Für PI-Leser sind die weltweiten Christenverfolgungen, vor allem durch den Islam, nicht neu. Nun hat der Vatikan endlich offiziell bei der UNO vorgesprochen: Nach Einschätzung von Erzbischof Silvano Maria Tomasi (Foto) werden jedes Jahr weltweit mehr als 100.000 Christen wegen ihres Glaubens getötet. „Glaubwürdige Untersuchungen“ seien zu diesem „schockierenden Ergebnis“ gekommen, berichtete Radio Vatikan am Dienstag.

Bei der Sitzung des UN-Menschenrechtsrats wurde zudem auf die Vertreibungen, die Zerstörung von Gebetsstätten und Vergewaltigungen, sowie Entführungen hoher Geistlicher wie zuletzt in Syrien angesprochen. Hier die Rede des Erzbischofs vor der UNO mit einigen statistischen Details bei den Vatikan News! Interessante Nebensache: der Vatikan veröffentlicht seine Nachrichten noch auf English, Español, Français, Italiano und Português. Deutsch ist anscheinend gestrichen!

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58 KOMMENTARE

  1. Es dauert einfach zu lange, bis der Vatikan reagiert. Dabei ist allerdings zu erwarten, dass die Worte des Vatikans ihre Wirkung nicht verfehlen. Auch in einem Europa, welches seine Kultur und sein Selbstverständnis durch das politisch-satanische 20. Jahrhundert fast verloren hat.

  2. Das sind alles nur Einzelfälle und haben mit dem Islam nichts zu tun! Ganz bestimmt. Schuld ist nur die (deutsche) Gesellschaft und die falsche Integrationspolitik hierzulande. Wir müssen mehr Geld in die Hand nehmen und – vor allem – mehr lokale Initiativen gegen Rechts gründen.

  3. Das I-Wort hat er natürlich nicht erwähnen dürfen, aber es dürfte allen klar sein.

  4. Das und die Rede von Öttinger (EU-Kritik) sind für mich äußerst positive Zeichen.Kritik von ganz oben, von etablierter Seite.Wir, die Blogger, sind halt die Schmuddelkinder, von denen man sich schnellstmöglich distanzieren muß.
    Vielleicht eine Wende? Ich hoffe es!

  5. #1 crohde01 (29. Mai 2013 11:50)

    Ich habe vor 25 Jahren, 5 Jahre in München gelebt. An Türken habe ich nicht gedacht. Nur einmal nahm ich sie überhaupt wahr. Einen Familienvater mittleren Alters, der freundlich lächelnd eine Etage über mir in seiner Wohnungstür stand. Ich sagte danach noch scherzhaft zu einem Bekannten: „Die Türken sind doch ganz arme Schweine“, wie man das halt so sagt. Ich war der Meinung, dass sie eben hier niedere Arbeiten machten und es schwer hätten in einer fremden Kultur. Ich habe immer Respekt gehabt, dass man sich aus einem derart fremden Kulturkreis kommend, überhaupt in Deutschland zurechtfinden (was wahrscheinlich eben auch dafür spricht, wie fremdenfreundlich eben die Deutschen sind und was deren Diffamierung durch Merkel besonders perfide macht!) und seinen Lebensunterhalt bestreiten kann. Den Respekt habe ich im Rückblick immer noch.

  6. Na ja die wachen wohl auf im Vatikan. Glaubt jemand wirklich, dass die Islamis vor Wien zum Spass da waren???? Und heute, ist es da anders?

  7. Dass Deutsch gestrichen ist, wundert gar nicht. An deren Stelle wäre mir auch nicht in den Sinn gekommen, das ganze auch auf Deutsch zu verfassen. Die deutsche Mehrheit interessiert das sowieso nicht, aber Gott sei Dank hält die Kirche nicht länger den Mund zu diesem Skandal.

  8. Diese Rede kommt leider ein wenig spät,
    es werden ja nicht erst seit heute Christen verfolgt.

  9. Solange nicht offen ausgesprochen wird WER Christenverfolgung betreibt, wird sich sowieso nichts ändern.
    Also liebe Mitchristen, tragt das Kreuz geduldsam.
    Mit einem Papst, der sogar MOSLEMS die Füsse küsst, mache ich mir überhaupt keine Illusionen.

    Diese ganze Islamkriecherei ist ein übler Verrat an Jesus und seinen verfolgten Anhängern.

  10. Und das tun die geneigten Christen gegen die Verfolgung ihrer “ Glaubensbrüder “ ? Richtig, nichts.

  11. Das sind täglich durchschnittlich 274 Menschen wie du und ich.
    Und immer sind es Einzelfälle und immer hat es mit dem Islam überhaupt nichts zu tun. Und wir füttern diese Meuchelmörder bei uns auch noch kostenlos durch. Erbärmlich ist das.

    Keine Toleranz für die intoleranten Moslem.

  12. ….mit jedem Christen, der wegen seines Glaubens ermordet wird, wird Jesus erneut gekreuzigt.
    Wir verraten unsere Wurzeln, unsere Herkunft und vor allem jegliche Moral, vorneweg eine Kirche, die nicht mehr ein Haus Gottes zu sein scheint.

    Geplant ist ein Filmprojekt mittels Growdfunding mit dem Titel „Jesus Cries“
    http://www.startnext.de/jesus-cries

    Wäre schon, wenn sich genug Menschen finden, die diese wichtige Projekt unterstützen……
    Vielleicht kann auch hier PI wirken

    Zitat: “ Wer liebt, der fragt nicht, was er tun soll, er geht hin und tut alles, was er kann“

    …mehr im Video!

    PS.: Persönlich habe ich mit diesem Projekt absolut nicht zu tun, habe davon mehr oder weniger „zufällig“ erfahren (glaube nicht an Zufälligkeiten), und halte es gerade heute für förderungswürdig, aber das muss jeder für sich entscheiden.

    Mir bleibt aber ein wenig Hoffnung, für unsere Zukunft und vor allem für die unserer Kinder und Kindeskinder…….

  13. Diese Zahl ist mit Vorsicht zu genießen. Lest mal, was Thomas Schirrmacher dazu schreibt – und der ist wahrlich nicht christenfeindlich gesonnen:

    http://www.thomasschirrmacher.info/archives/tag/martyrium

    Er schreibt: „Es fällt mir schwer, diese Zahl wegen ihrer weiten Verbreitung zu kritisieren, zumal sie von seriösen Forschern und guten Freunden kommt. Aber als Wissenschaftler habe ich solche Zahlen zu oft vor säkularen Kollegen, Politikern weltweit, des Deutschen Bundestages oder des Europäischen Parlaments, und natürlich Journalisten zu verantworten, als dass unser Institut (das International Institute for Religious Freedom) sie einfach nur übernehmen könnte.

    Da die Zahl von vielen säkularen, christlichen, darunter auch evangelikalen[5] Forschern und Fachleuten 1. als viel zu hoch angesehen wird, und 2. als aufgrund zahlreicher Faktoren überhaupt nicht zu erheben gilt, wäre es wünschenswert, wenn es eine genaue Darstellung gäbe, aufgrund von welchen umfangreichen Recherchen die Zahl erhoben wird, welche wissenschaftliche Vorgaben dabei befolgt werden oder wie die Belastbarkeit von Forschungskollegen überprüft werden kann. All’ das liegt nicht vor – auch die ausführlichste Darstellung in den ‚World Christian Trends’ sagt nirgends, woher die Daten kommen und nach welchen Kriterien geschätzt wird.[6]

    Nur ist in unserer heutigen Medienwelt natürlich jemand mit einer noch so grob geschätzten Zahl im Vorteil gegenüber demjenigen, der sagt, dass die Zahl derzeit nicht zuverlässig zu erheben ist.“

    Der ganze Artikel lohnt sich.

  14. Traurige Bilanz

    Armenier sind mehrheitlich Christen. Der Genozid Anfang des 20 JH. durch die Jungtürken darf heute nicht mehr debattiert werden.
    Saddam Hussein schützte die Christen, der Kretin Bush kämpfte ihn nieder und machte im Irak den Weg frei für den Islamismus und den Kampf gegen die Christen.
    Das einzig Gute an den Taliban war ihr Kampf gegen die Drogenkartelle. Die Marionette Karsai, ein Mittelsmann der Kartelle und extrem korrupt, wurde vom Westen eingesetzt. Die Drogenwirtschaft blüht im Schutze der westlichen Armeen. Nach ihrem Abzug werden in Afghanistan die Taliban wieder uneingeschränkt herrschen. Vielleicht weisen sie wieder die Drogenkartellen in ihre Schranken. Zweifel daran sind allerdings angebracht.
    So werden auch in Syrien, wenn der westlich erzogene und orientierte Assad verschwunden sein wird, irakische Zustände herrschen. Die Waffen, die wir indirekt oder direkt an die Rebellen liefern, werden gegen Christen, Minderheiten und ausländische Beobachter oder Truppen gerichtet werden.
    Ein weiterer Dominostein wird fallen.
    In einer pervesen Logik scheint der auf dem Christentum aufgebaute Westen seine eigene Ursprungsreligion vernichten zu wollen. Der Islam kommt ihm da sehr gelegen.
    Eines aber darf nicht vergessen werden: Der Islam war über lange Zeit eine fortschrittliche, tolerante Religion. Das, was sich jetzt abspielt, hat mit den großen philosophischen Lehren des mittelalterlichen Islam wenig gemein. In der Diaspora verstärkt sich noch der Fundamentalismus ins Extreme.
    Dadurch erfährt die Entwicklung eine Beschleunigung, deren Ende und Ausgang nicht vorhersehbar ist.
    Wir haben vor 30 Jahren das Heft der Handlung aus der Hand gegeben zugunsten einer Friede-Freude-Eierkuchen Ideologie in Birkenstocksandalen. Das dabei entstandene geistige Vakuum saugt den Extremismus geradezu magisch an.
    Seien wir ehrlich. Auch hier wurde und wird das Christentum, den Protestantismus zähle ich nicht mehr wirklich dazu, ideologisch massiv bekämpft. Die Giordano Buro Stiftung mit ihre falschen Propheten gibt regelmäßig Zeugnis davon.
    Christliche Grundwerte, wie Familie, Ehrlichkeit in Geschäften, Treue usw. wurden längst geopfert.
    Wenn der Vatikan Deutschland abgeschrieben hat, dann hat er akzeptiert, dass selbst ein deutscher Papst die verprotestantisierten Katholiken hier nicht mehr retten konnte. Die Ökumene mit dem Islam wird hier vollzogen werden.
    Was das osmanische Reich nicht schaffte, die Einnahme Europas, wird durch die kulturelle Implosion der westlichen Staaten sich vollziehen.
    Unsere Kinder werden einst ihr transzendentales Bedürfnis qua Koran bloß stillen können und dürfen.

  15. hurra , der neue Papst will sich anscheinend wehren , falls es gelingt , werde ich katholisch (evtl.). —

  16. Der Vatikan hat die Hosen genauso voll wie unsere Politiker … Ein richtiger Mann würde sagen “ Der Islam hat in Europa nichts zu suchen und soll dort bleiben wo er herkommt – dasselbe für Moscheen und den ganzen tamtam“

  17. Programmhinweise
    I Anne Will (mit Necla Kelek)
    II Phoenix Gesprächsrunde

    29.05.13 | 22:45 Uhr
    Allahs Krieger im Westen – wie gefährlich sind radikale Muslime?

    Nach den Attentaten von Boston und London gab es am vergangenen Wochenende auch eine Terrorwarnung für Deutschland. In Solingen läuft eine Serie von Prozessen gegen deutsche Salafisten. Bundesinnenminister Friedrich hat nun eine gesetzliche Neuregelung zur Ausweisung von Hasspredigern initiiert. Kann man Extremismus so verhindern und wie gefährlich sind radikale Muslime für unser Land?

    Die Gäste:

    Joachim Herrmann (CSU), bayerischer Innenminister
    Thomas Oppermann (SPD), Innenpolitiker
    Necla Kelek, Publizistin und Islam-Kritikerin
    Asiem El Difraoui, Islam-Experte
    Nora Illi, Frauenbeauftragte des Islamischen Zentralrats Schweiz

    http://daserste.ndr.de/annewill/index.html

    Angst vor Einzeltätern – Wie sicher sind wir noch? 22.15 Uhr

    Pinar Atalay diskutiert in der PHOENIX Runde u. a. mit

    – Prof. Crister Garrett (Politologe, Universität Leipzig)
    – Guido Steinberg (Stiftung Wissenschaft und Politik) und
    – Bärbel Bongartz (Kriminologin)
    – Tony Paterson (The Independent).

    http://www.phoenix.de/content/phoenix/die_sendungen/diskussionen/angst_vor_einzeltaetern_wie_sicher_sind_wir_noch_/695861?datum=2013-05-29

  18. Herr Schirrmacher ist in den letzten Jahren immer wieder dadurch aufgefallen, dass er gerne der römischen Kirche, allen voran Papst Benedikt XVI. in Grund und Boden kommentiert hat.
    Wenn der Vatikan mit solchen Zahlen an die Öffentlichkeit geht, dann sind sie seriös.
    Wenn nicht bewußt und explizit der Islam genannt wurde, liegt das daran, dass es auch noch andere Christenverfolger gibt, siehe z.B. Nordkorea.
    Ansonsten schweigt Rom nicht und hat auch nicht geschwiegen. Es kommt nur nicht in der medialen Öffentlichkeit vor. Wer die letzte Heiligsprechungen in Rom einmal anschaut, der kann sehen welch deutliche Sprache Rom spricht. Benedikt XVI hatte das noch vorbereitet, Franziskus hat sie vorgenommen.
    http://www.katholisches.info/2013/03/26/die-ersten-heiligsprechungen-durch-papst-franziskus-800-durch-moslems-ermordete-martyrer/
    Noch Fragen?
    Bedenklich dagegen ist der dumpfe Gutmenschenkurs der EKD, der sich in nichts vom Parteiprogramm der Grünen unterscheidet.
    Die Warnrufe der Evangelikalen werden in die entsprechende Ecke geschoben!

  19. Die Wahrscheinlichkeit, aus den 193 (UN-)Staaten zufällig einen islamischen (OIC-Mitglieds-)Staat zu ziehen, beträgt 29% (es gibt 56 OIC-Staaten). Wenn die Verfolgung von Christen mit dem Islam nichts zu tun hat, wären demnach in der Liste der 50 Top-Verfolgerstaaten ( http://www.portesouvertes.ch/de/Verfolgung/weltverfolgungsindex/vollstandiger-index-2013/ ) rund 14 OIC-Staaten zu erwarten. De facto sind es 37.

    Die Wahrscheinlichkeit, dass es sich hierbei um Zufall handelt, der Islam also nichts mit Gewalt gegen Christen zu tun hat, kann demnach auf 1 : 16.240.365.900 oder rund 1 : 16 Milliarden geschätzt werden ( B(0.29;X>=37), siehe http://stattrek.com/online-calculator/binomial.aspx ).

    (Die 13 Nicht-OIC-Staaten in den 50 Staaten mit der stärksten Christenverfolgung sind übrigens: Nordkorea (Platz 1), Eritrea, Syrien, Äthiopien, Laos, Vietnam, Tansania, Bhutan, Indien, Burma, Kenia, China, Kolumbien.)

  20. Programmhinweis

    Deutschlandfunk, heute, 19:15 Uhr

    Zur Diskussion (u. a. mit Mayzek)

    Amtskirche Islam? –
    Die Rolle der deutschen
    Islamverbände

    Diskussionsleitung:
    Stephan Detjen, DLF

    Es diskutieren:
    -Günther Beckstein, Ehemaliger
    Bayerischer Ministerpräsident
    -Kerstin Rosenow-Williams,
    Studienpreisträgerin der
    Körber-Stiftung
    -Aiman Mazyek, Vorsitzender
    des Zentralrats der Muslime
    in Deutschland
    -Dieter Wiefelspütz, MdB (SPD)

  21. In unseren „Qualitätsmedien“ wird dieser Thema natürlich totgeschwiegen.
    Nach dem Motto: Christenverfolgungen? So etwas gibt’s doch heute nicht mehr!

  22. #18 FrankfurterSchueler (29. Mai 2013 13:11)
    ——————–

    ich bitte um aufklärung, wann und wo der islam je tolerant gewesen sein sollte?

  23. # 26 WahrerSozialDemokrat
    # 30 AtticusFinch

    Schirrmacher am Ende seines Aufsatzes:

    Auf dem Weg zu einer tatsächlichen Zahl für vergangene Jahre

    Wie hoch ist denn die Zahl der jährlichen christlichen Märtyrer tatsächlich? Ich beschäftige mich seit Jahren damit und habe weltweit mit jedem mir bekannten Experten aller großen Konfessionen und darüber hinaus diskutiert, der dazu etwas zu sagen hat. Einmal ganz abgesehen von der Schwierigkeit der Definition: Selbst wenn man eine konkrete Definition vorgibt, weichen Experten schon für einzelne Länder stark voneinander ab. Sind die ‚verschwundenen Christen’ Nordkoreas vor Jahrzehnten oder Jahren umgebracht worden oder leben sie noch in Zwangslagern und werden auch aktuell getötet?

    Fragt man nach der Gesamtzahl weltweit, wagt praktisch keiner eine Schätzung. Zudem sind sich alle einig, dass eine Durchschnittszahl keinen Sinn macht, sondern die Zahl der Märtyrer von Jahr zu Jahr sehr stark schwankt. Deswegen muss die Zahl – wenn überhaupt – für jedes Jahr neu erhoben werden. Wer eine Zahl für z. B. 2010 hört, geht ja sowieso davon aus, dass dies kein Durchschnittswert für 1990–2000 ist, sondern dass irgendeine Institution die Zahl konkret für 2010 erforscht, belegt oder wenigstens realistisch aufgrund von Berichten geschätzt hat.

    Insgesamt sind wir meines Erachtens von einer zuverlässigen Zahl der Märtyrer pro Jahr weit entfernt. Das Internationale Institut für Religionsfreiheit wird am Ball bleiben und will zu einer fairen und offenen Diskussion weltweit beitragen.

    Was wir brauchen ist eine Datenbank, in der wir für ein Jahr alle bekannten, größeren Fälle eintragen so dass wir am Ende eines Jahres nicht nur eine brauchbare Schätzung gewinnen, sondern jeder anhand der Auflistung die Belastbarkeit der Schätzung überprüfen kann.

  24. #17 AtticusFinch   (29. Mai 2013 13:08)
     
    Diese Zahl ist mit Vorsicht zu genießen. Lest mal, was Thomas Schirrmacher dazu schreibt

    ************
    Endlich (!) wird einmal von höchster Stelle aus öffentlich protestiert. Auch wenn der Islam nicht genannt wird…

    Wie #26 WahrerSozialDemokrat   (29. Mai 2013 14:10) andeutet:   Wie viele dürfen es denn sein, damit die Sache „wissenschaftlich“ korrekt ist? Waren es vielleicht „nur“ 50’000? Jedes Jahr, bitte sehr!
    Während Thomas Schirrmacher in seinem Institut nach „wissenschaftlichen Vorgaben“ und einem „Durchschnittswert“ sucht, werden im Nahen Osten einheimische Christen umgebracht.
    Mir geht es wie #20 Zoni   (29. Mai 2013 13:20) “ Und die Politik schweigt dazu. Sind ja nur Christen…“

    Vielleicht fragt er einmal bei Leuten nach, die vor Ort arbeiten?

    CSI schreibt von 200 Millionen verfolgter Christen – heutzutage, weltweit!

    http://www.csi-schweiz.ch/warum_csi.php

    „Open Doors“ erstellt jedes Jahr den Weltverfolgungsindex und kommt 2013 zum Schluss:
    „Islamischer Extremismus ist der Hauptgrund der Unterdrückung gegen Christen geblieben.“

    http://www.portesouvertes.ch/de/Verfolgung/weltverfolgungsindex/analys/

  25. Solange Christen die Ideologie „…dann halte auch die andere Wange hin…“ vertreten, wird das wohl auch so bleiben und eher noch massivere Formen annehmen. Denn wer der Aggressivität nicht entschlossen entgegentritt, verhilft ihr zum Erfolg, d.h. der Täter erreicht, was er vorhatte. Damit ist ein Lerneffekt entstanden, der von Mal zu Mal schwieriger auszuräumen sein wird: Gewalt ist erfolgreich. Daher wird diese Methode solange angewendet, bis sie nicht mehr den gewünschten Erfolg bringt.

    Die Kirche selbst bietet den Verfolgten keinen Rückhalt und selbst in angeblich modernen Gesellschaften, wie der unseren wird ihr Leid verleugnet, wenn etwa der Deutschlandfunk eine Reportage über die „Streitigkeiten zwischen Christen und Moslems“ sendet.
    Diese Formulierung impliziert (wg. der Reihenfolge der Nennung), dass die Christen den „Streit“ angefangen hätten und daher nicht ganz unschuldig am „Gerangel“ sein könnten.

    Wir haben hier in Deutschland eine Pro-Moslemische Grundstimmung, in der es keine Differenzierung zwischen Alewiten und Salafisten gibt. Die gemeinsame Nennung beider Richtungen zeugt von Kulturellem Unwissen und schützt daher die Extremisten, die z.B. den Christen das Lebensrecht absprechen. Dabei wäre eine Differenzierung gar kein Problem, sogar Kolat et al weisen immer wieder darauf hin, dass islamistische Mörder keine echten Moslems sind (nach Lesart des verfassungschutze sind sie islamistische Terroristen, oder Jihaddisten).
    Wir hätten also gar keine Schwierigkeiten, Christenmörder, Salafisten und Islamistische Terroristen usw. in einem Atemzug mit gewalttätigen Neonazis zu nennen, zu verachten und zu bekämpfen. Denn allen ist eines gemeinsam: sie verneinen das Lebensrecht einer bestimmten Gruppe von Menschen.
    Vielleicht muß man dem Deutschlandfunk oder der Kirche das mal genau erklären?

  26. #30 AtticusFinch   (29. Mai 2013 15:26)  
    #26 WahrerSozialDemokrat

    Haben Sie den Artikel gelesen?

    ************
    Wenn man den ganzen Artikel liest, nehmen aber Zorn und Scham noch zu! Professor Schirrmacher ist ja immerhin „Sprecher für Menschenrechte und Vorsitzender der Theologischen Kommission der Weltweiten Evangelischen Allianz, die weltweit etwa 600 Mio. evangelische Christen vertritt“.

    Wo bleiben denn die offiziellen Proteste gegen die weltweite Verfolgung der Christen? Vom Ökumenischen Rat der Kirchen hört man ja auch nichts! Die in der UNO-Charta garantierte Religionsfreiheit?

    Der gute Mann hat offenbar andere Prioritäten und kommt mit „wissenschaftlichen“ Kriterien in Konflikt: Wie soll man denn christliche Opfer in einem Bürgerkrieg mitzählen? Da kommt dem Religionssoziologen doch tatsächlich die theologische Defintion eines Märtyrers in die Quere…

    Ich darf nicht weiterschreiben, denn sonst muss die Moderation eingreifen…

  27. #29 wien1529

    Moshe Ben Maimon, lat. Maimmonides, der große jüdische Philosoph des Mittelalters wurde in Cordoba geboren, floh von dort als eine intolerante Strömung des Islam überhand nahm und lebte später in Kairo als Rabbiner der jüdischen Gemeinde und Leibarzt des Sultans von Kairo. – Toleranz –
    Waren es nicht die Araber, die die griechische Philosophie bewahrten und pflegten, bis sie dann wieder in die christlichen Klöster des europischen Mittelaltes einsickerten?
    Tolerant in unserem Sinne war der Islam sicher nie, doch die hier geübte sogenannte „Toleranz“, die keine ist, führt doch offensichtlich in die totale Intoleranz der PC.
    Doch allein das Beispiel des großen Maimonides zeigt, dass es andere Zeiten gab, als die von Mord und Totschlag. Im Chaos kann keine Wissenschaft hervorkommen. Bedenken Sie doch einfach nur, welch wissenschaftliche Leistungen im Mittelalter im Islam vollbracht wurden.
    Die Spanier waren in Südamerika gewalttätig, die protestantischen Siedler schlachteten die Indianer ab. Wir haben uns gegenseitig wenig vorzuwerfen.
    Die Entwicklung heute ist eine andere. Das Bekenntnis des Extremisten zum Islam ist ebenso eine Form Gewalt und Verbrechen zu legitimieren wie umgekehrt bei Breivik es die Politik war.
    Die Mechanismen die hier ablaufen sind uns unbekannt, auch deshalb, weil Experten allzuschnell in den Medien ihre Meinungen herausposaunen.
    Rein logisch ist die Sache ganz einfach: Der Islam ist in seiner höher entwickelten Form tolerant. „tolerare“ heißt: aushalten, ertragen, erleiden, erdulden; kurzum: was ich toleriere, mag ich nicht. So sind hier die, die sich tolerant nennen, nicht tolerant, weil sie das eine begrüßen und die Gegner dessen bekämpfen.
    Die meisten hier sind gegenüber dem Islam tolerant, weil sie ihn nur mühsam erdulden. Ein Dialog mit dem Islam kann daher auch nur mit jenen erfolgen, die ihn ablehnen, dia-logos, dialektisch in thesis und antithesis.
    Ich bin überzeugt, dass viele islamische Intellektuelle das ebenso sehen.
    Synthese, kein Kompromiss, kann nur im Dialog mit einer gleichwertigen Antithese erfolgen.
    Der Islam erdulte in diesem Sinne Jahrhunderte lang Christen, Juden und andere Minderheiten, also zeigte er sich tolerant.

  28. Wenn manche hier meinen, der Vatikan würde schweigen:
    Man erinnere sich an Benedikts Würzburger Rede, woraufhin die Moslems weltweit reflexartig ausrasteten, was ca. 180 Christen das Leben kostete.
    Wenn darauf hin die Töne aus dem Vatikan auch leiser zu werden schienen, so war es durchaus kein Schweigen. Eine der letzten Amtshandlungen Benedikts war die Einleitung des Heiligsprechungsprozesses der 800 Moslem-Opfer von Otranto, die dann von seinem Nachfolger Franziskus fortgesetzt wurde.
    http://www.katholisches.info/2013/02/08/800-martyrer-von-otranto-werden-heiliggesprochen-moslemisches-massaker-von-1480/
    Ein starkes Zeichen, das der kirchenfeindlichen medialen Übermacht in Anbetracht der eigenen Feigheit eher ein Ärgernis war. Berichterstattung gab es jedenfalls so gut wie keine.
    Was die Zahlen angeht: Wenn diese so vom Vatikan genannt werden, darf davon ausgegangen werden, dass sie auch so korrekt sind.

  29. @18FrankfurterSchueler

    Der Vatikan denkt im besten Fall in Jahrzehnten, ansonsten in Jahrhunderten. Aber wenn man weiß , was sich nach der Regensburger-Rede Papst Bendikts XVI sich zwischen Vatikan und der islamischen Welt abgespielt hat, weiß man auch um das Drohpotential des Islam. Diese Rede hat schon, noch auf einem sehr hohen wissenschaftlichen Niveau, signalisiert, dass sich der Vatikan sehr wohl mit dieser Thamatik befasst.

    Es ist aber die Geselllschaft Jesu, d.h. die Jesuiten, die sich diesmal einer rationalen Auseinandersetzung mit dem Islam als Gesetzesreligion und Politideologie widersetzt haben.

    Eigentlich ist das ein logischer Schritt des Papstes, der sich nicht umsonst Franziskus nennt. Franz von Assisi heißt schließlich nicht nur Liebe zu den Vögeln und den Geschöpfen der Natur, nicht nur Sonnengesang, sondern dieser Franz v.Assisi war ein eminent politischer Kopf.

    Deswegen kann diesem neuen Papst dieser politische Islam überhaupt nicht gefallen.Für mich persönlich kommt dies nicht so überraschend.

    Für FRankfurter Schueler
    Der Islam war zu keiner Zeit eine aufgeschlossene und tolerante Religion.
    Islam bedeutet immer zugleich Gesetzesreligion und politische Ideologie.
    Die ersten Omayyaden-Kalifen war noch keine islamischen Herrscher, sondern christliche Herrscher und Oberhaupt einer koranischen Bewegung, was noch nichts mit dem Islam zu tun hatte. Zuerst in Damaskus und dann später in Cordoba.
    Die ersten Kalifen in Damaskus waren noch dem Weingenuß und allerlei anderen weltlichen Genüssen zugetan.

    Scharfe Denker und weitblickende Philosphen gab es nicht wegen des Islam, sondern trotz des Islam.

  30. #39 hoppla

    Man erinnere sich an Benedikts Würzburger Rede…

    Haarspaltung: Es war die sogenannte „Regensburger Rede“.

    Wir dürfen davon ausgehen, dass der vielleicht fleissigste Papst aller Zeiten noch viel mehr Eingeläutet hat, ohne dass die Massenmedien dies heute auch nur im Ansatz ahnen. Journalisten sind es nicht gewohnt, dass jemand Großes tut und dies nicht in jedes Mikrophon und in jede ihm hingehaltene Kamera kundtut.

  31. #38 FrankfurterSchueler

    Eine Blütezeit eines intellektuellen Islams hat es nie gegeben. Die Toleranz der Moslems endete immer dann, wenn die Dhimmis verzichtbar erschienen.

    Und wer an den „Mythos des friedlichen Zusammenlebens“ glaubt, dass nach Meinung der Kollaborateure die Beziehung zwischen Eroberten und Eroberern prägte, täte gut daran, die Geschichte über verbrannte Konvente und Klöster nachzulesen, über geschändete Kirchen, vergewaltigte Nonnen, christliche oder jüdische Frauen die entführt wurden und in die Harems gesperrt wurden.
    Er täte gut daran, über die Kreuzigungen von Cordoba nachzudenken, über die Gehenkten von Granada, über die Enthauptungen in Toledo und Barcelona, Sevilla und Zamora. Die in Sevilla befahl Mutamid, der König, der mit den abgeschlagenen Köpfen die Gärten seines Palastes schmückte. Die in Zamora befahl Almanzor: der Wesir, der der „Mäzen der Philosophen“ genannt wurde, der „größte Herrscher, den das islamische Spanien je hervorgebracht hat“. Herrgott! Wenn man den Namen Jesus oder der Mutter Gottes aussprach, wurde man sofort hingerichtet. Gekreuzigt, wie gesagt oder enthauptet oder gehenkt. Und manchmal gepfählt. Wenn man die Glocken läutete, ebenso. Wenn man sich grün kleidete, in der Farbe des Islam, idem. Und kam ein Muslim vorüber, mussten die „ungläubigen Hunde“ beiseite treten und sich verneigen. Wenn der Muslim sie angriff oder beschimpfte, durften sie sich nicht wehren. Und weißt du, warum die „ungläubigen Hunde“ nicht gezwungen wurden, zum Islam überzutreten? Weil Konvertiten keine Steuern zahlten. Die „ungläubigen Hunde“ dagegen schon.

    Weiter hier Auszüge aus „Die Kraft der Vernunft“ von Oriana Fallaci:
    http://mohammed.freehostyou.com/orianafallaci01/index.html

  32. #42 schmibrn

    <i<Würzburger Rede… – Sorry.:)

    Lese gerade von Ratzinger „Werte in Zeiten des Umbruchs“, 2005. Der Mann hat mehr Hirn im kleinen Zeh als es die meisten seiner Kritiker je im Hirn haben werden.

  33. #33 WahrerSozialDemokrat

    Jeder einzelne Christ, der deshalb getötet wird, weil er sich zu Christus und der von ihm gestifteten „Religion“ (ich glaube eigentlich nicht, dass die Lehre Jesu eine Religion im allgemeinen Sinn ist), ist einer zu viel. Deshalb macht es schon was aus, ob es jährlich 10.000 oder 100.000 sind. Selbstverständlich ist die in jedem Fall sehr große Zahl öffentlich zu machen und dieses Unrecht ist anzuprangern. Ich bin nur – um dieses Anliegen seriös darzustellen, im Sinne der Wahrhaftigkeit und um den Feinden dieses Munition zu nehmen – für Genauigkeit. Auch wenn 10.000 Christen werden jedes Jahr getötet, nicht so spektakulär klingt wie 100.000.

    Von der katholischen Seite, die diese Zahlen nennt, wünsche ich mir Transparenz, wie die Zahlen zustande gekommen sind. Das, was Schirrmacher schreibt, klingt ernsthaft und nicht gemein. Sie verstehen sicher, was ich damit meine.

  34. # 45 AtticusFinch

    Im ersten Satz fehlt das Wort „bekennt“ nach der Klammer.

  35. #38 FrankfurterSchueler (29. Mai 2013 16:44)

    Unser christliches Erbe ist offensichtlich tief in uns verwurzelt, auch und gerade in den härtesten Atheisten. Anders ist die Lust an der Selbstbezichtigung bei gleichzeitiger Vergebung fremder Kolonialverbrechen nicht zu erklären.

    Wie ich schon einmal an anderer Stelle ausgeführt habe, haben die Spanier mit den Mayas, Azteken und Inkas keine basisdemokratischen Hippiekulturen vorgefunden, sondern knallharte Theokratien.
    Diese bestanden aus den 3 Ständen Priester, Krieger und Leibeigene oder Sklaven. Letzteren kam neben der Sicherstellung des allgemeinen Lebensunterhalts die Aufgabe zu, die vielen monumentlen Sakralbauten in die Landschaft zu stellen und zwar – bitte aufgepasst – ohne jegliche Lasttiere und ohne das Rad zu kennen.
    Für die breite Masse dürfte sich daher das Leben durch die neuen Besatzer im Endeffekt nicht verschlimmert haben. Denn erst die Spanier brachten Pferde, Esel, Rinder und andere Nutztiere, sowie Fahrzeuge und auch Eisenwerkzeuge einschließlich des Eisenpflugs in die neue Welt. Nebenbei wurde bereits im Jahr 1538 auf St. Damingo die erste Uni eingeweiht.

    Nun zu der Kolonialgeschichte der Engländer und Franzosen: Anders als Lateinamerika wurden weder die arabischen Länder, noch Indien noch Südostasien von diesen Kolonialmächten (re)christianisiert. Die Missionierung war Sache verschiedener Kirchen und Sekten. Und auch hier darf man ruhig mal einen Blick auf die Infrastruktur der ehemaligen Kolonialländer werfen und sich fragen, wie diese Länder heute ausgestattet wären, wenn sie nie Teil der europäischen Großmächte gewesen wären.

    Soviel zur Anregung, es lassen sich noch viele weitere Beispiele finden.

  36. Katholische Kirche will Menschenhandel stärker bekämpfen

    Schick ist der Vorsitzende der Konferenz Weltkirche, einem Zusammenschluss von Diözesanstellen, Missionswerken und international tätigen Ordensgemeinschaften.

    Die Konferenz forderte die Bundesregierung auf, die EU-Richtlinie zur Bekämpfung des Menschenhandels von 2011 endlich in nationales Recht umzusetzen.

    Zudem müsse das Prostitutionsgesetz aus dem Jahr 2001 kritisch überprüft werden. „Wir wollen sensibilisieren bei uns. Da gibt es viel zu tun“, sagte Schick.

    „Menschenwürde und Menschenrechte werden durch Menschenhandel außer Kraft gesetzt, und wir haben die Verpflichtung, alles zu tun, dass Menschenhandel eben nicht stattfindet.“

    http://www.t-online.de/regionales/id_63614036/katholische-kirche-will-menschenhandel-staerker-bekaempfen.html

  37. #38 FrankfurterSchueler   (29. Mai 2013 16:44)
     
    Waren es nicht die Araber, die die griechische Philosophie bewahrten und pflegten, bis sie dann wieder in die christlichen Klöster des europischen Mittelaltes einsickerten?

    ******************
    Dazu verweise ich Sie auf das grundlegende Buch von Sylvain Gouguenheim, „Aristote au Mont Saint-Michel“, – ich besitze nur die französische Ausgabe -, wo er auf S. 85 erklärt (und bestens dokumentiert), dass es gebildete aramäische Christen waren (les Syriaques), die diese Übersetzungen vornahmen und entscheidend am wissenschaftlichen Austausch mit dem Okzident teilnahmen! Auch berühmte muslimische Intellektuelle wie Al-Farabi, Avicenne oder Averroès lernten nicht Griechisch, sie setzten sich mit den von syriakischen Christen übersetzten Texten auseinander.

  38. Was kann der Vatikan dagegen tun? Nur mächtige Politiker aus Deutschland oder den USA können auf diese Islamischen Fascho-Staaten Druck ausüben, tun sie aber nicht.

  39. Ich freue mich über die Kritiken, die mir entgegen“schlagen“. Das spricht für diesen Block.
    Dennoch: „tolerare“ heißt nicht gleichgültig einer Sache gegenüberstehen, sondern sie widerwillig ertragen. Das tat der Islam, sonst wären alle Christen und Juden in seinem Machtbereich ausgerottet.
    Wir sollten hier nicht als Christen meinen auftreten zu können, ich unterstelle den meisten auch mir, dass dies ein reines Lippenbekenntnis wäre. Zu weit sind wir von einem echten christlichen Glauben entfernt.
    Wir leben in einer Glaubenswelt, die Erich Fromm als die „kybernetische Religion“ des Habens bezeichnet hat, sich zusammensetzend aus verkappten Religionen im Sinne Carl Christian Brys.
    Alle drei monotheistischen Religionen stehen der kybernetischen Religion diametral gegenüber. Der Papstname Franz zeugt von der Rückbesinnung der Katholischen Kirche auf die wahren Fundamente des Christentums: Eher geht ein Kamel …!
    An den Rändern der gesellschaftlichen „tektonischen“ Platten kommt es zu Verwerfungen, die zu Eruptionen führen.
    Der sich weltweit vollziehende rasante technische Wandel überfordert den Menschen weltweit. Den Veränderungen kann er sich nicht schnell genug anpassen.
    Mir geht es nicht darum, den Islam schön zu reden und die eigene Kultur zu verdammen.
    Doch bin ich fest davon überzeugt, dass allzu leicht andere Ursachen übersehen werden können.
    Die arabischen Gesellschaften implodieren eine nach der anderen und die Fundamentalisten übernehmen die Macht. Leitragenden sind die kleinen Leute, die von diesen Kräften zerrieben werden.
    #48 lieschen m
    Bartholome de Las Casas´, der Bischof Westindiens seinerzeit, schrieb einen Bericht über die Verwüstung Westindiens. Es zeugt einerseits davon, dass die Kirche sich gegen die Ausbeutung wandte aber auch von der Verwüstung als solches.

  40. #44 hoppla

    Ich gebe Ihnen sofort Recht.
    Habe erst etwa ein Dutzend seiner über 600(!) Werke gelesen. Jeder Satz ist es wert mehrmals durchdacht zu werden – unglaublich.
    Es gibt nur noch wenige Menschen auf der Welt, die generalistisch, logisch, philosophisch und theologisch komplexeste Zusammenhänge
    Es ist schlicht unfassbar, mit welchen Talenten, mit welcher Demut und mit welchem Fleiß dieser Mann beschenkt wurde. Der Herder Verlag bemüht sich, die gesammelten Werke von ihm zu verlegen. Es gibt auch schon einige Bände.

    Aber auch die Interviews wie Salz der Erde und Licht der Welt sind absolut lesenswert.
    Schön, dass wir ein derartig mächtiges Erbe von ihm geschenkt bekommen.

  41. #53 esszetthi   (29. Mai 2013 20:07)
     
    OT

    Frieden? – nicht mal für Geld!
    http://tinyurl.com/qc6mtcl

    ****************
    Ja, die Palästinenser rümpfen noch die Nase, wenn die USA ein Investitionsprogramm anbietet. Wie lange wird der Zirkus noch dauern?

    Hat denn dem Herrn Aussenminister noch niemand gesagt, dass die PA grosse Ausgaben im Budget hat für tapfere Leute aus einem besonderen Berufsstand – sie sitzen nämlich in Israels Gefängnissen? In der Mai-Nummer 2013 von „Israel Heute“ (S.7) habe ich gelesen, dass die PA den eigenen, palästinensischen Straftätern, die in Israels Gefängnissen sitzen, fürstliche Gehälter zukommen lässt: Je blutiger ein Anschlag war, desto höher ist das Monatsgehalt! Eine doch ganz spezielle „Entwicklungshilfe“, nicht wahr? EU und Amerika unterstützen somit direkt den Terrorismus: bei 30 Jahren Haft gibt es 2400 EUR – jeden Monat, bitte sehr – ; zwischen 25 und 30 Jahren sind es immer noch 2000 EUR; bei 5 bis 10 Jahren „nur noch“ 800 EUR. Was zusammen monatlich Zahlungen in Höhe von sage und schreibe 3,5 Millionen EUR ergibt.
    Als Vergleich: Ein Polizist der PA bekommt monatlich 540 EUR… Rechne!

  42. @#12 Wilhelmine (29. Mai 2013 12:24)

    Danke PI, dass es Euch gibt!

    Da kann ich nur zustimmen 😉

  43. @52 FrankfurterSchueler

    Den Toleranzgedanken preisen, heißt nicht alles gutheißen, zulassen oder erdulden. Das ist falsch verstandene Toleranz und wohin sie führt, kann man sehr gut und genau in den skandinavischen Ländern, GB, Frankreich, Nederlande, Deutschland und Österreich beobachten.

    Einen neuen Begriff einzuführen, hier z.B. “ kybernetische Religion “ von. E.Fromm, ist m.Erachtens absurd, weil es zu einem Nebenschauplatz führt und in sich einen logischer Widerspruch darstellt, da die Prinzipien der Kybernetik auf Information mit Überprüfungsmöglichkeit aufbauen, die Prinzipien der Religion dagegen auf Glauben ohne einer solchen. Ein Schlagwort ohne Hirnschmalz.

    Zudem stehen das Christentum mit seiner Begrpredigt und der Islam als Gesetzesreligion mit Bezug auf das AT und gleichzeitig als totalitäre politische Ideologie im scharfen Kontrast zueinander.

    Von Augustinus und anderen Kirchvätern führt der Weg zur Toleranzidee, Trennung von Staat und Kirche.
    Von den fundamentalen Lehren des Islam( den vier Rechtsschulen ) und aus dem Koran, Sira, Sunna, Ahadith, lassen sich keine Ansätze zu einer Toleranzidee finden bzw. ableiten.

    Toleranz hat seinen Grenzen am Liebsprinzip der Bergpredigt, am kategorischen Imperativ und am Grundgesetz. Da gibt es nichts Herumzudeuten.

    Viva la reconquista !.

  44. Novalis: „Wahrhafte Anarchie ist das Zeugungselement der Religion. Aus der Vernichtung alles Positiven hebt sie ihr glorreiches Haupt als neue Weltstifterin empor… Wenn Europa wieder erwachen wollte, wenn ein Staat der Staaten, eine politische Wissenschaftslehre bevorstände! Sollte etwa die Hierarchie… das Prinzip des Staatenvereins sein?… Es wird so lange Blut über Europa strömen, bis die Nationen ihren fürchterlichen Wahnsinn gewahr werden, der sie im Kreis herumtreibt, und von heiliger Musik getroffen und besänftigt zu ehemaligen Altären in bunter Vermischung treten, Werke des Friedens vornehmen und ein großes Friedensfest auf den rauchenden Walstätten mit heißen Tränen gefeiert wird. Nur die Religion kann Europa wieder aufwecken und das Völkerrecht sichern und die Christenheit mit neuer Herrlichkeit sichtbar auf Erden in ihr friedenstiftendes Amt installieren.“
    !…zitiert im Flugblatt IV der Weissen Rose)

  45. #58 kuthi

    Ich preise keinen Toleranzgedanken und bin bekennend intolerant, schon immer. Nur der Begriff „tolerare“ heißt „dulden“. Die, die sich heute „tolerant“ heißen sind entweder der Sache gegenüber gleichgültig oder begrüßen sie sogar. Was hat das noch mit dem Begriff zu tun? Der Begriff selbst wurde und wird dadurch in sein Gegenteil verdreht.
    Fromms Begriff der „kybernetischen Religion“ versucht, verschiedene Erscheinungsformen der modernen Gesellschaft zu umklammmern. „Religion“ verlangt moralische Charakterformationen in den Subjekten. Bei Fromm heißt diese Charakterbildung: „Marketingcharakter“. Eben weil der Mensch wird wie seine Maschinen, geformt nach Prinzipien der „Information und Überprüfungsmöglichkeit“, wie sie zurecht sagen, macht es Sinn diese Erscheinungsformen in den Begriff der „k. Religion“ zu fassen.
    Im Englischen wird unterschieden zwischen „faith“ und „belief“, wir hießen dies Glauben und Überzeugung, doch ohne die Begriffe so scharf zu trennen.
    Unsere Überzeugungen werden über Informationen gesteuert. Dieser Blog hier ist doch ein deutliches Zeichen dafür, dass es so ist. Er wurde notwendig, weil die PC das Maß der politischen Zensur, wie zu Zeiten von Karl Kraus, der sie als ein Filter pries, bei weitem übersteigt. Das Netz ist sehr engmaschig geworden. Die Zensur ist m.E. schon in das Subjekt als moralische Instanz verlegt.

    Zudem stehen das Christentum mit seiner Begrpredigt und der Islam als Gesetzesreligion mit Bezug auf das AT und gleichzeitig als totalitäre politische Ideologie im scharfen Kontrast zueinander.

    Diesen Satz unterschreibe ich vollkommen, da brauchen Sie mich nicht zu überzeugen. Das Christentum unterscheidet sich vom Islam darin, dass es noch eine Heilserwartung kennt, während mit der Ankunft von Mohammed und der Schrift dort alles schon gelaufen war und ist. Diese Religion ist eine Sackgasse, von Anfang an. Das Christentum ist eigentlich offen, daher auch die Religion, die die Basis einer offenen Gesellschaft erst stellt.
    Staat und Kirche (Institution von Religion) treten hier auseinander und dulden sich in einem dialektischen Prozeß, der in der Logik von Thesis und Antithesis, Synthese erst möglich macht. Und Synthese ist das Neue, das in die offene Zukunft führt. Logisch gesprochen wirkt sich das abduktuktiv das andere deduktiv aus.
    Der Gott des AT ist der Gott, der dem Volke Israel die Freiheit verspricht, immer wieder neu. Nach Jesus Christus, und erst nach ihm, gilt dieses Versprechen dieser AT Religion für alle Menschen: ich bin der Herr dein Gott, der dich geführt aus Ägypten dem Sklavenhaus.
    Karl Popper „Die offene Gesellschaft und ihre Feinde“, John Dewey „Die Öffentlichkeit und ihre Probleme“, Marx Horkheimer „Kritik der instrumentellen Vernunft“ und Erich Fromm „Haben oder Sein“, hier ist über die Gefahren der offenen Gesellschaft ausführlich berichtet.
    Mein Problem ist, mein Nickname kommt nicht von ungefähr, dass ich die Gefahren, die durch den Islam hier kommen, sehe und mit den meisten teile, doch sehe ich auch die Gefahr, sich allein darauf zu fixieren und die andere Gefahr, die ich mit Fromm in den Begriff „kybernetische Religion“ fasse, vollkommen ausblendet.
    Der Protestantismus und weite Teile der katholischen Laien sind längst zu Erscheinungsformen der kybernetischen Religion übergelaufen, nennen wir es Gutmenschentum. Das Gutmenschentum hat seine Tabus, PC, seine Glaubenssätze, die nicht angetastet werden, seine Prozessionen, seine Engel und seine Teufel, meist die Rechten, oder was man eben mal dazu erklärt.
    Die Schwulen und Lesben sind so sakrosankt, dass sie gegen alles, was sie als Feind deklarieren, zu Felde ziehen dürfen, wie es ihnen gefällt, z.B. den Karfreitag.
    Wenn es stimmt, dass:

    US-amerikanische Schwule haben ein um rund 80 Prozent höheres Haushaltseinkommen als Heteros.

    http://www.queer.de/detail.php?article_id=7439
    haben, dann haben wir mit der Diskriminierung von Lesben und Schwulen einen Mythos vor uns, aus dem heraus sich eine quasi religiöse Bewegung speist, die übrigens immanent rassistisch ist, weil sie auf biologische Merkmale rekurriert, das Geschlecht. Egal wie man es zurechtgendert.
    Dawkins und die GBS des Herrn Schmidt-Salomon versäumen keine Gelegenheit gegen die Religion, sie meinen damit eigenlich die christliche, zu schießen.
    Setzen Sie doch Puzzlesteinchen für Steinchen zusammen, es ergibt sich schon ein Bild. Der weltanschaulich, ich sage bewußt weltanschaulich, erstarrte Islam auf der einen, die kybernetische Religion auf der anderen, sie sind der Schraubstock, in dem die wahre Christenheit, die es in Deutschland kaum noch gibt, zerdrückt wird.
    Schauen Sie doch genau hin, dann werden sie feststellen, dass die „kybernetische Religion“ auf der einen und der Islamismus auf der anderen eine Art Hitler-Stalin-Pakt eingegangen sind. Doch noch ist Polen nicht verloren.
    Trinken wir daher auf Johann III Sobieski und ehren ihn an seinem Todestag, dem 17. Juni, dem Tag des deutschen Aufstandes gegen die Unfreiheit.

  46. Was dabei wieder entnervend ist das der Vatikan nicht Klartext redet. Aber andererseits kann man dieses Verhalten verstehen. Denn wenn sie es tun wird die Reaktion noch mehr Opfer im Nahen Osten fordern. Die Kirchen haben zu lange geschwiegen und sich den Druck der Politik gebeugt. Wenn diese Zahlen nun veröffentlich werden dann hoffen die Christlichen Religionsgemeinschaften natürlich auf eine entsprechende Reaktion aus der Öffentlichkeit. Aber ist diese Erwartung einer Reaktion gerechtfertigt ? Kann sich jemand einen Ruf der Empörung vorstellen? Kann sich wirklich einer Vorstellen das unsere Politiker und die gesteuerte Presse sich hinstellen und den Islam anklagen ? Oh selbstverständlich werden sie uns wieder die Namen von 100 Terrorgruppen um die Ohren werfen. ABER DIE HABEN SELBSTVERSTÄNDLICH ALLE NICHTS MIT DEM ISLAM ZU TUN……

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