Neben dem bereits als Muslimbruder enttarnten Scheich Adnan al-Arur, dem überwiegend die multinational besetzte und euphemistisch bezeichnete Freie Syrische Armee (FSA) huldigt, wird zur Zeit durch die MSM eine weitere Identifikationsfigur der syrischen „Opposition“ dem Westen schmackhaft gemacht. Sie heißt Ahmad Moaz al-Khatib und traf am 17.11.2012 mit Präsident Hollande in Paris zusammen (Foto).

(Von Mephisto)

Selbstredend wird der bislang hierzulande fast Unbekannte als hochmoralisch, „moderat“ und unabhängig bzgl. politischer oder wirtschaftlicher Verbindungen hingestellt. Für seinen Auftritt vor westlichen Medien präsentierte er sich denn auch fast modelmäßig in einem schmucken Anzug – allerdings ohne Krawatte… Warum?

Die gilt Muslimen ja als Abzeichen der Ungläubigen. Schließlich begründete der Pakt von Umar – entstanden um das Jahr 637 ausgerechnet im heutigen Syrien (!) und durch weitere Regelungen unter Kalif al-Mutawakkil (847-861) ergänzt – die Institution der dhimma, die u.a. vorschrieb, durch welche Kennzeichen sich die dhimmîûn in ihrer untergeordneten Stellung gegenüber ihren neuen muslimischen Herren kenntlich zu machen hätten. Darunter fanden sich, farblich codiert, auch eine bestimmte Kopfbedeckung und ein Gürtel. Als Nachfolger dieser beiden Schand-Accessoires wurden später, der Mode folgend, (europäischer) Hut und Krawatte angesehen (vgl. Juynboll: Handbuch des Islamischen Gesetzes …, Leiden/Leipzig 1910, S.350, S.352, Fn.5).

Man beobachte einmal als Reisender in muslimischen Ländern oder in den täglichen Nachrichten, wie diese Kleiderordnung – mit oder ohne Krawatte bzw. Hut – bei „westlich“ geverkleideten Orientalen auch heute noch gehandhabt wird. Man erkennt bei offiziellen Anlässen daran sehr schnell, welchem Lager sich eine bestimmte Person tatsächlich zugehörig fühlt. Oder hat jemand den afghanischen Präsidenten Hâmid Karzai schon einmal „mit“ gesehen?

Auch al-Khatîb, geboren 1960 in Damaskus, entpuppt sich bei näherer Betrachtung als Wolf im Schafspelz: als Ingenieur für Geophysik arbeitete er von 1985-91 für die al-Furat Petroleum Company als Joint Venture u.a. von Anglo-Dutch-Shell. Diese Beziehung riss hingegen nie ab, sondern führte ihn als Mitglied des Kaders der Shell Oil Company in die Niederlande, nach Großbritannien und in die USA. 1992 betätigte er sich vorübergehend als Imâm der berühmten ?Umayyaden-Moschee (urspr. von Justinian erbauter Dom) zu Damaskus, nachdem er das renommierte Amt von seinem Vater geerbt hatte. Seine Ansprachen waren allerdings schon damals alles andere als moderat, so daß ihm das Predigen unter dem damaligen Staatschef Hâfiz al-Assad bald verboten wurde. Ein Blick in seine Schriften enthüllt, dass er Juden als “Feinde Gottes” und Schîiten als „ablehnende Ketzer“ bezeichnet, was in der islamistischen Diktion einem Todesurteil gleichkommt. Letztlich richtete sich al-Khatîb in Qatar ein und betätigte sich 2003/04 als Lobbyist der Shell-Gruppe bei der Vergabe von syrischen Öl- und Gaskonzessionen. So viel zur vielseitigen „Unabhängigkeit“ und „Moderatheit“ der neuen „Lichtfigur“ der Medien.

Anfang 2012 war al-Khatîb im von Revolten geschüttelten Syrien zurück und engagierte sich umgehend in einem Vorort von Damaskus für die „Opposition“ mit Hetztiraden gegen die Regierung. Kaum verhaftet und wieder begnadigt (!), verließ er im Juli das Land und zog zur Hochburg der Muslimbrüder nach Kairo.

Inzwischen hatte die Obama-Regierung, um der Opposition neuen Schwung zu verleihen und sie schlagkräftiger zu machen, die Arabische Liga zu einer Konferenz in ad-Dauha, der Hauptstadt von Qatar, gedrängt, wo am 11.11.2012 als neues Gremium und Exilregierung die Nationale Koalition der Kräfte der Opposition und der Revolution gegründet wurde. In ihm geht das bisherige Oppositionsbündnis, der überwiegend mit Islamisten besetzte, vom französischen Geheimdienst gesteuerte und aus Qatar finanzierte Syrische Nationalrat (CNS) wie dessen unmittelbare Handlanger, die Lokalen Koordinationsausschüsse (CLC) auf ziviler und die FSA auf militärischer Ebene auf. Als dessen neuen Präsidenten und damit als neuen Präsidenten des umkämpften Landes überhaupt – wenn es künftig im Sinne der unheiligen Allianz laufen sollte – stellte der derzeitige US-Botschafter in Syrien und willfährige Oppositionsunterstützer, Robert Stephen Ford, Ahmad Moaz al-Khatib vor, der sich in seiner Antrittsrede in Qatar als Muslimbruder zeigte. Wie alle in der Öffentlichkeit wirkenden Köpfe der Muslimbruderschaft (MB) beherrscht er deren Technik bestens, sich in Kleidung, Form und Rede dem jeweiligen Publikum anzupassen und plädiert je nach Auditorium ohne Skrupel für eine multireligiöse Gesellschaft oder vor Seinesgleichen für die vollständige Wiederherstellung und Ausbreitung der Scharia. Dieses Verhalten kennt man ja schon von einem anderen Imâm, dessen Mentor, dem geistlichen Führer der heutigen MB, Yûsuf al-Qaradâwî, wie auch dem Enkel des Gründers der Bruderschaft, „charming boy“ Târiq Ramadân (vgl. Caroline Fourest: Brother Tariq: The Doublespeak of Tariq Ramadan, Social Affairs Unit, London 2008). Bis auf Idriz geht aber keiner in seiner taqiyya so weit, dass er – allerdings nur vor nicht-muslimischem Publikum – eine Krawatte trüge!

(Quelle: Thierry Meyssan in voltairenet.org vom 21.11.2012)

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20 KOMMENTARE

  1. Man erkennt bei offiziellen Anlässen daran sehr schnell, welchem Lager sich eine bestimmte Person tatsächlich zugehörig fühlt. Oder hat jemand den afghanischen Präsidenten Hâmid Karzai schon einmal „mit“ gesehen?

    Vielleicht nicht Karzai, aber jede menge Muslimbrüder und Co.
    Wer sich mal Fotos von denen anschaut (Hassan al Banna, Sayyid Qutb, Mohammed Badie, Mursi, …) anschaut, dem wird auffallen, das die Herren doch sehr häufig „mit“ abgelichtet werden.

  2. Wirklich kaum zu fassen über welche krude Spielfiguren sich die deutschen Medien totschweigen. Danke für die Recherche, war sicher nicht mal eben getan.

    So etwas sollte eigentlich gleich per Mail raus an Pressevertreter. Auch wenn es totgeschwiegen wird, so wie die Kontakte zu Radikalen und der Antisemitismus der aktuell staatsvertragenden Moslems in Hamburg.

  3. Dieser Scheich Adnan al-Arur ist vom Scheitel bis zur Sohle eine verlogene, ueble Figur von der man Islamismus pur zu erwarten hat.
    Sein Aeusseres verraet alles.

    Hallande, der suspekte Sozi von Paris klopft ihm auf die Schulter und empfiehlt ihm fuer hoehere Aufgaben.

  4. Obama und die Enthusiasten des Arabischen Fruehlings sind allesamt dabei, sich durch ihre Naivitaet die Finger zu verbrennen.

  5. Wir haben ausschliesslich politische Mollusken, die sich mit jedem abgeben, der ihren nützt, den sie aber fallenlassen wie eine heisse Kartoffel, wenn der Nutzen nicht länger gegeben ist.
    Und das bezieht sich nicht nur auf „Kollegen“ wie Mubarak, Ghaddafi und Assad sondern, und das ist das Schlimme, auch auf die eigenen Völker.

    Momentan nutzt es ihnen mehr, sich an Mohammedaner ranzuschmeissen, da einerseits die Aussicht auf „lukrative“ Wiederaufbau-Geschäfte mit Mohammedanistan besteht und andererseits die ideologisch bedingt fehlgeleitete Einwanderungspolitik zu viele Mohammedaner in unsere Länder gebracht hat, die ebenfalls von den Politik-Mollusken bedient werden wollen.

  6. Unter tatkräftiger Unterstützung des Sozialisten Hollande, kann die Invasionsarmee der Muslimbrüder in Syrien die ersten ERFOLGE VERMELDEN; DENN DIESE „befreiten Gebiete“ haben bereits die Sharia zum Gesetz und die Frauen dürfen nimmer Autofahren und werden deswegen bestraft.
    In den Kurdengebieten dagegen haben diese FAS keinen Auftrag und mussten 26 Tote bei einem versuchten Überfall auf ein Kurdendorf, wieder mit nachhause nehmen, sie durften allerdings wieder mit dem Rest ihrer Mannschaft abziehen, nachdem sie versprochen haben, es bei diesem Versuch zu belassen.
    Offenbar funktioniert diese Achse Frankreich-Türkei, nach hunderten Jahren immer noch bestens und D. muss davor auf der Hut sein.

  7. Und nicht zu vergessen, das Ölgeschäft verspricht derzeit noch immwer die höchsten Gewinne,
    Dank unserer alltäglichn Abhängigkeit, genießen diese Ölscheichs und deren Dhimmis alle Macht der WELT. Daher wird um alles in der Welt versucht, den Erdölverbrauch weiter fortzusetzen, da wird sogar, wie jetzt feststellbar, ein STillstand der Preissteigerung in Kauf genommen und unsere Bolidenbesitzer wähnen sich in der trügerischen Sicherheit, sie können bis in alle Ewigkeit ihren geliebten Erdölfresser weiter betreiben.
    Ja, daa wird selbst das Abschmelzen unseres Welteisvorrates geleugnet, obwohl dieser Vorgang bereits bedenkliche Ausmaße angenommen hat.

  8. The same procedure as every…..

    „La grande Nation“ macht den groSSen Zampano und Deutschland zahlt die Zeche. Wetten daß ?? 😯

  9. Interessant die Erklärung des „mit“! Wußte ich nicht; hatte mich aber schon immer gefragt ob die Aschmedischads Arabistans auch noch zu dämlich sind um sich eine Krawatte zu binden! Das Hollande sich mit so etwas einläßt…

  10. Man würde nicht meinen, dass bereits 2001 nach dem koran-inspiriertem Massaker von New York, Washhington und Pennsylvania, bei einer Hausdurchsuchung eines arabischen Bankers in der Schweiz, ein Schriftstück der Muslim Brotherhood gefunden wurde (aus dem Jahre 1982!) auf der Punkt für Punkt festgehalten wurde, wie sich die islamischen Communities anzulegen haben in Europa, um den alten Kontinent so schnell wie möglich zu islamisieren!

    Jeder sollte sich dieses Pamphlet ergoogeln und dann einmal vergleichen mit den blauäugigen Statements von europäischen Politikern, wenn sie über die Friedfertigkeit des Islams fabulieren!
    Zum Beispiel Westerwelle, der schon einmal meinte die Muslim Brotherhood sei „auch nicht schlimmer als die CSU in Bayern….“.

  11. #1 mabank (02. Dez 2012 21:50)

    Nun, es kommt immer auch darauf an, welchem da’wa – bzw. taqqiya-Auftrag diese „Herren“ gerade nachgehen. Also aus welchem Kontext das Photo stammt.

    Präsident al-Assad (dessen Doktortitel auch immer gern verschwiegen wird, könnte seriös wirken)jedenfall sieht man (außer im Privatbereich) immer top westlich gekleidet, auch seine Frau und die drei kleinen Kinder.

  12. #1 mabank (02. Dez 2012 21:50)

    Nun, es kommt immer auch darauf an, welchem da’wa – bzw. taqqiya-Auftrag diese Leutchen gerade nachkommen. Also aus welchem Kontext das Photo stammt.

    Präsident al-Assad (dessen Doktortitel auch immer gern verschwiegen wird, könnte seriös wirken)jedenfall sieht man (außer im Privatbereich) immer top westlich gekleidet, auch seine Frau und die drei kleinen Kinder.

  13. #2 GrundGesetzWatch (02. Dez 2012 21:51)
    #4 hassel (02. Dez 2012 22:38)
    #15 20099 (03. Dez 2012 08:02) und wen ich zu nennen vergessen habe:

    danke für die Anerkennung1

  14. Thierry Meyssan meldet auch: Syrien: In dem »befreiten Gebiet« in Aleppo entwickelt sich mit Unterstützung Frankreichs eine religiöse Diktatur.

    Selbst in Syrien vorort dauert das leider garantiert böse Erwachen oft (zu)lange.

    ASIEN/SYRIEN – Junger christlicher Oppositioneller: „Minderheiten werden im Konflikt bedrängt“
    fides: ASIEN/SYRIEN – Junger christlicher Oppositioneller: „Minderheiten werden im Konflikt bedrängt“

    Wir haben bisher das Regime solcher Taten beschuldigt. Nun geht es hier um Verbrechen, die wir mit eigenen Augen gesehen haben und für die die Freie Syrische Armee verantwortlich ist

    Die Conspiracy by Bandar Bin Sultan and Feltman to „destroy“ Syria geht offenbar voll auf.

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