Dienstag, 5. Februar 2013. Zwischen zwei älteren Simpsons-Folgen vermelden die Kurznachrichten von „FOX 32 Chicago“, dass nun auch Illinois die „gay marriage“ erlauben will, bereits am 14. Februar soll der „Illinois Senate“ darüber abstimmen. Willkommen im Amerika des Barack Hussein Obama: die Wirtschaftsdaten sind verheerend, bei vielen „Denny’s“ muss man jetzt wegen „Obamacare“ für jede Mahlzeit 50 Cents mehr bezahlen, der Außenpolitik haben wir den nordafrikanischen Islamo-Faschismus und demnächst vielleicht auch die iranische Atombombe zu verdanken – aber ein Bundesstaat nach dem nächsten erlaubt die Homo-Ehe. Da wundere ich mich manchmal selber darüber, warum ich niemals nach dem dritten Bier in meinem Lieblings-Pub die Nerven verliere und einfach mal laut frage, wer eigentlich diejenigen sind, die diesen Kerl gewählt haben?

(Von Peter H., z.Zt. Illinois)

Dinge, die ich mir 2004, als ich zum ersten Mal in diesen kleinen Ort im Nordwesten von Illinois gekommen bin, niemals hätte vorstellen können. Damals war ich vom Bush-Bashing unseres öffentlich-rechtlichen Erziehungsfernsehens so genervt, dass ich im Internet nach dem günstigsten Ticket in die USA geguckt habe. Eine Orts-Präferenz hatte ich nicht, ich wollte einfach nur die US-Wahl ohne die dümmliche Berichterstattung unserer linken Journaille verfolgen – und am günstigsten war im September 2004 die „American“ nach Chicago. Von Illinois kannte ich damals nur den O’Hare-Flughafen und den Weg nach Downtown Chicago, aber um maximale Distanz zu Bush-hassenden deutschen Touristen zu haben, habe ich mich nach der Landung in die entgegengesetzte Richtung begeben. So kam ich an diesen Ort, in den sich nur ganz selten Nicht-Amerikaner verirren. Und natürlich zweifelte jeder an meinem Geisteszustand, als ich neugierige Fragen dahingehend beantwortete, ich wolle nur in Ruhe die „Election“ verfolgen. Aber obwohl man mich für verrückt hielt, wurde ich sehr freundlich und herzlich aufgenommen – Grund genug, gleich im nächsten Jahr wiederzukommen. Und irgendwann habe ich mich hier einfach so wohl gefühlt, dass ich jeden Winter wiedergekommen bin.

Gravierende Fehleinschätzungen

Aber zurück zur Wahl 2004: Am gleichen Tag, an dem George W. Bush wiedergewählt wurde, wurde auch ein damals eher unbekannter Politiker namens Barack Obama in den US-Senat gewählt. Ein Vorgang, der außerhalb von Illinois überhaupt nicht zur Kenntnis genommen wurde und selbst hier, wo Mr. Obama zum damaligen Zeitpunkt den fragwürdigen Ruf des am meisten abwesenden Abgeordneten des „Illinois Senate“ genossen hat, nur eine überschaubare Aufmerksamkeit hervorgerufen hat. Auch ich konnte mir damals nicht ernsthaft vorstellen, dass „Barack who?“ irgendwann einmal eine nennenswerte Bedeutung spielen würde.

Als deutsche Medien 2006 darüber berichteten, Obama habe Ambitionen auf das Amt des US-Präsidenten, habe ich auch das nicht weiter ernst genommen. Mein erster Gedanke war: der? Damals war meine einzige Erklärung die, dass deutsche Journalisten gar nicht wüssten, wie unbedeutend dieser Politiker aus Illinois ist. Und als ich 2008 entsetzt erleben musste, wie sich seine Wahl zum Präsidenten tatsächlich abzeichnete, hielt ich das für einen historischen Irrtum, den wir linken Medien zu verdanken hatten, die einen unbedeutenden Politiker ohne jegliche Leistungsbilanz nur deswegen zum neuen Messias verklären, weil er farbig, gutaussehend und kein Republikaner ist. Davon, dass Amerikaner auf eine solche Show hereinfallen, war ich sehr enttäuscht. Aber ich zweifelte keine Sekunde daran, dass Obama, der auf mich wie „Jimmy Carter reloaded“ wirkte, 2012 wieder abgewählt und – analog zu Carter – als Fußnote amerikanischer Geschichte enden wird.

Im Spätsommer des letzten Jahres, als ich mich zu dieser Reise entschlossen und meinen Flug gebucht habe, war ich mir völlig sicher, dass dieser Spuk ein baldiges Ende finden und bei meiner Rückkehr die USA von einem republikanischen Präsidenten namens Mitt Romney regiert würden. Und wie ein Spuk kam es mir inzwischen auch vor, allerdings weniger wegen der „gay marriage“ – vielmehr war es der nordafrikanische Islamo-Faschismus, der mir klargemacht hat, dass Barack Hussein Obama mehr ist als der typische naive Linkspolitiker, der glaubt, Umverteilung sei die Antwort auf jedes Problem dieser Welt und Islam und Islamismus seien zwei verschiedene Dinge. Der nordafrikanische Islamo-Faschismus, der ohne Obamas Außenpolitik in dieser Form nicht vorstellbar gewesen wäre, hatte für mein Verständnis deutlich gemacht, wie gefährlich dieser Präsident ist. Worin ich übrigens auch eine weitere Analogie zu Jimmy Carter sehe, dem wir bekanntlich die „Islamische Republik Iran“ zu verdanken haben. Nur wurde Carter nach einer Amtszeit wieder abgewählt.

So weit, so schlecht. Jeder weiß, wie die Wahl im November tatsächlich ausgegangen ist. Und die aktuelle Debatte um die Nominierung des anti-israelischen Senators Chuck Hagel zum neuen US-Verteidigungsminister zeigt deutlich, dass das Ägypten der Muslim-Brüder und Salafisten eben keine historische Panne war – sondern dass die pro-islamische und anti-israelische Agenda fester Bestandteil des Präsidenten Obama ist. Eines Präsidenten, der keine Wahl mehr zu fürchten hat und die nächsten vier Jahre mit Sicherheit dazu nutzen wird, möglichst viele vollendete Tatsachen zu schaffen. Und als ob das nicht schon schlimm genug wäre, muss ich mir jetzt auch noch jeden Morgen beim Kaffeetrinken im Fernsehen einen grinsenden Obama ansehen. Damn!

Mittwoch, 6. Februar 2013

Die Sonne scheint, zum ersten Mal seit meiner Ankunft schneit es nicht. Aber direkt im Anschluss an die Meldung, dass sich Barack H. Obama endlich – und vermutlich höchst widerwillig – zum lange überfälligen Staatsbesuch in Israel aufrafft, kündigt die blonde Wetter-Fee von FOXNews schon den nächsten Schneesturm an: Am Wochenende soll es an der Ostküste mehr als 20 inch Schnee geben, was einer Schneehöhe von ungefähr 8 cm entspräche. Leider sagt sie nicht, worauf sich die Menschen im mittleren Westen einzustellen haben.

Und mit den 20 Inches Schnee an der Ostküste wären wir auch schon beim metrischen System angelangt. Oder besser: beim nicht vorhandenen metrischen System und der Tatsache, dass man sich in den USA ganz schnell an Fuß, Inch, Benzinpreise in Gallonen und Temperaturangaben in Fahrenheit gewöhnen muss. In Deutschland amüsiert es mich immer, wenn anti-amerikanische Zeitgenossen bei ihren Erklärungen, warum die USA ein ganz fürchterliches und schlimmes Land seien, neben der Geschichte mit der Krankenversicherung, die natürlich regelmäßig falsch wiedergegeben wird, und der vermeintlichen Prüderie immer gerne darauf verweisen, dass die USA es bis heute „nicht geschafft hätten“, das metrische System einzuführen.

Viel interessanter jedoch ist der Grund, warum man dieses bis heute „nicht geschafft“ hat: Als die US-Regierung in den 1970er-Jahren die USA mittels entsprechender Gesetze auf das metrische System umstellen wollte, scheiterte das am Widerstand einer protestierenden Bevölkerung, die das einfach boykottiert hat. Der Regierung blieb somit nichts anderes übrig, als diese Gesetze wieder zurückzunehmen. Amerikaner sind nun einmal etwas renitenter als der deutsche Michel, der brav alles schluckt und befolgt, was die Politik ihm vorsetzt – oder hat man jemals davon gehört, dass irgendein EU-Wahnsinn zurückgenommen werden musste, weil die deutsche Bevölkerung diesen einfach boykottiert oder massenhaft dagegen protestiert hat?

Es geht auch ohne metrisches System

Und soo schwer ist es nun auch wieder nicht, sich ohne das metrische System zurechtzufinden: dass 3 Fuß ungefähr einem Meter entsprechen, weiß auch bei uns fast jeder. Die Längenangabe in Yards ist ohnehin verzichtbar, weil diese nur beim „American Football“ gebräuchlich ist, stattdessen reicht es völlig, wenn man weiß, dass ein Inch ungefähr zweieinhalb Zentimetern entspricht (genauer: 2,54 cm) und dass man die amerikanische Meile (ca. 1,6 km) nicht mit der nautischen Meile verwechseln darf. Komplizierter ist da schon die Umrechnung von Celsius in Fahrenheit, aber das hat sich für mich mit der Zeit dadurch gelöst, dass ich ein Gefühl für Temperaturangaben in Fahrenheit entwickelt habe. Und dass eine Gallone ungefähr 3,8 Litern entspricht wie auch dass 40 „Ounces“ (Unzen) ungefähr einem Liter entsprechen, lernt selbst der intellektuell weniger begabte Mitmensch recht schnell.

Am Rande bemerkt: Hersteller von Softdrinks bieten heutzutage 2-Liter-Flaschen an, aber alle anderen Getränkeflaschen haben unverändert Angaben in Gallonen oder Unzen. So kaufe ich mein Wasser im Supermarkt immer in der 1-Gallone-Flasche, die Angaben auf Bierflaschen sind in Unzen, eine Flasche mit einer Gallone Bier habe ich zumindest in meinem Supermarkt noch nie gesehen. Aber Barney Gumble & Co würden sich in Illinois trotzdem wohlfühlen, denn im Gegensatz zu so manchem anderen Bundesstaat, wo man sein „Duff“ nur in einem „Liquor Store“ kaufen kann, kann man hier sein Bier zumindest in manchen Kommunen auch ganz normal im Supermarkt kaufen. Auch deutsches – ist aber nicht billig. Ach, und bevor ich das vergesse: Jetzt gibt es in meinem Supermarkt auch Laugen-Brötchen zu kaufen. Aber darüber, dass schwäbische „Laugenwecken“ in einem amerikanischen Supermarkt als „polish rolls“ angeboten werden, bin ich als gebürtiger Schwabe noch immer zutiefst beleidigt. Was für eine Frechheit!

Während meines Dinners bei „Denny’s“ (gebratenes „Corned Beef“ mit Kartoffeln und Spiegeleiern) erfahre ich den neuesten Klatsch und Tratsch – womit ich nun auch in Sachen „wer mit wem“ wieder auf dem aktuellen Stand sein dürfte. Irgendwann fällt mir auf, dass sich Gail nur mit Mühen und viel Kaffee wachhalten kann, sie erzählt mir, dass sie acht Tage am Stück arbeiten müsse, weil sie wegen Personalmangels derzeit keine Vertretung habe. Meine Bemerkung darüber, welche Proteste solche Arbeitsbedingungen in Deutschland hervorrufen würden, wehrt sie ab: sie sei froh darüber, „extra money“ machen zu können, Überstunden würden schließlich 50% besser bezahlt. Vor lauter Müdigkeit macht sie nicht einmal eine Bemerkung darüber, dass ich zum Nachtisch auch noch eine Portion „Pancake-Puppies“ (Pancakes in Bällchenform) mit Sirup und einer großen Kugel Vanille-Eis verspeise.

Donnerstag, 7. Februar 2013

Erneut schneit es heftig, aber wie es am Wochenende wird, weiß ich immer noch nicht – vielleicht sollte ich einfach mal auf die blonde Wetter-Fee hören und auf meinen „local weather channel“ schalten? Auch sonst sieht es nicht nach einem sonderlich aufregenden Wochenende aus, der Super-Bowl ist nun mal vorbei und Dons Band hat, wie so oft im Winter, keinen Auftritt.

Also das ganz normale Wochenende, an dem ich freitags und samstags mit meinen Freunden um den Block ziehe und wir zumeist bei einer Karaoke-Veranstaltung oder einem Elvis-Imitator landen. Und ich am Sonntagnachmittag verkatert in meinem Fernseh-Programm blättere und pünktlich um 7 p.m. „FOXFamily“ einschalte, weil dann oft neue Simpsons-Folgen zu sehen sind, die in Deutschland erst im darauffolgenden Jahr gezeigt werden. Wir werden sehen, Spaß habe ich mit meinen Freunden jedenfalls immer! Apropos Freunde – Tage nach der Super-Bowl-Party beschwert sich Don darüber, dass ich ein „schlechter Deutscher“ sei. Meine Frage, warum ich denn ein schlechter Deutscher sei, beantwortet er sogleich: weil ich immer gute Amerikaner betrunken machen würde. I’ve no idea, what he’s talking about!

P.S.: Den PI-Lesern ein herzliches Dankeschön für die vielen freundlichen Kommentare! Der Frage, ob auch Ausländer in den USA eine Waffe kaufen und tragen dürfen, werde ich nachgehen und sie in einem meiner nächsten Beiträge beantworten.


» Teil 1: Back in the USA!
» Teil 2: Super-Bowl-Sunday und Hangover-Monday

Like
Beitrag teilen:
 

29 KOMMENTARE

  1. 20 inch = 20 Zoll

    sind

    20 inch x 2,54 cm/inch = 50,8 cm

    Danke für die interessanten Berichte.

    Mit der Umrechnung von Einheiten tut sich auch die NASA schwer… Wie eine Sonde vor einigen Jahren „feststellen“ musste.

    😉

  2. P.S. Was die metrischen Einheiten angeht: Konsequent sind die Amerikaner nicht.

    Sowohl in der Wissenschaft – z.B. in Publikationen, Fachzeitschriften – werden ausschliesslich Meter, Milliliter, etc. genommen als auch beim Militär: Ein „klick“ ist ein Kilometer.

  3. Meine Frage, warum ich denn ein schlechter Deutscher sei, beantwortet er sogleich: weil ich immer gute Amerikaner betrunken machen würde.

    Allah sei Dank sieht der Islam ein generelles Alkoholverbot vor!

    🙂

  4. Ein typisches Beispiel dafür wie ohne demokratische KOntrole in Hinterzimmern von supranationalen Organisationen ausgeklüngelkte Entscheidungen bei uns dann über die EU und von der EU in die Nationalstaaten mit Hilfe der dort Machthabenden 4-Jahres-Umsetzungsbeauftragten von oben nach unten in die Bevölkerung durchgedrückt werden.

    Das ist genau der Mechanismus der seit Inbetriebnahme der EU unter „Politik“ verstanden wird.

    Das ist keine Demokratie mehr, das ist eine hinterzimmergesteuerte Diktatur, der sich die nationalen 4-Jahresabschnittsdiktatoren fügen müssen(?).

    Das einzige demokratische Hilfsmittel diese Diktatur zu stoppen ist die Direkte Demokratie

  5. Eine Orts-Präferenz hatte ich nicht, ich wollte einfach nur die US-Wahl ohne die dümmliche Berichterstattung unserer linken Journaille verfolgen

    So etwas nennt man „Hofberichterstattung“ und wird mit Leidenschaft von der netten Dame in der Aktuellen Kamera ausgeübt, die uns alltäglich mit den neuesten höfischen Geschichten und kleinen Skandälchen aus Obamaland versorgt.

    Und der Glanz in ihren Augen, wenn sie über ihren Obimann schwärmt…. das ist einfach schööööön.

  6. Auch in Deutschland verlangen Leute in Geschäften heute noch ein Pfund, ein halbes Pfund oder ein viertel Pfund von irgend etwas.

    Oder Bauern rechnen in „Zentner, Doppelzentner“.

    Das metrische System wurde in Deutschland 1872 gesetzlich eingeführt…

  7. Sieht irgendjemand hier einen tieferen Erkenntniswert in diesen Amerika-Berichten?

    Manchmal bin ich doch sehr erstaunt.

  8. Schon eine drollige Geschichte, wie Sie darauf gekommen sind, ausgerechnet diesen Ort zu besuchen. Weg von dem Haufen Idioten, rein ins Blaue. Mir sehr sympathisch! Noch weiterhin einen angenehmen Aufenthalt.
    PS: Wäre interessant zu erfahren, ob die Leute da schon mal was von einem Free State Project gehört haben?

  9. 12 inch = 1 foot

    3 feet = 1 yard

    36 inch = 1 yard

    Eine (Land)Meile lässt sich jedoch nicht durch yards ausdrücken und ist kürzer als eine Seemeile.

    Dann ist eine US dry gallone etwas anderes als eine US wet gallone.

    1 cup sind 8 ounce oder 0,5 pint.

    1 tea cup sind 0,75 cup.

    Umrechnen ist einfach umständlich, weil man nicht einfach mit dem Faktor 10 arbeiten kann.

    10 °C = 50 °F
    20 °C = 68 °F
    30 °C = 86 °F

    Während sich die Temperatur in Celsius jeweils verdoppelt (und das ist wegen der Einheit Kelvin so richtig), gibt es in Fahrenheit eine Änderung um jeweils 18.

    Es ist wie gesagt kein Zufall, dass man in der Wissenschaft und auch bei der NASA metrische Einheiten nutzt.

    Gut, gegen ein Dutzend Eier habe ich nichts einzuwenden… 😉

  10. #8 Erni Schroeter (13. Feb 2013 21:55)

    Es geht nur vordergründig um Kleinigkeiten. Die Erkenntnis soll sein, daß es im Westen noch Menschen gibt, die sich von ihrem Staat nicht ganz so einfach gängeln lassen. Und daß man uns hier ganz offiziös meistens Lügen und Zerrbilder über Amerika auftischt.

  11. und einfach mal laut frage, wer eigentlich diejenigen sind, die diesen Kerl gewählt haben?

    Latinos und – vor allem – White Trash, allesamt verführt von den Intellektuellen, die wie auch in der BRD, anstatt sozial gerecht zu Harzern degradiert zu werden, die Menschen verführen.

  12. #8 Erni Schroeter (13. Feb 2013 21:55)

    Ich finde es lesenswert. Es muss ja nicht gleich alles hochpolitisch sein.

    Es gibt Leute, die schauen sich Fussballspiele an. Oder Eishockeyspiele. Oder ein Tennisspiel.

    DER Erkenntniswert ist dann wirklich NULL.

  13. #8 Erni Schroeter (13. Feb 2013 21:55)

    Es soll zeigen dass es noch eine andere Welt außerhalb der rotgrünen Ideologie der Gutmenschen gibt.

    Eine Zensur wie in Deutschland ist in den USA absolut nicht vorstellbar.

    In Amerika wird das Recht auf Meinungsfreiheit extrem hochgehalten!

    Dort hat das Wort „Freiheit“ noch eine Bedeutung!

  14. #8 Erni Schroeter (13. Feb 2013 21:55)

    Sieht irgendjemand hier einen tieferen Erkenntniswert in diesen Amerika-Berichten?

    Aber sicher doch.

    Der Regierung blieb somit nichts anderes übrig, als diese Gesetze wieder zurückzunehmen. Amerikaner sind nun einmal etwas renitenter als der deutsche Michel, der brav alles schluckt und befolgt, was die Politik ihm vorsetzt – oder hat man jemals davon gehört, dass irgendein EU-Wahnsinn zurückgenommen werden musste, weil die deutsche Bevölkerung diesen einfach boykottiert oder massenhaft dagegen protestiert hat?

    Der „Durchschnittsami“ weiss vielleicht nicht, dass Adolf tot ist, er verweigert sich dem metrischen System und der Gleichmacherei, aber der Durchschnittsami weiss immerhin, wie er sich vor Sozen-Adolfs schützen kann und tut das auch.

    In Amiland haben es Sozen-Adolfs also ungleich schwerer als bei uns, die Amis können also, entgegen der Berichterstattung, nicht wirklich blöde sein. 😀

    Manchmal bin ich doch sehr erstaunt.

    Ich nicht. 😉

    P.S:
    Meter führt man am Besten mit Bier ein:
    Ein Meter Bier wird immer gerne genommen. 😉

  15. Danke. Peter ich hoffe, dass Du noch lange in Amerika bleibst und Dein Reisetagebuch fortführst.

    #8 Erni Schroeter (13. Feb 2013 21:55)

    Sieht irgendjemand hier einen tieferen Erkenntniswert in diesen Amerika-Berichten?
    Manchmal bin ich doch sehr erstaunt.

    Jeden Tag, wenn ich in PI-News reinschaue, kriege ich keine gute Laune, wenn ich die täglichen News lese. Die Berichte von Peter, sicherlich subjektiv gefärbt, sind dagegen ein Bonbon für mich, um mal authentische Berichte aus dem Land der unbegrenzten Möglichkeiten kennenzulernen. Möglicherweise bist Du einfach im falschen Blog? PI-News ist nun mal laut Selbstverständnis Pro-Amerikanisch.

  16. Amerikaner sind nun einmal etwas renitenter als der deutsche Michel, der brav alles schluckt und befolgt, was die Politik ihm vorsetzt

    Da fällt mir immer die Anekdote von Steuben ein, als er die Continental Army drillte. Er fand die Amis nämlich – trotz seiner regelmäßigen Wutanfälle und Fluchtiraden in drei Sprachen – Klasse und sagte: „Wenn ich einem preußischen Grenadier befehle ‚Nimm eine Schaufel und grab‘ ein Loch‘, gräbt der sofort los. Ein Amerikaner guckt mir in die Augen und fragt: ‚Wieso?'“

  17. Da es in dieser Folge ja auch um die deutschen Obama-Groupies geht: In seiner unsäglichen Lüge Rede zur Lage der Nation („ich, „ich, „ich“) hat er ja auch was zu Deutschland gesagt. Seinen Schulen. Daraus wurde in deutschen Quälereimedien „Obama lobt deutsches Schulsystem“. Das ist natürlich Quark. Obama las folgendes vom Teleprompter ab, was zeigt, daß seine Redenschreiber keine Ahnung haben:

    Let’s also make sure that a high school diploma puts our kids on a path to a good job. Right now, countries like Germany focus on graduating their high school students with the equivalent of a technical degree from one of our community colleges, so those German kids, they’re ready for a job when they graduate high school.

    – Die amerikanische High School ist sowas wie eine Gesamtschule und endet mit der 12. Klasse.

    – Ein Community-College ist sowas wie „Uni für alle“ und kann nach der High School besucht werden.

    1. Er sagt „Länder wie Deutschland. Nicht „Deutschland“.

    2. Wenn deutsche Schüler eine Gesamtschule beenden oder Abi machen, haben sie mitnichten „das Äqivalent eines technisches Abschlusses eines amerikanischen Community-College. Sie sind nach Abschluß der Gesamtschule oder mit dem Abi keineswegs „fertig für den Job“.

    3. Außerdem ist das deutsche Schulsystem inzwischen so kaputt und zersplittert und desolat, daß man es keinem Amerikaner mehr erklären kann und möchte.

    Wer die Rede als Transkript haben will, um sie mit dem zu vergleichen, was hierzulande so behauptet wird – oder um sie auf Lügen abzuklopfen – findet sie hier:

    http://www.whitehouse.gov/the-press-office/2013/02/12/remarks-president-state-union-address

    Eine Lüge springt einen sofort an: In dem Teil über verletzte Soldaten sülzt Barack (ich, ich, ich) in epischer Breite, daß sich unter seiner Präsidentschaft wunderbar um alle Verletzten, Witwen, Waisen gekümmert wird, weil ER das so angeordnet hat. Das ist BS, wie der Fall des Moslemmassenmörders von Fort Hood zeigt: Um keinen der verletzten, dienstunfähigen Amerikaner hat sich Obambi – trotz persönlichem Versprechen vor drei Jahren – bisher gekümmert.

    http://abcnews.go.com/Blotter/fort-hood-hero-obama-betrayed-victims/story?id=18465024

  18. Aha, in Illinois. Dann wollen wir auch mal eine Reise machen durch diesen großen Staat, der immerhin 42 % der Fläche Deutschlands ausmacht, mit seinen 13 Millionen Einwohnern aber nur 16 % der Bevölkerung Deutschlands hat. Woran man sieht: Selbst die relativ dicht besiedelten US-Bundesstaaten sind an deutschen Verhältnissen gemessen dünn besiedelt. Amerika ist eben riesengroß – und leer.

    Reise alphabetisch: von Abbot …
    http://www.rrpicturearchives.net/showPicture.aspx?id=2454536

    … bis Zeigler
    http://www.rrpicturearchives.net/showPicture.aspx?id=2982108
    Amerika pur, Realität pur.

  19. #15 Powerboy (13. Feb 2013 23:33)

    Dort hat das Wort “Freiheit” noch eine Bedeutung!

    Auch in Amerika liegt, gerade was dieses Thema betrifft, heute vieles im argen und es sieht danach aus, als ob es noch viel schlimmer wird. Es gibt nur, anders als unter den handzahmen Deutschen, dort eine größere Anzahl von Menschen, die die Konfrontation nicht scheuen. Gerade ist bei ef wieder was interessantes dazu erschienen:
    http://ef-magazin.de/2013/02/13/4030-mal-was-allgemeines-voelker-seht-das-fatale

  20. Aha, im Nordwesten von Illinois. Vielleicht in Rock Island?
    http://www.rrpicturearchives.net/showPicture.aspx?id=84768
    Amerika pur, Realität pur.

    Illinois erstreckt sich ja sehr weit nach Süden. Bill Bryson (letzte Woche empfohlen) ist in seinen „Straßen der Erinnerung“ von seinem Heimatstaat Iowa aus durch Illinois nach Süden gefahren und stellte erstaunt fest, daß er, aus Illinois heraus, nur durch ein schmales Stück Kentucky fuhr und dann schon in Tennessee war. Südlichster Punkt von Illinois ist Cairo.
    http://www.rrpicturearchives.net/showPicture.aspx?id=1982787

  21. Was mich immer ärgert, sind Leute, die sagen: „Ja, aber Amerika hat doch gar keine Kultur.“ Was für ein Unsinn. Natürlich können da keine gotischen Dome stehen. Aber spätestens ab der Mitte des 20. Jahrhunderts ist die Amerika auf allen Gebieten der Hochkultur und in der Populärkultur sowieso die führende Macht!

    Und die Boston Philharmonics werden noch Beethoven spielen, wenn Deutschland und Europa längst in muslimischer kultureller Ödnis versunken sind!

    Eine der wesentlichen Errungenschaften der amerikanischen Kultur ist der Jazz. Hier ist eine fabelhafte Internetradio-Adresse, wo man ununterbrochen Jazz hören kann, und man kann zwischen 31 (!) verschiedenen Arten von Jazz auswählen:
    http://www.jazzradio.com/
    Für die Einstimmung auf Amerika empfiehlt sich vor allem Blues, ganz unten.

    Berichtigung zu den Illinois-Bildern: Zeigler war gar nicht Zeigler, sondern Zion (und das war nicht so besonders). Dies hier war gemeint:
    http://www.rrpicturearchives.net/showPicture.aspx?id=1842903
    Unspektakulär wie viele dieser Bilder, aber eben Amerika pur. Nach New York, Disneyland und zum Grand Canyon kann ja jeder fahren.

  22. Warum ist eigentlich die Tea-Party-Bewegung so VÖLLIG und TOTAL am Ende?

    War das doch nur eine von oben gesteuerte Bewegung, die eben nicht von der Bevölkerung ausging???

  23. „Als die US-Regierung in den 1970er-Jahren die USA mittels entsprechender Gesetze auf das metrische System umstellen wollte, scheiterte das am Widerstand einer protestierenden Bevölkerung, die das einfach boykottiert hat.“

    Das ist so eigentlich nicht richtig, der Metric Conversion Act von 1975 legt nur fest, daß das metrische System das bevorzugte System in Industrie, Wissenschaft und Handel, kurz im Geschäftsleben sein soll. In technischen Fachtexten werden meist (bei großen Unternehmen immer) die entsprechenden metrischen Angabe zusätzlich in Klammer genannt.

    Falls nicht, ist das gar nicht unproblematisch – beispielsweise ist eine Gallone unterschiedlich groß, je nachdem, ob es sich um eine britische („imperial“) oder eine US-Gallone handelt, ob damit Flüssigkeiten oder Raumvolumina gemessen werden sollen („dry“ und „wet“, das wird hinter der Maßeinheit angegeben). Gleiches gilt übrigens auch für quart, pint oder auch barrel – ein Barrel mit Bier hat allen Ernstes ein anderes Volumen als ein Barrel mit Rohöl 🙂

    Ähnliches gilt für Längeneinheiten, wo ein Foot bei der Messung von Holz (ist es Rundholz, Schnittholz oder Trockenholz?) natürlich wieder eine andere Länge hat als bei der Vermessung eines Grundstücks… und natürlich auch das Jahr der Messung berücksichtigt werden muß, weil 1959 theoretisch in den USA die Länge des Foot bei Vermessungen geändert wurde, in der Praxis aber als „survey foot“ weiterhin verwendet wird.

    Das bringt für mich als Übersetzer viel Freude mit sich, wenn ein Kunde z.B. gern einen Vertrag zu einer Immobilie übersetzt haben möchte und ich ihm leider nicht mitteilen kann, wie groß das Gründstück denn tatsächlich ist (weil nicht dransteht, in welchen Fuß das tatsächlich gemessen wurde).

  24. Ich will die Frage am Ende des Textes kurz beantworten. Entweder man ist Staatsbürger bzw. hat eine Green-card, oder der legale Erwerb von Schußwaffen ist nicht möglich. Was das Führen von Waffen angeht unterscheiden sich die einzelnen Staaten sehr stark, das kann man nicht verallgemeinern. Ein kurzer Hinweis den unsere Medien gerne verschweigen, die USA haben eine völlig normale Kriminalitätsrate, nur die Gebiete mit strengen Waffengesetzen (Chicago, NY, Wash. DC, Kalifornien) fallen negativ auf. Gewaltkriminalitätsrate von: Großbritannien 2050/100.000; Schweden: 1000/100.000; USA: 370/100.000

  25. Ich bedanke mich für den lesenswerten Beitrag und freue mich auf die Kommenden. Schade, dass die Geschichte zeitlich begrenzt sein wird.

  26. Lieber Peter H., vielen Dank für die Fortsetzung Deines Reiseberichtes. Ich finde es eine gelungene Anwechselung auf PI mit angenehm persönlicher Note. Weiter so! Wenn Du in USA auch die Country Music entdecken solltest und Spaß daran hast, kannst Du mich ja mal anmailen (konservative.rlp@web.de). Ich hätte dann eine Idee für Dich, wenn Du wieder in Deutschland bist.

Comments are closed.