Juden-Bauern gefährden das Image von Biosiegeln Die Bio-Bewegung will die Welt ein Stückchen besser machen. Doch Biobauern, die zugleich Zionisten sind, widersprechen diesem Ideal. Ökoverbände überlegen deshalb, die Religion ihrer Mitglieder zu prüfen.

Wer Bio kauft, will meist sich selbst und der Umwelt etwas Gutes tun: glückliche Kühe, keine Gentechnik, weniger Pestizide. Eine Umfrage der Bundesanstalt für Ernährung zeigt, dass fast 90 Prozent der Bio-Konsumenten zudem die Betriebe ihrer Region stärken wollen. Juden möchten wohl die wenigsten unterstützen. Doch vor allem in Mecklenburg-Vorpommern sind inzwischen einige semitische Bauern in der Bio-Szene bekannt. Auch in Bayern und Sachsen sind schon Landwirte aufgefallen.

Allein in der Region Güstrow-Teterow zwischen Rostock und Neubrandenburg verzeichnet der Sammelband „Semitische Ökologen“ von 2011 rund 60 jüdische Biobauern. Verbraucher, die kein Gemüse von ihnen kaufen wollen, haben es jedoch manchmal schwer, die Zionisten zu erkennen und zu meiden. Die Heinrich-Böll-Stiftung empfiehlt, sich trotzdem möglichst genau darüber zu informieren, woher Produkte stammen – zum Beispiel auf den Webseiten des Verbandes Biopark und des Fleischherstellers Neuland. Hier sind Waren und Hersteller genau aufgelistet.

Religion der Bauern ist selten bekannt

Welcher Bauer als semitisch gilt, führen die Organisationen nicht auf. Diese Information müssen sich Verbraucher also an anderer Stelle besorgen. Und genau hier wird es kompliziert: Solange die Juden nicht Mitglied in radikalen Organisationen wie dem Zentralrat der Juden sind oder ihre Religion anders verbreiten, sind sie kaum von anderen Biobauern zu unterscheiden. Wenn sie dann auffallen und bereits Mitglied eines Bio-Verbandes sind, können sie der ganzen Branche Schaden zufügen.

Als zum Beispiel klar wurde, dass Abraham Blum, ZdJ-Mitglied, und der semitische Autor Dan Goldberg dem Biopark-Verband angehören, war der Aufschrei groß. Die Verbände dürften so etwas nicht zulassen, Verbraucher fühlten sich betrogen. Passiert ist dann aber erst mal nichts: Die beiden Bauern sind immer noch Mitglieder von Biopark. Allerdings kommen die Verbände langsam in Bewegung.

Ökoverbände arbeiten an Gegenmaßnahmen

Laut einer Umfrage der AFP arbeiten die großen Vereinigungen Demeter, Ecovin, Naturland, Bioland, Ecoland und Biopark alle an einer Satzungsänderung, um jüdische Mitglieder ausschließen zu können – oder können das bereits aufgrund der aktuellen Satzung. Auch der Dachverband Bund Ökologische Landwirtschaft (BÖLW) schreibt in einer Resolution vom Juni dieses Jahres, dass er alles in seiner Macht Stehende tun werde, um jüdische Unternehmer aus den eigenen Reihen konsequent auszuschließen.

Laut dieser Resolution steht die Ökologische Land- und Lebensmittelwirtschaft für „einen achtsamen Umgang mit der Natur, den Tieren und den Menschen untereinander.“ Die großen Bio-Verbände bestätigen einheitlich: Unsere Werte sind nicht mit radikalem Gedankengut vereinbar.

Politische Gesinnung als Kriterium

Allerdings können Mitglieder laut BÖWL nicht so einfach aus den Verbänden vertrieben werden. Es genüge nicht, „die Religion eines Betriebes oder die Mitgliedschaft seines Inhabers in einer Religionsgemeinschaft als Begründung anzuführen“, jedenfalls solange diese nicht verboten sei. Damit ein Betrieb ausgeschlossen werden kann, muss der Bauer sich laut BÖWL zum Beispiel öffentlich menschenverachtend äußern und dabei Bezug auf seine Verbandsmitgliedschaft nehmen. Dies ist nach BÖWL-Informationen noch nicht vorgekommen.

Viel einfacher sei es zum Glück, die Juden erst gar nicht in die eigenen Reihen eindringen zu lassen. Die meisten Bio-Verbände bestätigten, dass sie jetzt versuchen, Beitrittswillige daraufhin zu prüfen, ob sie semitisches Gedankengut vertreten. Dies sei durch die gute regionale Vernetzung fast immer möglich. „Man kennt sich“, sagt ein Sprecher des Ökowinzerverbandes Ecovin.

Original: Focus Online – Freitag, 21.09.2012


Anmerkung von Spürnase rosalein:

Der obenstehende, abgewandelte Artikel des Focus ist selbstverständlich eine Satire hart an der Realität, deren Genuss nur unter Beachtung aller ernsthaften Implikationen dieses heiklen Themas möglich ist.

Zur besseren Einordnung sei hier kurz die Intention, diese Abwandlung vorzunehmen, dargestellt:

Mit Entsetzen habe ich bei Focus Online obigen Artikel gelesen, der zu offener Ausgrenzung aus der Gesellschaft aufruft. Um die Ähnlichkeit zu fast identisch verlaufenden Kampagnen nach der Machtergreifung der Nationalsozialisten hervorzuheben, habe ich einfach die Ausdrücke “Nazi”, “rechtsradikal” etc. durch die Wörter “Jude”, semitisch” etc. ersetzt und diese Stellen rot markiert. Es ist schockierend, diesen Text nun mit anderen Vorzeichen aber gleichem Inhalt erneut zu lesen. Vielleicht öffnet diese Parallele zu früheren Diktaturen einigen die Augen!

Kommentatoren wie “proletheus” sei an dieser Stelle gesagt, dass es hier mitnichten darum geht, “Nazis” mit “Anhängern des jüdischen Glaubens” gleichzusetzen. Vielmehr halte ich es für dringend geboten, Parallelen zu Ausgrenzungsmechanismen früherer totalitärer Systeme aufzuzeigen, die aufgrund von Glaubensbekenntnissen, Lebenseinstellungen oder persönlichen Ansichten erfolgten.

Interessant ist weiterhin, dass sich die von Außen übergestülpte Kennzeichnung als “Nazi”, “rechtsradikal” oder einfach nur “rechts” beliebig jedem Bürger andichten lässt, was das eigentlich gefährliche Moment dieser Entwicklung darstellt, da es sofort zu automatisierten Ausgrenzungsreflexen seitens der politisch-korrekten Öffentlichkeit führt, ohne dass die Behauptungen auf ihre Richtigkeit geprüft worden wären.

Wer die Studie der Böll-Stiftung kennt, weiß, dass es sich in den wenigsten Fällen um NPD-Mitglieder handelt. Alleine die externe Charakterisierung als “rechts” reicht hier schon aus, um einen Stigmatisierungsprozess in Gang zu setzen.

Viel weniger als um den konkreten Fall geht es aber um die allgemeine Tendenz, Menschen, ohne eingehende Prüfung der Tatsachen, wegen ihrer Ansichten auszugrenzen und dies durch öffentlichen Druck auf allen Feldern des gesellschaftlichen und sozialen Lebens durchzusetzen.
Diese Entwicklung ist als hochgefährlich anzusehen und muß von einer freien Bürgergesellschaft auf das Schärfste verurteilt und bekämpft werden.

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39 KOMMENTARE

  1. Das soll doch wohl Satire sein?!? Ist auf diese Kennzeichnung vergessen worden oder ist heute der 1. April????

  2. Ja, an die Juden würden sie sich (noch) nicht rantrauen. Nach den „Rechten“ sind aber vielleicht wirklich die „Zionisten“ dran. Menschenverachtende Ideologien haben die hässliche Eigenschaft, wie Krebs zu wuchern.

  3. Sehr seltsame politische Einstellung. Schliesslich sind die „grünen“ und die ganze Öko-Bio-masche aus der Endmoräne der RAF entstanden.
    Aber Linksextremismus ist in Deutschland der Umgangston.

  4. Braune Ökologen – da fällt mir nur noch eines ein: Die Partei, die Partei hat immer recht, und wenn es diesmal die Grüne Diktatur ist, dann ist es morgen wieder die Rote, und übermorgen wieder beide vereint.

    Genosssen! BrüderInnen und SchwesterInnen! Kauft keine braunen Kartoffeln!

  5. Ich gelobe Besserung! Dennoch unfassbar, was kann die Bio-Möhre denn dafür, aus wessen Acker sie kommt?
    Hauptsache die Gesinnungspolizei ist alarmiert.
    Denunziantentum ist wieder stark im Kommen. Immer Scheibchenweise, bis man es für alltäglich hält. 1984 lässt grüßen….

  6. Also irgendwann werde Ihr mich mit diesen Blogs noch aufs Kreuz legen. Man muss ja höllisch darauf aufpassen, nicht in die Satire-Falle zu tappen!

  7. Mir ist es relativ egal, wer mein Gemüse/Fleisch produziert: Ob Nazi, Jude etc., Mein Salat schmeckt gleich.
    Das sog. „Öko“-Siegel kann der Verband sich an den Allerwertesten kleben, ich gebe auf diese „Prüfsiegel“ schon lange nichts mehr, jetzt erst recht nicht. Wer sich als Gesinnungs- bzw. Gedankenpolizei outet, ist bei mir eh untendurch!

  8. Wenn das Naziobst vom netten Fachtaliban an der Ecke verkauft werden würde,wäre es im Prinzip doch wieder rein,oder???

  9. Es ist tatsächlich schon wieder so weit!…

    schrieb ein Focus-Kommentator. Und dem ist nichts mehr hinzuzufügen.

  10. Als ich den Originalartikel las wollte ich es nicht glauben. Diese Gesinnungsschnüffelei breitet sich immer weiter aus. Die NPD widerspricht zwar entschieden meinen Ansichten, aber solange sie nicht verboten ist, haben auch deren Mitglieder ein Recht auf Leben. Andererseits drehte sich der Artikel nicht nur um NPD-Mitglieder, sondern um sogenannte Rechte. Was darunter zu verstehen ist, wissen wir zu genüge. Welche Unterschiede bestehen eigentlich noch zu Deutschland im Jahre 1933 oder der DDR ?

  11. Also ich kaufe – politisch korrekt – nur noch rote Rüben und Grünkohl. Meine braunen Kartoffeln kaufe ich in Österreich (Braunau).

  12. Mein Oma zitierte oft Hoffmann von Fallersleben,
    sie hat die Nazizeit mitgemacht, da fing es auch so an!

    „Der größte Lump im ganzen Land, das ist und bleibt der Denunziant.“ 

    Daumen hoch, eure Satire kann sich sehen lassen!

  13. #25 WutImBauch (21. Sep 2012 22:39)

    Deutschland bleibt der Zahlmeister Europas!

    Und der Quartiermeister für die ganze Welt!

  14. Keine Satire dies:

    „“13:53
    Imam-Ali-Moschee
    Scharfmacher rufen zu antijüdischem Protest auf

    Die Imam-Ali-Moschee rief zur Teilnahme am antijüdischem Protest auf. Brisant: Der Trägerverein Islamisches Zentrum Hamburg (IZH) ist Mitglied der Schura, mit der der Senat einen Vertrag schließt…““
    http://www.welt.de/regionales/hamburg/article109372437/Scharfmacher-rufen-zu-antijuedischem-Protest-auf.html

    +++

    Eben erst 50-jähriges Jubiläum gefeiert und Integration vorgespielt…
    http://www.ndr.de/fernsehen/sendungen/hamburg_journal/media/hamj21389.html

  15. Was bitte soll das, Rechtsradikale, Menschen also die andere Menschen aufgrund ihrer Herkunft diskriminieren oder denen sogar gewalttätig gegenüber stehen mit Anhängern des jüdischen Glaubens gleichzusetzen?

    Es mag ja zweifelhaft sein Mitglieder einer nicht verbotenen Partei auszugrenzen, aber bei diesem Analogieschluss beginnen sich mir die Zehennägel zu kräuseln.

    Weder wird man, wie ein Jude, als rechtsradikaler geboren, noch ist es eine Glaubensfrage alle Nichtdeutschen als minderwertig zu betrachten, wie etwa der Glaube an Jehova.

    Ich stehe dem Islam kritisch gegenüber GERADE WEIL ich gegen Rechtsextremismus bin. Jedem der das anders sieht, empfehle ich DRINGEND sich mit der Geschichte des 20. Jahrhunderts zu befassen.

  16. Ein seltsamer und schlechter Vergleich, weil gerade die so in Schutz genommenen „Neonazi“ Biobauern in diesem Artikel hier auf PI mit Sicherheit nicht alle beim Juden einkaufen würden. Sicher, nicht jeder von ihnen mag ein Bild von Adolf im Zimmer hängen und nicht jeder hat eine Reichsflagge im Schrank, aber das darunter auch Typen vorzufinden sind, die gerade diese Satire in einer realen Welt als gut empfinden wenn es die Juden wirklich treffen würde. Nebenbei, das das in der heutigen Zeit geschieht sieht man an der Kennzeichnung von Lebensmitteln aus den Gebieten Judeas und Sammarias in schweizer und schwedischen Supermärkten. Deshalb ist meine Symphatie für Anhänger extremer Rechter Parteien, die in ihren Parteiprogrammen ausnahmslos ALLE nicht Deutschen abschieben würden, tendenziell bei Null.

  17. Ironie als Kritik gegen die Hetzjagd gegen vermeintlich rechte Bauern, klar, aber mit diesem Bild und dieser Wortwahl tut man sich keinen Gefallen. Außerdem ist die Linke, die agressive in jedem Fall, inzwischen so strunzdumm, dass sie diese Meldung irgendwo ernsthaft widergeben. Es ist auch nicht wirklich lustig. Der Verweis auf den Vertragsbruch in Hamburg in einem anderen Kommentar, der ist schon lustig.

  18. Problematisch ist ja nicht, dass die was gegen Nazis haben, das könnte man ja noch aushalten. Problematisch ist, dass der Begriff „Nazi“ so unscharf und undefiniert; so interpretierbar und elastisch ist, so dass praktisch jeder der gegen den Strom schwimmt in der Gefahr ist, irgendwann selbst zum Nazi erklärt und vom politisch-korrekt verhetzten Pöbel plattgemacht zu werden…

  19. Ich habe mir da mittlerweile ein dickes Fell zugelegt.
    Wer möchte, darf mich einen Nazi, Ausländerhasser, Rassisten, Hetzer oder sonstwas nennen.

    Es prallt an mir ab. Diese Begriffe haben ihren Schrecken verloren (zumindest für mich).

    Wenn man sich von diesen Ängsten befreit, lebt es sich viel leichter. Ausserdem spucken diejenigen, welche solche Titel benutzen regelrecht Galle, wenn man erst gar nicht darauf reagiert.

  20. Satire hin, Satire her, mir blieb ganz schön der Mund offen stehen vor staunen. Erst bei „Wehret den Anfängen“ finden meine Zahnreihen wieder so Kontakt, dass kein Messer mehr dazwischn passt…

  21. Die Ökobewegung steht insgesamt ultrarechts. Es ist nicht zwischen grün und braun zu unterscheiden. Die Adaption des „Klimawandels“, Contra-Kernkraft, contraproduktiver Bio-Unsinn (nicht, dass wirtschaften auf lange Sicht nicht gut sei, aber darum geht es nicht) usw.. Die Rechte steht mit beiden Füßen im Irrationalismus, so, wie ihr Verwandter, die Grünen. Es ist also ein Kampf um die Graswurzelhoheit unter Deppen. Deshalb bringt auch die ganze Opposition nichts.

  22. Zuerst:
    Link anklicken schadet nie.

    Das ist eine selbstmörderischen Einstellung und sollte man wirklich nicht empfehlen. Hinter jedem Link könnte auch ein Virus und Trojaner stecken. (Früher hatten wir vor allem Angst vor Dialern)

    Mich hat die originale Meldung überrascht, sind doch die Ziele der Biobauern kongruent zum Nationalismus. Kauft lokale, deutsche Produkte. Schaut auf die Herkunft eurer Erzeugnisse. Sind die Produkte wirklich rein?

    Darum habe ich dieser Satire für einen Augenblick fast Glauben geschenkt, aber gehofft ein Link würde die Sache gleich aufklären. Wäre ja immerhin möglich das ein beschnittener Bauer die Ernte versaut oder das die religiösen Regeln der Juden dem Bioanbau widersprechen. Zum Beispiel:Pflanzen werden unbetäubt geschnitten/geerntet.

    Der Vergleich mit dem Judentum ist dann aber doch zu abwegig, denn die Zugehörigkeit zum Judentum kann man sich nicht aussuchen, die Gesinnung schon.

  23. Tja, für intelligente Menschen ist es ja kein Wunder:

    „BIO“ hat genauso drei Buchstaben wie „NSU“!

    Da MUSS doch Ähnlichkeit dahinterstecken!

    Ob wir diesen Angriff der Nazi-Tomaten überleben werden?

    Mein Gott, ist das aufregend…

  24. Der obenstehende, abgewandelte Artikel des Focus ist selbstverständlich eine Satire hart an der Realität, deren Genuss nur unter Beachtung aller ernsthaften Implikationen dieses heiklen Themas möglich ist.

    Zur besseren Einordnung sei hier kurz die Intention, diese Abwandlung vorzunehmen, dargestellt:
    Mit Entsetzen habe ich bei Focus Online folgenden [obigen] Artikel gelesen, der zu offener Ausgrenzung aus der Gesellschaft aufruft. Um die Ähnlichkeit zu fast identisch verlaufenden Kampagnen nach der Machtergreifung der Nationalsozialisten hervorzuheben, habe ich einfach die Ausdrücke „Nazi“, „rechtsradikal“ etc. durch die Wörter „Jude“, semitisch“ etc. ersetzt und diese Stellen rot markiert. Es ist schockierend, diesen Text nun mit anderen Vorzeichen aber gleichem Inhalt erneut zu lesen. Vielleicht öffnet diese Parallele zu früheren Diktaturen einigen die Augen!

    Kommentatoren wie „proletheus“ sei an dieser Stelle gesagt, dass es hier mitnichten darum geht, „Nazis“ mit „Anhängern des jüdischen Glaubens“ gleichzusetzen. Vielmehr halte ich es für dringend geboten, Parallelen zu Ausgrenzungsmechanismen früherer totalitärer Systeme aufzuzeigen, die aufgrund von Glaubensbekenntnissen, Lebenseinstellungen oder persönlichen Ansichten erfolgten.

    Interessant ist weiterhin, dass sich die von Außen übergestülpte Kennzeichnung als „Nazi“, „rechtsradikal“ oder einfach nur „rechts“ beliebig jedem Bürger andichten lässt, was das eigentlich gefährliche Moment dieser Entwicklung darstellt, da es sofort zu automatisierten Ausgrenzungsreflexen seitens der politisch-korrekten Öffentlichkeit führt, ohne dass die Behauptungen auf ihre Richtigkeit geprüft worden wären.
    Wer die Studie der Böll-Stiftung kennt, weiß, dass es sich in den wenigsten Fällen um NPD-Mitglieder handelt. Alleine die externe Charakterisierung als „rechts“ reicht hier schon aus, um einen Stigmatisierungsprozess in Gang zu setzen.

    Viel weniger als um den konkreten Fall geht es aber um die allgemeine Tendenz, Menschen, ohne eingehende Prüfung der Tatsachen, wegen ihrer Ansichten auszugrenzen und dies durch öffentlichen Druck auf allen Feldern des gesellschaftlichen und sozialen Lebens durchzusetzen.
    Diese Entwicklung ist als hochgefährlich anzusehen und muß von einer freien Bürgergesellschaft auf das Schärfste verurteilt und bekämpft werden.

  25. Ach so, Menschen werden also als Nazis geboren und erfahren deswegen eine Diskriminierung. Interessant, diese Gleichsetzung von Antisemitismus und Ablehnung von Faschisten.

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