Bahnfahrer in Deutschland haben es schwer. Nicht nur weil man, frei nach dem Motto: „Ankommen können Sie woanders“, nie so recht weiß, ob man sein Ziel auch tatsächlich erreichen und wenn ja, ob dies auch pünktlich geschehen wird. Denn es könnte ja sein, dass man schon am Fahrkartenkauf scheitert, wenn etwa der Fahrkartenautomat explodiert. Nun will die Deutsche Bahn uns zumindest so weit entgegenkommen, als dass sie mit ihren Kunden in der in Deutschland üblichen Landessprache, nämlich in Deutsch, kommuniziert.
(Von L.S.Gabriel)
Nachdem der gemeine Bahnfahrer auf der Website seines Businesspartners den Anreisebutton betätigt, sich danach mit einer Mobile-App auf die Homepage der Deutschen Bahn gebrowst, sich den Online-Fahrplan angesehen, die Guided Tour erfolgreich absolviert hat und es dem stolzen Besitzer einer Bahn-Card dann tatsächlich gelungen sein sollte, das benötigte Online-Ticket zu erwerben, ist das Elend für den, des Englischen nicht mächtigen Customer noch nicht vorbei. Das Englisch-Wörterbuch also bitte auch bei Reisen innerhalb der Bundesrepublik Deutschland, nur ja nicht zu aus der Hand legen. Denn sollte der Bahnkunde nun noch eine Frage haben, die ihm der Flyer der Deutschen Bahn nicht ausreichend beantwortet, ist es für ihn unerlässlich zu wissen, dass ein Counter ein Schalter ist, wo mehr oder weniger nette Costumer-Care-Mitarbeiter ihm weiterhelfen können.
Damit soll nun Schluss sein. Die Deutsche Bahn nimmt mutig den Kampf gegen Anglizismen und damit wohl auch gegen eine Vielzahl von unseligen Denglisch-Wortschöpfungen auf. Man möchte der überbordenden Verwendung englischer Begriffe einen Riegel vorschieben und hat zu diesem Zweck nun Leitlinien festgelegt, die das „Prinzip einer möglichst durchgängigen Verwendung der deutschen Sprache“ garantieren sollen.
„Wir haben unseren Mitarbeitern ein Glossar zum Thema `Anglizismen` an die Hand gegeben, mit dessen Hilfe sie ihren alltäglichen Sprachgebrauch kritisch unter die Lupe nehmen können, um eine inflationäre Verwendung englischer und scheinenglischer Begriffe zu bremsen“, sagte ein Bahn-Sprecher. „Das Glossar enthält rund 2.200 verbreitete Begriffe mit den jeweiligen deutschen Entsprechungen. (..) Wir vermeiden Begriffe wie `Highlights` für herausragende Leistungsaspekte, und `Hotlines` wurden im Zuge dieses Prozesses zu `Service-Nummern`. Bei Marken wie Call-a-Bike werde künftig erläuternd hinzugesetzt: „Das Mietrad-Angebot.“
Allerdings werde es, gerade dort wo internationales Publikum unterwegs sei, auch weiterhin englische Durchsagen geben.
Das ist natürlich auch wünschenswert. Wenn die Deutsche Bahn es nun auch noch schafft, dass alle ihre Fahrkartenautomaten die neue Fünf-Eurobanknote akzeptieren und das ohne dem Kunden um die Ohren zu fliegen. Wenn die, in Deutschland übliche MEZ auch die praktizierte Zeitrechnung für den Fahrplan wird und der nicht nur als nicht ernst zu nehmender Vorschlag gesehen werden kann. Wenn Fahrgäste nicht mehr mit einem Hitzeschlag rechnen müssen, weil sie in fünfzig Grad heißen Waggons stundenlang festgesetzt werden. Wenn die Anzahl der Waggons den Passagierzahlen so weit angepasst wird, dass man die Fahrt nicht nur „in vollen Zügen“ genießen kann, man morgens in der gemäß Fahrplan zu erwartenden Zeit am Arbeitsplatz, statt nur in 2 Minuten am Bahnhof auf der Palme ist und wenn die Mitarbeiter sich zuvorkommend, freundlich und hilfsbereit den Anliegen der Reisenden widmen, egal in welcher Sprache, dann wird die „größte Verarschung seit es Schienenverkehr gibt“ vielleicht doch noch ihrem Slogan gerecht und so etwas wie „der richtige Partner“ für uns, wenn es um stressfreies Reisen geht. Please, mind the gap!
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Es freut mich sehr, auch mal gute Nachrichten auf PI zu lesen.
In 20 Jahren wird uns das Bahnhofsminarett begrüßen mit:
Ich halte nichts von dieser Deutschtümmelei. Die genannten Begriffe sind ganz normale, moderne geschäftliche Umgangssprache. Als normaler Bio-Deutscher kann man sowieso Englisch und wer international reist, freut sich über jedes fetzen Englisch den man auf Hinweisschildern sieht.
Lieber so als auf türkisch oder arabisch.
Nach der Neugestaltung eines großen Bahnhofes in einer großen Stadt haben ein paar Spaßvögel einige Schilder überklebt. An der Stelle von „WC-Center“ stand dann Sch***haus
und aus dem „Information Point“ wurde Tal der Ahnungslosen.
War leider schnell wieder weg und auch wir mussten uns beeilen… 😉
@ Eurabier: Und in 30 Jahren geht eh kein Zug mehr. Dann sind wir froh, wenn wir noch wenigstens ein Paar Schuhe haben.
Wenn schon pessimistisch. 😉
#4 Eumel (24. Jun 2013 08:35)
Die Schweizer haben wenigstens noch Krokodile aber ob der Orient-Express Köln-Istanbul mit KamelInnen gezogen werden kann?
@5 Eumel:
Wenn ich eines passenden Vieches habhaft werde, kann ich mir das Leder selber gerben und Schuhe machen kann ich auch. Dank Opa, der war in vielen Künsten bewandert…:)
Und, Grüße von den Inseln 😉
Wieso Deutschtümmelei?
Was ist daran falsch seine Heimatsprache zu bevorzugen?
Jetzt müssten die Münchner U-Bahn und der Viktualienmarkt folgen. Die Inbetriebnahme einer neuen Linie nennen die nämlich nicht Eröffnung oder Einweihung, sondern opening day und der Viktualienmarkt bewirbt ein neues Angebot an einem Incoming Day. Was damit gemeint ist, verstehen aber auch die in München lebenden Leute mit Englisch als Muttersprache nicht, obwohl man gerade die damit erreichen will! 🙂
Incoming Day?
Attention! Incoming Missile!
Sogar ich mit 67 Jahren bin mittlerweile unbewusst „verdenglicht“.
Eine Entwicklung die schleichend verlief über Jahrzehnte hindurch. Offenbar gibt es Kräfte die diesen Trend zur Welteinheitssprache Englisch schon lange -im Geheimen – fördern. Die Deutschen natürlich wie immer vorne weg in ihrer Beflissenheit, alles Deutsche gnadenlos auszumerzen.
Ich möchte einmal wissen, wer von den jungen Leuten hier noch einen Menschen kennt, der tatsächlich wie in meiner Kinderzeit vor 60 Jahren sich betont „deutschtümelnd“ aufführte. Diese Menschen sind doch schon länger tot. Wer sich heute für den Erhalt der Deutschen Sprache einsetzt, gilt als Zombie, das kann es doch nicht sein. 🙁
Ich bemühe mich seit jeher um korrekte Benutzung meiner Muttersprache Deutsch, auch wenn ich des Englischen und Französischen mächtig bin. Den Gebrauch englisch klingender Worthülsen überlasse ich gerne den kulturellen Tieffliegern, die es für weltmännisch halten, sich für einen Event eine Aufbackpizza an ihre Location liefern zu lassen. Auch wenn solcher Schwachfug bei Flachzangen an der Agenda ist.
So sehr ich das Bemühen der Bahn begrüße, verstehe ich nicht, warum dann aus dem „Flyer“ die „Broschüre“ werden soll. Haben die keine Handzettel mehr?
#7 Islam go home
Ich bezweifle stark, dass man die des Englischen mächtigen mit den Anglizismen erreichen will und kann, siehe „Handy“.
Mit diesem Kauderwelsch werden Petemkinsche Dörfer aufgebaut, Verpackung kreiert, deren Inhalt nicht dem entspricht, was das geheimnisvolle Wort suggeriert.
Ich habe mal auf einer belanglosen Besprechung gesagt, dass ich das gerade Gesagte nicht verstünde und bat darum, mir auf Deutsch es zu erklären. Es trat Erklärungsnot ein, was alles sagt.
Ein englischer Mutersprachler muss uns doch für gänzlich bekloppt halten ob der Begriffe. Englische Hinweise für Ausländer sind was ganz anderes und haben mit Anglizismen nicht zu tun.
Dass die Lautsprecheransagen in Bahnhöfen aus einer Mischung aus englisch und deutsche gehalten werden und dass deutsche Politiker jetzt Polizeisirenen mit amerikanischen Gejaule in Deutschland einführen wollen hat tiefere Gründen.
Die herrschende Polit-Elite ist sich der kommenden Islamisierung Deutschlands bewusst. Deshalb hat jeder der Angehörige der privilegierten Macht-Clique jetzt schon einen Zweit-Wohnsitz in Florida.
Und dort sind Lautsprecherdurchsagen auf englisch und die Polizeiautos klingen anders als in Deutschland.
Das sind die Politiker der herrschenden Blockparteien in ihren Zweit-Wohnungen in Florida so gewohnt und deshalb versuchen sie dies auch in Deutschland einzuführen. Damit sich die kleine Polit-Clique auch in Deutschland ganz wie zu Hause in Florida fühlt.
Deshalb wird die Deutsche Bahn auf massiven Widerstand von Seiten der Blockparteien-Politiker stoßen, wenn jetzt plötzlich die Durchsagen wieder auf deutsch erfolgen sollen!
Wetten? 🙂
@Eurabier: Brauchts a ned. Ma nimmt gleich ’s Kamel. ;-P
Ich bitte darum, in der Spalte „Downloads (PDF)“ den Begriff „Flyer“ zu ersetzen. Er kommt dort fünfmal vor.
# EasyChris 08:19
„jedes fetzen Englisch“? „Deutschtümelei“ mit zwei „m“? Ihre Begeisterung für Englisch in allen Ehren, aber wollen Sie nicht erstmal ihre Muttersprache korrekt erlernen?
@ #3 Leichter oder lockerer Christian oder Christoph (wer weiß das schon?)
Etwas gegen Begriffe wie „Counter“ oder „Customer Care“ zu haben, ist ganz sicher keine Deutschtümelei. Es erleichtert einfach vielen Kunden das Verständnis. Firmen wie Douglas (Come in and find out) haben schon bitterer Erfahrungen mit englischen Werbesprüchen machen müssen (Komm rein und finde wieder heraus???).
Ich selbst trinke gerne im „internationalen Kaffeehaus“ meiner Wahl einen Milchkaffee, einfach weil die guten Kaffee machen. Aber ich spiele nicht deren Spiel um die unsinnigen Produktbezeichnungen mit. Die haben doch tatsächlich folgende Tassengrößen: Grande, Ultra Grande und Super XXL oder so ähnlich. Ich bestelle dann immer einen „großen“ Milchkaffee. Kriege ich dann ohne Nachfrage den Super XXL, wird es lustig. „Sie wollten doch einen Großen?“ „Ja, groß – grande. Sonst hätte ich Super-extraextragroß gesagt. Aber macht ja nichts, Sie können mir ja einen neuen machen, oder?“
#3 EasyChris
Boh, wirklich beeindruckend, Ihre Wortkreativität. Haben Sie den Begriff „Deutschtümmelei“ selbst generiert?
Oder verwenden Sie diese begründungsfreie Sprechblase, weil man sie ihnen in den letzten Jahrzehnten in Schule und Massenmedien immer wieder ins Hirn gehämmert hat?
#2 Eurabier (24. Jun 2013 08:14)
In 20 Jahren gibt es bei der Deutschen Bahn dann Erste und Zweite Klasse für den moslemischen Herrenmenschen und eine Dritte Klasse für ungläubige Einheimische!
Allerdings gibt es in 20 Jahren dann kaum noch einen geregelten Fahrplan bei der Bahn, da überall wo Moslems das Sagen haben die Infrastruktur zerfällt. Auch auf unseren Straßen werden dann wieder Eselskarren dominieren.
Zugunfälle, Zugausfälle und Ähnliches in total überfüllten Zügen sind dann in einem moslemische beherrschten Deutschland an der Tagesordnung!
Deutschland wird unter moslemischer Herrschaft auf das Niveau eines Drittel-Welt-Landes abstürzen!
wird ja auch Zeit. Diese dämlichen Menetscher die diesen Quark angefangen haben, sollten ordentlich dafür belangt werden. Diese Sprachpanscher im Sinne der 68er Unkultur gehören in die Produktion, genau wie Funktionäre der Gewerkschaften und Politik.
wartet mal ab, wenn türkisch Zweitsprache wird, dann werden wir uns nach Denglish zurücksehnen.
@#3 EasyChris
Von wegen „Deutschtümelei“ – hört doch endlich auf, euch ständig schuldig zu fühlen. Viele von euch hegen und pflegen ja direkt das Schuldgefühl. So wird immer wieder eine Angriffsfläche geboten.
Sch*** drauf! Schluss jetzt endlich! Deutsch ist super! (Für Zuagroaste wia i ned immr liicht, abr mei.) Deutsche Kultur ist super! Deutsches Bier ist super! Bach und Händel sind super! Und Backhänderl sowieso!
Alles klar?
#21 bona fide (24. Jun 2013 09:46)
wartet mal ab, wenn türkisch Zweitsprache wird, dann werden wir uns nach Denglish zurücksehnen.
——————
Am Ende wird türkdenglisch übrig bleiben!
Wieso Deutschtümmelei?
Was ist daran falsch seine Heimatsprache zu bevorzugen?
Nichts, aber auch gar nichts. Nur der Deutsche ist so blöde, sich seiner eigenen Sprache zu schämen.
@3 EasyChris
„Die genannten Begriffe sind ganz normale, moderne geschäftliche Umgangssprache.“
Wenn in der dt. Telekomwerbung der Sohn seine Mutter mit „Hi, Mom“ begrüßt, dann verzichte ich lieber auf eine brechreizfördernde „normale, moderne, geschäftliche Umgamgssprache“ und „deutschtümele“ borniert und spießig weiter. Ganz unmodern, gewissermassen.
Ich mag die Idee, sie hat auch einen Symbolcharakter. Für ein großes Unternehmen ist das eine gesunde Einstellung – wow – sollten sich andere mal ein Beispiel nehmen.
Oder Idee: „Wir spechen deutsch – gegen Rechts!“ 🙂
@20 Powerboy
„Zugunfälle, Zugausfälle und Ähnliches in total überfüllten Zügen sind dann in einem moslemische beherrschten Deutschland an der Tagesordnung!“
Eugen Roth:
„Ein Mensch steht an der Strassenbahn, die – voll von Menschen – grad komt an,
die alle schrein (denn sie sind drin):
„bleib draussen, Mensch, s*hat keinen Sinn!“
Der Mensch, der andrer Meinung ist,
zwängt sich hinein mit Kraft und List,
ja, man kann sagen (was kein Lob):
unmenschlich, lackelhaft und grob.
der Mensch – nun einer von den Drinnern –
kann kaum sich des Gefühls erinnern,
das einer hat, der draussen jammert
und krampfhaft sich ans Trittbrett klammert.
Er macht deshalb breit und brüllt:
„Sie sehn doch – alles überfüllt!“
Rest vergessen, wenn den jemand kennt – wäre schön . . .
Vor allem unsere lieben Zuwanderer verstehen neben Deutsch auch bei Anglizismen nur Bahnhof.
Warum kommen sie denn vom „englisch“ wieder ab? Vermutlich weil die Schätzchen das nicht kapieren!
die werden doch nicht nahzieh werden?
*ironie*
#3 EasyChris (24. Jun 2013 08:19)
Ich halte nichts von dieser Deutschtümmelei. Die genannten Begriffe sind ganz normale, moderne geschäftliche Umgangssprache. Als normaler Bio-Deutscher kann man sowieso Englisch und wer international reist, freut sich über jedes fetzen Englisch den man auf Hinweisschildern sieht.
Lieber so als auf türkisch oder arabisch.
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Go to the hell, einfacher Chris. Hier wird Deutsch gesprochen und basta!
@#22 bona fide (24. Jun 2013 09:46)
Genau, wenn man sich z.B. die Namen der Klassensprecher an dieser Hauptschule ansieht und dann bedenkt, daß Waldkraiburg in Oberbayern liegt…
Am Bahnhof wird doch Deutsch gesprochen: „Isch disch messer, Alda.“
#33 wolfi
zu WSaldkraiburg und Schulsprecher:
Dort gibt es auch Schulhunde – wie lange noch?
Führen a l l e Schulsprecher auch mal Schulhunde aus?
Wird die Mehrheit der Schulsprecher Schulhunde wohl abschaffen wollen?
Ach, da erinnert sich mal eine Institution dass es doch noch sowas wie ein Deutschland und eine deutsche Sprache gibt. Ist ja sehr begrüßenswert!
Vielleicht könnte man diese Erkenntnis an unsere Politiker weiterleiten, die ja nicht warten können, jegliche deutsche Identität mit Füßen zu treten, und an die EU zu verramschen.
Und an die deutsche Justiz, die ja in ihren Urteilen Bio-Deutsche im Vergleich zu Migranten schon lange als Menschen zweiter Klasse behandelt.
Zurück zu den Wurzeln, Deutsche Bundesbahn, gute Idee. Und wenn man sich schon die englischen Durchsagen des Zugbegleitpersonals anhören muß, sollte im Interesse der Sache vielleicht bei Gelegenheit eine Schulung in korrekter Aussprache eingeplant werden. Oft klingt es wie gewollt und nicht gekonnt
Ich „deutschtümmele“ auch mit Begeisterung und seit langen Jahren. Klare Sprache und klares Denken stehen in engstem Zusammenhang. Wie albern das Argument ist, man würde sich in Fremdsprachen üben, wenn man die Muttersprache nur mit genügend nichtdeutschen Elementen durchsetzt, zeigen als Beispiel wohl hinreichend die tollen echt englischen Begriffe „handy“ und „public viewing“. Über die Beherrschung der Syntax und die Phonetik dabei gar nicht zu reden.
Um sich mal einen Begriff zu machen, wie herzzerreißend dämlich die allzu enge Umarmung einer Fremdsprache sich auf das Deutsche auswirkt, lese Texte des 18. Jh. (und die Stellungnahme z.B. Ernst Moritz Arndts dazu, amüsant und erhellend).
Wahre Sprach- und Lebenskraft eines Volkes zeigt sich darin, wie gut fremdsprachliche Begriffe eingemeindet werden. Die Isländer sind unschlagbar darin; auch die Israelis haben diese Leistung hinter sich, als sie seinerzeit das Hebräische wiederbelebten und um bibelunbekannte Begriffe wie „Telefon“, „Hochspannungsleitung“ etc. erweiterten.
Querschüsse gegen den Zeitgeist sind nie ganz falsch, einfach, um sich mal bewußt zu machen, was man so redet bzw. reden hört. Bestelle einen „Kapuziner“, und die Fragezeichen wirbeln nur so (außerhalb Wiens natürlich). Beim „cappuccino“ dagegen ist anscheinend alles klar, obwohl dies nur das Ergebnis phonetischer Bemühungen italienischer Zungen um Artikulation des Wortes „Kapuziner“ ist.
Eine Lanze also für einen bewußten, kreativen, stolzen Umgang mit unserer deutschen Muttersprache! Für mich ist er der erste Schritt zur Selbstfreiung aus gebundenem Denken und Fremdbestimmung.
#28 what be must must be (24. Jun 2013 10:24)
hier der Rest:
L.G.
Wer bestimmt das ?
Dann bin ich wohl ein sehr „unnormaler Deutscher“, neben Deutsch spreche ich zwar weitere 4 Sprachen, allerdings ist Englisch nicht dabei.
Zudem kenne ich eine weitere Anzahl Deutscher, die nach Deiner Auffassung „unnormal“ sind, weil sie kein Englisch sprechen.
Als Eisenbahner bin ich sehr enttäuscht und wütend auf PI, das hier so ein klischeehafter und mit Vorurteilen durchzogener Artikel veröffentlicht wird. Wenn ich schon lesen muss, die Bahn kommt nie pünktlich an, was keinesfalls stimmt, denn ca 90% der Züge sind pünktlich. Das Klimaanlagen ausfallen und einige Züge doch nicht pünktlich sind liegt an den Herstellern wie Bombardier und Siemens, die es selten schaffen ihre Züge pünktlich und technisch einwandfrei ausliefern. Desweiteren sind die meisten Mitarbeiter pünktlich, wenn aber selber als Kunde die Mitarbeiter miot einer drei tage Regen Laune pampig anpflaumt, dann sollte man sich nicht wundern, wenn die Mitarbeiter auch nicht so viel Spaß beim Arbeiten haben, immerhin sind sie nicht dafür verantwortlich, dass die Klimaanlage nicht läuft oder der Zug zu spät kommt. Lieber Autor des Artikels bitte informieren sie sich mehr über diese Thematik anstatt hohle Phrasen nachzuplappern.
Zum Englisch der Deutschen Bahn: Einige Begriffe sind recht komisch, dennoch finde ich es auch gut das ein internationaler Konzern und einer der größten Dienstleister der Welt im Bereich Transport und Schienenverkehr viele englische Begriffe benutzt, die den nichtdeutschen Kunden weiterhelfen. Und die deutsche bahn hat nun mal viele englische Kunden und man sollte auch akzeptieren, dass sich eine Sprache im steten Wandel befindet, denn viele Deutsche Wörter sind auch nicht wirklich deutsch wie viele wissen.
@ what be must must be
Ein Mensch steht an der Straßenbahn.Grad kommt sie, voll von Leuten an,Die alle schrein – denn sie sind drin -:“Bleib draußen Mensch, ´s hat keinen Sinn!“Der Mensch, der andrer Meinung ist,Drückt sich hinein mit Kraft und List,Ja, man kann sagen, was kein Lob,Unmenschlich, lackelhaft und grob.Der Mensch, jetzt einer von den DrinnernKann kaum sich des Gefühls erinnern,Das einer hat, der draußen jammert,Und krampfhaft sich ans Trittbrett klammert.Er macht sich deshalb breit und brüllt:“Sie seh´n doch – alles überfüllt!“
„Die Sprache in Deutschland ist Deutsch.“ gehört endlich als Artikel 22 Absatz 3 ins Grundgesetz, wenn uns schon eine richtige Verfassung vorenthalten wird.
#32 Milli Gyros (24. Jun 2013 11:29)
Ähm… es heisst „Go to Hell!!“
So wie hier:
http://www.youtube.com/watch?v=ZY6eZCADqhY
Denen, who are thinking that Denglish reden is international, want ich sagen:“Oh Sir, throw brain from heaven 🙂
#3 EasyChris
Als ich noch Roy Rogers Comics las und mich mit den Government Issues des American Forces Network unterhielt war ich auch sehr fürs Englischsprechen. Doch als ich dann einmal Schriften von Leuten wie Hegel in Englisch sah, kehrte ich sofort reumütig wieder zur Deutschtümelei und zum Französischen zurück.
Der Weg zum Denglisch hin ging schleichend, über Jahrzehnte hinweg. Wer etwas dagegen sagte, wurde als Depp hingestellt. Man hat gedacht, das geht immer so weiter, man war schon daran gewöhnt, man dachte, das hört nie mehr auf. — Jedoch, ein jedes Ding hat seine Zeit, und die ist irgendwann auch einmal vorbei. — Der Rückbau des Denglisch dauert zum Glück nicht ebenfalls Jahrzehnte, sondern im Bereich der Deutschen Bahn erfordert es nur den festen Willen, und schon ist diese Spinnerei von heute auf morgen vorbei. Das ist eine wunderbare Nachricht. Und das Schöne ist: Das ist bei vielen Entwicklungen der letzten 40 Jahre ganz genauso. Diese sind keineswegs „unumkehrbar“, sondern im Gegenteil: wenn wir nur wollen, kann Vieles ganz schnell geregelt werden und die Spinnerei geht, der Normalzustand kehrt wieder ein. Deshalb spende ich ein ganz großes Lob an die Deutsche Bahn für ihre Vorreiterrolle.
Ich ging mal an einer Kneipe vorbei. Die war rappelvoll. Was mich verwunderte, da ja vom Kneipensterben die Rede war. Ich schaute näher hin und entdeckte: „Wir sprechen Deutsch!“ Da ging ich auch hinein. Und tatsächlich, ausser „Handy“ wurde deutsch gesprochen. Ich fühlte mich heimisch und bestellte Leberkäs und Bier. Ich ging dann zufrieden nach Hause und schlief selig.
# Milli Gyros 11:29
„Go to the hell, einfacher Chris. Hier wird Deutsch gesprochen und basta!“
… kann er doch nicht! (siehe 09:18)
#41 K.Huntelaar
„……………Und die deutsche bahn hat nun mal viele englische Kunden und man sollte auch akzeptieren, dass sich eine Sprache im steten Wandel befindet, denn viele Deutsche Wörter sind auch nicht wirklich deutsch wie viele wissen.“
—————————————————-
Lieber Eisenbahner:
Es geht doch nicht um die Unterdrückung des Englischen, sondern um eine sauber getrennte Zweisprachigkeit statt Kauderwelsch, wie man sie im öffentlichen Raum besonders in zweisprachigen Ländern wie Kanada, Belgien und der Schweiz ziemlich selbstverständlich vorfindet.
Englisch ist nun mal die gegenwärtige Weltsprache, und jeder der mal in asiatischen Ländern herumkommt freut sich über jede Beschriftung oder Ansage in gutem Englisch.
Aber exotisches „Pidgin-Englisch“ wie man es oft in Entwicklungsländern vorfindet dient niemandem, am wenigten der Bahn. Unter Englischsprechern erntet es meist Spott, und lässt leider Schlüsse über das Niveau der Bahn und des Landes zu.
#51 ridgleylisp
Vieleicht übrrascht es sie, aber es gibt keine sauber getrennte Zweisprachigkeit. Es gibt viele Lehnwörter in der deutschen Sprachen, die eine saubere Zweisprachigkeit unmöglich machen, wie z. B. Toilette, Boulette, Kaiser, Biologie, Chemie, China und noch viele Wörter mehr. Auch das Englische hat sehr viele Lehnwörter, gerade aus dem Deutschen oder Französischen, berühmtestes Beispiel ist das Wort Zeitgeist oder England, englisch.
Schön wäre auch wenn die Bahn endlich Stellung nehmen würde
zu dem Thema wie es am 29.Mai 2013
in Königs Wusterhausen/ OT Zeesen beinahe zu einer Katastrophe gekommen wäre, weil ein Güterzug bei geöffneter Schranke mit vollem Tempo den Bahnübergang ,,Weidendamm“ durchfuhr.
Es war nur umsichtigen Autofahrern zu verdanken das keiner zu Schaden gekommen ist.
Die Bahn in ihrer Arroganz und Unverschämtheit schwieg zuerst und teilte dann mit, das ,,die Straßenbenutzer eine Mitverantwortung beim Queren der Bahnübergänge hätten“! Das der Übergang vor allem auch von Schulkindern genutzt wird, ist für die Bahn uninteressant.
Nach dem ein Lokalblatt (KaWe-Kurier) das Thema aufgegriffen hatte und eine Stellungnahme von der Bahn erhoffte, tobt zwar der Zorn der Anwohner aber die Bahn schweigt sich aus.
Leider kann ich keinen Link zu dieser Sauerei finden weil die großen Medien dieses Fehlverhalten der Bahn bewust verschweigen. Es existieren nur Druckausgaben der Lokalzeitung.
Wenn irgendwer etwas findet, wäre ich dankbar dafür wenn es veröffentlicht wird.
#53 Fremder…
http://www.maz-online.de/Region/Dahme-Spree/Zug-rast-bei-offener-Schranke-an-Bahnuebergang-vorbei
Hier ist ein Link der genauere Aufklärung betreibt als in ihrem Beitrag. So haben sie vergessen, dass der EC von oder Nach Breslau Hbf. gewartet hat, anscheind hat der Lokführer ein Fehler gemacht oder etwas bei der Technik hat nicht funktioniert. Polemisch dumm herumzuschimpfen hilft da gar nicht.
Die Geschichte mit den Automaten die explodieren die im Staatsfernsehen ARD gemeldet wurde, zeigt deutlich wie bescheuert diese Meldung ansich ist oder war.
WURDEN ALLE AUTOMATEN GESPERRT ODER NUR DIE WO MAN „MEINT“ SIE WÄREN GEFÄHRLICH???
Wenn keine Reaktion auf diese Propagandameldung folgte, warum dann überhaupt darüber berichten?
Ist oder war es egal, wer drauf geht???
#54 K.Huntelaar (24. Jun 2013 19:48)
Erst mal Danke für den Link.
😯 Ich sehe das nicht als ,,dumme Polemik“! Die Erklärungspflicht liegt bei der Bahn und von da kam nur Rumgeeier . Es geht auch nicht um den Eurocity-Zug der gewartet hat sondern um den Güterzug der durchgefahren ist. Ob der Lokführer des Güterzugs tatsächlich ungebremst durch den nicht gesicherten Übergang gerast ist, konnte Gahler gestern weder bestätigen noch dementieren. Und es gibt selbst in dem Artikel der MAZ die Aussage eine Zeugen:Am 29. Mai rauschte ein Güterzug im vollen Tempo vorbei – bei geöffneter Schranke und ohne blinkendes Warnsignal.! Wenn Sie den Artikel gelesen haben werden Sie gesehen haben das er vom 12.6.13 ist, das Vorkommnis aber am 29.5.12 war, nennen Sie das zeitnahe Stellungnahme? Die Lokalzeitung war schneller mit der Recherche und wurde von der Bahn nur abgewimmelt und hingehalten und wurde später mit den von mir in Anführungszeichen gesetzten Worten abgespeist. Da werfen Sie mir ,,dumme Polemik“ vor. Ich werde bei mehrmaligen lesen Ihres Kommentars das Gefühl nicht los das Sie bei der Bahn angestellt sind, denn ich konnte in der MAZ nirgendwo lesen das der EC von oder nach Breslau Hbf fuhr.
Hört sich nach Insiderwissen an. 🙄
http://www.maz-online.de/Region/Dahme-Spree/Zug-rast-bei-offener-Schranke-an-Bahnuebergang-vorbei
#56 fremderineigenemland
Wenn der EC stehen bleibt aufgrund des Fehlers und der Güterzug nicht, dann liegt wohl ein Fehler beim Güterzug vor. Dass die Bahn solange mit der Stellungsnahme gewartet hat kann bedeuten, dass sie erst mal versucht hat den Vorfall aufzuklären bevor sie an die Presse gehen, leider war dies nicht der Fall.
#56 fremderineigenemland
Ich bin nicht bei der Bahn angestellt, ich interessiere mich einfach nur dafür und nach ein bisschen Recherche, weiß man dass der EC zumindest in Richtung Polen fährt genauer nach Breslau.
@ #19 schmibrn (24. Jun 2013 09:18) und andere: In der Tat. Man weiß ob mancher Kommentare nicht so recht, ob man nun weinen oder lachen soll. Mich verwundert ernsthaft, dass noch keine(r) die Rechtsradikalenkeule ausgepackt hat. „Könnten Sie evtl versuchen, Ihre Ansichten ohne eine Flut von Anglizismen, einfach auf ihre deutsche Muttersprache kundzutun?“ Für diesen in den degenerierten Gehirnen einiger „Landsleute“ wohl fremdenfeindlichen Ausspruch wurde ich vor einigen Monaten bei einer Demo(in diesem, unserem Land) allen Ernstes als „Nazi“ beschimpft. Auch so ein in die Hirne vieler Volksgenossen gedroschener Schlagtot – Ausspruch. Mutig von Herrn Ramsauer, in aller Öffentlichkeit wieder „deutsch“ einführen zu wollen. Mal sehen, wie lange es geht, bis sie den auch als „Braunen“ geißeln, unsere Volkshysteriker.
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