Auch wenn die Geldautomaten zwischenzeitlich wieder funktionieren: Zypern hat nicht nur die selbstverschuldete Finanz- und nun folgende Wirtschaftskrise am Hals, sondern es gibt daneben zahlreiche weitere Plagen – zwar noch nicht biblischen Ausmaßes, aber genügend, um die Zyprioten nicht zu beneiden. Denn es besteht weiter die Problematik der Teilung des Landes durch die türkische Besetzung des Nordens 1974, es gibt ein Asyl- und Zuwandererproblem, ein Preis- und Wettbewerbsfähigkeitsproblem und für die Bürger in Nordeuropa ein Steuerzahlproblem. Aber die EU gießt neben den halbwegs bekannten Überlebenskrediten an zahlreichen anderen Stellen diskret reichlich weiteres Geld ins Land.

(Ein aktueller PI-Bericht aus Zypern mit Bildern von Mr. Merkava)

Bereits am Hochglanz-Flughafen von Larnaca begegnet der Besucher dem Finanz-Hochglanz vergangener Tage.

Zwischenzeitlich ist jede Freundschaft zu den Anlegern gekündigt. Nachdem die EU(dSSR) versucht hatte, auch die Kleinsparer bei den Notkrediten von 10 Milliarden € mit zur Kasse zu bitten, dieses aber unter öffentlichem Aufschrei auf die größeren Anleger ab 20.000 € beschränken mußte, lecken nun letztere ihre Wunden. Wenn sie es tatsächlich nicht irgendwie umgehen konnten. Gar nicht überlebt haben diverse Banken ihre sorglose Vergangenheit, wie die Bank Laiki, die abgewickelt wird und wegen „Arbeitsüberlastung“ mit Kunden keine Termine macht, während die Bank of Cyprus mit ihrer Restrukturierung nicht so recht weiterkommt. Aber auch Riesen-Institute wie Eurobank müssen sich in Zypern verkleinern.

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Bei allem Finanzdrama gibt es allerdings auch gelegentlich unfreiwillige Komik zu dem Thema im zypriotischen Alltag.

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Nikosia, die Hauptstadt Zyperns, gibt erste Einblicke in die Spaltung des Landes in einen „türkischen“ Nordteil seit der türkischen Besetzung 1974 und einen „griechischen“ Südteil. Erst im Jahre 2008 wurde in Nikosia eine Berlin-artige Mauer insoweit geöffnet, als daß es einen einigermaßen unkomplizierten Besuchsverkehr von einem Teil der Stadt und des Landes in den anderen gibt.

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Wie so oft sind die Unterschiede im jeweiligen Stadtbild offensichtlich: Islam, Moscheen, wahrnehmbare Frauen-Verschleierung, Zurückgebliebenheit im türkischen Norden.

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Und Kirchen als verlassene Ruinen.

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Bei allen gegenwärtigen Schwierigkeiten prägen Entwicklung und Hitech, Gelassenheit, westliche Lebensart und unverschleierte, hübsche Frauen den christlichen Südteil der Stadt. Leider aber zeigen sich auch internationaler Linkswahnsinn, Frust und ein meist gescheitertes Multikulti im Stadtbild. Dem Förderungswahn der EUdSSR begegnet man in Gestalt des nur allzu bekannten blauen, goldbesternten Zahlungssymbols leider überall in Zypern. Nicht zuletzt bei der Instandsetzung der Omeriye-Moschee im christlichen Südteil von Nikosia…

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Ein Ausflug in den nördlichen, türkischen Teil Zyperns – von den griechischen Zyprioten immer noch gerne „Occupied Territories“ genannt – zeigt das übliche Bild: dumpfe westliche Touristen nehmen urlaubs- oder biertrunken oder auch still und gar nicht zur Kenntnis, daß dort die christlichen Kirchen gerne einmal von islamischen Eroberern „umgewidmet“ werden und auch heutzutage am liebsten noch nach grausamen, gnadenlosen islamischen Feldherren umbenannt werden. Andere christliche Kirchen im Nordteil finden sich im Zustand des Zerfalls.

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Nebenbei gibt es im vermeintlich wohlhabenderen Südteil Zyperns das in Europa verbreitete Asylanten- und Einwandererproblem. Am unauffälligsten sind, wie immer, die „echten“ Asiaten und Asiatinnen (also aus Thailand, China, den Philippinen o.ä.), die höflich und bescheiden im Hintergrund die Arbeiten verrichten, die Zyprioten auch heute nicht so gerne selber machen: Haushaltshilfen und Erntearbeiter sind selbst in der Wirtschaftskrise als „Gastarbeiter“ gefragt. Andere Einwanderergruppen wiederum sind als Spezialisten im Fordern selbstverständlich unter dem besonderen Schutz der gutmenschlichen Asyl- und Migrationsindustrie. Auch hier wieder großzügigst vom nordeuropäischen Steuerzahler, meist unwissentlich, reichlich alimentiert. Normal mit dem Endziel einer von Fluchtgründen unabhängigen Dauereinwanderung nach (Nord)Europa.

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Großzügig bezahlt werden auch Friedensfestivitäten, die die moslemischen Nordzyprioten – immerhin wurden seit der Besetzung zusätzlich um die 200.000 Festlandstürken im Norden der Insel angesiedelt – und die christlichen Südzyprioten einander und natürlich der EUdSSR näher bringen sollen.

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Dazu läßt die EU-Kommission, sozusagen das EUdSSR-Politbüro, reichlich auffahren: Folklore, Fressen, Frieden, wobei natürlich in einem EUdSSR-finanzierten „Heim für Kooperation“ („House for Cooperation“), auch eine „palästinensische“ Photoausstellung nicht fehlen darf.

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Die uns in Deutschland sonst so gerne angediente multikulturelle Erziehung zu Frieden und Verständigung („changing perceptions“) ist der gastgebenden Verständigungsindustrie bei dieser Zielgruppe offensichtlich weniger wichtig.

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13 KOMMENTARE

  1. Hätte ich vor einem Jahr in Zypern gesagt, dass man die Banken schließen wird und Guthaben zwangsenteignen wird, hätte man mich dort ausgelacht und mich für verrückt erklärt.

    Die Politik leiht sich Geld von den Banken. Die Banken aber sind selbst pleite.
    Ja wo sollen die denn dann noch Geld herbekommen?
    Nur noch der Bürger hat Geld und die Politik wird alles tun um an unser Geld zu kommen, damit der Laden weiterläuft.

    Wenn Italien fällt, werden wir mit in den Abgrund gerissen.
    Dann werden auch hier die Banken schließen und die Automaten abgeschaltet werden.
    Egal was Merkel und ihr Gnom Schäuble vorher versprochen haben.

    Zypern kann schon bald auch hier sein.
    Deshalb: Holt euch all eure Ersparnisse von der Bank.

  2. Was mir in diesem Bezug gerade durch den Kopf geht ist,wenn der Laden Europa-Deutschland eines Tages schallend zusammenkracht,wer kommt für sie auf,die Glücksritter-Bereicherer-Armutsflüchtlinge-Migranten-in unser Land geholte,ungewollte, aus aller Herren Länder???
    Sie werden Ansprüche stellen,auch ohne vorher etwas geleistet zu haben.

  3. Zypern ist in vielen Bereichen ein Land auf Drittwelt-Niveau. Es hätte mit seinen vielsichtigen Problemen niemals in die EU und vor allem nicht in die Euro-Währungsunion aufgenommen werden dürfen.

  4. @3 Heinrich Seidelbast

    Ja….sie werden Ansprüche stellen. Soviel ist sicher.
    Aber sie werden keine Anträge stellen, Behördengänge erledigen oder Formulare ausfüllen um ihre Ansprüche geltend zu machen.

    Nein…sie werden sich im Rudel versammeln und über die Herde der Deutschen herfallen und sich nehmen was ihnen zusteht.

    Natürlich mit freundlicher Unterstützung von CDU, CSU, SPD, FDP, GRÜNE und Justiz.

    CDU…da weiß man was auf uns zukommt.

  5. #3 Heinrich Seidelbast (14. Mai 2013 17:51)

    Wenn das Finanzsystem crasht und bei den anschließenden Verteilungskämpfen weltweit wird die Integrationsleistung (die von der CDU bis zu den Grünen nicht verlangt wird) von Türken und Arabern fehlen.
    Da will man lieber nicht drüber nachdenken! 🙁
    Es gibt kaum noch ein Land das nicht Staatschulden hat und in Japan, Großbritannien und den USA sieht es noch viel schlimmer mit den Schulden aus.
    Es liegt nicht nur am Euro, vor allen Dingen liegt es am ZinsesZins.
    Nicht ohne Grund war es bis ins 18. Jahrhundert verboten, der Zinseszins.
    Ein Link zum Unterschied zwischen Zins und Zinseszins, wobei Dirk Müller mit Weltkugel natürlich die Erdkugel meint.
    http://www.youtube.com/watch?v=TP5omK12A2Y

  6. #6 Eurone (14. Mai 2013 18:24)

    #3 Heinrich Seidelbast (14. Mai 2013 17:51)

    Es liegt nicht nur am Euro, vor allen Dingen liegt es am ZinsesZins
    ————–

    Es ist ganz einfache Mathematik,denken Sie nur an das Reiskorn und das Schachbrett.
    (Sie kennen diese Geschichte bestimmt.)

  7. @ 6 Cardiff

    Ja….sie werden Ansprüche stellen….. Nein…sie werden sich im Rudel versammeln und über die Herde der Deutschen herfallen und sich nehmen was ihnen gedanklich zusteht.

    Ansonsten würden sie leer ausgehen. 🙄

  8. Starker Text! Am Anfang dachte ich- nicht schon wieder diese ewiggestrige SCHXXX ,aber man muss tatsaechlich bis zum Schlusslesen

    http://www.focus.de/finanzen/doenchkolumne/doenchs-finanzen-ist-deutschland-zu-stark-fuer-europa_aid_988200.html?google_editors_picks=true

    Da ist sie wieder: die Angst vor Deutschland. Seit Wiedervereinigung und Eurokrise sind wir vielen Nachbarn zu einflussreich, zu gross, zu mächtig und zu viele.

    In Paris, Rom und London werden böse Erinnerungen wach:

    Nur: Was haben wir bitte Schlimmes getan, was so Unverzeihliches angestellt, dass wir abermals mit Anti-Deutschen-Stereotypen eingedeckt werden? Gar nichts. Ausser, dass wir wirtschaftlich leistungsstark sind. Diesen Erfolg hätten wir jedoch, so unsere Kritiker, ausschliesslich auf Kosten der wirtschaftlich schwachen Mit-Europäer errungen – und für diese grobe Unfairness müssten wir eben jetzt bezahlen.

    – Wenn Deutschland als Zahlmeister die schlimmsten Sünden der Eurokrise ausgleichen müsste, wären wir finanziell überfordert. Und rasch ebenso marode wie manch ein Südstaat.

    Klares Fazit: Das erste können wir nicht, das zweite wollen wir nicht. Für uns besteht die „Deutsche Frage“ darin, für ein Europa der robusten, sich selbst finanzierenden Nationalstaaten zu kämpfen. Denn ein solches Europa braucht weder Zahlmeister noch Zuchtmeister. Und erst recht keinen Sündenbock.

  9. Nicht ganz OT

    Artikel aus dem „Spiegel“ 21/1992 zu den damaligen Unruhen in Los Angeles, deren Brandstiftungen vor allem koreanische Geschäfte zum Opfer gefallen waren:

    (…)

    Die Zerstörungsorgie, die vor über zwei Wochen in einigen hundert Häuserblocks von Los Angeles wütete, hatte nämlich zwei beherrschende Merkmale: Die Gewalt ging in erster Linie von den Schwarzen aus, doch andererseits war sie (wenngleich verbal und sozusagen „offiziell“ nur gegen die Weißen gerichtet) in ihrer breitesten Auswirkung eindeutig antikoreanisch.

    (…)

    Aber vor dem geplünderten und ausgebrannten Laden der Maria Yu wird eine deutlichere Sprache geführt. Diese Koreanerin ist, wie ihre hier versammelten Freundinnen, glühend bekennende Protestantin – Baptistin dazu, wie so manche der Schwarzen, die sich in den Feuersnächten dem raubenden Mob angeschlossen hatten.

    „Neid spielt natürlich eine Rolle, wenn sie koreanische Geschäfte überfallen“, ruft Frau Yu mit kräftiger Stimme, obwohl zwei junge Schwarze ihr mit wachsamen Gesichtern zuhören, auf die erste rassistische Bemerkung wartend. „Aber wir arbeiten nun einmal 15 Stunden am Tag, sieben Tage die Woche, und der Großvater und die Großmutter helfen ohne Bezahlung mit. Nur so können wir uns die knappen Gewinnspannen leisten, die uns wirtschaftlich weiterbringen.“

    Der Schwarze, den sie „Cruiser“ nennen, der mit der Sonnenbrille und dem Goldschmuck im Ohr, meldet sich zu Wort: „Es hat nichts mit Neid zu tun. Ihr dürft soviel Geld machen, wie ihr wollt. Aber wir vermissen Höflichkeit, wir vermissen Respekt! Ihr Koreaner zeigt keinen Respekt vor den Afro-Amerikanern.“ Worauf Maria Yu die hitzige Antwort wagt: „Wie können wir Respekt zeigen, wenn schwarze Kunden uns bei der geringsten Chance bestehlen, besonders die Teenager?“

    Cruiser zuckt zusammen, in seinem Gesicht arbeitet es, aber er erwidert dann beinah kleinlaut: „Das ist ein Stereotyp. Nur wenige Schwarze stehlen, vom Hunger getrieben. Warum gebt ihr Koreaner uns keine Jobs?“ Frau Yu ist zu verbittert, um aus Höflichkeit ihre Wahrheit zu unterdrücken: „Weil ihr nach jedem Zahltag blau macht, weil ihr mit unserem Tempo nicht mithalten wollt, weil ihr andere Vorstellungen von Arbeit habt.“ Die wegwerfende Replik von Cruiser: „Okay, dafür sind wir auch keine Immigranten, sondern seit Jahrhunderten hier. Wir müssen für Amerika keine Eintrittskarte kaufen.“

    (…)

    http://www.spiegel.de/spiegel/print/d-13680874.html

    (Hervorhebung von mir).

    Na, kommt einem im Deutschland des Jahres 2013 nicht irgendwie bekannt vor?

  10. OT

    Schuld haben immer nur die anderen, nicht sie selbst: Damit wir Deutschen in Zypern und anderen europäischen Ländern wieder einen guten Ruf haben, sollten wir deutsche Bürger uns mal ein bisschen mehr anstrengen und mehr lernen, meint die Bundesmutti auf dem Demographiegipfel und vergisst wohl dabei, dass wir nicht dazu da sind, den Mist, den unsere Regierung verbraten hat, wieder gut zu machen:

    http://www.welt.de/politik/deutschland/article116187945/Angela-Merkel-propagiert-den-guten-Deutschen.html

  11. Zypern sollte sich mit Rußland verbünden, statt den EU-Schwachsinn mitzumachen. Das wäre gut für die Region, die Türkei würde die Annexion wohl nicht mehr lange aufrecht erhalten können und die Zyprioten könnten wieder hoffen.
    Und wir hätten wieder ein sicheres Urlaubsziel…

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