„Freiheit ist nicht verhandelbar.“ Ein Satz, der in jeder Talkshow Erregung garantiert – jedenfalls in Deutschland. Mit satter Mehrheit werden die Anwesenden der Radikalität dieses Satzes widersprechen. Wer die Minderheitsposition vertritt, sollte sich warm anziehen, denn er bewegt sich außerhalb des Wärmestroms, den man Konsens nennt. Schließlich werden schon seit Generationen Schüler gut benotet, die beim entsprechenden Aufsatzthema brav darlegen, dass „Freiheit wovon“ nicht reicht, wenn ihr die Sinngebung durch einen edlen Zweck fehlt, wenn sie also keine „Freiheit wozu“ ist. Freiheit, so stand es kürzlich auch in dieser Zeitung (Michael Alznauer), dürfe kein „Selbstzweck“, sondern müsse irgendwie nützlich sein, und zwar für andere als das Individuum selbst… (Fortsetzung in der WELT!)

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41 KOMMENTARE

  1. Achtung: nicht wirklich OT, sondern eher eine Ergänzung, die auch jeder lesen sollte. Ansonsten versuch ich es nachher noch einmal.

    Nicht nur, wenn man sich außerhalb des Konsenses bewegt, wird man diffamierend attackiert, sondern eben auch dann, wenn man nicht exakt die links-faschistoiden Ideologien des Systems vertritt.

    In diesen Zusammenhang ein Hinweis auf einen Beitrag von Manfred Kleine Hartlage, der zeigt, wie die deutsche Sozialwissenschaft und Gesellschaft heruntergekommen sind. (http://www.sezession.de/39139/rechtsextremismusforschung-einst-und-jetzt.html)

    Das sollte jeder lesen, auch damit man sieht, dass auch Sozialwissenschaft serlös betrieben werden könnte.

    Er zeigt, wie noch vor 30 Jahren Sozialwissenschaft (halbwegs ideologiefrei) betrieben wurde und dass sie heute nur noch als politischer Kampfauftrag (was eher eine Verniedlichung darstellt) gegen jede von der herrschenden Meinung, abweichende Meinung betrieben wird. (im Sinne des „Kampfes gegen Rechts“).
    Das Ungeheure ist nicht direkt die Anwesenheit des Islam, das Unfaßbare ist die komplette Verrottung der Gesellschaft auf allen Ebenen und in allen Bereichen. Nur die Institutionen funktionieren noch ein wenig.
    Wie man da wieder rauskommen soll, ich weiß es nicht.

  2. Cora Stephan schreibt immer wieder tolle Artikel !
    Sie und Broder sind einfach unschlagbar.

  3. Und deshalb ein Lob, zuletzt, dem demokratischen Nationalstaat westlicher Prägung. Er hat mit seinem Gewaltmonopol die Selbst- und Lynchjustiz abgeschafft.

    Vorübergehend?

    1
    Wenn ich die Geschichten von Schulhöfen lese, und von Bahnhöfen, dann habe ich den Eindruck, dass der Staat sein Gewaltmonopol nicht mehr verteidigt. Daran sind die Politiker schuld, die nicht hinter der Polizei stehen, die dann nicht hinter Lehrern und Bürgern stehen kann.

    Und so machen eben Leute das Gesetz, die man nicht benennen kann, weil (goto 1)

  4. >“Freiheit ist nicht verhandelbar.”

    Man muss „Freiheit“ nur kollektivistisch wenden und schon ist man in bester Genossenschaft mit („Heil dir,“) Ferdinand Lassalle.

    Die Freiheit des Einzelnen als Einzelnen ist nicht verhandelbar – weil er selber Freiheit ist; sofern er sich selber wählt, und nicht irgendwelche Politspinner(eien).


    Selfness statt Wellness

  5. OT

    Gerade verhandelt G. Nonnenmacher in FAZ online die Freiheit !!
    Thema „Politische Religionen“ , hanebüchener Leitartikel über Gewalt im Islam.

  6. Im Sozialismus war früher alles verboten was nicht ausdrücklich erlaubt war. In der freien und sozialen Marktwirtschaft war alles erlaubt was nicht ausdrücklich verboten war. Bald haben wir hier den wahren Sozialismus.

  7. Das muß jeder Gelesen haben,
    der wahrhaftig will, das „wier“ weiterhin in Wohlstand Leben. Unsere Kinder und Enkel ebenso.
    Alle Rot-Grünen Wohlstands vernichter werden ein ganz Böses erwachen haben, wenn da nichts mehr ist woran man sich Bereichern kann

  8. frau Stephan irrt, wenn sie die Freiheitsfeindlichkeit als Besonderheit des deutschen öffentlichen Diskurses ansieht. Zwar ist die Idee des Staates als eines strengen aber gerechten Vaters in Deutschland nach dem Bismarckschen Friedensschluss mit der Sozialdemokratie zu einem unantastbaren Dogma und einer psychologischen Fessel mutiert, der Angriff auf die Freiheit erfolgt aber, als Elitenprojekt ,in allen westlichen Gesellschaften, die sich in unterschiedlicher Geschwindigkeit dem Herrschaftssystem des supranationalen, globalistischen Denkens unterworfen haben.

    In den USA ist es inzwischen möglich, ohne ausgelacht zu werden, den Individualismus als Geisteskrankheit und die Freiheitsidee als Unterdrückungsprojekt des weißen Mannes zu bezeichnen und Gruppen und Organisationen, die sich auf die Freiheitsidee der US Verfassung berufen als „extremistische Gefahr“ zu denunzieren und durch staatliche Institutionen, aktuell die Steuerbehörde, verfolgen zu lassen.

    Die politische Globalisierung, die einen Ausgleich zwischen den totalitären Herrschaftsmodellen wie z.B. dem chinesischen oder dem islamischen und den westlichen, ehemaligen Demokratien anstrebt, mit dem eine Angleichung der Lebensverhältnisse und eine reibungslose Kompatibilität der Verwaltung von Ressourcen einschließlich des Humankapitals, weltweit angestrebt wird, erzwingt den Blick über den Tellerrand nationaler Diskurse, die nur noch scheinbar kulturelle oder politische Eigenheiten widerspiegeln.

  9. #9 felixhenn (03. Jun 2013 11:16)

    Interessanterweise oder/und bezeichnenderweise hat Oswald Kolle mal damals daran den Unterschied Niederlande/Deutschland charakterisiert.
    In den Niederlanden sei alles erlaubt, was nicht ausdrücklich verboten sei.
    In Deutschland seí alles verboten, was nicht ausdrücklich erlaubt sei.
    Und die Niederlande sollten Vorbild sein.
    Letztlich kommt es aber immer darauf an, was erleubt und was verboten ist. Wenn alles erlaubt ist, wenn es nicht ausdrücklich verboten ist, so macht sich das eben auch im zpgellosen Zeitgeist Luft und führt dann dazu, dass nur noch das erlaubt ist, was der Zeitgeist erlaubt.

  10. Die Deutschen und die Freiheit, ein trauriges Kapitel.

    Und da lese ich neulich, dass eine Mehrheit der Deutschen sich vorstellen kann, in einem sozialistischen Staat zu leben, wenn er Sicherheit, Solidarität und Arbeitsplätze bietet. Und die gleiche Emnid-Umfrage zeigt, dass die Freiheit von den meisten Deutschen als ein Sekundärwert wahrgenommen wird.

    http://www.community.augsburger-allgemeine.de/forum/blogs/rainer+bonhorst/2978-freiheit-wir-halten-ein-glueck-den-haenden.html

  11. OT

    Prozess um Johnny K. geplatzt!

    Grade lief es im Ticker von N24 durch… -.- und frei sind die Täter wegen der Dummheit eines Laienschöffen-gewollt?!

  12. #14 Bananistanerin (03. Jun 2013 11:57)

    Und jetzt schau mal an: Grund für das Platzen ist offensichtlich nicht der Schöffe, der den Türkenzeugen gefragt hatte, ober er lüge oder das Gericht verar***en wolle, nein, Grund ist das Interview mit einem Schöffen, das heute in der Berliner Zeitung veröffentlicht ist.

    http://www.welt.de/vermischtes/article116764248/Jonny-K-Prozess-platzt-Schoeffe-befangen.html

    Der Prozeß soll platzen. Mit allen Mitteln. Einzige Hoffnung: Die erneute Anklage ist deutlich härter formuliert und bezieht die nigelnagelneue Studie zu Tritten gegen den Kopf („Körperverletzung oder Tötungsvorsatz?“) ein, die heute um 14:30 in Nürnberg vorgestellt wird.

  13. OT: Jonny-K.-Prozess platzt – Schöffe befangen

    Der Prozess um den Toddes Berliners Jonny K. nach einer Prügelattacke wird platzen. Das kündigte der Vorsitzende Richter am Montag wegen Befangenheit eines Schöffen während der Verhandlung an.

    http://www.welt.de/vermischtes/article116764248/Jonny-K-Prozess-platzt-Schoeffe-befangen.html

    Gehen jetzt die türkischen Kopf-Tot-Treter ganz straffrei aus? Gehört moslemisches Kopf-Tot-Treten jetzt wie der Islam, Burkas, Frauensteinigungen und Scharia zu Deutschland?

    Islam ist Frieden und das Kopf-Tot-Treten durch Invasoren aus dem Morgenland von ungläubigen, minderwertigen und unreinen Deutschen ist nach der rotgrünen Multi-Kulti-Ideolgie eine kulturelle Bereicherung durch islamische!

    Lasst uns gegen diesen rotgrünen Irrsinn aufstehen und das ändern!

  14. OT: Jonny-K.-Prozess platzt – Schöffe befangen

    Der Prozess um den Toddes Berliners Jonny K. nach einer Prügelattacke wird platzen. Das kündigte der Vorsitzende Richter am Montag wegen Befangenheit eines Schöffen während der Verhandlung an.

    http://www.welt.de/vermischtes/article116764248/Jonny-K-Prozess-platzt-Schoeffe-befangen.html

    Gehen jetzt die türkischen Kopf-Tot-Treter ganz straffrei aus? Gehört moslemisches Kopf-Tot-Treten jetzt wie der Islam, Burkas, Frauensteinigungen und Scharia zu Deutschland?

    Islam ist Frieden und das Kopf-Tot-Treten durch Invasoren aus dem Morgenland von ungläubigen, minderwertigen und unreinen Deutschen ist nach der rotgrünen Multi-Kulti-Ideolgie eine kulturelle Bereicherung!

    Lasst uns gegen diesen rotgrünen Irrsinn aufstehen und das ändern!

  15. Was sagt Herr Jäger von der SPD in NRW zu dem Versuch der Moslems die Meinungs-, die Kunst- und die Religionsfreiheit für uns Ungläubige abzuschaffen:

    “Freiheit, Demokratie und Meinungsfreiheit ja, aber nicht um jeden Preis!”

    Man könnte meinen dieser sozialdemokratische Innenminister ist auf die Scharia und nicht auf unser Grundgesetz vereidigt!

  16. Das ist die Kernaussage von Siegfried K. gegenüber der B.Z., die zur Stattgabe der Befangenheit führte:

    Doch Siegfried K. glaubt nicht, dass es so weit kommt: „Das entscheidet am Donnerstag das Gericht. Am Montag werden die (Verteidiger der Alex-Schläger, d. Red.) noch ein bisschen motzen. Die wollen halt den Prozess kaputt machen. Das haben die doch mehrmals schon so gemacht. Auch mit dem Befangenheitsantrag gegen die Anwälte der Opfer.“

  17. es mit der Freiheit nicht zu übertreiben, sondern erst einmal an andere zu denken, an die Menschen und die Solidarität mit ihnen.

    So habe ich das Fettgedruckte zumindest im österreichischen Erziehungsrichtlinien gelesen. Angemeckert wird dabei, dass früher als Erziehungsideal der Mensch „im Sinne Gottes“ erzogen werden sollte (oder so ähnlich).

    Übersehen wird dabei völlig, dass die „Gott“ Formulierung viel „effektiver“ ist, weil man sie säkular so transformieren kann, dass sie besagt, dass das Individuum zu einem „Individuum als solchem“, erzogen werden soll.

    Was das Individuum dann daraus macht, ob es (und wann) „Menschen für Menschen“ gründet oder sich nicht um die internationale Solidarität kümmert, ist dann Sache des Individuums. Die Erziehung sollte das offen lassen.
    Stattdessen sollen die Kinder bewußt zur Solidarität erzogen werden und gleichzeitig dadurch angeblich nicht indoktriniert und mit einer Ideologie erzogen werden.

    Aber gerade Solidarität als ein explizit formuliertes Erziehungsziel ist Indoktrination reinsten Wassers. So überziehen diejenigen, die behaupten oder glauben ideologiefrei zu sein, Schüler mit den schlimmsten Ideologien, die überhaupt jemals in der westlichen Welt Kindern beigebracht wurden. Vor 40 Jahren spukte das in Ansätzen in Themen wie; „Bedingungen der Herausbildung kritischer Subjektivität“ herum. Natürlich sollte die kritische Subjektivität zum Linkssein führen. Wir fragten uns damals in prinzipiell wohlwollender Kritik: „Ja kann man denn solche Bedingungen wirklich angeben?“ Im Grunde genommen hätte sich dieser Ansatz also damals sofort von selbst erledigt, denn die Bedingungen sind ja nicht anzugeben. Aber irgendwie war der Ansatz anscheinend zu attraktiv und wurde im Laufe der Zeit dann konkret primitiver.

    Die Formulierung vom „göttlichen“ Erziehungsideal gewendet in das Humboldtsche ist dagegen die maximal von Ideologien freie Erziehung. Wenn auch in der Massengesellschaft von heute nicht mehr möglich, sollten jedenfalls ideologisch präzisierte Erziehungsideale aus den Richtlinien gestrichen werden. Leider wohl ein frommer Wunsch.

  18. Und deshalb ein Lob, zuletzt, dem demokratischen Nationalstaat westlicher Prägung. Er hat mit seinem Gewaltmonopol die Selbst- und Lynchjustiz abgeschafft. (…) Für die Moral und die persönliche Lebensführung seiner Bürger aber ist er nicht verantwortlich.

    Genau diese liberalistische Haltung ist das Problem. Denn natürlich hat der Staat auch für die Aufrechterhaltung der Moral zu sorgen. Sonst endet er wie einst das Römische Reich. Aber das einer Egozentrikerin wie Cora Stephan, für die Abtreibung eines ungeborenen Kindes unter persönliche Freiheit fällt, klarzumachen, stellt ein Ding der Unmöglichkeit dar.

  19. Freiheit

    „Freiheit“ ist ein Substantiv, was per se Substanzialität assoziiert. „Freiheit“ wird dabei zu einem metaphysischen Begriff, der sich unendlich bearbeiten läßt, wie der Begriff „Gott“. Es ist ein perpetuum mobile, immer gut für Geschreibsel.
    Mit dem Begriff „frei“ verhält es sich schon anders, denn dieser bezieht sich auf einen Zustand ist ist daher immer konkret im Hier und Jetzt verankert. Nichts beschreibt diesen Zustand so wie Rilkes Gedicht „Der Panther“ aus seiner Negation heraus:

    Der Panther
    Im Jardin des Plantes, Paris

    Sein Blick ist vom Vorübergehn der Stäbe
    so müd geworden, dass er nichts mehr hält.
    Ihm ist, als ob es tausend Stäbe gäbe
    und hinter tausend Stäben keine Welt.

    Der weiche Gang geschmeidig starker Schritte,
    der sich im allerkleinsten Kreise dreht,
    ist wie ein Tanz von Kraft um eine Mitte,
    in der betäubt ein großer Wille steht.

    Nur manchmal schiebt der Vorhang der Pupille
    sich lautlos auf . Dann geht ein Bild hinein,
    geht durch der Glieder angespannte Stille –
    und hört im Herzen auf zu sein.

    Rainer Maria Rilke

    Der Panther weiß, was frei bedeutet, auch wenn er dies nicht in Worte fassen kann. „Freiheit“ ist für ihn das Gegenteil dessen, was er hier erleidet und was Rilke einzigartig beschreibt. Wir scheinen bloß frei, weil wir in unserer totalen Entfremdung, der wahren Empfindung von „frei“ nicht mehr fähig sind.

  20. #26 Rosinenbomber (03. Jun 2013 12:52)

    Der Staat muss nur für die Einhaltung der Gesetze sorgen. (Dass dort dann Moralvorstellungen drin stecken ist eine andere Sache.)

  21. #27 FreeSpeech (03. Jun 2013 13:04)

    #26 Rosinenbomber (03. Jun 2013 12:52)

    Der Staat muss nur für die Einhaltung der Gesetze sorgen. (Dass dort dann Moralvorstellungen drin stecken ist eine andere Sache.)

    Dann ist er aber auch in gewisser Weise für die Moral verantwortlich. 😉

  22. dass eine Mehrheit der Deutschen sich vorstellen kann, in einem sozialistischen Staat zu leben, wenn er Sicherheit, Solidarität und Arbeitsplätze bietet.

    Leider verständlich, denn Arbeitslosigkeit ist in einer freien Gesellschaft halt ein objektives Phänomen und eine fürchterliche Geißel. Das wird hier immer unterschätzt. Nur das Problem am Sozialismus ist, dass er wenn überhaupt Arbeit für die meisten eben nur auf niedrigsten Niveau und irgendwann dann auch nicht mehr bieten kann. Aber wie will man das den Bedrohten klar machen?

  23. @28 Rosinenbomber,

    verantwortlich, in dem Sinne wie Mosebach es schreibt,der den christlichen Bezug des Grundgesetzes zu recht, hervorhebt und geschützt sehen will und damit auch den Schutz des Bürgers vor der Tyrannei des Staates, der gerade nicht die höchste Instanz und Alleinherrscher bei der Vergabe von Menschenrecht oder der Aberkennung des Menschenrechts sein darf.

    Genau hier aber setzt ja die Politik der Globalisierung an,gerade die Religion, die den westlichen Freiheitsgedanken erst möglich machte, wird mit allen Mittel bekämpft und gegen den plumpen Materialismus marxistisch/islamischer Prägung ausgetauscht.

    Wo Cora Stephan ihr simpel liberales Menschenbild her hat, weiß ich nicht. Das Erbe der französischen Revolution ist nicht die Freiheit und die amerikanische Grundlage der Freiheit war die Idee einer Nation unter Gott, deren Freiheit nur so lange garantiert ist, wie es eine moralische und informierte Bürgerschaft gibt.

    Bei aller religiösen Freiheit, die die Gründerväter garantieren wollten, ist Amerika durch seine christliche Fundierung stark geworden und taumelt jetzt,nach dem der Kulturmarxismus dieses Fundament und damit auch den Wahrheitsbegriff, zerfressen hat, ebenso wie Europa dem Totalitarismus entgegen.

    Dass Stephan sich an den Gesellschaftsvorstellungen von Ayn Rand orientiert, ist ja durch ihre Bezugnahme auf die Revolutionen auszuschließen.

    Daher ist die Kritik in dem Artikel auch irgendwie unklar.

    Bei ef gibts einen interessanten Artikel, zum deutschen Weg der Staatsinterpretation, der gut herausarbeitet, woher die Tradition stammt,die vermeintlich staatlich garantierte Sicherheit vor die Freiheit zu stellen.

    http://ef-magazin.de/2013/05/23/4229-alternative-arbeitervereine-zu-beginn-zerstoerte-die-spd-jede-selbsthilfe

  24. Ich dachte bisher immer, dass der Begriff „Freiheit“ ganz einfach zu verstehen sei. Ich würde es so definieren, dass die Freiheit nur dort aufhört, wo die Freiheit von Anderen beschnitten wird. Aber offensichtlich ist es wohl so, dass der Begriff mittlerweile im Zuge des Zeitgeistes völlig überfrachtet worden ist oder gar eine neue Bedeutung bekommen hat. Also ähnlich wie der Begriff „Rassismus“, der heutzutage kaum noch was von der ursprünglichen Bedeutung hat.

  25. #34 KDL (03. Jun 2013 19:47)

    Also der Begriff Freiheit ist m. E. nicht definierbar. Man kann ihn nur konkret irgendwie ausgestalten, aber absolut definierbar ist der nicht. Es ist halt der Fehler mancher Philosophien, dass sie glauben, dass einfach definieren können. Dass Freiheit da aufhöre, wo sie die Freiheit andere beschneidet ist eben keine objektive, sondern auch eine subjektive Definition. Jeder wird seine Freiheit in anderen Dingen beschnitten sehen. Das kann man nicht objektivieren, dass kann man nur in der Praxis im Widerstreit regeln.

  26. @ #11&#32 JeanJean

    Cora Stephan schreibt: „Und deshalb ein Lob, zuletzt, dem demokratischen Nationalstaat westlicher Prägung. Er hat mit seinem Gewaltmonopol die Selbst- und Lynchjustiz abgeschafft. Er hat mit der Garantie des Privateigentums den Bürgern Schutz vor Willkür gegeben und damit die Basis für ihre wirtschaftliche Entfaltung. Er sorgt für Vertragssicherheit. Er stellt die Rechtsgrundlage für ein Leben in Freiheit. Für die Moral und die persönliche Lebensführung seiner Bürger aber ist er nicht verantwortlich. Und er bestimmt nicht, was wir glauben sollen oder wissen dürfen.“

    DAS ist doch völlig richtig! Natürlich hatten auch die amerikanische und französische Revolution ihre „kollektivistischen“ Geburtswehen. Gab es in den USA IMMER einen christlich-puristischen Grundkonsens, so war ein spezieller französischer „Republikanismus“, von den Jakobinern bis zu De Gaulle und Sozialisten und Kommunisten, stets irgendwie „autoritär“.
    Es ist auch richtig, dass die politische Korrektness „made in USA“ ist, genauso, wie es besonders in Deutschland einen ganz spezifischen „Neidkomplex“ gibt, der gerade bei uns dem „Sozialismus“ Breitenwirkung bescherte. Dazu kommt eine typisch deutsche Staatsgläubigkeit, die sowohl Obrigkeits- wie Sozialstaat in extremen Formen beding(t)e: „Der Staat“ wird´s schon richten!“, vom „Führer“ bis zu „Hartz-IV“…

    Fakt ist aber doch, dass man sich wehren muss, wenn kollektivistische (Sozialismus und Nationalismus, 19. Jh.) und totalitäre Bestrebungen (Faschismus, Bolschewismus, 20. Jh.) das „Wir“ über das „Ich“ stellen und der Staat als „moralische Instanz“ auftritt. Hier sind wir in westlichen Ländern – USA, EU/Deutschland – inzwischen wieder unerträglich weit fortgeschritten. Heute kommt der Totalitarismus freilich „grün“, „ökologisch“ und „multikultrell“ daher!

  27. Nachtrag:

    Cora Stephan hat auch die Relativierung der Freiheit auf den Punkt gebracht: „Freiheit“ soll in der öffentlichen Diskussion immer mehr „zweckgebunden“ sein und wird zunehmend im öffentlichen „Diskurs“ von „Gleichheit“ und „Brüderlichkeit“ (> „Solidarität“) „eingerahmt“. Der totalitäre Zynismus, besonders der GRÜNEN, besteht gerade darin, von der deutschen Aufnahme- und Leistungsgesellschaft unbegrenzte „Solidarität“ (und „Toleranz“) zu fordern – für Randgruppen und Minderheiten, die sich auffallend „unsolidarisch“ verhalten, ob das autonome Hausbesetzer, Schwuleninitiativen oder Muslime mit ihrer kultur-narzisstischen Absonderung in „Parallelgesellschaften“ sind…
    Dies wird stets mit einem moralisch-jakobinischen, letztendlich totalitären Rigorismus vorgebracht, auf den sich die Roths, Ströbeles, Göring-Eckarts und Künasts aufs Beste verstehen!

  28. #32 JeanJean (03. Jun 2013 14:00)

    Wo Cora Stephan ihr simpel liberales Menschenbild her hat, weiß ich nicht.

    Wahrscheinlich vom Wühltisch mit den Remittenden. Oh Mann! Wie wenig Ahnung und Achtung gerade auch unter „politisch Inkorrekten“ von wirklich freiheitlichen Philosophien besteht, zeigt, wie stiefmütterlich das Thema quer durch alle Ecken der Gesellschaft behandelt wird. Jeder, der schon mit irgendeiner Weltverbesserungsideologie „besetzt“ ist, egal ob die sich Religion nennt oder oder etwas anderes, der hat für echte geistige und politische Unabhängigkeit wenig Sinn. Wenn die paar versprengten Handvoll Liberaler wenigstens das Recht hätten, sich auf ein kleines Stückchen Land zurückzuziehen und mit den Ideen von Murray Rothbard bis Ayn Rand und von Hans-Hermann Hoppe bis Cora Stephan statt von Jesus bis Marx zu leben, sei es nur um zu beweisen daß es geht, dann müßte man sich um sowas viel weniger streiten. Aber wer mag schon zugeben, daß sein Weg nicht der einzige ist. „Multikultur“ wäre eigentlich gar keine so schlechte Sache, wenn nur mehr Menschen wüßten, was das Wort wirklich bedeutet.

  29. Freiheit ist zuerst mal eine Sache die im Kopf stattfindet.
    Wer den schon mit einer Ideologie oder Religion vollgestopft hat, wird nie richtig frei sein. Und er wird das nicht mal begreifen.
    Das ist ja das Problem, eine Ideologie lößt die andere ab. Und alle wundern sich, dass es nicht besser wird.
    Was wir brauchen ist ein Rechtsstaat, dessen Gesetze sich einzig am Schutz seiner Bürger und deren Eigentum orientieren und nicht an Idiotien und Brainfuck.

  30. Habe heute gelesen, dass Marie Le Pens Immunität wegen „diskriminierender“ Äußerungen zum Islam aufgehoben werden soll!
    Für folgende Passage wurde Oriana Fallacis Buch – meines Wissens – in Frankreich teilweise als „rassistisch“ indiziert: „Ich glaube nicht an ein unschuldiges und spontanes Naturphänomen. Sie sind viel zu heimtückisch, zu gut organisiert, diese ausländischen Arbeiter. Darüber hinaus pflanzen sie sich unaufhörlich fort. Die Italiener bekommen keine Kinder mehr, diese Dummköpfe. Die übrigen Europäer auch nicht. Unsere ‚ausländischen Arbeiter‘ dagegen vermehren sich wie die Ratten. Mindestens die Hälfte aller moslemischen Frauen, die man auf der Straße sieht, sind von Kinderhorden umgeben und schwanger. In Rom haben gestern drei Frauen in der Öffentlichkeit ein Kind geboren. Eine im Bus, eine im Taxi und eine auf der Straße …“ (aus: Oriana Fallaci, DIE WUT UND DER STOLZ, München 2002!!!).
    Gegen diese Wahrnehmungen gibt es empirisch nichts einzuwenden. Aber schon schreiten politisch-korrekte Zensorenen ein, die in Frankreich, Schweden, Holland, Deutschland oder Österreich gegen Leute einschreiten, die diese Wahrnehmungen aussprechen oder gar politisch thematisieren!
    Dass eine sozialstaatliche Regelung überall in Europa Zuwanderer nach Kopfzahl der Familienangehörigen („Kinderkriegen lohnt sich!“) alimentiert und gleichzeitig im erwerbstätigen Mittelstand Kinder zum Luxus macht, gehört doch zum Projekt EUdSSR!
    Dazu gehören aber auch Müllberge vor den Haustüren unserer islamischen Kulturbereicherer oder aggressive Anmache in der U-Bahn durch testosterongesteuerte Mehmets und Erkans…

    Das, was ich als links-grün bezeichne, wurde immer schon in Norwegen vorexerziert: Dabei gehört Norwegen nicht einmal zur EU und es gibt nicht einmal eine Partei der GRÜNEN in nennenswerter Größe!
    Inzwischen bewegt sich Norwegen weg von seinem „Sozialexperiment“, während Europa totalitär darauf hinsteuert; die totalitäre Dialektik besteht nun gerade darin, dass Diskussionen, ja das Aussprechen von Wahrnehmungen der täglichen Realität unterdrückt werden („Vorurteile“, „Rassismus“).
    „Minderheiten“ und „Randgruppen“ dürfen nicht „diskriminiert“ werden, seien sie noch so exotisch, kriminell, kultur-narzisstisch, intolerant und parasitär. Die Aufnahmegesellschaft soll sich an sie gewöhnen – und „liebgewinnen“, notfalls mit Zwang.

    Dazu noch einmal Oriana: „Wir können nicht verlieren. Denn der Islam ist ein Teich. Und ein Teich ist ein stehendes Gewässer. Voll mit Wasser, das nie abfließt, sich nie bewegt, sich nie reinigt, nie zu fließendem Wasser wird, das bis ins Meer strömt. In der Tat verunreinigt es leicht und taugt auch wenig als Viehtränke. Der Teich liebt das Leben nicht. Er liebt den Tod. Deswegen freuen sich die Mütter der Kamikaze, wenn ihre Söhne sterben, und sagen Allah akbar, Gott ist groß, Allah akbar. Der Westen dagegen ist ein Fluss. Und Flüsse sind Wasserläufe.“
    Der Fluss, der bei uns seit der Antike fließt, ist allen kollektivistischen und totalitären Bestrebungen – heute: Islamisierung und Linke, extreme wie liberale – zum Trotz! – die individuelle Freiheit!

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