteien nicht mehr soviele Versorgungsposten für Altgediente, Lampedusa-Senile Politiker haben.
Das nützt Euch gar nichts. Die Linken, von CSU bis SED und deren Medien werden Euch in die rechte Ecke sperren und niemals dort herauslassen.
#7 WahrerSozialDemokrat (16. Okt 2013 22:45)
Hat Dr. Gerhard Fischer günes Licht für diesen Maulwurf-Artikel auf PI gegeben, wo kleine Partei-Interna öffentlich mal so von einer Pro-Aktivistin, die ansonsten über AfD sich im Kommentarbereich nur negativ äussert zum Wohle ihrer Pro-Deutschland Partei??
Ich finde, Sie sehen das etwas zu drastisch. Das Verena B. keine lupenreine AfD-Sympahisantin ist, war mich auch klar. Ich finde aber in dem Artikel nichts wirklich Diskretierendes, nichts weswegen ich die AfD nun auf einmal skeptisch sehen würde. Vielmehr ist es eine realistische Beschreibung, mit welchen Fragen und Problemen eine neue Partei organisatorisch und inhaltlich konfrontiert ist. Ich setze große Hoffnungen in die AfD und kann mit dem Bericht gut leben.
Außerdem rechne ich der Autorin positiv an, dass sie die Traute hat, auch in linke Gutmenschenversammlungen zu gehen und sich unter Taqqiya-Mohammedaner zu mischen und auch dort nicht einzuknicken.
Weshalb soll sie da nicht was zur liberal-konservativen AfD bringen dürfen. Zudem werden an einem solchen Stammtisch keine Staatsgeheimnisse verhandelt.
#12 Tiefseetaucher
Ich denke, das trifft auf alle Parteien zu, die im Bundestag vertreten sind – besonders aber auf CDU und Grüne, aber auch auf die Linkspartei. Bei den Wählern der ex-SED schwingt ordentlich was von Nostalgie und Spießigkeit mit.
#5 Silvester42
Wenn die AfD ehemalige SED’ler mit Handkuss aufnimmt, ehemalige Freiheit’ler oder Pro’ler nur widerwillig, dann ist das eine durchschaubare Strategie. Schließlich kann man sich damit brüsten, Linke aufzunehmen und somit zu zeigen, dass man nicht (allzusehr) rechts ist. Ich würde es wohl genauso machen. Ob es aber was bringt ist fraglich.
#14 Eurone
Ich bin nicht sicher, dass die nächste BT-Wahl erst in 4 Jahren ist, denn ich habe Zweifel, dass die Regierung so lange durchhalten wird. OK, schwarz-grün ist wohl vom Tisch, schwarz-rot wahrscheinlich, aber eine CDU-Minderheitsregierung immerhin noch möglich. Zumindest bei der letzten Konstellation sind vorgezogene Wahlen garantiert.
Wieder ein Buch über grüne Kinderfreunde.
http://www.focus.de/politik/deutschland/autorin-fordert-ruecktritt-trittins-verlogene-weltsicht-schriftstellerin-zoe-jenny-rechnet-mit-den-gruenen-ab_aid_1131369.html
@#17 KDL (16. Okt 2013 23:38)
Zumal man immer wieder betonen muss, dass die Basis der Linkspartei in Ostdeutschland eine wesentlich andere ist als in den Alten Bundesländern.
Die Dunkelroten haben’s „hier“ auch nicht so mit dem Islam (kein Scherz), sogar der private Waffenbesitz ist bei den Basis-Ost-Linken nicht verpönt.
#15 Fischlner
Das nützt Euch gar nichts. Die Linken, von CSU bis SED und deren Medien werden Euch in die rechte Ecke sperren und niemals dort herauslassen.
————————————————-
Stimmt so nicht, seit dem Teilerfolg bei der BTW sind die Töne der Blockparteien und auch der Medien schon sehr viel moderater geworden. Man hat gelernt, dass öffentliches Diffamieren gegen den Bürgerwillen nicht hilft.
#20 WahrerSozialDemokrat (16. Okt 2013 23:57)
Was wäre denn – mal andersrum gefragt – die Alternative?
„Nur gucken, nicht anfassen!“
Oder was…
Schreibt Verena B. bei den Kommentaren unter einem anderen Namen?
Was in Europa mit der FPÖ oder FN geht, das muß auch in Deutschland möglich sein. Es wird die Opposition zu Seehofer und Claudia Roth gesucht.
http://rundertischdgf.wordpress.com/2013/10/10/cdu-thuringen-will-schwarzgrune-koalition-auf-bundesebene/
Zunächst einmal ist es positiv zu vermerken, daß sich in den Sachgebieten etwas tut.
Aber ein paar Dinge sollten dazu gesagt werden:
Klar abgrenzen kann man sich nur von Dingen, die klar definiert sind.
Mit den in den Medien üblichen schwammigen Formulierungen sollte man nicht arbeiten.
Man kann es auch ganz anders formulieren, zum Beispiel so:
Wir stehen auf dem Boden des Grundgesetzes. Verfassungswidrige Ideologien, auch unter dem Deckmantel von Religionen, lehnen wir ab.
Zu Punkt 4:
Das hört sich in etwa so an wie: „Dazu haben wir keine Meinung“. Das kennen wir schon irgendwoher.
Eine Partei sollte schon eine klare Position beziehen. Zum Beispiel:
Wir stehen für die Wiederherstellung der Währungssouveränität
Sehr gut ist Punkt 3:
Bis jetzt haben wir praktisch nur ein Gesicht gesehen. Jedes Sachgebiet sollte einen eigenen Experten haben, der es nach außen vertritt.
Wichtig aber: Gut vorbereiten auf die Diffamierungsversuche der Medien!
#20 WahrerSozialDemokrat (16. Okt 2013 23:57)
Ich denke, wir sollten uns nicht ständig ängstlich umschauen und uns das Hirn zermartern, was andere, böswillige Zeitgenossen denken und welchen Strick sie uns daraus drehen könnten. Irgendwann kommt man dann an den Punkt, an dem man nur noch voller Angstschweiß reagiert. Wer aber lediglich reagiert, der hat schon verloren. Es muss auch der AfD und deren Führung klar sein, dass man nicht das Heft aus der Hand geben darf. Man muss treiben und darf nicht zum Getriebenen werden.
Im Übrigen bin ich überzeugt, dass die AfD – aller Distanzierungen zum Trotz – sich in ein, zwei Jahren auch einer gesunden, freiheitlichen Islamkritik öffnen wird. Die Basis will es so – und das aus gutem Grund. Dennoch soll auch liberales Gedankengut in der zutiefst bürgerlichen „Alternative“ erhalten bleiben. Liberal und national sind kein naturgegebener Gegensatz. Bis Anfang der 60er-Jahre war die FDP eine nationalliberale Partei und ist sehr gut damit gefahren.
Ein fairer Bericht finde ich .
Danke Verena B. aus Bonn.
🙂
„Dr.“ Steinmeier: Plagiatsvorwürfe verdichten sich
http://www.spiegel.de/unispiegel/jobundberuf/doktortitel-plagiatsjaeger-von-vroniplag-erhoehen-druck-auf-steinmeier-a-928287.html
„…Grimm betonte außerdem, dass die Wähler der AfD eine Stärkung des Patriotismus erwarten. Dies wurde jedoch nicht weiter diskutiert, und Frau Konorza meinte, man wolle jetzt hierzu „keine großen Reden schwingen“. Wie Grimm jedoch in Einzelgesprächen feststellte, fanden diese Themen große Zustimmung bei den Anwesenden….“
……………………………………………………………………………………………..
Aha, was die Basis, oder wenigstens großen Teilen der Basis, auf den Fingern brennt, wird schnell abgewürgt, oder um es etwas blumig zu sagen, es wird unter den Gebetsteppich gekehrt. Wie man sieht driften auch schon die bereits vorhandenen „Funktionäre“ in die MITTE und versuchen alles glatt zu bügeln, daß ja bloß nichts und keiner aus der Reihe tanzt. Jetzt schlägt auch bei der AfD die Stunde der „Humanist_innen“. Anscheinend sind die Funktionär_innen, auch schon von GenoSS_in Pressesprecher_in D. Metzger „gebrieft“ worden.
Patriotismus: -Pssssssst….. „keine großen Reden schwingen“
…..und
……………………………………..
Vielleicht sind da ja über die Bank mit der Frau Metzger in Verbindung steht, auch schon einige Bakschisch- Pakete aus dem Katar in die Parteikasse „zugewandert“. Who knows….
…..und
„…Kennzeichnend ist, dass sich unter den Teilnehmern zwei glühende Verehrer des Islams befanden, von denen einer offenbar von Veranstaltung zu Veranstaltung tingelt, um Werbung für den Islam zu machen…“
Ein sehr interessanter Hinweis. Da sollte sich der eine oder die andere, doch noch noch mal ganz dringend, auch wenn es lang, mühsam & zeitaufwendig ist, das Strategiepapier der „Mohammedaner- Brüder“
durchlesen, dann leuchtet der obige Satz in einem ganz anderen Lichte.
💡
Unterwanderung so vieler Organisationen, Parteien, Institutionen etc. wie möglich, auf allen Ebenen.
The Muslim Brotherhood „Project“
Das im Folgenden vorgestellte Dokument der Moslem Bruderschaft enthält eine detaillierte Strategie zur Unterwanderung der westlichen Gesellschaften und ihrer Institutionen. Die drei zentralen Begriffe der islamischen Expansionsstrategie haben wir schon kennen gelernt:
– da’wa
– jihad
– scharia
…..
Der Text basiert auf der englischen Übersetzung (“The Project”) von Scott Burgess die ihrerseits auf der französischen Version von Sylvain Besson fußt, welche im Buch mit dem Titel “La conquête de l’Occident: Le projet secret des Islamistes” (Paris: Le Seul, 2005, Seiten 193-205) erschienen ist.
http://derprophet.info/inhalt/brotherhood-project-htm/
😯
#28 WahrerSozialDemokrat (17. Okt 2013 01:17)
#27 Tiefseetaucher (17. Okt 2013 01:03)
Wie auch immer sich die AfD entwicklen wird, ist Sache der Mitglieder der AfD! So oder so…
Aber die “zarten” Pflänzchen von Regional-Gruppen mit so einem Artikel zu torpedieren, halte ich für unter aller Kanonen!
Anstatt den Leuten Kontaktadressen von Menschen vor Ort zu vermitteln und Informationen zu geben, erscheint hier ein Artikel, der den Anschein der Unterwanderung (aus Sinne der MSM und Co) nur untermauert!
Sorry, das ist keine Blödheit, sondern bewusst in der Hoffnung es wird von MSM zum Schaden von AfD aufgegriffen von Verena B. eingestellt!
Schäbig find ich das!
Ist aber nur meine Meinung…
Ganz meine Meinung. Mir scheint PI sucht hier absichtlich den Eklat. Oder ist doch tatsächlich größenwahnsinnig genug, zu glauben, eine Partei dieser Größe für seine Zwecke vereinnahmen zu können!
Ihr werdet damit nichts anderes erreichen, also eine öffentliche Distanzierung der AfD von PI! Aber anscheinend ist es ja das, was ihr wollt, um Euch wieder in die bequeme Opferrolle zurückziehen zu können…
#30 WahrerSozialDemokrat (17. Okt 2013 01:21)
#23 Matthes (17. Okt 2013 00:27)
Schreibt Verena B. bei den Kommentaren unter einem anderen Namen?
Ja!
Müssen Sie aber selber raus finden…
—————————————
Ist nicht schwer raus zu finden. Aber ich sags auch nicht weiter.
#29 WahrerSozialDemokrat (17. Okt 2013 01:02)
Diese Haltung erinnert mich an was. Ich musste eine Weile darüber nachdenken, woran genau, dann ist es mir eingefallen.
Sie erinnert mich an die „kritischen Genossen“ in der SED, die Leuten wie Bahro, Havemann etc. im vertraulichen Gespräch signalisierten, doch mal einen Gang runterzuschalten.
Immerhin gäbe es viele „kritische Genossen“ in der SED, denen auch nicht alles gefiele, wie es in der DDR so lief. Man müsse jetzt einfach abwarten, bis die alten Betonstalinisten wie Honecker und Mielke durch moderne Kräfte wie Krenz (oder gar Merkel?) ersetzt worden seien. DANN dürfe man etwas sagen. Wenn man dagegen JETZT Kritik anmelden würde, würde man die Betonstalinisten nur zusammenschweissen und sie quasi auf einen extremen Hardliner-Kurs bringen.
Mensch Rudolf, Robert! Ihr müsst doch auch mal taktisch denken!
Mit PRO NRW ist im Bonner Stadtrat bereits eine islamkritische und patriotische Kraft vertreten. Der Bonner PRO-NRW-Kreisverband hat sich zudem in den letzten Jahren massiv vergrößert und hat jetzt mit Christoppher von Mengersen u.a. zusätzliche gute junge Leute am Start. 2014 wird PRO NRW selbstverständlich wieder antreten zur kommunalwahl und diesmal mit einer starken Fraktioon einziehen.
Jeder Gegenantritt gegen die bereits fest in Bonn verankerte PRO-Bewegung wäre ein spalterischer Angriff im Sinne der etablierten Parteien.
https://www.alternativefuer.de/2013/10/11/recht-auf-asyl-muss-dauerhaft-bestand-haben/
Ich finde, das ist doch mal ein guter Anfang. Natürlich wird die AfD künftig noch mehr differenzieren und dazu lernen, aber diese Zeit der Entwicklung sollte man ihr einräumen, ist sie doch eine Partei, die erst einige Monate besteht.
Ich bin der Meinung, man sollte taktisch klug vorgehen, denn Brecheisen bringt keine Mehrheiten.
#2 crohde01
Sagen wir lieber: „Im Spektrum des gesunden Menschenverstandes.“
Rechts, Links = Tralala!
Ich habe nach anfänglichen Hoffnungen auch so meine Probleme mit der AfD. Nach den letzten Abgrenzungsäußerungen unter Verwendung des widerwärtigen islamisch- linken Kampfbegriffs “ islamophob “ hatte ich der Pressesprecherin Metzger eine Mail gesandt und gefragt, ob solch diffamierende und blöde Begriffe in Hinblick auf grundsolide Bürger und WÄHLER dem Selbstverständnis der AfD entsprechen, sie somit eine lediglich eurokritische neue Systempartei sei. Dann täte mir meine Unterstützung, auch per Spende, bitter leid. Eine Antwort habe ich nicht erhalten. Das ist mir Antwort genug.
Zur Europawahl werde ich der AfD notgedrungen noch einmal meine Stimme geben. Alles andere wird sich erweisen. Wenn der politkorrekte Zeitgeist in der Gestalt linker Mitglieder sich manifestiert, was so aussieht, dann war es das mit einer echten Wende.
Gestern einen lustigen Traum gehabt, 2017 Wahlen:
Wilders holt 30 %, DF 25, Schwedendemokraten 25%, FPÖ 35%, selbst die UKIP kommt auf 15% (was beim britischen Wahlrecht ja eine gute Leistung ist)
.
Dann kommt die Deutschlandwahl.
Afd 4, Linke 20, SPD 25, Grüne 10.
Das traurige: Das wirkte leider total realistisch und plausibel 🙁
Mir scheint PI sucht hier absichtlich den Eklat. Oder ist doch tatsächlich größenwahnsinnig genug, zu glauben, eine Partei dieser Größe für seine Zwecke vereinnahmen zu können!
Ihr werdet damit nichts anderes erreichen, also eine öffentliche Distanzierung der AfD von PI! Aber anscheinend ist es ja das, was ihr wollt, um Euch wieder in die bequeme Opferrolle zurückziehen zu können…
Was ist das denn für ein Unfug?
Die AfD war der Hoffnungsträger für alle verantworungsbewussten Bürger, die mit offenen Augen sehen, wohin der Dampfer Deutschland steuert. Und die paar Mahner vor dem Eisberg werden jetzt als Populisten und Störenfriede ausgegrenzt, der Kurs wird selbstverständlich beibehalten, volle Kraft voraus, der Untergang wartet schon. Der Kahn ist leck, ungehindert strömt Wasser ein, wovon man sich auf der Brücke energisch distanziert, davon könne keine Rede sein, schließlich sei das Schiff unsinkbar und wer anderes behauptet, ein Querulant und böser Stimmungsmacher.
Und während das Schiff langsam sinkt, spielt die Bordkapelle weiter das Lied vom Fachkräftemangel und Bereicherungszuzug….
Das scheint der neue Stil der AfD zu sein:
auf wichtige Anfragen per Mail nicht antworten.
Schade eigentlich:
ich habe zwei Anfragen gestellt, dass man mit dem Eurothema alleine, nicht erfolgreich sein wird, da es viele andere Themen gibt, die für die Menschen viel zu wichtig sind.
Das Eurothema ist schon wichtig, aber lediglich als Einstieg, weil mit dem Eurothema sehr viel verbunden ist.
Die Themen Migration, Einwanderung, Islamisierung Deutschlands und Europas, Famiie, Bildung, Rente, Erneuerung der Infrastruktur in Westdeutschland, usw. usw. sind alle viel wichtiger wie sich immer nur mit dem Euro zu beschäftigen.
Weil alle genannten Themen in den letzten Jahren völlig vernachlässigt wurden und dort ein sehr großer Nachholbedarf entstanden ist.
Darüber sollte sich die AfD Gedanken machen.
Ansonsten wenn sie dieses nicht macht, wird sie so schnell weggeweht werden, wie es die Piraten erlebt haben.
Rente und Generationvertrag, auch sehr wichtig!
Das Problem der Überalterung der Gesellschaft!
Jürgen Grimm schreibt über die Gefahren durch Salafisten, Milli Görus, Hamas und Al-Kaida. Die Islamisten stellen nach seiner Einschätzung die größte Gefahr für den freien Westen dar. Aber welcher dieser Organisationen versuchte Deutschland politisch zu unterwandern? Da fallen mir auch noch die von Linken unbehelligten Grauen Wölfe ein. Die Unterstützung des Völkermordes an die Armenier durch die Grauen Wölfe findet durch Verleugnung / Verharmlosung statt.
Jürgen macht in der islamkritischen Szene eine wichtige Arbeit. Überall ist er anzutreffen. Wie die Autorin Verena B. auch.
#24 WahrerSozialDemokrat
Ach so, und weil dieser Bericht der AfD aus Ihrer Sicht mehr schadet als nützt, darf er bei PI nicht veröffentlicht werden? PI ist kein Propagandaportal für irgendeine Partei und somit auch nicht die AfD. Die Berichterstattung muss kritisch-neutral sein, auch über die AfD.
Ich finde den Beitrag von Verena B. sehr aufschlussreich, zeigt er doch einmal mehr, wie sich die AfD bei kritischen Themen ängstlich wegduckt, um nur nicht in die rechte Ecke gestellt zu werden. Wenn einige AfD-Lemminge dieses (angebliche) Taktieren als „legitim“ bezeichnen, um dem politischen Gegner jetzt nur ja keine Angriffsfläche zu bieten, dann frage ich mich mal, wann denn die AfD ihr „wahres Gesicht“ zeigen will. Vermutlich nie, weil es dieses „wahre“ konservative Gesicht der AfD nämlich gar nicht gibt!
Die AfD ist eine politisch-korrekte Alternative für frustrierte Ex-Mitglieder von FDP und Union, aber sicherlich kein Hoffnungsträger für diejenigen Menschen, die sich in Deutschland eine echte Wende erhoffen!
#41 gegenargument
Die Neutralisierung von Parteien der politischen Rechten, die im Zuge der kommenden Verwerfungen durchaus gute Chancen auf einen politischen Aufstieg hätten, ist ein Grund, warum die AfD von interessierten Kreisen inszeniert und gefördert worden ist!
Ich habe manchmal das Gefühl, dass hier ein großes Missverständnis vorliegt. Die AfD hat einen genuin anderen Ansatz als andere Parteien und ist mit PRO oder der FREIHEIT nicht zu vergleichen.
Der Euro bzw. die zum Irrsinn entartete sogenannte Rettungspolitik und das unsägliche Dogma der Alternativlosigkeit von Merkel und ihren Höflingen ist der Ansatzpunkt. Die AfD ist der Kulminationspunkt bürgerlicher Unzufriedenheit über die konturenlos gewordene, immer weiter nach links gerückte (Block-) Parteienlandschaft. Man möchte wieder den gesunden Menschenverstand als Kategorie in die Politik bringen und nicht länger politisch-korrekt alles durchwinken, was einem gesunden Geist zuwiderläuft. Das ist der Ansatz, und es ist ein richtiger, wichtiger Ansatz. Dabei muss die AfD auch bleiben, will sie nicht wieder von der Bildfläche verschwinden.
Die, die ihr hier so etwas wie Verrat vorwerfen, haben sie von Anfang an nicht richtig verstanden oder wollten sie nicht verstehen. Dass in der AfD viele Menschen sind, die von den ganzen idiotischen Dogmen der PC gestrichen die Nase voll haben und auch den Islam kritisch sehen, ist eine andere Sache. Das ist ein vernünftiger Anknüpfungspunkt und wird auch zunehmend in AfD-Positionen einfließen. Je weniger man sie unter Druck setzt, desto eher. Schließlich ist der Islam das krasse Gegenteil von gesundem Menschenverstand.
Aber bitte nicht ständig irgendetwas in die AfD hineinlegen oder hinein interpretieren, was sie nicht ist und gar nicht sein kann. Nur als bürgerliche Bewegung und auf der Basis ihres bisherigen Ansatzes kann sie in Parlamente einziehen und dort die Unverschämtheiten des Parteienblocks thematisieren. Wem das zu wenig ist, dem ist unbenommen, sich für kleine, per Definition islamkritische Parteien zu entscheiden, sollte aber Lucke & Co. nicht mit Hasstiraden bombardieren. Mir stößt es ganz übel auf, wenn manche PROler die PC-konformen Phrasen des Polit-Mainstreams gegen Lucke und die AfD teilweise eins zu eins übernehmen, nur um einem unliebsamen Konkurrenten einen Hieb zu verpassen. Macht Euer Ding und lasst die in Ruhe, die ein anderes Ding durchziehen, dass gewiss nicht weniger berechtigt ist, wie mehr als zwei Millionen Wählerstimmen „aus dem Stand“ belegen. Die Aussicht, politisch wirksam zu werden und dem Mainstream Stachel ins Fleisch zu setzen, wie es die AfD bereits getan hat – sonst würden die Hasstiraden nicht ungebremst weitergehen –, ist mit PRO, FREIHEIT etc. leider verschwindend gering.
Da ich nicht von Idealzuständen ausgehe und schon gar nicht von einer Idealpartei, kann ich mit der AfD, so wie sie sich bisher dargestellt hat, sehr gut leben. Die AfD ist nur ein Kompromiss, aber ein verdammt guter.
Sie bedeutet eine großartige Verbesserung des Zustandes und der Wahlmöglichkeiten für Konservative und Kritiker des linken Meinungsmonopols – ich bin froh, dass es sie gibt. Keiner wird gezwungen, sie zu mögen geschweige denn zu wählen.
#52 Tiefseetaucher
Die Frage ist nur, was denn eigentlich „gesunder Menschenverstand“ ist. Hier scheiden sich die Geister. Für viele hier bei PI wird es sicherlich dem „gesunden Geist“ zuwiderlaufen, wenn die AfD meint, Deutschland brauche Zuwanderung und müsse deshalb ein Einwanderungsgesetz haben. Oder wenn Bernd Lucke behauptet, das deutsche Asylrecht sei zu streng. Wer darin eine „großartige Verbesserung des Zustandes und der Wahlmöglichkeiten für Konservative“ zu erkennen vermag, der hat eine sehr eigene Sichtweise auf die Realität.
Die AfD ein Stachel im Fleisch des Mainstreams? Das Establishment hat diese Partei doch erst nach oben gebracht! Sonst wäre die AfD bei der BTW genauso unter ferner liefen gelandet wie Pro, Reps und andere Kleinparteien.
In jedem Fall ist die AfD nicht sakrosankt und muß sich deshalb Kritik von politisch Andersdenkenden gefallen lassen, auch wenn das ihren Anhängern nicht gefällt. Konkurrenz belebt bekanntlich das Geschäft, auch in der Politik.
Überzeugend darin sein, daß mann zur Staatsführung bereit und auch fähig ist.
Der Wähler mißtraut allen Alternativen zum Parteienblock. Allein die AFD kann duch die überzeugenden Auftritte des Bernd Lucke das unverdiente Verdtrauen der Wähler zu den Blockparteien erschüttern. Der Euro ist eine riesige Schwachstelle, die nur mit der ganzen medialen Kraft, internationalen Interessenten und eben dem Parteienblock, zu kaschieren ist. Dabei werden die Kosten auf die Bevölkerung verteilt und die Zusammenhänge verwischt.
Der Schlafzipfelmichel hat am meisten Angst davor, wenn er alt und Schwach ist, keine Rente mehr zu bekommen – hier wird er hellhörig.
Ich frage mich, warum sich Parteien wie Pro, Freiheit usw. nicht darüber im Klaren werden, daß es bei der Überfremdung/Islamisierung ebenso einer überzeugenden Darstellung bedarf.
Wenn die Blockparteien ihre zerstörerischen Programme duchsetzen, verzichten sie nicht darauf, dies damit zu schmücken, wie wichtig und gut dies für unsere Zukunft ist. Es muß dem widersprochen werden und die Wähler davon überzeugt werden, daß das Gegenteil richtig ist. Einwanderung ist für den Arbeitnehmer in den meisten Fällen ein Minusgeschäft. Niedriglöhner teilen ihren vergangenen oder vergehenden Wohlstand mit den Arbeitsmigranten in erster Linie durch Lohnwettbewerb, während die Wohlhabenden davon profitieren. In der zweiten Linie verlieren sie durch die geringer ausfallende Altersicherung. Da ist der Spruck „Deutschland geht es gut“ ja geradezu ein Hohn.
Wie die AFD beim Euro,so sollten sich die Rechtsparteien besonders bei diesem Thema damit befassen, die Bessere Alternative für Deutschland zu haben.
Wer genau hin sieht, wird sofort den Unterschied zur AFD feststellen. Die AFD will die Asylbewerber schnellst möglich arbeiten lassen. Das ist FDP-Programm. Beonders die CSU will das verhindern, so lange sie eben noch kann, da sie eine gesunde Gesellschaft aufbauend auf ein ausreichendes Familieneinkommen nicht zerstören will. Nur wird daß von der CSU nicht so verkauft, weil man fürchtet wegen Diskrinimierung angegriffen zu werden.
Ein rechte Volkspartei MUß aber mit diesem Thema auf die Menschen zugehen. Darin liegt die einzige Chance das Volk hinter sich zu bringen. Islamkritik ist wichtig, aber dieses Problem kann auch nur durch die Beendigung des Bevölkerungsaustausches gestoppt werden.
Der Wähler will sehen, daß wir als Kritiker zur Staatsführung fähig sind. So wie Lucke mit dem Euroaustieg, oder Nordeuro überzeugend unsere Vermögen schützen will, so überzeugend muß unser Einsatz für die Soziale Marktwirtschaft ohne Einwanderung sein.
Was ist dran so schwierig ?
mfg
#50 Jackson (17. Okt 2013 16:00)
Ihnen merkt man an, daß Sie über keinerlei politische Erfahrung verfügen. Dies dürfte erklären, wieso Sie sich auf das Kritisieren beschränken und sich (zurecht) beim Kreieren deutlich zurückhalten. Sollten Sie demnächst versuchen, eine Partei mit Ihren Ansichten und Forderungen ins Rennen zu schicken und so in aller Öffentlichkeit präsentieren, wie sie es hier tun – glauben Sie mir – Sie kämen nicht einmal auf 0,2%. Das wissen Sie, das weiß ich. Und nein, das System wäre nicht daran Schuld.
Die AfD ist gewiß kein „Hoffnungsträger“ für diejenigen, die realitätsfern in ihrem stillen Kämmerlein hocken, hoffen, daß andere für sie die Wende einleiten und sich noch im Jahre 2050 wundern, daß keine Partei, die ihre (fragwürdigen, aber keinesfalls „freiheitlich-konservativen“) Ansichten vertritt, auf über 0,1-0,4% bei den BTW kommt und auch seltsamerweise keine „180 Grad-Wende im System“ innerhalb von wenigen Wochen einleitet.
Wir müssen schon bei der Wahrheit bleiben – die politischen Rechten haben ausgedient, da braucht es mitnichten eine AfD. Das sieht man allein an der BTW 2009. Die etablierten Parteien haben da überhaupt nichts zu befürchten. Pro Deutschland und die Republikaner wären auch ohne AfD allenfalls jeweils auf maximal 0,2% mehr gekommen. Das Problem liegt darin, daß es als „sittenwidrig“ gilt, solche „rechten“ Parteien zu wählen. Das wird auch in absehbarer Zeit so sein, v.a. nachdem die Armutsmigration – insbesondere aus den islamischen Staaten – vorangeschritten ist. Die niedrigen Prozentpunkte haben mit der Gründung bzw. Existenz der AfD rein gar nichts zu tun.
Ihre Begründung für den politischen Aufstieg der AfD ist nicht mehr als eine alberne Verschwörungstheorie, auf die nicht weiter eingegangen werden muss. Die AfD verdankt ihrem Aufstieg, daß sie weniger polemisiert als sachlich argumentiert und differenziert. Etwas, woran es den „politischen Rechten“ erheblich mangelt. Als Beispiel: Das Plakat „Freiheit statt Islam“ mit einer Frau in einer Burka – mehr Polemik geht nun wahrlich nicht. Als wären alle weiblichen Muslime hierzulande vollverschleiert.
Erstens: Es ist Ihre Sichtweise auf die Realität, die wahrlich tief blicken lässt. Sie wähnen sich mit der Mehrheit, dabei vertreten allenfalls 0,8-1,0% der Wähler Ihre „sehr eigenen“ Ansichten. Der Mehrheit genügt es jedenfalls bereits, dass querdenkende Personen aus dem „Establishment“ wie Sarrazin, Merz, Gauweiler oder Bosbach Klartext reden. Kaum ein ernstzunehmender Mensch will das System komplett „revolutionieren“. Es reichen bereits bloße (wenn auch punktuell einige etwas tiefergehende) Modifikationen. Wenn Sie eine andere Auffassung darüber besitzen – gut – aber stellen Sie sie bitte auch wahrheitsgemäß als eine absolute Mindermeinung dar.
Wie das Einwanderungsgesetz aussehen und umgesetzt wird, weiß gegenwärtig noch nicht einmal konkret die AfD selbst. Was sollten Sie also daran kritisieren können? Wie dieses Gesetz in Ihrer Phantasie aussieht? Das gibt einem zu denken, wenn Sie uns das als „seriöse Kritik“ verkaufen wollen.. Daß Pro Deutschland ebenso diese Schiene fährt, hatte ich ja bereits öfters erwähnt. Zu Pro Deutschland suche ich Ihre Kritik aber vergeblich. Ihre angepriesene „neutrale Kritik“ ist also nichts als unglaubwürdiger Unfug. Sie sollten Ihren Worten Taten folgen lassen.
Im Übrigen kritisierte Lucke am deutschen Asylrecht v.a. das Problem, daß die Asylberechtigten z.T. während eines jahrelangen Asylantragsverfahrens ohne jede Möglichkeit auf Erwerbstätigkeit in ihren – zugegeben recht schlichten – Unterkünften verweilen und dadurch die Gefahr kriminellen Handelns, auch nach Auskunft der Deutschen Polizeigewerkschaft – erheblich steigt (was ich nicht hiermit rechtfertigen will – dies ist jedoch leider die Realität).
Sie reden den PI-Lesern aber dagegen ständig ein, daß Lucke die Asylanten nur so scharenweise in die BRD treiben möchte und begründen das mit einer einzigen Aussage Luckes, die ihrerzeit in einem ganz anderen Kontext verwendet worden ist („Liberalisierung des Asylrechts“). Diese Wahrheitsverdrehungen, die Sie wiederholt und vorsätzlich betreiben, darf man freilich nicht so stehen lassen.
Ihrem ersten Halbsatz gebe ich vollkommen Recht. Allerdings muss man dabei zweierlei beachten: Zum einen – Kritik sollte nicht auf reinen Spekulationen gründen und schon keinesfalls mit beinahe schon lachhaften Verschwörungstheorien verwechselt werden. Zum anderen: Die Kritik sollte sich nicht zielgerichtet auf die AfD konzentrieren; wenn Sie den Anspruch haben, „neutral“ zu sein, müssten Sie etwa Pro Deutschland ebenso wegen den Forderungen „weniger Zuwanderung“, aber „Zuwanderung nach dem Recht der Einwanderungsländer“ kritisieren. Darüber schweigen Sie sich aber weiterhin aus.
Im Übrigen ist es nicht die AfD, die Pro, Reps etc. als Konkurrenz ansieht, sondern umgekehrt. Die ist zumindest eine Erklärung dafür, warum man bei Ihnen Kritik bei Pro vergeblich sucht und eigentlich ausschließlich bei der AfD findet.
Alles in allem wirken Sie äußerst unglaubwürdig. Mittlerweile muss man sich Gedanken machen, wieso Sie sich entgegen eigener „Vorsätze zur Neutralität“ derart einseitig auf die AfD eingeschossen haben. Ob Sie eventuell persönlich Opfer von Mindestlohn und ausländischer Konkurrenz geworden sind, wäre bedauerlich; dies ist allerdings spekulativ und obendrein eher irrelevant in der Sache. Eine gewisse Objektivität sollten Sie allerdings in jedem Falle an den Tag zu legen imstande sein. Es ist unheimlich wichtig, nicht von gesunder Skepsis in ein generelles Misstrauen oder gar eine Paranoia zu verfallen.
AfD ein Stachel im Fleisch des Mainstreams? Das Establishment hat diese Partei doch erst nach oben gebracht!
Sorry, aber das ist genau so eine haltlose, dafür ständig wiederholte Phrase wie das auch auf PI von manchen bis zum Erbrechen wiederholte Gerücht, dass Merkels Apportierpinscher Wulff hätte gehen müssen, weil er angeblich den ESM nicht unterzeichnen wollte.
Rechte sind klasse, nämlich konservative, weltoffene, kulturkritische und durchaus auch patriotische Rechte – in bin übrigens gerne ein solcher Rechter! -, ich habe aber ein Problem mit Rechten, die sich in Verschwörungstheorien ergehen und meinen, die ganze Welt sei gegen sie. Die Afd-Agententheorie ist bestenfalls KOPP-Verlags-Niveau. Ernsthafte Diskussionen jederzeit gerne – aber das ist einfach nur absurd.
Da ich von den ersten Anfängen mit dabei war, nämlich bei denen, die damals im FAZ-Forum sich geschworen haben, endlich was gegen Merkel/Schäuble und den Rettungswahnsinn zu Lasten der Deutschen tun, und bei dem Vorläufer, der WA 2013, mitgemacht habe, weiß ich, dass das komplett unsinnig ist und die AfD von unten bzw. aus der bürgerlichen Mitte gekommen ist – und das mit einer immensen Schubkraft. Nennen Sie sie von mir aus Ein-Themen-Partei, aber dieses Thema (ich sage, es war/ist nur das primäre) hat einen Nerv getroffen.
Ich war in Oberursel dabei als in der Stadthalle im März die erste Veranstaltung stattfand. Ich hatte mit einer netten Plauderei von ein paar Dutzend Gleich- oder Ähnlich-Gesinnten gerechnet – und dann stutzte ich, als es – zwei Stunden vor Beginn – nirgends mehr Parkplätze gab und am Ende der Saal mit 1.200 Menschen aus allen Nähten platzte. Das sind Dimensionen, die PRO eben nie erreichen würde, weil die Schubkraft fehlt, die ein lange für dumm verkauftes, vom Merkel-Mainstream vescheißertes Wut- und Vernunftbürgertum mit sich bringt, das sich nichts mehr gefallen lassen wollte.
Und der Stachel sitzt im Fleisch, Merkels Hündchen und Trittins Schlägertrupps von der Antifa/Grünen Jugend und alles, was irgendwo dazwischen liegt, schmeißen unablässig mit Jauche. Ohne den Stachel gäbe es keinen Anlass dazu. Sie sehen ihr Meinungs- (besser: Verarschungs-)Monopol in Gefahr und treten um sich.
#55 Santana (17. Okt 2013 20:59)
Ich stimme Ihnen in sehr, sehr vielem zu. Allerdings bin ich nicht von der auch unter vielen AfD-Mitgliedern und -Anhängern verbreiteten Furcht beseelt, in die rechte Ecke gestellt zu werden.
Ich ziehe mir den Schuh gerne an und bezeichne mich als weltoffenen, liberalen, konservativen, patriotischen, geschichtsbwussten, religions- und kulturkritischen Rechten.
Mich kann mal also gerne so bezeichnen, auch wenn ich mit meinen Positionen vor 15 Jahren in meinem damaligen Stadtbezirsverband der CDU nicht einmal zum harten rechten Kern gehört habe. Wenn aber die sozialistische Merkel-Union inzwischen die Mitte beansprucht, ok, dann bin ich eben ein Rechter – und das ist gut und wichtig so.
Ich habe bei der AfD übrigens auch einige Ex-CDUler und Ex-FDPler kennengelernt, die auch sagen, dass sie kein Problem damit haben als rechts zu gelten, wenn das politische Koordinatensystem derart ins Absurde verschoben wurde.
Vielleicht bekommt man es nochmal hin und kann die Dinge in den nächsten Jahren und Jahrzehnten allmählich wieder geraderücken. Gelingt dies, brauche ich kein Rechter mehr zu sein. Solange aber, wie grüne Ex-KBWler und Päderasten in diesem Land als solide mögliche Koalitionspartner für die Union gehandelt werden und das Merkel nicht die geringsten Probleme mit deren Herkunft und Ideologie hat, muss und will ich gar nichts anderes als rechts sein.
#55 Santana (17. Okt 2013 20:59)
Viel geredet, nichts gesagt.
Als Fazit bleibt festzustellen, dass die AfD sehr viele Hoffnungen enttäuscht hat, Erklärungsversuche hin oder her.
Sie scheint tatsächlich nur noch ein Sammelbecken unzufriedener Unions,- FDP- oder Nichtwähler zu sein. Was dieses Land am allerwenigsten braucht, ist noch eine „Partei der Mitte“, die sich außer in der Eurofrage kaum von den anderen Etablierten unterscheidet.
#55 Santana (17. Okt 2013 20:59)
Sie sind es, dem es an der politischen Erfahrung mangelt! Ihr Argument, eine neue Partei habe in Deutschland nur dann eine Chancen wenn sie sich wie die AfD opportunistisch dem Zeitgeist anbiedert, wird durch die Erfahrungen der Vergangenheit widerlegt. Sowohl die Erfolge der Republikaner in den neunziger Jahren als auch die der Schill-Partei zu Beginn des Jahrtausends haben gezeigt, daß rechtskonservative Parteien sehr wohl ein erhebliches Wählerpotential mobilisieren können, ohne sich politisch permanent zu verbiegen, wie dies die AfD zurzeit tut.
Sie müssen schon genau lesen, was ich schreibe: Meine Aussage ist, daß die kommenden Ereignisse (Forcierung der Euro-Rettung, absehbare Steuererhöhungen, wachsende Zuwanderung von Armutsflüchtlingen ab 2014, steigende Kriminalität) rechten Parteien erheblichen Auftrieb verleihen könnten. So war es ja auch Anfang der neunziger Jahre, als wegen des massenhaften Asylmißbrauchs die Republikaner sehr großen Zulauf hatten und bei der Landtagswahl in Baden-Württemberg 1991 über 11% der Stimmen holten (1996 waren es immerhin noch 7%). Der Aufstieg der Schill-Partei in Hamburg war der ungelösten Kriminalitätsproblematik zu verdanken.
Um dieser aus Sicht der Establishments unerwünschten Entwicklung vorzugreifen, ist die AfD installiert worden. Sie soll die Proteststimmen des Bürgertums absorbieren und in „geordnete Bahnen“ lenken. Das ist ein Grund, warum die AfD in den letzten Monaten so medial massiv gepusht wurde. Oder glauben Sie ernsthaft, die Altparteien würden es Lucke gestatten, permanent im öffentlich-rechtlichen Fernsehen aufzutreten, wenn sie vor der AfD Angst hätten und die Partei klein halten wollten?
Solange Sie nicht plausibel erklären können, warum der Vorsitzende einer Anfang Februar dieses Jahres gegründeten bürgerlichen Kleinpartei in den Folgemonaten mehr als ein Dutzend Mal vor allem im öffentlich-rechtlichen Staatsfernsehen auftreten durfte, um sich und seine bis dato völlig unbekannte Partei einem Millionenpublikum zu präsentieren, so lange bleibe ich bei meiner These. Die AfD wurde mit Hilfe der Medien und hier vor allem des Fernsehens geradezu kampagnenartig hochgepusht. Das ist der Grund für den „Achtungserfolg“ der Partei bei der BTW gewesen, der sonst undenkbar gewesen wäre.
Außerdem gibt es neben den „polemisierenden Rechtsparteien“ zahlreiche andere Kleinparteien in Deutschland, die ebenfalls „sachlich“ und „differenziert“ argumentieren. Man denke z.B. an die Partei der Vernunft, die Familienpartei, die ÖDP oder – rechts davon – die Bürger in Wut, wobei letztere sogar in einem Landtag sitzen. Obwohl diese Parteien schon seit vielen Jahren existieren, haben deren Vertreter nie die Chance bekommen, in Talkshows von ARD und ZDF aufzutreten. Lucke war dagegen schon vier Wochen nach Gründung der AfD erstmals bei Maybrit Illner im ZDF und danach noch in zahlreichen anderen Talkshows zu Gast. Wen das nicht mißtrauisch macht, dem ist wirklich nicht mehr zu helfen!
Was läßt denn an meiner Sichtweise „tief blicken“? Woher wissen Sie eigentlich, daß eine große Mehrheit in Deutschland ein „Einwanderungsgesetz“ gutheißt und wie die AfD die Auffassung vertritt, Deutschland brauche Zuwanderung? Oder daß 99 Prozent der Wähler meinen, das deutsche Asylrecht sei zu streng und müsse liberalisiert werden? Die mir bekannten Umfragen zeigen da ein ganz anderes Bild. Sie sind es, der an erheblicher Realitätsferne leidet – und wohl auch die AfD, der Sie offenbar angehören.
Außerdem frage ich mich, welche aus konservativer Sicht wichtigen „Modifikationen“ die AfD eigentlich anstrebt – außer gegen die Rettungsmaßnahmen für den jetzigen Euro zu sein, den die Partei aber lediglich durch einen neuen, verkleinerten Währungsraum ersetzen will? In der für viele „Rechte“ wichtige Asyl- und Ausländerpolitik steht die AfD mit ihren Positionen links von der Union (Olaf Henkel meinte sogar, links von SPD und Grünen). Ist das etwa Ihre politische Alternative für Deutschland, einem Land also, das derzeit einen massiven Zustrom von Zuwanderer aus aller Welt erlebt?
Die AfD sagt in ihrem Programm klipp und klar, daß Deutschland Zuwanderung brauche. Und daß man ein Einwanderungsgesetz nach kanadischem Vorbild will, Deutschland damit als ein Einwanderungsland begreift (wie die linken Parteien auch). Diese programmatischen Positionen, die Herr Lucke in seinen Reden immer wieder betont, sind hinreichend konkret, um daran Kritik zu üben. Denn sie zeigen, in welche Richtung die Partei nach Meinung ihrer Funktionäre gehen soll (wie die Mehrheit der Basis darüber denkt, wird man noch sehen). Aber aus Ihrer Sicht ist offenbar jede Kritik an den Forderungen der AfD ein Sakrileg!
Wir reden hier nicht über die Pro Bewegung, sondern die AfD. Im übrigen hatte ich bereits im Rahmen einer anderen PI-Diskussion geschrieben, daß ich erstens nicht bei Pro bin und zweitens die Forderung nach einem Einwanderungsgesetz grundsätzlich als falsch ablehne, egal von wem sie kommt.
Lucke hat seine Forderung bis jetzt mit der Behauptung begründet, durch ein Arbeitsrecht für Asylbewerber werde der Sozialstaat entlastet. Genau das Gegenteil ist aber richtig: Ein Arbeitsrecht für Asylbewerber würde den Anreiz für Wirtschaftsflüchtlinge erhöhen, nach Deutschland zu kommen, weil die hoffen, sofort nach ihrer Ankunft Geld verdienen zu können, um ihre Familien in den Herkunftsländern zu versorgen. Weil die allermeisten dieser Menschen wegen mangelnder Qualifikation und Sprachkenntnisse aber kaum eine Chance auf dem deutschen Arbeitsmarkt haben, müssen sie (in dann wachsender Zahl) mit Sozialleistungen alimentiert werden. Die Belastungen für den Sozialstaat würden also steigen und nicht abnehmen. Auch die Schlepperbanden würden sich freuen, denn die könnten potentiellen „Kunden“ anbieten, das Entgelt für ihre Dienste in Deutschland zu erarbeiten. Genau aus diesen Gründen lehnt z.B. Innenminister Friedrich ein Arbeitsrecht für Asylbewerber ab.
Die Aussage von Lucke auf dem Gründungsparteitag zum Thema Asylrecht war eindeutig. Noch mal zur Wiederholung:
„Das Asylrecht ist vor Jahren in einer so extremen Art eingeschränkt worden, dass ich persönlich mich dafür schäme.“
Ich sehe nicht, wie man diese Aussage durch den „Kontext“ relativieren könnte. Das ist nur Ihr allerdings untauglicher Versuch, dieses peinliche Statement von Lucke unter den Teppich zu kehren.
Meine Aussagen zur AfD sind stets auf Fakten gegründet, auch wenn Sie die einfach nicht zur Kenntnis nehmen wollen, und meine daraus abgeleiteten Schlüsse als „Verschwörungstheorie“ abtun. Und wie ich schon schrieb, wir sprechen hier über die AfD und deshalb äußere ich mich zu dieser Partei. Mit dieser meiner Kritik müssen Sie leben. Wenn PI einen Beitrag zu den programmatischen Forderungen von Pro bringt, dann können wir darüber auch gerne diskutieren. Aber wie Sie ja selbst schreiben, ist Pro nur eine unbedeutende 0,1%-Partei. Da ist es natürlich viel interessanter, über eine Fast-Bundestagspartei wie die AfD zu berichten und zu diskutieren.
#56 Tiefseetaucher
Die Wulff-These kommt nicht von mir und sie wird von mir auch nicht geteilt. Auch wenn Sie versuchen, meine Darlegungen zum Aufstieg der AfD zu skandalisieren bzw. ins Lächerliche zu ziehen, so kommen Sie an den Fakten nicht vorbei. Es ist nun einmal so, daß der AfD wie keiner andere Kleinpartei vor ihr die Möglichkeit gegeben wurde, sich im öffentlich-rechtlichen Staatsfernsehen zu präsentieren. Und diese Sender werden bekanntlich von den Altparteien über die Rundfunkräte kontrolliert.
Nun kann man das als einen bloßen Zufall oder das ehrliche Interesse der Medienvertreter an einer neuen, unverbrauchten Partei abtun. Dem folge ich aufgrund meiner Erfahrungen mit dem politischen Establishment dieser Republik aber nicht, sondern sehe ein Kalkül dahinter. Die Motive, die hinter diesem Kalkül stecken, kann man sich ohne Probleme selbst zusammenreimen.
Was Sie hier ständig als „Verschwörungstheorie“ abtun, ist nicht anderes als das Ergebnis logischen Denkens gepaart mit gesundem Menschenverstand. Doch um das nachvollziehen zu können, muß man zunächst einmal seine parteipolitischen Scheuklappen absetzen.
Im übrigen ist meine Prognose, die ich hier schon vor der BTW aufgestellt hatte, eingetreten: Die AfD hat mit ihrem „Achtungserfolg“ dafür gesorgt, daß die schwarz-gelbe Regierung nicht fortgesetzt werden kann und es nun (mit hoher Wahrscheinlichkeit) zu einer Großen Koalition kommt. Die wird mit ihrer erdrückenden Mehrheit jede Schweinerei in Bundestag und Bundesrat durchsetzen können – mit Merkel an der Spitze. Darum ging es!
Rekapitulieren wir einmal die Fakten: Die AfD wurde am 6. Februar gegründet. Am 7. März hatte Lucke seinen ersten Fernsehauftritt, und zwar bei Maybrit Illner im ZDF. Das war genau vier Tage vor der Veranstaltung in Oberursel, die am 11. März stattfand. Natürlich war der Saal bei diesem AfD-Event brechend voll, schließlich hatten Millionen von Zuschauern kurz zuvor den eloquent auftretenden Parteichef Bernd Lucke im Fernsehen gesehen und waren neugierig geworden.
Das ZDF erreicht übrigens genau die Zielgruppe, aus der sich auch der Stamm der AfD-Mitglieder rekrutiert (bürgerliches älteres Publikum, gutsituiert, bislang Unions- bzw. FDP-Wähler). Der Fernsehauftritt von Lucke war also aus Sicht der AfD optimal terminiert. Nur ein Zufall?
Eben wegen der massiven medialen Unterstützung hat die AfD überhaupt erst die Schubkraft entwickeln können, mit der sie fast in den Bundestag gekommen wäre. Hätte man anderen Kleinparteien wie Pro oder DF dieselbe Chance gegeben, wären die bei der BTW auch in die Nähe der 5%-Marke gekommen – und vielleicht sogar darüber hinaus!
Die aktuellen Angriffe auf die AfD – vor der Wahl ging man von einigen linksradikalen Spinnern abgesehen erstaunlich pfleglich mit der neuen Partei um – dienen allein dem Zweck, die Parteibasis zu disziplinieren und Lucke die erforderlichen Argumente in die Hand zu geben, um rechtskonservative Strömungen auszugrenzen. Der Umgang mit den früheren Mitgliedern der „Freiheit“ zeigt das sehr schön. Sein bekanntes Abgrenzungsschreiben hatte Lucke einen Tag nach der Talkshow bei Frank Plasberg verschickt, wo er wegen der Erklärung von Stadtkewitz von den anderen Diskussionsteilnehmern massiv angegangen worden war.
Nein, die AfD ist kein „Stachel“ im Fleisch des Establishments, sondern nützt seinen Interessen. Die nächste Station ist die Europawahl. Da gilt es, die bösen „rechtspopulistischen“ Kleinparteien aus dem Europaparlament fernzuhalten, die wegen der gesenkten Sperrklausel deutlich bessere Chancen haben als früher. Die AfD soll die Proteststimmen auf sich ziehen und so verhindern, daß diese Stimmen an rechte Parteien gehen. Mit dem Schub eines Erfolges bei der Europawahl im Rücken kann die AfD im nächsten Schritt bei den dann anstehenden Landtagswahlen die rechtsextreme NPD aus den ostdeutschen Parlamenten fegen bzw. fernhalten. Die NPD – mit der ich übrigens in keiner Weise sympathisiere – ist der wirkliche Stachel im Fleisch der Etablierten, jedenfalls im Osten.
@Jackson,
>>> Es ist nun einmal so, daß der AfD wie keiner andere Kleinpartei vor ihr die Möglichkeit gegeben wurde, sich im öffentlich-rechtlichen Staatsfernsehen zu präsentieren. Und diese Sender werden bekanntlich von den Altparteien über die Rundfunkräte kontrolliert. <<>>Nein, die AfD ist kein „Stachel“ im Fleisch des Establishments, sondern nützt seinen Interessen. Die nächste Station ist die Europawahl. Da gilt es, die bösen „rechtspopulistischen“ Kleinparteien aus dem Europaparlament fernzuhalten, die wegen der gesenkten Sperrklausel deutlich bessere Chancen haben als früher. Die AfD soll die Proteststimmen auf sich ziehen und so verhindern, daß diese Stimmen an rechte Parteien gehen. <<<
Auch hier muß ich Ihnen uneingeschränkt zustimmen! Die AfD erscheint unter diesem Aspekt immer stärker als inszenierte Alternative, um die Wut und das rechte Wählerpotenzial zu kontrollieren und zu kanalisieren. Vertieft man diesen Gedanken, verwundert deren Abgrenzung nach rechts allerdings. Vielmehr müsste dem System daran gelegen sein, möglichst viel rechtes Potenzial auf diese Weise zu neutralisieren.
Aber in Anbetracht der wenigen zu erwartenden wirklich rechten Wählerstimmen ist die Strategie der AfD- Hintermänner durchaus nachvollziehbar.
#61 Urviech
Sie geben die Antwort auf Ihre Frage selbst. Das Establishment fürchtet sich weniger vor den rechten Überzeugungswählern, als vielmehr vor der großen Gruppe der Nichtwähler. Die könnten schnell zu Protestwählern werden könnten, sollte sich die Lage in Deutschland zuspitzen.
Dieses erhebliche Potential soll dann nicht den rechten Parteien zufallen, die sonst schnell in die Parlamente einziehen könnten. Historisches Beispiel sind die Wahlerfolge der Republikaner in den neunziger Jahren auf der Höhepunkt der Asyl- und Zuwanderungsdebatte.
Mit der AfD will man dieses Protestpotential abfangen und neutralisieren, auch und gerade mit Blick auf die Europawahl.
Die Gefahr aus Sicht des Establishments ist, daß die AfD von rechts unterwandert und „umgedreht“ werden könnte. Dann würde die Inszenierung zum Rohrkrepierer werden. Deshalb die heftigen Rechtspopulismusvorwürfe gegen die AfD in jüngster Zeit. So liefert man der Parteispitze den Vorwand, um gegen rechtskonservative bzw. islamkritische Strömungen in der AfD vorzugehen und sie auszuschalten.
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