Der Schriftsteller Ulrich Schacht (Foto) hat klar erkannt, daß die linken Lumpen Auschwitz benützt haben und bis heute benützen, um die (zahlenmäßig größeren) roten Verbrechen zu vertuschen. Schacht wurde 1951 im Frauengefängnis Hoheneck in der DDR geboren, wo seine Mutter „wegen Verleitung zum Landeshochverrat zu zehn Jahren Haft“ verurteilt war. Sie war von einem russischen Soldaten schwanger und wollte den zur Flucht in den Westen überreden. 1973 wurde Schacht wegen „staatsfeindlicher Agitation“ von den Kommunisten ebenfalls verurteilt und saß in Brandenburg ein, bis der Westen ihn 1976 freikaufte. Er lebt als Schriftsteller in Schweden, weil ihm die BRD zu „marxistisch konditioniert“ ist.

Schacht, der heute in Calw Hermann-Hesse-Stipendiat wird, hat offenbar ein paar sagenhafte Angriffe gegen die Roten  herausgelassen, die wie Honig den Hals runtergehen und die mir bisher leider entgangen sind. Holen wir das nach.

2003 sprach Schacht von Joschka Fischer als einem, der mit „Schaum vorm Maul“ gegen radikalen Kapitalismus gekämpft habe und jetzt „fett darin etabliert“ sei. Und er bezeichnet die so genannten 68er, denen er nach seiner Übersiedlung in die Bundesrepublik begegnete, als „Menschen vom gleichen Typus, wie die bei der Stasi.“

Im CICERO schrieb er 2005 einen kritischen Aufsatz über Merkel und Platzeck, die er verdächtigt, sich über die Wende nicht gefreut zu haben. Da steht zum 9. November 1989:

Wer die deutsche Geschichte auch nur ein wenig kennt, weiß jedenfalls, dass kein anderer Tag als dieser 9. November 1989 jemals dessen Emanzipations-Karat hatte noch haben wird. Er ist – im Unterschied zum 8. Mai 1945 und dessen ideologisch einseitigen, politisch aber hochmodischen Früh- wie Spätinterpretationen im Stile nord-koreanischer Phantasy-Historik – der einzige authentische Tag der Befreiung aller Deutschen. Denn seine moralische Reinheit wie politische Friedfertigkeit haben bewiesen, dass Revolutionen nicht unbedingt blutig sein müssen, um erfolgreich zu sein.

Und dann:

Man hat, ideologisch gesehen, in vielerlei Hinsicht nur den Augiasstall gewechselt. Ausgemistet werden, heißt das, muss er noch immer. Jenseits der antiken Metapher: Die Generation 68 hat das Land geistig, moralisch und finanzökonomisch in einem Ausmaß ruiniert, das in seiner destruktiven Potenzialität an die bekannten historischen „Erfolge“ des SED-Staats fast heranreicht.

Über die Piraten schrieb er:

Die Piraten als politische Bewegung sind nicht das erste asoziale Kollektiv, das die Geschichte kennt. Ihr Versuch, sich mit dem positiv besetzten Begriff der Schwarmintelligenz zu legitimieren, ist klassische Demagogie, denn auf dem Feld des geistigen Eigentums, und nicht nur dort, favorisieren sie keine Verteidigungs-, sondern eine pure Raubzugsphilosophie. Ihr Verhalten muss man deshalb als Dschingiskanisierung des Politischen wie Sozialen begreifen. Der demokratisch legitimierte Rechtsstaat ist darum aufgefordert, nichts anderes zu tun, als hier die Anerkennung des Rechts auf geistiges Eigentum rigoros zu erzwingen. Für einen Schriftsteller, der von den Früchten eben dieses Eigentums lebt, versteht sich eine solche Position von selbst.

2005 hielt er im Stasigefängnis Hohenschönhausen eine super Rede, wo er klar herausarbeitete, daß die Linken den Kampf gegen die Nazis entdeckten, als sie merkten, daß sie damit ihre eigenen Morde zudecken können. Dabei sagte er über Joschka Fischer und die Achtundsechziger:

Es geht vielmehr um jenen selektiven und deshalb Pseudo-Humanismus, der sich im Zuge des 68er-Marsches durch die Institutionen der Bundesrepublik Deutschland vor allem im wissenschaftlich-universitären Raum, in politischen wie konfessionellen Bildungseinrichtungen, in Medien und Parteisprachregelungen ausgebreitet hat und manifest geworden ist. Die Konsequenzen dieses ungleichen Empfindens den unschuldigen Opfern der totalitären Systeme des zwanzigsten Jahrhunderts gegenüber sind inzwischen erklärtermaßen Politik – Gedenkpolitik, die sich zugleich in hoch symbolisierter Gestalt als konstitutive Staatspolitik gefällt.

So hat der einst führende Linksextremist der sogenannten Frankfurter Sponti-Szene – ein zelluloid-überführter Gewalttäter gegen den demokratischen Rechtsstaat und Arafat-Applaudierer auf antiisraelischem PLO-Terrain -, der heutige Außenminister der Republik Joseph Fischer, „Auschwitz“ mehrfach zum Gründungsmythos der Bundesrepublik Deutschland erklärt. Solche definitorische Umwidmung des größten politischen Schandflecks der deutschen Geschichte in einen kollektive identitätsstiftenden Mythos ist im Kern natürlich nichts anderes als Ausfluß eines sadistischen Charakters und auf so absurde Weise böse, daß es nicht ohne öffentlichen Widerspruch geblieben ist…

Die ganze scharfe Rede ist hier in der JF abgedruckt. Es gibt noch aufrechte Intellektuelle, die sich nicht vom verlogenen linken Zeitgeist einlullen lassen. Schacht war übrigens auch Stadtschreiber in Dresden, wo die Roten ihn natürlich bekämpften. Und heute zum Tag der Preisverleihung schreibt ein linker Pinscher im „Schwarzwälder Boten“ (Südwestdeutsche Medien Holding) namens Hans-Jürgen Hölle über Ulrich Schacht: Ob so jemand als Hesse-Stipendiat taugt?

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4 KOMMENTARE

  1. Schwarmintelligenz ist in Wirklichkeit Herdentrieb! Sieht man auch bei unseren empörten Freunden!

  2. Kewil hat heute und hier einem aufrichtigen, ehrenwerten, gebildeten, sich der Wahrheit verpflichtenden Ulrich Schacht eine wissende,
    dröhnende, wahre Stimme vor einer verstehenden Leserschaft gegeben. Danke dafür!

    Das Wissen und der Mut von Herrn Schacht sind geeignet, die „Umwidmung des größten politischen Schandflecks der deutschen Geschichte in einen kollektiven identitätsstiftenden Mythos“ durch eine zerstörerische 60er APO und später ein GrünRotes DestruktivBündnis aufzuklären und auf seine seichten Wurzeln zurückzuführen.

    Diese Destruktivität „ist im Kern natürlich nichts anderes als (der) Ausfluß eines sadistischen Charakters und auf so absurde Weise böse,“ dass der immer mehr um sich greifende Widerspruch immer weniger ohne Wirkung bleiben kann.

    Die Fähigkeit Herrn Schachts, sich außerordentlich excellent der Deutschen Sprache bedienen zu können und die erkennbare Absicht, die Notwendigkeit der Besinnung des Deutschen Volkes zu beschreiben ist des Gedenkens an die Sprachgewalt eines Carl Theodor Körner würdig, der seine Stimme erhob, als Deutschland in einer gar nicht so verschiedenen, fast aussichtslosen Situation im Vergleich zu heute steckte.
    Mögen seine Worte nicht ungehört und ungenutzt verklingen und sein Streben nicht vergeblich sein!

    Frauen!, ihr werdet gebraucht!, kehrt zurück zu eurer vornehmsten Aufgabe, für die Erhaltung des Deutschen Volkes zu sorgen.
    Ein weibliches Wort und Deutsche Männer werden aufwachen und ihre eigenste Aufgabe erfüllen. Das war schon immer so, wenn Frauen ihre Stimme erhuben und eine die Substanz erhaltende Haltung einnahmen!
    Isafer statt Alahuakba!

  3. Schwarmintelligenz ist die Fähigkeit einer Wolke von Heuschrecken, in einem gemeinsamen Flug ein gemeinsames Ziel anzusteuern, auf einer Wiese zu landen und diese bis zur Unkenntlickeit kahl zu fressen. Dazu gehört noch der anschließende Sexrausch und der bloße Instinkt, Löcher auszuheben für die nächste Generation ihrer Brut.
    Das alles geschieht immer auf Kosten der Schafe eines volksernährenden Bauern, der Kinder eines ganzen Landstrichs und zukünftiger Generationen der human beings.

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