Die Frage, wer die Hauptschuld am Ersten Weltkrieg trägt, ist nicht belanglos. Bis vor wenigen Jahren haben wir beispielsweise noch Millionen-Raten aus dem Diktat von Versailles abbezahlt. Ein neues Buch rückt die Geschichte zurecht. Doch der Reihe nach. In den sechziger Jahren kam es zu einem Historiker-Streit, der sogenannten Fischer-Kontroverse. Ein linker Professor namens Fritz Fischer schob alle Schuld auf den Kaiser. Die Konservativen widersprachen. Aber obwohl Fischer im Dritten Reich in der SA und NSDAP und ein Nazianhänger gewesen war, „siegte“ er zunächst in der masochistischen linken BRD. Die rote Bundesrepublik und ihre Unis nehmen gerne alle Schuld auf sich. Da muß schon ein Ausländer widersprechen!

Christopher Clark, der bereits über die Preußen ein Buch veröffentlicht hat, kommt gerade mit einer 700-seitigen Studie über den Ausbruch des Ersten Weltkriegs auf den Markt, „Die Schlafwandler“. Die FAS schrieb gestern dazu:

Fünf Jahre hat Clark an den „Schlafwandlern“ (DVA, 39,99 Euro) geschrieben. Es ist, nach seinem „Preußen“-Buch von 2006, Clarks zweite große Attacke gegen ein Dogma der Geschichtswissenschaft. Der preußische Staat galt als Hort allen Übels in der deutschen Geschichte: Militarismus, Imperialismus, Größenwahn. Clarks Studie zeigte, dass er das nicht war. Was den Ersten Weltkrieg angeht, hat sich unter Historikern seit den sechziger Jahren Fritz Fischers These von der überwiegenden deutschen Kriegsschuld durchgesetzt. Bei Clark kann man nun nachlesen, dass das Kaiserreich genauso schuldig oder unschuldig am Ausbruch des Krieges war wie alle anderen europäischen Großmächte: Russland, Frankreich, Österreich-Ungarn und England.

„Die Schlafwandler“ werden also Unruhe stiften, und das ist gut so. Etwas Besseres kann der deutschen Öffentlichkeit gar nicht passieren, vier Monate vor dem Jubiläumsjahr des „Großen Krieges“, fünfzehn Jahre nach dem Nato-Krieg im Kosovo, wenige Tage vor dem Beginn der nächsten amerikanischen Militärintervention im Nahen Osten.

Die FAZ hält Clarks Werk für das Buch des Jahres.

Noch einmal: solche Bücher sind wichtig. Es ist gerade einmal fünf Jahre her, da schafften die rotversiffte Freiburger Uni und das linksversiffte Badische Tagblatt den Gerhard-Ritter-Preis ab mit einer hanebüchenen Begründung aus dem rotlinksversifften Wiki! Unglaublich! Die roten deutschen Unis glauben einem ehemaligen NSDAP-Mitglied wie Fischer mehr als einem ehemaligen KZ-Häftling wie Gerhard Ritter, der Fischers wichtigster Gegner in der Alleinschuld-Frage war! Hauptsache, es geht um deutsche Schuld und Schande! Nur Ausländer wie Clark können helfen!

PS: Der Autor hält am Begriff Versailler Diktat fest, weil es eines war!

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81 KOMMENTARE

  1. Ein linker Professor namens Fritz Fischer schob alle Schuld auf den Kaiser.
    ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~
    Na ja, linke Professoren haben schon noch größeren Unfug herumposaunt!

    Tatsache ist aber, dass Wilhelmm II. während eines Norwegentripps zur Teilnahme am 1. Weltkrieg überredet werden mußte!

  2. Auch die tragische Rolle der Sozialdemokraten sollte stets in diesem Zusammenhang erwähnt werden:

    http://www.jungefreiheit.de/Single-News-Display-mit-Komm.154+M555e11ff9ff.0.html

    Der langjährige Parteichef August Bebel etwa begann nach diesen Wahlen ein Unternehmen besonderer Art: Er nutzte seine Stellung als Parlamentarier, um die britische Regierung mit Hilfe von Geheiminformationen zu einer antideutschen Politik aufzustacheln.

    Dafür ließ er Premierminister Asquith, Außenminister Grey und auch Winston Churchill – damals Erster Lord der Admiralität – unter anderem Details der deutschen Marinerüstung zukommen. Es war seine eigene Idee, niemand hatte ihn dazu aufgefordert. Als Motiv dafür gab er seinen englischen Kontaktleuten einen allgemeinen Preußenhaß an. Preußen sei ein schreckliches Land, das nicht zu reformieren sei.

    So ließ er denn die Herren in London wissen, sie sollten Deutschland in Grund und Boden rüsten, immer neue Schiffe bauen. Der deutsche Staatsschatz war, so setzte der gut informierte Sozialdemokrat dazu, für einen Rüstungswettlauf viel zu klein. Das mußte man den Briten wirklich nicht zweimal sagen. Bebels nette Berichte wurden in London jahrelang gern gelesen und sehr vermißt, nachdem er im August 1913 verstorben war.

    Im Jahr 1911 hatte er noch die – falsche – Information geliefert, es sei ein deutscher Überraschungsangriff auf die britische Flotte geplant. Dies mußte in London besonders wirken, da der britische Flottenchef längst seinerseits einen britischen Überfall auf die deutsche Flotte vorgeschlagen hatte. Das lag sicher außerhalb von Bebels Wissen, eigentlich hätte es für ihn aber eine wünschenswerte Aktion sein müssen, die er mit seinen Informationen schließlich eifrig förderte.

    Bebel glaubte, in London an die Solidarität von „Demokraten“ zu appellieren. Faktisch bediente er Imperialisten wie Grey und Churchill, die längst kriegsentschlossen waren. Nun konnten sie Bebels Hintergrundberichten auch noch entnehmen, daß es in Deutschland genug politische Einfalt gab, um selbst bei einem englischen Angriffskrieg die Kriegsschuld in eigenen deutschen Landen zu suchen.

  3. Ich habe jetzt kein Zitat aber die Londoner Times soll 1919 geschrieben haben: „Wenn Deutschland in 50 Jahren noch Handel treiben sollte, dann war dieser Krieg umsonst!“

    Dieser Krieg war umsonst, er kostete Großbritannien das Empire!

  4. Die Geschichte lässt sich zum Glück nicht ewig fälschen. Wir können nur dankbar und froh sein, dass es noch Historiker gibt, die an der Wahrheit Interesse zeigen.
    Das verblendete linke ***** und hauptberufliche Fischverpackungsdesigner hetzen mit Lügen gegen Deutschland! Sie fühlen sich aber dennoch wohl. Dabei könnten sie doch auswandern, wenn sie wollten.

  5. Ich habe seinerzeit für meine Tochter eine Abhandlung „Vorgeschicht und Gründe zum ersten Weltkrieg“ geschrieben, die diese als Jahresarbeit für die 12. Klasse Gymnasium eingereicht hat. ( ich weiß, ist gemogelt, aber sie brauchte ne gute Note ) Die Gründe hier aufzuzählen wäre eine zu lanwierige Sache, aber eins kann ich sagen: Die Schuld lag nicht beim Deutschen Kaiserreich ! Im Zeugnis stand dann übrigens ein “ Sehr gut“ im Fach Geschichte ….

  6. #7 Aktiver Patriot (09. Sep 2013 16:17)

    Die Geschichte lässt sich zum Glück nicht ewig fälschen.

    „Geschichte ist die Lüge, auf die man sich geeinigt hat.“

    Voltaire

  7. Bei der ganzen Diskussion wird ständig übersehen, dass Deutschland praktisch das einzige Land war, das überhaupt keinen Anlass hatte, einen Krieg zu wollen. Es hatte nach 1871 alles, was es wollte. Es gab keine offenen deutschen Forderungen mehr. Es war, wie Bismarck sich ausdrückte, „saturiert“.

    Deutschland war dann unmittelbar vor Beginn des Krieges, nach dem Attentat von Sarajewo, auch das einzige Land, das keine besonderen Vorbereitungen getroffen hatte und seine Mobilisierung bis zuletzt hinausschob (und dadurch seine Chancen extrem verschlechterte).

  8. Da muss schon einer aus Australien kommen, um das Offensichtliche auszusprechen…

    Ich werde es nicht mehr erleben, aber vielleicht schreibt ja in 50 oder 100 Jahren ein chilenischer Historiker ein Buch mit dem Titel: „Die Tagträumer – wie Deutschlands vermeintliche Eliten im 21. Jahrhundert ihr Land ruinierten“. Ganz am Ende siegt die Wahrheit ja vielleicht doch. Natürlich wird man dem geneigten Lesern dann erst einmal in aller gebotenen Kürze mitteilen müssen, was Deutschland überhaupt war und wo es lag. 🙁

  9. OT.

    Die Piraten und AntiFa FFM wollen am 11.9. in Frankfurt die Pro Deutschlandtour verhindern!!!!

    http://paste.ohai.su/4272/

    Die genannte Leipziger ist das Gebiet der extrem gewaltbereiten Antifagruppe unter Pfarrer Stoodt.

    Also aufgepasst das genug Polizei da ist

  10. #11 Sir Wilfrid (09. Sep 2013 16:31)

    Bismarck war überhaupt kein Freund kolonialer Abenteuer, er wollte Ruhe in Europa, aber da gab es Mächte, die eine neue kontinentale Kraft nicht akzeptieren wollten.

  11. Es ist gut, dass derartige Korrekturen gerade jetzt im Maso-links/gruen versifften Deutschland verroeffentlicht werden.

    Was Schuld und Menschenrechtsverbrechen in WW2 anbelangt, sind vielleicht auch einmal Ueberraschungen faellig, wenn die Zeit dazu reif ist der Seite, die glaubt, eine reine Weste zu haben einmal aufschlussreiche Details zu presentieren.

  12. „Geschichte ist Politik rückprojiziert auf die Vergangenheit“.

    Michail I. Pokrovsky, russischer Historiker (1868-1932)

  13. Das Beispiel zeigt, wie wichtig Ergebnisoffenheit geschichtlicher Forschung ist. Leider ist Ergebnisoffenheit in diesem Fach alles andere als selbstverständlich.

  14. APROPOS KRIEG

    09 September 2013, 12:30
    US-Bischöfe verurteilen Obamas Interventionspläne

    New Yorks Kardinal Timothy Dolan hat die Ablehnung der katholischen US-Bischöfe gegen ein militärisches Eingreifen in Syrien bekräftigt…
    http://kath.net/news/42743

  15. oT: Aber Wichtig

    Bewiesen –

    Wahlfälschung im vereintem Deutschland normal

    Schlagzeilen über Wahlbetrug kennen die Deutschen bislang nur aus Ländern wie Usbekistan. Nie sind die Wähler, die Parteien oder der Bundeswahlleiter auf die Idee gekommen, einmal nachzuzählen oder nachzuprüfen. Nun haben erstmals zwei Politikwissenschaftler Christian Breunig und Achim Goerres der Universitäten Köln und Toronto die Ergebnisse der Bundestagswahlen zwischen 1990 und 2005 nachgerechnet. Und sieh an, auch bei Bundestagswahlen gibt es massive Unregelmäßigkeiten, die auf systematische Manipulationen aber auch auf Schlamperei hindeuten, wobei die Übergänge fließend sein können. Aus Sicht der Demokratie ist dies äußerst bedenklich.

    …. ….

    Lesebefehl:
    http://antilobby.wordpress.com/2013/09/09/bewiesen-wahlfalschung-im-vereintem-deutschland-normal/

    Geht zur Stimmenauszählung.

  16. Das Verhältnis von Fischer und Ritter scheint beispielhaft zu sein:
    Manche derjenigen, die am Nationalsozialismus beteiligt waren, hatten später den starken Drang, wieder auf der erwünschten Seite zu stehen. Mal mit moralischer Unterfütterung, mal ohne.
    Als plötzlich 200% Antinazis waren sie nicht weniger intolerant gegenüber denen, die sie nun ihrerseits als „böse“ erklärten (Fachbegriff ab 1945: „Nazi“).
    Es wirkt wie ein grotesker Stellungswechsel: Ehemaliges NSDAP-Mitglied diffamiert ehemaligen KZ-Häftling als rechtsextrem.
    Wie kommt es dazu? Ich würde es die „Projektion“, also Verschiebung des als bösartig titulierten eigenen Merkmals auf einen Anderen bezeichnen.
    Auch bei Söhnen früherer Nationalsozialisten oder Unterstützer gibt es das 200%-Phänomen: Ude, Trittin, Gabriel, v. Weizsäcker, ich vermute mal auch Martin Schulz (der so viel Geheimnis um seine Herkunft macht) und jede Menge andere Linksgrüne.
    Privattherapie auf Kosten der Allgemeinheit.
    Bitte einweisen.

  17. Dieses Buch sollte jeder Deutsche lesen. Warum? Weil wir Deutsche von unseren BRD-Blockparteienpolitikern, Mainstreamjournalisten und links-liberalen Gutmenschen mit der deutschen Geschichte, gerade was WKI u. WKII angeht, jeden Tag manipulieret und moralisch erpresst werden.

    BRD-Eliten erzählen uns doch tagtäglich das wir Deutsche

    – den Euro alternativlos akzeptieren müssen weil wir 2 Weltkriege angezettelt haben.

    – die totale EUdSSR alternativlos akzeptieren müssen weil wir 2 Weltkriege angezettelt haben.

    – sie Islamisierung alternativlos akzeptieren müssen weil wir 2 Weltkriege angezettelt haben.

    – Multikulti alternativlos akzeptieren müssen weil wir 2 Weltkriege angezettelt haben.

    – den Verlust unseren kulturell-ethnischen Identität alternativlos akzeptieren müssen weil wir 2 Weltkriege angezettelt haben.

    usw. usft.

  18. Ich find’s ja immer lustig, wenn linke(!) Professoren oder Intelektülle (reimt sich auf Gülle) den letzten Kaiser für den Quell allen Übels halten.
    Denn gerade unter Willem Zwo blühte der Sozialismus: progressive Einkommensteuer (die erste weltweit – oh wie fortschrittlich!), Einführung von Realschulen auf kaiserliche Anregung, und natürlich der allgegenwärtige Kathedersozialismus (Werner Sombart z.B.).
    .
    Das müsste ein Prof eigentlich wissen… aber Linke sind einfach lobotomisiert. Hoffnungslos – Zirkelschluss: wäre sie es nicht, wären sie nicht links!
    .
    Wenn die Leute heute wüßten welcher Wohlstand sich um 1900 allerorten breitmachte (dort arbeitete man nicht für 7,90 Euro als „ramp agent“ im Flughafen, z.B.), sie würden die heutigen Politclowns zu Paaren treiben. Und die Gewerkschafter gleich hintendran. Aber was rede ich, jahrzehntelange systematische Verdummung hat überall obsiegt!

  19. Schuld hat immer der Verlierer, besonders dann wenn er auch so doof war als erstes den Krieg zu erklären, egal wie oft er vorher provoziert geworden ist.
    Im Deutsch-Französischen Krieg 1870 haben England, Russland und Österreich-Ungarn auch deshalb Ruhe gehalten (anschließend noch die Annexion Elsaß-Lothringen) weil Frankreich so doof war Preußen den Krieg zu erklären.

  20. Rihtig.

    Also, hier in der Schweiz denken nur noch wenige das der erste Krieg nur auf das Konto der Deutschen ging.

    Nein, ich als Junge bekam es immer anders erklärt, nämlich ganz normal, und das der Krieg eine Reaktion auf eine Reihe von Geschehnissen war, und als der letzte Auslöser zu den Kampfhandlungen benannte man immer das Attentat von Sarajevo.

    In der Schule lernten wir, dass ganz Europa den Krieg damals als etwas recht normales ansah, ja das man das Kräftemessen allseits geradezu mit sportlicher Begeisterung begrüsste.

    So ein Krieg hin und wieder gehörte damals eben noch dazu.

    England galt hier als Kolonialmacht mit ständigem und auch agressiven Expansionsdrang, und genau so wurde uns das in der Schule damals auch erklärt.

    Also nicht ganz Europa gibt Deutschland die Schuld, das tun nur die Linksorientierten Staaten mit ihren ebenso linken politischen Kreisen.

    Als mein Grossvater im Herbst 1914 seine deutschen Heuer zum Bahnhof brachte, da spielte sogar hier in der Schweiz die Musik zum Abschied für sie.

    Die die den Krieg überlebten nahm er in den 20-igerjahren auch wieder in seinen Dienst.

    Warum sollten wir etwas was damals geschah ganz anders betrachten wie die Menschen aus der Zeit um 1914….???

    Naja klar, man deutet es um damit es gegen die heutige Generation benutzt werden kann.

    XY

  21. In einer Berliner Schule haben wir gelernt, das die Schuld am 1. WK hauptsächlich das imperialistische Streben Deutschlands und Großbritanniens war, beide Staaten haben sich ein Wettrüsten geliefert was zum 1. WK führte. Auf der anderen Seite war auch die tollpatschige deutsche Außenpolitik des Kaisers Schuld an diesem Krieg, da er die geniale Bündnispolitik Bismarcks einfach auflöste.

  22. Das Buch mag ja neue Erkenntnisse liefern. Aber die Dokumentationen die ich gesehen habe, waren sich alle darin einig, dass damals niemand wirklich schuld war. Der Tenor war schon immer: alle sind dort hineingestolpert. Das Problem ist also eher, dass ´Deutschland für den 1. Wektkrieg bluten mußte, weil es verloren hat, nicht weil man der Meinung ist, es sei schuld gewesen. Wobei die Propaganda vielleicht implizit auch die Schuld unterstellt. Die Historiker allerdings m. W. n. eben nicht. (vielleicht abgesehen von diesem Fischer)

  23. Man kann dem Badischen Tagblatt aus Baden-Baden nachsagen, was man will, aber linksversifft?! – An dem geschilderten Vorgang beteiligt war nur die Badische Zeitung aus Freiburg..

  24. Die politische Situation nach 70/71 war in Europa aufgeheizt, weil
    ein neuer, großer, Ansprüche stellender Kontrahend zu den
    „alteingesessenen“ Großmächten Frankreich und GB entstand.
    Beide Mächte waren stets bestrebt ein starkes, einiges
    Deutschland zu vermeiden.
    Weil D sich überschwänglich endlich auch zu den „Großen“ gehörig
    vermeintlich fühlte, stellte es welt- und kolonialpolitische Ansprüche.
    Klar, dass F und GB ihre Pfründe verteidigen und bewahren und
    schon gar keinen „Emporkömmling“ an der „Weltaufteilung“ teilhaben
    lassen wollten.
    Ferner wurde von allen europäischen Mächten der unaufhaltsame
    Aufstieg der USA komplett unterschätzt. Befand man sich doch im
    jahrtausendjahre langem Wettstreit untereinander und betrachtete Europa als Nabel der Welt. Gerade aus der Mischung von Misstrauen,
    Ignoranz und Nabelschau entstand ein explosives Gemisch, zu derem
    Ausbruch der berühmte Funke (Sarajevo) genügte, um…wir wissen alle, wie es weiter ging. Nicht NUR D war Schuld, ALLE hatten auf die erste
    Katastrophe des 20. Jhds. hin gearbeitet. Der Rest ist unsägliche und bekannte Geschichte

  25. 27 K.Huntelaar (09. Sep 2013 17:39)

    Diese Thesen werden in den Dokumentationen mit transportiert. Aber trotzdem bleiben diese Dokumentationen beim hinein stolpern.

  26. Es ist ja bewiesen dass die Geschichte von den Siegern geschrieben wird. Und das deutsche Volk, als zweifacher Verlierer, hat all die Verliererallüren angenommen, die durch diesen Umstand entstehen. Und das natürlich mit deutscher Perfektion: Es gibt keinen Masochismus der so ausgeprägt ist wie der deutsche. Da schleicht eine ganze Nation durchs Leben wie geschlagene Hunde mit eingezogenem Schwanz. Schon in den Schulen erziehen linksversiffte Lehrer die Kinder zu geschlagenen Hundeallüren, obwohl diese Kinder absolut NICHTS mit der Geschichte ihrer Vorfahen zu tun haben. Und linke Politiker drangsalieren uns mit gewalttätigen migrantischen Besatzern. Usw.

  27. Ich mag wohl als Besserwisser rüberkommen
    – aber daran hatte ich noch nie einen ernsten Zweifel. Der Sieger schriebt die Geschichte – und wir haben den Krieg verloren. Also waren wir schuldig. Hätten wir gewonnen wären die anderen schuldig gewesen …

    Andererseites hatten die Mittelmächte kein wirkliches Interesse an einem Krieg – Frankreich suchte Rache, England wurde Deutschland zu mächtig (siehe Churchill den Deutschenhasser) und bei Russland könnte ich jetzt keine eindeutige Positon beziehen. Da liefen sicher noch gewisse Automatismen.

    Oder mit anderen Worten – Frankreich und England hatten bedeutende Gründe …

  28. #33 Starost (09. Sep 2013 17:54)

    Leider geistig nicht mehr so ganz auf der Höhe in diesen Tagen, der Onkel Franz :-/

  29. Der Wikipedia-Artikel über Gerhard Ritter zeigt übrigens exemplarisch, wie dort nicht selten gearbeitet wird, wenn es den Autoren opportun erscheint. So steht dort folgender Satz: „Am Anfang der NS-Zeit billigte Ritter das neue Regime und seine Außenpolitik.“ Dem Satz angeschlossen ist der Verweis auf eine Anmerkung – folgt man dieser nicht umgehend, vermutet man den Verweis auf einen Beleg für diese Aussage.

    Statt dessen findet sich dort aber ein Buchzitat, das dieser Aussage gerade widerspricht: „Der Nationalsozialismus widerte Ritter an … Als die NSDAP im März 1933 die Wahlen gewann, soll Ritter geweint haben. Er beteiligte sich nicht an dem Aufruf vieler deutscher Professoren zugunsten des neuen Systems im Dezember 1933 und war unter den neuen Machthabern nicht wohlgelitten.“

    Die im Wikipedia-Artikel behauptete Billigung der NS-Politik durch Ritter ist also nicht nur nicht belegt, sondern es gibt deutliche Hinweise, dass sie komplett falsch ist. Dennoch steht sie weiterhin im Artikel.

  30. die Moslems, die sich unter dem begeisterten Gekreische der roten Gutlinge Europa errammeln und durch Invasion erobern, werden sich einen Dreck um solche Fragen scheren.

  31. Der Autor hält am Begriff Versailler Diktat fest, weil es eines war!

    Wer hat Dir denn widersprochen? Es war ein Diktat der „Sieger“. Fertig.

  32. Ist im Prinzip egal wer schuld oder nicht. Fakt ist das uns der Euro teuerer kommt als beide Kriege zusammen wir im Gegenzug aber doppelt so sehr gehasst werden. Als Deutscher hat man zwangsläufig die Arschkarte und das sogar noch von den linken Volksverrätern auch noch gefördert.

  33. #28 ingres

    …nicht weil man der Meinung ist, es sei schuld gewesen.

    Nach dem WK I wurde von den Siegern im Art. 231 des Versailler Vertrages Deutschland die alleinige Kriegsschuld zugeschrieben.
    Es war also eine reine Schuldzuweisung basierend auf dem Recht der Stärkeren, ohne jede neutrale politische, juristische oder völkerrechtliche Untersuchung.

  34. Und diesem Verbrecher wird jedes Jahr am 15. Januar gedacht. Ich besauf mich da lieber und kann dann besser k.tzen wenn ich daran denken muß.

  35. #20 BePe (09. Sep 2013 16:59)
    oT: Aber Wichtig
    Bewiesen –
    Wahlfälschung im vereintem Deutschland normal …
    Geht zur Stimmenauszählung.
    – – –
    Mach‘ ich fast regelmäßig. Das ist aber gar keine Gewähr. Es reicht, wenn auf einer anderen Ebene als der der Wahllokale einfach ein „Zahlendreher“ oder eine Ziffer zu wenig „passiert“.
    Daß Wahlergebnisse mehr oder weniger gefälscht werden, ist eine Vermutung, der erschreckend viele Leute zustimmen, wenn man mal so ins Gespräch kommt. Insofern ist im Bewußtsein der Wähler Usbekistan nicht weit.
    Zum Artikel selbst:
    „Aber die Geschichte wird schon zu ihrer Zeit aufstehen und reden. Und wenn sie geredet hat, so kommt alles vorangegangene Geschwätz nicht mehr in Betracht.“
    Friedrich Gottlieb Klopstock
    Und das gilt für BEIDE Weltkriege.

  36. Unabhängig davon, wer nun Schuld am ersten oder auch am zweiten WK hatte:

    Kann mir mal einer erklären, warum wir Deutschen uns heute noch diesen Schuh anziehen sollen, wenn wir doch andererseits gar kein nationales Zusammengehörigkeitsgefühl mehr haben dürfen? Wenn es gar kein deutsches Volk mehr geben darf, warum sollen wir Heutigen dann irgendetwas mit den Deutschen von damals zu tun haben?

    Wenn doch jetzt die Völker, allen voran das deutsche, nach und nach aufgelöst werden und eine „Europäische Gemeinschaft“ oder auch, wegen der vielen Nicht-EU-Ausländer hier, eine Multi-Kulti-Gesellschaft an deren Stelle tritt, müsste dann nicht diese Schuld auch auf alle diese übergehen? Also zumindest doch auf die Gesamt-EU, oder?

    Oder habe ich da was falsch verstanden und greift hier mal wieder die bekannte „Rosinen-Theorie“ bzw. – zum Nachteil Deutschlands – das „Schwarzer-Peter-Spiel“?

  37. #17 etsi (09. Sep 2013 16:53)
    Das Beispiel zeigt, wie wichtig Ergebnisoffenheit geschichtlicher Forschung ist. Leider ist Ergebnisoffenheit in diesem Fach alles andere als selbstverständlich.
    – – –
    Aber natürlich. Es gibt genug Kräfte, die ein eminentes Interesse daran haben, daß die Legende des ewig schuldigen Deutschland festgezurrt wird. Sie stricken bereits an einem „schuldig am 3. Weltkrieg“ auf allen Ebenen (Euro-Debakel, Flutung mit Landsfremden etc.) und haben ja durch die seit 1945 nie vorhanden gewesene Souveränität Deutschlands die allerbeste Handhabe dazu.

  38. #8 Pablo

    Ach – auch andere Eltern machen so was! Tröstlich zu wissen. Ich habe deshalb manchmal ein schlechtes Gewissen.

  39. Danke für den Artikel, Kewil!
    Ich werde mir das Buch unbedingt kaufen.
    Direkt an dieses Thema anknüpfend hatte ich mir kürzlich das ebenfalls die Zunft der Historiker durcheinanderwirbelnde Buch „Ribbentrop“ von Stefan Scheil gekauft. Er beleuchtet darin am Beispiel Joachim von Ribbentrops die Vorkriegsgeschichte des 2. Weltkrieges und auch hier ist das Resümee, daß eine Alleinschuld Deutschlands mehr als zweifelhaft ist (das Buch gibt es bei Duncker & Humblot Berlin auch als eBook).

  40. @panther1965

    Ganz recht. Um meinen Kommentar vom Juni zu zitieren: Deutschland hatte durch einen Krieg nichts zu gewinnen, ganz im Gegenteil – sein fortgesetzter wirtschaftlicher, wissenschaftlicher und kultureller Erfolg würde beeinträchtigt.

    Die Entente jedoch hatte durchaus Interesse am Krieg: Deutschland als Wirtschaftskonkurrenten auszuschalten (England; man bedenke alleine die irre hohen Verluste durch die weit günstigeren synthetischen deutschen Farben verglichen mit denen aus Naturprodukten aus den britischen Kolonien), Elsaß-Lothringen erneut zu annektieren (Frankreich) und von den innenpolitischen Schwierigkeiten abzulenken (Rußland).

    [Außerdem war man in Rußland verschnupft wegen der nach Bismarcks Ära geänderten Diplomatie ihm gegenüber und erlag somit gern den Einflüsterungen der Franzosen, mit denen man inzwischen enger kooperierte.]

    Interessant auch: beide Monarchen, Wilhelm II. und Nikolaus II., suchten den Krieg im letzten Augenblick noch zu verhindern.

    Als letzterer jedoch auf das Telegramm unseres Kaisers hin die Mobilmachung verhindern wollte, beschied Außenminister Sasonow (“Die Friedensliebe des Deutschen Kaisers bürgt uns dafür, daß wir den Zeitpunkt für den Krieg selbst bestimmen können.”) dem Chef des Großen Generalstabs Januschkewitsch, der Befehl des Zaren sei Unsinn, die Mobilmachung solle fortgesetzt werden. Januschkewitz meldete Nikolaus II. daraufhin wahrheitswidrig, die Mobilmachung sei schon im Gange und nicht mehr rückgängig zu machen.

    Wer eine freilich subjektive, dafür aber nicht pc-gefilterte Schilderung aus erster Hand schätzt, dem sei folgendes Buch Seiner Majestät empfohlen:

    Wilhelm II.: Ereignisse und Gestalten 1878-1918

    Es ist 2012 im Melchior-Verlag als Nachdruck erschienen und im Buchhandel erhältlich.

  41. Es war die verfluchte Nibelungentreue der Deutschen, ein einmal gegebenes Versprechen gegenüber dem öster. Kaiser gegen jede Vernunft zu halten. Österreich hat uns Leid und Elend gebracht, schon immer.

  42. Weitere Buchempfehlung zum Thema: „1939 Der Krieg der viele Väter hatte“, von Gerd Schultze-Rhonhof. Der Titel meint natürlich den zweiten Weltkrieg. Allerdings setzt sich der Autor einleitend über ca. 100 Seiten in seinem 614-seitigem Werk, mit der Vorgeschichte von ca. 1900 bis zu den Versailler Verträgen auseinander.
    Schultze-Rhonhof war Generalmajor der Bundeswehr.

  43. Passend zum Thema: Buchbesprechung in der JF 35/13.
    Hans Fenske: „Der Anfang vom Ende des alten Europa.
    Die alliierte Verweigerung von Friedensgesprächen
    1914 – 1919.“ Unbedingt lesen. Fenske lehrte Neue
    Geschichte in Freiburg.

  44. Bis vor wenigen Jahren haben wir beispielsweise noch Millionen-Raten aus dem Diktat von Versailles abbezahlt.

    und hast du es nicht gesehen sind wieder 80 Jahre rum.
    nach der Zahlungsunfähigkeit Deutschlands 1931 wurden das mit den Reparationen schnell fallen gelassen.

  45. Das ist sehr wichtig, dass über die Lügen aufgeklärt wird und die Wahrheit mitgeteilt wird. Vor allem wichtig, dass es aus dem Ausland, dem ehemalige Alliertenlager kommt.

    Nicht nur am 1. Weltkrieg, sondern auch am 2. Weltkrieg hat Deutschland nicht die Hauptschuld. http://www.vorkriegsgeschichte.de/

  46. zur Vorgeschichte des 2. Weltkrieges:

    http://www.amazon.de/1939-Krieg-Anlauf-Zweiten-Weltkrieg/dp/3789283363/ref=sr_1_1?ie=UTF8&qid=1378767922&sr=8-1&keywords=der+krieg+der+viel+v%C3%A4ter+hatte

    Allerdings,der 2. Weltkrieg war die Fortsetzung des 1. Weltkrieges. Also mindert sich die deutsche Schuld nochmal erheblich. Und die Schuld der Allierten ist damit umso höher.

    Aber egal ob Schuld oder nicht. Es gibt keine kollektive, vererbbare Schuld. Das ist totaler Blödsinn und immer zurückzuweisen!!!!!
    Egal, ob man die offizielle Geschichtsschreibung der Staatsschulen und von Knopp teilt oder nicht!

  47. Mein Großvater sagte mehrmals zu uns, seinen Enkelkindern, dass Hitler besiegt sei, und dass nun Ruhe einkehren werde, da ja die Amerikaner endlich da seien.

    Mein liebster lieber Opa hat damals nicht erkannt, dass die Amerikaner sich als Besatzungsmacht per se und ohne Ende verstehen.

    Ich wähle AfD, da ich eine Volksabstimmung will über wichtige Themen.

  48. Elsass-Lothringen wurde annektiert – als überwiegend französische Lande von den deutschen 1871. Dieser Umstand ist zurecht immer als Geburtsfehler des deutschen Kaiserreiches
    bezeichnet worden, ebenso wie die Reichsgründung in Versailles.
    Es ging gegen den welschen Erbfeind, so liess sich kein Staatsgebilde gründen,
    das dauerhaft funktioniert – mit Hass, ohne Ausgleich.

    Es bedurfte eines politischen Genies wie Bismarcks, dieses Staatsgründung
    am Leben zu halten

    Und so ging es mit dem deutschen Reich bergab, als Bismarck gehen musste.

    Eine deutsche Alleinschuld am 1. Weltkrieg gab es nicht.

    Unbestritten gab es aber einen Tölpel wie Wilhelm, der nachhaltig alle
    anderen Mächte vor den Kopf gestoßen hat, durch wiederholtes diplomatisches
    Fehlverhalten und grossmäuliges Getue. Er hat eine grosse Rolle am
    Ausbruch des 1. Weltkrieges. Wer Deutschland als Opfer anderer Nationen
    darstellt, oder den Kriegsausbruch als Ergebnis paritätischen Fehlverhaltens
    aller Nationen der sollte sich in der Tat mehr mit Wilhelm und seinen
    Politikern beschäftigen.

  49. @Tarapo

    Elsass-Lothringen wurde annektiert – als überwiegend französische Lande von den deutschen 1871

    Wie definieren Sie „überwiegend französisch“? Elsaß-Lothringen wurde Mitte des 17. Jahrhunderts vom Sonnenkönig besetzt, es sprach deutsch, war deutsch und lebte deutsch. Die Zollgrenze zu Frankreich blieb sogar bestehen. Nach dem Krieg 70/71 wurde bei der Rückeroberung freundlicherweise die Sprachgrenze eingehalten: Der französischsprechende Teil westlich der Vogesen durfte bei Frankreich bleiben. In E-L lebten 1900 nur gut 12% Franzosen, aber 87% Deutsche – und es fanden vorher keine Zwangsumsiedlungen oder Kulturvernichtungen statt, es wurden in den wenigen französischsprachigen Gebieten sogar weiterhin französische Schulen etc. betrieben. Anders als 1918, als die Franzosen 200.000 Deutsche vertrieben (und erst auf Druck von Woodrow Wilson dies unterließen).
    E-L war immer deutsch!

  50. #60 Tarapo

    Ich weiß nicht, welcher Herkunft du bist, aber ich kenne das Elsass in der Hinsicht ganz gut 😉 und würde nicht behaupten, dass dieses „überwiegend französische Lande“ waren, schon gar nicht im Jahr 1870, da muss man sich bloß mal die Ortsnamen anschauen, die oft nur holprig französisiert wurden. Und geflucht wird im Elsass auch heute noch, trotz des französischen Ethnozids nach 1918/45, auf elsasserditsch.

    Bismarck konnte nicht anders, als 1871 Elsass-Lothringen zu annektieren, da Frankreich nicht das Land war, das eine schmachvolle Niederlage und den Verlust seiner kontinentalen Vormachtstellung ohne den Wunsch nach Revanche (typischerweise ein französisches Wort!) hingenommen hätte. Der nächste Krieg würde also sowieso kommen, Frankreich würde sowieso immer ein Feind der deutschen Einheit bleiben, da war es wichtig, die Angriffsbasis für die nächste französische Aggression möglichst weit nach hinten zu verlegen, weg von den schwachen süddeutschen Bundesstaaten.

    Die Behauptung, dass es mit Deutschland bergab ging, als Bismarck gehen musste, kann ich auch nicht gelten lassen. Das war 1890, und seit 1890 nahm Deutschland einen enormen wirtschaftlichen Aufschwung. Hier waren das beste Schulsystem, die besten Universitäten (Nobelpreisträgerliste!), der beste Generalstab, die schnellsten Lokomotiven, die größten Passagierschiffe, hier waren die Kanalisationen und die elektrischen Straßenbeleuchtungen auch in den Kleinstädten, die Touristen in Staunen versetzten, hier war das allgemeine gleiche Wahlrecht auch für die Unterschicht, hier war die gesetzliche Sozialversicherung, und das alles praktisch bei Vollbeschäftigung. Gerade war man dabei, die USA als gößte Volkswirtschaft der Welt zu überholen, seit ungezählten Generationen musste kein Deutscher mehr auswandern, um Lohn und Brot zu finden. Nur eins hat man ab 1890 sträflich vernachlässigt: Die Rüstungsausgaben und die Friedensstärke der Armee wenigstens annähernd an die der anderen Großmächte anzupassen. Hätte man dies auch noch getan, wäre der 1. Weltkrieg in 6 Wochen gewonnen worden. Dass man es nicht getan hat, beweist besser als alles, dass Deutschland keinen Krieg plante.

  51. Das Elsass-Lothringen eine wechselvolle Geschichte hat, ist mir bekannt.

    Was Mitte des 17. Jahrhunderts geschehen war, hatte die damaligen Fakten geschaffen.

    Man hätte 200 Jahre später Ruhe geben sollen, von deutscher Seite aus.

  52. #60, 62 Tarapo

    Ich weiß nicht, welcher Herkunft Sie sind, aber ich kenne das Elsass in der Hinsicht ganz gut 😉 und würde nicht behaupten, dass dieses „überwiegend französische Lande“ waren, schon gar nicht im Jahr 1870, da muss man sich bloß mal die Ortsnamen anschauen, die oft nur holprig französisiert wurden. Und geflucht wird im Elsass auch heute noch, trotz des französischen Ethnozids nach 1918/45, auf elsasserditsch.

    Bismarck konnte nicht anders, als 1871 Elsass-Lothringen zu annektieren, da Frankreich nicht das Land war, das eine schmachvolle Niederlage und den Verlust seiner kontinentalen Vormachtstellung ohne den Wunsch nach Revanche (typischerweise ein französisches Wort!) hingenommen hätte. Der nächste Krieg würde also sowieso kommen, Frankreich würde sowieso immer ein Feind der deutschen Einheit bleiben, da war es wichtig, die Angriffsbasis für die nächste französische Aggression möglichst weit nach hinten zu verlegen, weg von den schwachen süddeutschen Bundesstaaten.

    Die Behauptung, dass es mit Deutschland bergab ging, als Bismarck gehen musste, kann ich auch nicht gelten lassen. Das war 1890, und seit 1890 nahm Deutschland einen enormen wirtschaftlichen Aufschwung. Hier waren das beste Schulsystem, die besten Universitäten (Nobelpreisträgerliste!), der beste Generalstab, die schnellsten Lokomotiven, die größten Passagierschiffe, hier waren die Kanalisationen und die elektrischen Straßenbeleuchtungen auch in den Kleinstädten, die Touristen in Staunen versetzten, hier war das allgemeine gleiche Wahlrecht auch für die Unterschicht, hier war die gesetzliche Sozialversicherung, und das alles praktisch bei Vollbeschäftigung. Gerade war man dabei, die USA als gößte Volkswirtschaft der Welt zu überholen, seit ungezählten Generationen musste kein Deutscher mehr auswandern, um Lohn und Brot zu finden. Nur eins hat man ab 1890 sträflich vernachlässigt: Die Rüstungsausgaben und die Friedensstärke der Armee wenigstens annähernd an die der anderen Großmächte anzupassen. Hätte man dies auch noch getan, wäre der 1. Weltkrieg in 6 Wochen gewonnen worden. Dass man es nicht getan hat, beweist besser als alles, dass Deutschland keinen Krieg plante.

  53. #61 void

    Man muss sogar bis zum Westfälischen Frieden zurückgehen, um den Diebstahl der Franzosen deutlich zu machen, denn dort wurden die Gebietsabtretungen besiegelt.

    Weiter, habe ich unlängst in den Medien gesehen, gehörte selbst Besancon (Franche-Comte) zu den Württemberger Königsreich.

    Was macht Wiki daraus? Siehe hier:

    http://de.wikipedia.org/wiki/Besançon

    Auch noch ein interessante Lektüre.

    Der Hinweis wurde aus dem Link auf General a. D. Dr. Franz Uhle-Wettler (#33 Starost) entnommen.

    Hier zeigt sich wieder einmal, wie PC wirkt und Ereignisse falsch oder gar nicht darstellt.

    http://archive.org/details/AnEyeForAnEye

  54. Da das Buch in der deutschen Version leider recht teuer ist (39,99 bei Amazon) ein kleiner Tip: die englische Kindle Version ist für 7,49 zu haben…

  55. Vielen Dank, Kewil. Interessante Information. Ich hätte nie gedacht, dass ich mit meinen Steuern bis vor kurzen noch für den ersten Weltkrieg geblecht habe.

    Schuldfrage hin, Schuldfrage her. Aber wer würde schon ein armes, unproduktives Land zu immensen Reparationen verurteilen? Schuld ist der, bei dem es was zu holen gibt.

  56. Entschuldigung was soll das? Das Deutschland den ersten und den zweiten Krieg angefangen ist wohl klar!! Das Diktat von Versailles war ein Paradebeispiel von Dummheit, mangelndem Fingerspitzengefühl und ingnoranter Politik. Die Realität bleibt jedoch bestehen! Solche Sachen werden sonst nur auf „bräunlichen“ Seiten diskutiert. Macht Euch hier nicht immer so angreifbar..

  57. Zu dumm zum Zählen!
    Der ´Erste Weltkrieg´ ist bereits der ´Zweite Weltkrieg´.

    Aus gegebenem Anlaß mußten wir nun den ´Ersten Weltkrieg´(Krieg der Welten) umbenennen in ´Nullten Weltkrieg´.

    Dieser wurde geführt vom BArabarischen-Turk-Islam-Faschismus. 8 Hochkulturen haben sie mental ausgerottet und geschächtet.

    Da kommt die Forderung von Uhde betr. ´Rundfunkräte´ genau zur rechten Zeit.

  58. Sicher war Elsass-Lothringen in Teilen deutsch.
    Deutsch und französisch.

    Aber es gehörte nun mal zum französischem Staatsgebiet. Es war daher falsch es dem Reichsgebiet einzuverleiben.

    Der deutsche Nationalstaat kam spät zum Konzert
    der Großmächte. Aufgrund seiner geopolitischen
    Lage musste er damals (das gilt im Grunde bis heute) stets eine ausbalancierte Außenpolitik betreiben, die Wechselwirkungen und diplomatische Befindlichkeiten der Nachbarstaaten berücksichtig.

    Bismarck verstand das. Sicher, nach seinem Abgang wurden überfällige innenpolitische Reformen durchgeführt denen sich der alte Junker stets verweigert hat. Aber es wurde eben auch die Bismarksche Balancepolitik
    aufgegeben, bis das DR durch ungeschicktes und
    tapsiges Verhalten schließlich von Feinden umgeben war.

    Die Behauptung Elsass-Lothringen musste annektiert werden um sich gegen eine französische Aggression zu stellen, naja das klingt für mich nach einer reichlich
    konstruierten geschichtsklitternden Simplifizierung a la Hitler hat die Sowjetunion angegriffen um einem Angriff Stalins zuvorzukommen.

  59. #71 Tarapo (10. Sep 2013 14:07)

    Das Elsass und Lothringen nebst halb Burgund wurden 1648 nach dem 30-jährigen Krieg, an dem Deutschland völlig unschuldig, die Hälfte der Bevölkerung aber massakriert war, von den FRanzosen annektiert!
    Wir sollten es zurück und Wiedergutmachung verlangen!

  60. #68 Dorian Gray

    Bitte sehr, wenn man es unbedingt von einem legalistischen Standpunkt aus betrachten will:

    Zum 1. Weltkrieg: Rundheraus nein. Im Osten war die Mobilmachung der Russen die erste aller aggressiven Handlungen aller Mächte, im Westen datierte die britische Schutzerklärung für die französische Seefahrt in der Nordsee – und damit die Aufgabe der britischen Neutralität – zwei Tage vor dem angeblich den britischen Kriegseintritt auslösenden deutschen Einmarsch in Belgien.

    Zum 2. Weltkrieg: Unstrittig hat die Wehrmacht de iure Polen angegriffen (wie übrigens 16 Tage später auch die Rote Armee de iure Polen angriff, ohne dass die Westmächte deswegen Moskau ebenfalls den Krieg erklärt hätten).

    Allerdings kam es über den deutsch-polnischen Krieg ja nur deswegen zu einem Weltkrieg, weil zuvor Frankreich und Großbritannien die Polen zum militärischen Widerstand aufgestachelt hatten, um sie dann – wie schon die Tschechen – im Stich zu lassen.

    Umgekehrt hätte Deutschland in den 1920er Jahren – angenommenerweise auf einen Revanchekrieg aus mit Frankreich, Großbritannien oder den USA – etwa willkürlich die Unabhängigkeit diverser lateinamerikanischer, afrikanischer und ostasiatischer Staaten garantieren können, mit dem einzigen Motiv der Absehbarkeit der nächsten Militäraktion der imperialistischen Kolonialmächte, um dann z. B. den USA aufgrund deren Intervention 1926 in Nicaragua den Krieg zu erklären – völkerrechtlich wäre das dann offenbar völlig in Ordnung gewesen. Auf diese Weise hätte man sich bei jedem denkbaren zukünftigen Krieg vorsorglich auf die Seite des Angegriffenen bringen können und damit automatisch „ins Recht des Veteidigers“? Ohne dann für Nicaragua irgend etwas zu unternehmen wohlgemerkt, sondern einzig, um anschließend „zur Friedenssicherung gegen eine absehbare US-Aktion in der Ostsee“ Westpolen „legal“ besetzen zu können – so wie in der Realität die Sowjetunion Ostpolen, Finnland, Estland, Lettland, Litauen, die Bukowina und Moldawien, Großbritannien Norwegen, den Irak und den Iran oder die USA Grönland, Island und das winzige San Marino?

    Deutschland wäre nach seiner Wiedererstarkung auch dann wieder aus irgend einem Grund der Krieg erklärt worden, wenn es eine demokratischere Regierung gehabt hätte als Großbritannien und die USA (wie das 1914/1917 ja schon mal der Fall gewesen war).

    Wer das als „bräunlich“ bezeichnet, hat nur noch keine Analogieschlüsse zu ziehen gelernt.

  61. #71 tarapo

    Hier bestehen Informationsdefizite. Bismarck hat die Sozialgesetzgebung selbst auf den Weg gebracht, mit dem erklärten Ziel, den Sozialisten das Wasser abzugraben.

    Und schon Bismarck selbst hat gesagt – und dabei etwa den König von Württemberg zitiert – dass das Elsass abgetreten werden muss, damit Straßburg kein Einfallstor für die Franzosen mehr sein kann. Geschildert wird das auch von Sebastian Haffner in „Preußen ohne Legende“, einem gewiss revisionistischer Umtriebe unverdächtigen Autoren.

    Vielleicht waren Bismarck, dem König von Würtemberg und Sebastian Haffner aber auch nur darüber informiert, dass es vom 30-jährigen Krieg bis 1871 insgesamt über dreißig größere und kleinere Angriffskriege seitens der Franzosen gegeben hatte, aber keinen einzigen seitens der Deutschen. Gründe übergenug für eine Re-Annexion – mit einer übrigens gemeinsam mit Frankreich im Friedensvertrag von Frankfurt ausgehandelten Grenzziehung.

    Alles eine „reichlich konstruierte geschichtsklitternde Simplifizierung“?

  62. Krieg gibt es immer dann, wenn fette Beute lockt die sich nicht richtig wehren kann.
    So gesehen ist Deutschland an beiden Kriegen schuld. Und auch wieder am Nächsten.

  63. Ich lehne es ab die Diskussion so zu führen:

    Die Russen haben mobilgemacht, also haben
    sie den Krieg begonnen.

    Warum haben Sie mobilgemacht ? Wer hat
    Deutschland in die Enge manövriert und
    sich an die Habsburger gebunden ? Wer
    hat das Flottenprogramm aufgelegt ?
    In welchem Land hat ein alldeutscher
    Verband den Expansionismus der NS-Zeit
    schon im 19. Jahrhundert vorweggenommen ?

    Und: Hitler hat Polen angegriffen, ok, aber
    die Polen wurden aufgestachelt. Das ist
    ja nun wirklich zu einfach. Hitler hätte
    so oder so angegriffen, die Räume
    im Osten waren doch sein Lebenstraum.
    Alle wissen doch wie er darauf hingearbeitet
    hat. An Diskussionen die gegenteiliges
    behaupten beteilige ich mich nicht mehr.
    Das ist revisionistischer Unsinn.

    Die Franzosen waren im 19. Jahrhundert und
    zuvor des öfteren am deutschen Klein- und Mittelstaatenteppich interessiert, wer will das bestreiten. Ironischerweise haben Sie die deutsche Nationalbewegung durch die Annektionen Napoleons erst ins Leben gerufen.

    Die Annektion Elsass-Lothringens 1871 durch das
    DR hat schliesslich den Revanchismus der Franzosen beflügelt, das ist wahr.

    Das Bismarck auch innenpolitisch einiges auf den Weg gebracht hat, habe ich nie bestritten. Wie gesagt – er war ein genialer Politiker und hatden deutschen ihren Nationalstaat gegeben.
    Leider in Verbindung mit einem unglücklichem
    und verblendetem Kaisertum.

  64. #76 Tarapo

    >>Ich lehne es ab die Diskussion so zu führen:
    Die Russen haben mobilgemacht, also haben
    sie den Krieg begonnen.

    Eine Mobilmachung ist zwischen zwei Staaten nichts anderes als wenn der eine Bürger eine Waffe zieht und sie dem anderen drohend entgegenhält. FREILICH darf sich der andere da angegriffen fühlen – und, da in Notwehr, dann auch zuerst handeln.

    >>Warum haben Sie mobilgemacht?
    Um die Österreicher unter Druck zu setzen.

    >>Wer hat
    Deutschland in die Enge manövriert und
    sich an die Habsburger gebunden?

    Und ich lehne es ab, Suggestivfragen zu beantworten, in diesem Fall eine Doppelfrage, die dieselbe Antwort auf zwei Fragen erwartet, die jedoch tatsächlich zu unterschiedlichen Antworten führen, nämlich

    >>Wer hat Deutschland in die Enge manövriert
    Die Russen und Franzosen.

    >>und sich an die Habsburger gebunden?
    Die Reichsregierung.

    >>Wer hat das Flottenprogramm aufgelegt?

    Was ist denn das Problem mit dem deutschen Flottenprogramm? Die Briten jedenfalls hatten nachweislich keins damit. Schon mal den Link in #33 gelesen?

    >>In welchem Land hat ein alldeutscher
    Verband den Expansionismus der NS-Zeit
    schon im 19. Jahrhundert vorweggenommen?

    Schon wieder eine Suggestivfrage. Ein alldeutscher Verband hat natürlich nur in Deutschland wirken können. Allerdings haben französische Kolonialisten, Revanchisten und Chauvinisten auch nur von Frankreich aus und britische Kriegstreiber und Imperialisten nur von Großbritannien aus wirken können. Ich erkenne da erst mal keine spezifisch deutsche Verwerflichkeit.

    >>Und: Hitler hat Polen angegriffen, ok, aber
    die Polen wurden aufgestachelt. Das ist
    ja nun wirklich zu einfach. Hitler hätte
    so oder so angegriffen, die Räume
    im Osten waren doch sein Lebenstraum.

    Polen spielte in Hitlers Konzeption – nachzulesen in „Mein Kampf“ – keine Rolle. Worauf er aus war, war die Sowjetunion. Polen war als Hilfsvolk vorgesehen. Egal – verwerflich war es so oder so.

    >>Alle wissen doch wie er darauf hingearbeitet
    hat. An Diskussionen die gegenteiliges
    behaupten beteilige ich mich nicht mehr.
    Das ist revisionistischer Unsinn.

    Hitler war ein Imperialist, wie die anderen auch Imperialisten waren. Gescheitert ist er – etwa im Gegensatz zu den Amerikanern – allein daran, dass sich die Russen gegen die Deutschen bedeutend heftiger zur Wehr gesetzt haben als die Indianer gegenüber den Weißen oder die Aboriginees gegenüber den Briten. Hitlers Eingeborenenvernichtungs- und Lebensraumkrieg war letztlich nichts anderes als ein banaler imperialistischer Eroberungskrieg wie jeder andere jeder anderen Großmacht auch war, nur eben der industriellen Entwicklung folgend im Maßstab größer. Tut mir leid, aber mit der wiederholten Beteuerung einer besonderen Verwerflichkeit deutscher Lebensraumkriege allein, ohne belastbare Argumente, kommen wir nicht weiter.

    >>Die Franzosen waren im 19. Jahrhundert und
    zuvor des öfteren am deutschen Klein- und Mittelstaatenteppich interessiert, wer will das bestreiten. Ironischerweise haben Sie die deutsche Nationalbewegung durch die Annektionen Napoleons erst ins Leben gerufen.

    So etwa wie Adolf Hitler mit seinem gescheiterten Angriff erst der Sowjetunion zur Herrschaft über Mittelosteuropa verholfen hat? Soll das jetzt ein Argument „pro Frankreich“ sein? Dann wäre es auch eins „pro Hitler“.

    >>Die Annektion Elsass-Lothringens 1871 durch das DR hat schliesslich den Revanchismus der Franzosen beflügelt, das ist wahr.

    Das habe ich nicht behauptet. Meine Position ist vielmehr, dass der Revanchismus sowieso gekommen wäre, auch ohne Gebietsabtretungen. Dann lieber mit.

    >>Das Bismarck auch innenpolitisch einiges auf den Weg gebracht hat, habe ich nie bestritten. Wie gesagt – er war ein genialer Politiker und hatden deutschen ihren Nationalstaat gegeben.
    Leider in Verbindung mit einem unglücklichem
    und verblendetem Kaisertum.

    Wilhelm II. war diplomatisch sicher ein ungeschickter Staatsmann. Hierzu bleibt allerdings auch festzuhalten, dass unter diesem Kaiser Deutschland wirtschaftlich, kulturell und wissenschaftlich in eine Position war wie später nie mehr, insbesondere aber zu keiner republikanischen Zeit.

  65. Um meine „Suggestivfragen“ mal selber zu beantworten: Vorwiegend Wilhelm hat das DR ins Abseits manövriert.

    Sicher gab es diese vielzitierte Blüte im Reich um die Jahrhundertwende. Ob das was mit Wilhelm zu tun hat, bezweifle ich.

    Den deutschen Lebensraumkrieg im Osten hat in der Endphase des 1. Weltkrieges schon ein Ludendorff und ein Hindenburg geführt. Als Wilhelm schon längst nur noch ein Frühstücksdirektor in seinem Reich war. Hitler war dann gewissermaßen die historische
    Fortsetzung davon. Das wären dann zwei „banale imperialistische Eroberungskriege“ in diesem Jahrhundert, an denen wir maßgeblich
    beteiligt waren. Die Konsequenzen verfolgen uns bis heute.

  66. Sicher, am 1. September 1939 began der zweite Weltkrieg.

    Aber ist es sicher, ob es nur Hitler war oder haben nicht auch die Polen mitgespielt?

    Immerhin wollte Polen zusammen mit den Franzosen zwischen den beiden WKs Deutschland angreifen.

    Polen hielt sich in seinem Staatsgebiet nicht an die Abmachungen des Völkerbundes.

    Warum, am Vorabend des 1. Septembers, konnte des pol.Botschafter in Berlin kein Deutsch mehr sprechen?

    Warum, auch am Vorabend, war sich der pol. Außenminister Oberst Beck so sicher, dass die schnellen pol. Truppen innerhalb von vier Tagen in Berlin sein würden?

    Nachzulesen bei Stefan Scheil.

    Es ist gut, wenn man deutlich mehr um die Geschichte weiß, denn so ist man in der Lage die aktuellen Geschenisse besser zu begreifen.

    Ich habe große Sorge um Europa!

  67. #60 Tarapo, #62 starost

    Elsass-Lothringen wurde annektiert – als überwiegend französische Lande von den deutschen 1871.

    Ich habe mich vor einigen Jahren mit einem Doktoranden für Neuere Geschichte über Bismarck unterhalten. Er erzählte mir, dass Bismarck einmal bekannt haben soll, dass die Annektierung von Elsass und Lothringen nach 1870/71 sein größter Fehler war. Eine Quelle habe ich leider nicht – oder ich habe eine solche Stelle in den beiden Bismarck-Büchern von Otto Pflanz nicht gefunden.

  68. Zumindest hat Wilhelm im Gegensatz zu seinen sämtlichen Nachfolgern im Amt trotz aller Fehler die Blüte nicht zu verhindern vermocht. Dass auch Deutschland jedenfalls im 2. Weltkrieg einen Eroberungskrieg geführt hat, ist unbestritten, ebenso, dass uns die aus den Weltkriegen resultierenden Niederlagen bis heute verfolgen. Allerdings dürfte unter Kennern der Materie ebenfalls unbestritten sein, dass es militärisch in beiden Fällen nur um Haaresbreite verloren ging. Und da wir nach 1918 wie nach 1945 von den Siegern lernen durften, dass der Verlierer immer allein an allem schuld ist, ist offenbar per Naturgesetz die Kriegsschuld ebenso zufällig verteilt wie das Kriegsglück. Kein Grund also, sich wegen solch unbeeinflussbarer Zufälligkeiten länger zu grämen.

  69. Ich wollte Ihnen das letzte Wort lassen.

    Aber ich denke nicht das eine Kriegsschuld
    zufällig verteilt wird.

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