Kurz nach der Entmachtung ihres Gesinnungsgenossen Mohammed Mursi ergeht die ägyptische Muslimbruderschaft sich in Verschwörungstheorien – und lässt ihre Maske fallen. So behauptete die Bruderschaft in einem inzwischen vom Netz genommenen Artikel, dass der neue Übergangspräsident Adly Mansour (Foto) zu den Siebenten-Tags-Adventisten gehöre, bei der es sich um eine jüdische Sekte handele.

In Wirklichkeit sind die Siebenten-Tags-Adventisten Teil des protestantischen Christentums. Die Propaganda-Abteilung der Muslimbruderschaft hielt es aber offenbar für eine gute Idee, die Ressentiments ihrer Anhängerschaft zu nutzen, um den Sturz ihres Mitglieds Mohammed Mursi zu erklären. Und was würde sich da besser anbieten als die Juden? Dieses gemeinsame Feindbild hatte im 20. Jahrhundert bereits entscheidend die Zusammenarbeit der Bruderschaft mit den Nationalsozialisten getragen.

Auch im weiteren Verlauf des Beitrags setzt die Gruppierung auf Antisemitismus und Verschwörungstheorien, um den eigenen Misserfolg zu kaschieren. So stecke hinter der Absetzung Mursis eine israelisch-amerikanische Intrige. Der vergleichsweise gemäßigte Mohammed el-Baradei, der zunächst Übergangspräsident werden sollte, habe es etwa abgelehnt, an einer Holocaust-Leugner-Konferenz teilzunehmen. Dabei habe es sich um ein Signal an die Juden gehandelt, ihre Interessen zu vertreten, was seiner Nominierung als Übergangspräsident den Weg geebnet habe.

Wenig überraschend: Der Artikel erschien nur auf der arabisch-sprachigen Internetseite der Muslimbruderschaft. Auf der englischen Netzpräsenz, die zumeist von Ausländern und Nichtmoslems frequentiert wird, sucht man ihn vergebens.

» Washington Post: „Muslim Brotherhood site says Egypt’s new president is secretly Jewish
» Mbinenglish: Englische Übersetzung des Artikels

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28 KOMMENTARE

  1. Eigentlich müsste doch jeder faule Mensch zum Islam konvertieren. Wenn etwas schief läuft, dann beschuldigt man die Juden. Wenn etwas gut läuft, dann beruft man sich auf Allah oder den Koran.
    Viel muss man auch nicht wissen, weil alles Wissenswerte im Koran steht. Im Zweifel werden die Steine ausgepackt, oder der Baukran aufgestellt.

  2. die Universal’erklärung‘ Jude ist typisch für das dreckige Antisemitenpack, gleich ob es sich dabei um Nazis oder Muslime handelt.

  3. Währenddessen macht sich Westerwelle unverdrossen weiter zum Obst:

    Die bisherigen Errungenschaften der Revolution wie Meinungsfreiheit, Demonstrationsrecht und Schutz vor staatlicher Willkür dürften jetzt nicht preisgegeben werden, sagte Westerwelle am Sonntag in Berlin.

    http://www.welt.de/newsticker/dpa_nt/infoline_nt/thema_nt/article117804475/Westerwelle-macht-Unterstuetzung-fuer-Aegypten-von-Demokratie-abhaengig.html

    Muhahahahaha! Der war gut. Der Witz zum Sonntag. Wo hat er das denn unter Morsi gesehen? Die verschärfte Koptenverfolgung? Das Einsetzen von 17 Moslembruderschafts-Gouverneuren? Die Übertragung von Exekutive und Judikative auf Morsi? Das Umstricken der ägyptischen Verfassung in eine ausschließliche Scharia-Norm? Die Verschärfung der Blasphemie-Gesetze? Die legitimierte Selbstjustiz für jeden Mohammedaner, der „den Islam durchsetzen“ will? Das gnadenlose Verfolgen (und Verurteilen) aller, die Islam oder Mohammed oder Allah oder den Heiligen Morsi lästern? Die Haftstrafen – in absentia – für die Mitglieder der Konrad-Adenauer-Stiftung, nachdem deren Fortbestand extra in einem neuen Abkommen zwischen Deutschland und dem Morsi-Ägypten geregelt wurde?

    Sollte das unsere Flasche im Außenministerium nicht mitgekriegt haben? Glaube ich nicht. Warum läßt er dann so ein saudummes Statement los?

  4. „Jude“ ist auch ein beliebtes Schimpfwort unter den von rotzgrün ins Land geholten Hartz IV-BezieherInnen mit RechtgläubigenInnenhintergrund!

    Trittin und Roth, Ihr seid schon SpezialistInnen!

  5. Man sollte dabei aber eins nicht übersehen: dass die Muslimbrüder auch das „Feindbild“ Christentum gegen Adly Mansour in Stellung gebracht haben. Mansour soll ja nicht nur zur „jüdischen“ Adventisten-Sekte gehören, sondern soll auch versucht haben, zum Christentum zu konvertieren, aber der koptische Papst habe es „abgelehnt, ihn zu taufen“, heißt es in der Übersetzung von „MB in English“.

    Bei dem Ganzen soll es sich auch nicht um irgendein anonymes Gerücht handeln, es soll Ahmed Mansour, der bekannte ägyptische Fernsehmoderator, gewesen sein, der das Gerücht auf seiner Facebook-Seite verbreitet hat; Mansour ist Mitglied der Muslimbrüder. Wobei die „Washington Post“ allerdings von „angeblicher Facebook-Seite“ spricht: Es sei nicht klar, ob die Seite echt ist. Denn es ist schwer vorstellbar, dass ein Journalist wie Ahmed Mansour die Adventisten für eine jüdische Sekte halten sollte.

    Oder war es nicht Ahmed Mansour, der behauptet hat, dass die Adventisten eine jüdische Sekte seien, sondern die Leute von „Ikhwanonline“? Auf alle Fälle scheinen sie ja erkannt zu haben, welcher Schwachsinn auf ihrer Seite steht, sonst hätten sie den Artikel nicht verschwinden lassen. „Ikhwan“ = Bruderschaft.

  6. Disneyland für Dschihadisten:
    „Dschihad erst hier, bis zum Sieg! Danach
    werden wir den Irak, Libanon und Palästina
    befreien“, zählt ein junger Araber
    aus Großbritannien auf. Israel ist auf einen
    hinteren Platz gerutscht, Schiiten sind
    nun die wahren Feinde: Muslime zwar,
    aber für die sunnitischen Radikalen hier
    sind sie schlimmer als jeder Ungläubige.

    komplett:
    http://station13.createaforum.com/artikel/disneyland-fur-dschihadisten/

  7. Ja und? Dass die MB mit den abwegigsten Argumenten zurückschlagen würde war ja abzusehen. Und wenn es nicht mit Argumenten geht, dann ist da ja immer noch die Gewalt da.

  8. Jeder Moslem ist antisemitisch eingestellt, ich habe noch nie von gläubigen Moslems etwas positives über die Juden oder Israel zu hören oder zu lesen bekommen, eher das krasse Gegenteil.

  9. #6 Babieca

    Währenddessen macht sich Westerwelle unverdrossen weiter zum Obst:

    „Die bisherigen Errungenschaften der Revolution wie Meinungsfreiheit, Demonstrationsrecht und Schutz vor staatlicher Willkür dürften jetzt nicht preisgegeben werden, sagte Westerwelle am Sonntag in Berlin.“
    ——————————————————
    Hallo, Herr Westerwelle. Erst mal vor der eigenen Tür kehren wo es dringend nötiger ist! Schickn Sie dese Mahnung erst mal an die deutschen Politiker die da immer wieder misliebige Islamkritiker schikanieren: An Ude in München, Jäger in NRW, Pistorius in Niedersachsen, usw.

  10. #11 Karsten Rohde:

    Kein Wunder, dass „Station 13“, der erste islamkritische Blog überhaupt!, auf keinen grünen Zweig mehr kommt. Wie sieht denn das schon aus? Diese ausgefransten Texte in weniger als halber Breite, wer will denn sowas lesen! Wenn sich einer noch nichtmal die kleine Mühe macht, die Zeilen aufzufüllen, so dass ein angenehmes Schriftbild entsteht, braucht er sich nicht zu wundern, wenn die Kundschaft ausbleibt.

  11. Die bekannte islamische Haltung.

    Anscheinend kommt das islamische Weltbild nicht ohne Verschwörungstheorien aus.

    Am eigenen Versagen sind halt immer die anderen Schuld – mit Vorliebe die westliche Welt und ganz besonders Israel.

    Verschwörung hier, Insidejob da… einfach nur lächerlich.

    Vermutlich haben wir auch die Bücher aus den Universitätsbibliotheken in Saudi Arabien geklaut?!

  12. OT

    HAMBURGER PI-ler AUFGEPASST

    Gründung des Konservativ-Freiheitlichen Kreises Hamburg

    Mit über 30 Teilnehmern fand am Freitag, den 14.06.2013 bereits das zweite Treffen des im Mai gegründeten „Konservativ-Freiheitlichen Kreises Hamburg“ statt. Dieser wurde als eine parteiunabhängige Organisation und Begegnungsstätte für alle wertkonservativen Hamburger Bürger ins Leben gerufen, die sich von der aktuellen Politik in vielen Bereichen nicht vertreten sehen, sich Sorgen um die Entwicklungen in unserem Land und unserer Stadt machen und die es ärgert, sich bzgl. vieler Dinge aufgrund der sog. „politischen Korrektheit“ nicht mehr frei äußern zu können. Der „KFK“ soll dabei keine Konkurrenz zu bestehenden oder ggf. noch zu gründenden politischen Parteien sein. Ganz im Gegenteil soll er insbesondere die Funktion haben, seriöse Menschen aus verschiedenen Parteien oder Gruppierungen des demokratisch-konservativen Spektrums zu vernetzen (und natürlich auch solche, die bislang noch in keiner Form „aktiv“ waren) und dafür eine „neutrale“ Plattform bereitzustellen. Gemeinsam ist man stärker!

    Inspiriert wurde die Gründung auch durch den im April auf PI-News erschienden Artikel „Fünf Schritte zum Machterfolg“ und die Tatsache, dass es hinsichtlich einer solchen Organisation in der Millionenstadt Hamburg bislang scheinbar ein Vakuum gab. Letztlich ist es wichtig, dass man seinen Unmut nicht nur an der Tastatur und im Internet äußert, sondern auch „offline“ aktiv wird und sich mit Gleichgesinnten vernetzt.

    Es finden monatliche Treffen statt, für die in einem netten Hamburger Restaurant ein abgetrennter Klubraum inkl. großer Terasse zur Verfügung steht. Neben dem geselligen Austausch mit den anderen Teilnehmern sind interessante Vorträge (auch von „Externen“) sowie moderierte Diskussionen Bestandteil der Veranstaltungen. Denkbar in für die Zukunft wäre etwa der Aufbau einer Internetpräsenz, Entwicklung einer „Corporate Identity“, gemeinsame Unternehmungen wie z.B. der Besuch von externen Vortragsveranstaltungen oder kleinere politische Aktionen.

    Die Juni-Veranstaltung wurde bereits von über 30 Teilnehmern besucht und vereinte Menschen aus allen Altersgruppen und mit verschiedenen Partei- und Organisationszugehörigkeiten. Gehört wurden interessante Vorträge, u.a. eines Redakteurs der „Preußischen Allgemeinen Zeitung“ (die – ebenso wie die „Junge Freiheit“ – den KFK u.a. mit Gratisexemplaren und sonstigem Material unterstützt) sowie eines Vertreters der Staats- und Wirtschaftspolitischen Geselllschaft e.V., über die rege diskutiert wurde. Im Anschluss an das moderierte Programm folgte der gesellige Teil des Abends, wo viele nette Gespräche geführt und interessante neue Bekanntschaften geschlossen wurden.

    Wir freuen uns über nette Verstärkung. Kontakt: freiheitlich-konservativ-hh[at]email.de

    Neuer Termin: Ende Juli

    Zur Definition eines Minimalkonsenses wurde ein Kodex für den Konservativ-Freiheitlichen Kreis erarbeitet. Diesem ist u.a. zu entnehmen, dass im KFK kein Platz für Antisemitismus, Holocausleugnung oder – relativierung, NS-Verherrlichung oder pauschalen Ausländerhass ist. Ebenso werden Mitglieder der NPD, der Partei „Die Rechte“ sowie anderer, einschlägig rechtsextremen Vereinigungen gebeten, vom Besuch von KFK-Veranstaltungen abzusehen.

  13. So ein Quatsch. Die 7 Tags Adventisten sind 101%ige Christen.
    Wer nicht an Jesus als den alleinigen Erlöser glaubt kommt in die Hölle.

    Laut Wiki eine protestanische Freikirche.

    Trotzdem bezeichnend das hier das Feindbild Jude herausgekramt wird.

  14. #18 Aktiver Patriot (07. Jul 2013 15:56)

    Der kennt nur einen Satz: „Moslems sind die neuen Juden“. Deshalb nimmt er Juden offiziell nur dann wahr, wenn es darum geht, das jämmerlich Schicksal der ach so armen, benachteiligten, verschüchterten, verfolgten und verschreckten Mohammedaner mit dem der Juden zu vergleichen. Hat er gerade wieder perfide über seine Hauspostille Islam.de gemacht, wo er kaum verklausuliert davor warnt, das Thema Islam im Wahlkampf zu behandeln:

    Rassistische, antisemitische und islamfeindliche Einstellungen sind in der gesamten Bevölkerung verbreitet. Wissenschaftliche Untersuchungen weisen nach, dass die gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit bzw. rassistische Orientierungen auch in der Mitte der Gesellschaft zu finden sind. Rechtsextreme und rechtspopulistische Parteien knüpfen an diesen Einstellungen an und schüren immer wieder Vorurteile und Vorbehalte gegen Minderheiten, wie Muslime, Sinti und Roma, Juden, Schwarze, Flüchtlinge und Zuwanderer.

    http://islam.de/22508

  15. Die outen sich doch andauernd als Antisemiten, das ist für die doch eine Auszeichnung! Was hat Moursi grade mal 1 Jahr vor seiner Wahl gesagt? Mit Israel wird es nie Frieden geben und Juden rangieren unter Affen, Schweinen und Hunden? Frau Murksel hat ihm trotzdem ne Milliarde rübergeschoben, war ja ein gewählter Judenhasser.

  16. OT

    Da wird doch tatsächlich einer von vielen Hasspredigern – er gilt als Chef der al-Kaida in Europa – aus GB endlich ausgeschafft! (Seine Frau und 5 Kinder bleiben natürlich im vertrauten Sozialhilfenetz.) Die Innenministerin Theresa May bezeichnete Abu Katada als «gefährlichen Mann». Aha! War wohl doch ziemlich schwierig, das herauszufinden: Ganze 10 (!) Jahre musste die britische Justiz graben, um den Rechtgläubigen jetzt nach Jordanien ins Gefängnis schicken zu können. Dort ist dann aber weniger gut Kirschen essen, denn Anstiftung zu Terroranschlägen hat man nicht so gern.

    http://www.bernerzeitung.ch/ausland/europa/Helfer-von-Bin-Laden-wird-ausgeliefert/story/30543620

  17. @#5 Tolkewitzer

    Katja Epstein sollte ‚An allem sind die Juden schuld‘ ins Ägyptische übersetzt neu aufnehmen. Vielleicht begreifen die Muslime dann, dass sie die Nachfolger der Homos Hitler und Röhm sind.

  18. Ich bin auch Siebenten-Tags-Adventist und muss immer wieder auch hier den Leuten sagen das wir keine Juden sind, auch wenn ich persönlich die Juden sehr mag. Adventisten gleich Juden, so ein Quatsch haben auch die Nazis als Grund genommen Adventisten mit ins Gas zu werfen, weil wir, wie die Juden den biblischen Sabbat halten.

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