Das war fünf Jahrzehnte lang unvorstellbar: Ein Herausgeber der Frankfurter Allgemeinen Zeitung plädiert in der Leitglosse auf Seite 1 offen für die „massive Einschränkung“ der Demokratie. Um den Euro zu retten, natürlich.

(Von Chlamydomonas)

Aber der Reihe nach. „Rettung oder Ruin?“ lautet die Überschrift des Seite 1-Kommentars. Günther Nonnenmacher erklärt – und rechtfertigt – darin die Entscheidung der EZB, unbeschränkt Staatsanleihen aufzukaufen, mit der „Grundsatzentscheidung der Politik: Die Währungsunion muss gerettet werden“. Wer häufiger die FAZ liest weiß: Das ist durchgängiger Nonnenmacher-Tenor – Europa braucht den Euro, um jeden Preis.

Die EZB, meint Nonnenmacher jetzt, habe „den Regierungen der Eurozone – wieder einmal – Zeit gekauft“. Als Tribut an die Skepsis der Mehrheit seiner FAZ-Leser meldet dann sogar Nonnenmacher Zweifel und Fragen an. Nur: Nonnenmachers erschreckend naive Fragen sind seit drei Jahren längst vielfach beantwortet worden.

Nonnenmacher:

Zwar hat die Zentralbank ihr Ankaufprogramm mit Konditionen versehen. Aber wird sie auf deren Einhaltung konsequent bestehen, wenn – beispielsweise – Italien oder Spanien die Auflagen nicht oder nur teilweise erfüllen?

Am Tag zuvor hat sein Herausgeber-Kollege von der Wirtschaft, Holger Steltzner – vielleicht der klügste und am klarsten schreibende Wirtschaftsjournalist der Republik -, die Frage beantwortet: Die EZB könne nichts machen, wenn etwa Italien Reformerwartungen nicht erfülle. Steltzner wörtlich: „Was will die EZB denn tun, wenn etwa in Italien die oft versprochene Lockerung des Kündigungsschutzes ausbleibt? Verkauft sie dann italienische Anleihen?“ Eine rhetorische Frage. Mario Draghi streut den Deutschen mit seinen „Auflagen“ Sand in die Augen. Und unsere Regierung ist dankbar dafür.

Nicht besser ist Nonnenmachers zweite scheinbar zweifelnde Frage:

Wird die Sauerstoffzufuhr in Gestalt niedriger Zinsen genutzt werden, um den Reformprozess konsequent voranzutreiben, oder werden sich die Regierenden, wenn der Druck nachlässt, wieder zurücklehnen … ?

Man staunt. Liest Nonnenmacher keine Zeitung? Nicht einmal seine eigene? Zehn Jahre lang, seit der Einführung des Euro 2002, hätten die EU-Schuldenländer „Sauerstoffzufuhr in Gestalt niedriger Zinsen“ nutzen können. Etwa um ihre alte Schuldenlast zu reduzieren. Aber sie haben zehn Jahre lang weder Schulden abgebaut noch reformiert. Sondern sich nur an Krediten bedient, die für sie so billig waren wie noch nie, und Schulden gemacht as if there was no tomorrow. Warum sollten sie jetzt tun, was sie zehn Jahre auf keinen Fall tun wollten?

Nonnenmachers Frage ist doppelt naiv: Vor zehn Jahren waren die Schuldenlasten der heutigen Krisenländer deutlich geringer als heute. Der Euro brachte ihnen eine Zins-Erleichterung von 15 oder gar 18 auf drei Prozent. Damals wäre es für die Krisenländer leichter und sehr viel weniger schmerzhaft gewesen, Schulden abzubauen und zu reformieren. Aber die Politik jener Länder war nicht bereit dazu – aus Angst vor den Schmerzen. Und heute erwartet Nonnenmacher allen Ernstes, dass die gleichen Länder sparen und reformieren WOLLEN – bei viel größerer Schuldenlast und unter Inkaufnahme viel größerer Schmerzen? Solange es noch einen bequemeren Ausweg gibt? Glaubt einer der prominentesten Politik-Journalisten des Landes tatsächlich, dass Politik so funktioniert? In Athen? In Rom? In Madrid?

Es kommt schlimmer:

Die Vereinbarungen zu Schuldenbremsen und Koordinierung der Haushaltspolitik stehen vorerst nur auf dem Papier

gibt Nonnenmacher zu. Er impliziert, das einzige Problem der Schuldenbremse sei, dass sie in fast noch keinem Land geltendes Gesetz sei. Im Wirtschaftsteil seiner eigenen Zeitung hätte er in den vergangenen drei Jahren vielfach etwas ganz Simples lesen können: Es gibt nur eine wirklich effektive Schuldenbremse – hohe Zinsen. Nur das wirkt. Nur hohe Zinsen zwingen der Politik ein Schulden-Limit auf. Weil sie sich irgendwann weitere Kredite nicht mehr leisten und die Zinsen für die Kredite schlicht nicht mehr bezahlen kann. Dann gibt es kein Geld mehr, und die Politik muss mit dem auskommen, was sie hat. Ende der Schuldenpolitik.

Für die heutigen Schuldenländer lag der wichtigste und eigentliche Zweck des Euro genau darin, diese sozusagen natürliche Schuldenbremse zu beseitigen – um endlich doch noch mehr Kredite aufnehmen zu können. Und jetzt sollen sich die gleichen Länder, die jene natürliche Schuldenbremse unbedingt loswerden wollten, künstliche Schuldenbremsen – Stabilitätspakt, Fiskalpakt – selber auferlegen und daran halten WOLLEN? Damit sie keine Schulden mehr machen können? Man nimmt es Nonnenmacher nicht ab, dass er so unpolitisch denkt. Wer es mit Schuldenbremse und Reformzwang ernst meint, der hätte es bei der alten natürlichen Schuldenbremse der hohen Zinsen belassen und sie nicht durch eine künstliche ersetzt. Für Deutschland wäre es eine politische Erleichterung gewesen: Niemand hätte sagen können, die Deutschen seien schuld an hohen Zinsen. Heute ist genau das gängige Parole von Madrid bis Athen. Dieser Vorwurf an die Deutschen ist auch klarer Beleg: Die wollen nicht sparen und reformieren. Die wollen nur eines: billige Kredite.

Und dann kommt Nonnenmachers Angriff auf die Demokratie:

In vielen Euro-Staaten ist dem Publikum noch gar nicht klar, dass damit [gemeint: Schuldenbremsen und Koordinierung der Hausdhaltspolitik, A.d.V.] massive Einschränkungen nationaler Souveränität und demokratischer Verfahren verbunden sind.

Man reibt sich die Augen. Nonnenmacher reduziert die Demokratie auf „demokratische Verfahren“. Die kann man dann „massiv einschränken“. Es sind ja nur Verfahren. Nonnenmacher will es sogar: für die Währungsunion. Sein akademischer Lehrer, Dolf Sternberger, hat sicher gewusst und seinen Studenten und Doktoranden oft gesagt, was jahrzehntelang als politikwissenschaftliche Grundregel galt: Ein bisschen Demokratie gibt es so wenig wie ein bisschen schwanger. Demokratie gibt es nur ganz oder gar nicht.

„Massive Einschränkungen für demokratische Verfahren.“ Den Euphemismus muss man sich auf der Zunge zergehen lassen. Er hätte gut gepasst, als genau das schon einmal geschah: Am 23. März 1933. Damals hieß es „Ermächtigungsgesetz“. Aber Nonnenmachers Euphemismus hätte ebenso gut gepasst: „Massive Einschränkung für demokratische Verfahren.“ Jahrzehntelang ruft die Republik bei jeder Gelegenheit: „Nie wieder!“. Aber heute plädiert Nonnenmacher dafür, „demokratische Verfahren massiv einzuschränken“. Für den Euro. Für die Schuldenunion. Damit südeuropäische Schuldenländer sich weiter Kredite leisten können. Weil in den Zahlerländern der demos, das Volk, eben nicht mehr mitreden, nicht mehr herrschen soll. Die „demokratischen Verfahren“ stören. Der Wähler stört.

Für die „massiv eingeschränkten“ Wähler hält Nonnenmacher im letzten Satz noch eine Drohung bereit:

Die EZB ist jetzt in Vorleistung gegangen; ob das zur Rettung oder zum Ruin führt, steht nun in der Verantwortung der Politik.

Rettung oder Ruin – Nonnenmacher hält beides für möglich, offenbar mit gleicher Wahrscheinlichkeit, und überlässt doch dieses Risiko gerne der Politik. Dem Risiko-Kurs der EZB stimmt er zu. „Vorleistung“ der EZB nennt er es. Nonnenmacher ist bereit, den Ruin zu riskieren. Für die Währungsunion. „Vabanque-Politik“ hätte man das früher genannt und an Roulette gedacht – und an einen deutsch-österreichischen Politiker, der zwölf Jahre lang jeden Tag Vabanque-Politik betrieb, zur Katastrophe seines Landes, zur Katastrophe Europas und weit darüber hinaus.

Vabanque-Politik. Euro-Ideologen sind bereit, alles auf eine Karte zu setzen und alles zu riskieren, bis zum Ruin des Landes und Europas. Nur um die Währungsunion zu retten – und ihre Ideologie. Nonnenmacher weiß genau, dass die Politik dafür kein Mandat hat. Einer seiner Leser hat es ihm vor zwei, drei Tagen wörtlich auf die Leserbriefseite der FAZ geschrieben. Anders als Nonnenmacher ist die Mehrheit der FAZ-Leser – und der Wähler – nicht bereit, für die Euro-Ideologie den Ruin des Landes und Europas zu riskieren. Genau darum sollen nun „demokratische Prozesse massiv eingeschränkt“ werden. Fast muss man Nonnenmacher für die offenen Worte danken.

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54 KOMMENTARE

  1. Schon verständlich. In einer Demokratie lässt sich die EUdSSR auch nicht richtig verwirklichen.
    Deshalb muss sie eingeschränkt oder abgeschafft werden, damit das goldene Kalb uneingeschränkt regieren kann.
    Die Demokratie war sowieso nur eine Zwischenlösung. Nun wird eine sozialistische Bankenherrschaft etabliert. Und unsere Parlamente dürfen bestenfalls als Feigenblatt weiter existieren.

  2. Sind Dirk Jens Nonnenmacher, welcher die HSH Nordbank gegen die Wand fuhr und dieser Nonnenmacher verwandt oder verschwägert ?

  3. Passend zum Thema findet heute eine recht vielversprechende Runde bei Günther Jauch statt.
    Was die FAZ angeht, fasse ich dieses Blatt nicht einmal mehr mit der Kneifzange an.

  4. Das ist ja toll. Na ja als Klopapier bei Wanderungen nutzbar. Inhalt unbedeutend. Demokratisch? Eher nur noch peinlich.

  5. „Anders als Nonnenmacher ist die Mehrheit der FAZ-Leser – und der Wähler – nicht bereit, für die Euro-Ideologie den Ruin des Landes und Europas zu riskieren. Genau darum sollen nun „demokratische Prozesse massiv eingeschränkt“ werden. Fast muss man Nonnenmacher für die offenen Worte danken.“

    Wann wird die Mehrheit der FAZ-Leser – und der Wähler – wohl endlich bereit sein, den Maintream-Parteien von Links-Grün bis SED-CDU und Co. die rote Karte zu zeigen ?

  6. Da packt einen die blanke Wut! Wie gerne würde ich hier schreiben, was ich mit solchen Antidemokraten machen möchte – oder besser: es tun!

  7. Fassen wir mal zusammen: die PIGS-Staaten haben schon immer mehr ausgegeben als eingenommen und durch Geldentwertung ausgeglichen. Das geht mit dem Euro nicht mehr.

    Die Banken haben diesen Ländern wie bisher viel zu viel Geld zu billigen Zinsen geliehen bis die Rating Agenturen die Bonität herabgesetzt haben.

    Dann hat Frau Merkel als wenn nichts wäre, weiter Steuergeld aus unserem Haushalt verteilt.

    Dieser Topf ist auch leer und jetzt verteilt die EZB unser Geld.

    Wer kann diesen EUDSSR-Wahnsinn stoppen?

    ABWÄHLEN

  8. Also, da wüsste ich noch so einiges das die Einschränkung „Demokratischer Verfahren“ rechfretigen würde. z.B.

    1.) Abschaffung der Demokratie zur Rettung der Welt. Vor toxischem CO2, vor saurem Regen, vor dem Ozonloch, die uns alle umbringen werden wenn sie nicht radikal bekämpft werden.

    2.) Abschaffung der Demokratie, noch mal zur Rettung der Welt, weil so viele Menschen auf ihr leben und das nur mit etwas „robusteren Verfahren“ für jeden zu schultern sein wird.
    Stichwort Wasser und Nahrung für alle und überall.

    3.) Abschaffung der Demokratie wegen der Gerechtigkeitslücken. Es kann nicht sein, dass Reiche reich und Arme arm sind. Und das wird ja auch immer schlimmer, weil , siehe 2 immer mehr Menschen auf dem Planeten leben.

    4.) Abschaffung der Demokratie noch mal wegen der Gerechtigkeitslücke, denn Frauen, Behinderte und Moslems wollen auch mal Chef sein und ein würdiges Leben führen.

    5.) Abschaffung der Demokratie weil fast alle Menschen zu dumm sind, sich für die richtige Sache einzusetzten.

    6.) Abschaffung der Demokratie, damit keine Religion (nur der Islam) jemals wieder beleidigt werden kann. Siehe Nordrheinwestfälishces Modell (Jäger/Kraft).

    …weiss noch einer Gründe ?

  9. „Die EZB ist jetzt in Vorleistung gegangen; ob das zur Rettung oder zum Ruin führt, steht nun in der Verantwortung der Politik.“….
    —————————————–

    Ist das zu fassen? Herr Dradgi geht mit unseren Steuergeldern in Vorleistung.
    Wenn ich mit meinem Geld zocken will geh ich
    ins Spielcasino.
    (aber da stehen die Chancen besser, weil ich alleine spiele)

  10. #1 crohde01 (09. Sep 2012 20:56)

    „Und die Medien helfen kräften mit. RTL feiert Terroristen-Nachwuchs durch künstliche Befruchtung durch geschmuggelten Sperma von Palästinenser….“
    …………………………………………………………………………………………….

    Ekelhaft ! :mrgreen:

    Auf der anderen Seite aber, unterschlägt unsere „unabhängige“ PreSSe solche Nachrichten wie diese aus dem „München: 6000 Unterschriften erreicht“- Thread, von HaGanah:

    “ #34 HaGanah (09. Sep 2012 13:40)

    Gestern demonstrierten Anhänger der “Religion des Friedens”, was sie unter “Frieden und Toleranz” verstehen:

    Zu Rufen von ‘Erwürgt die Juden!´
    Hunderte Araber verwüsten am Shabbat jüdisches Dorf

    http://www.haolam.de/index.php?site=artikeldetail&id=10353

  11. Vielleicht hat dieser Herr Herausgeber sein Schärflein noch nicht im Trockenen? Anders kann man sich diesen Nihilismus nicht erklären.

  12. Na klar: Einschränkung der Demokratie ist immer für was gut. Und wenns am Ende bloß heißt „Um den Frieden in Europa zu retten, muss die Meinungsfreiheit dergestalt eingeschränkt werden, dass…“

  13. #10 wolaufensie (09. Sep 2012 22:12)

    Also, da wüsste ich noch so einiges das die Einschränkung “Demokratischer Verfahren” rechfretigen würde. z.B.

    1.) Abschaffung der Demokratie zur Rettung der Welt. Vor toxischem CO2, vor saurem Regen, vor dem Ozonloch, die uns alle umbringen werden wenn sie nicht radikal bekämpft werden.

    2.) Abschaffung der Demokratie, noch mal zur Rettung der Welt, weil so viele Menschen auf ihr leben und das nur mit etwas “robusteren Verfahren” für jeden zu schultern sein wird.
    Stichwort Wasser und Nahrung für alle und überall.

    3.) Abschaffung der Demokratie wegen der Gerechtigkeitslücken. Es kann nicht sein, dass Reiche reich und Arme arm sind. Und das wird ja auch immer schlimmer, weil , siehe 2 immer mehr Menschen auf dem Planeten leben.

    4.) Abschaffung der Demokratie noch mal wegen der Gerechtigkeitslücke, denn Frauen, Behinderte und Moslems wollen auch mal Chef sein und ein würdiges Leben führen.

    5.) Abschaffung der Demokratie weil fast alle Menschen zu dumm sind, sich für die richtige Sache einzusetzten.

    6.) Abschaffung der Demokratie, damit keine Religion (nur der Islam) jemals wieder beleidigt werden kann. Siehe Nordrheinwestfälishces Modell (Jäger/Kraft).

    …weiss noch einer Gründe ?

    7.) Die Kosten für einen Wahlkampf entfallen.

  14. Nonnenmacher reduziert die Demokratie auf „demokratische Verfahren“. Die kann man dann „massiv einschränken“. Es sind ja nur Verfahren. Nonnenmacher will es sogar: für die Währungsunion.

    Für den Endsieg! Wir warten auf die Wunderwaffen!!

  15. FAZ was ist das ?!
    Ah Ja dunkel erinnere ich mich an eine gute Zeitung !
    Aber jetzt lese ich PI !

  16. #20 animaltorture (09. Sep 2012 22:49)

    Nonnenmacher reduziert die Demokratie auf „demokratische Verfahren“. Die kann man dann „massiv einschränken“. Es sind ja nur Verfahren. Nonnenmacher will es sogar: für die Währungsunion.

    Für den Endsieg! Wir warten auf die Wunderwaffen!!


    Die Abschaffung der Demokratie oder die „Einschränkung Demokratischer Verfahren“ ist
    die Reichsflugscheibe der gouvernösen wie auch gouvernanten Finanzpolitik.
    Wenn man sich fragt für wen Nonnenmacher da schreibt: Solche Artikel finden allemal ihre Abnehmer in Systemen mit Staatsquote > 50 %.

  17. Schulden der einen sind Vermögen der anderen. Wer nur von Schulden redet aber nicht von den gleich großen Vermögen, sieht nicht, was abgeht.

    http://www.achgut.com/dadgdx/index.php/dadgd/article/europa_20_neuzuschnitt_der_alten_welt/

    Milliardäre sollen nicht zu Multimillionären verkommen und diese nicht als Millionäre enden. Niemals zuvor geben deshalb so viele so reichlich an so wenige. Es geht um den Segen von 2008 für einheimische Bankiers, den die deutsche Mittelschicht unge-fragt zu spenden hat.

  18. Mit aller Macht, mit allen Mitteln will diese machtpolitische und demokratiefeindliche Spezies linker Totalideologen das freiheitliche Klima zugunsten Europa höriger und abhängiger Staaten umändern, damit das Endziel, die Auslöschung nationaler Idenditäten, Wirklichkeit wird. Ich hoffe, dass alle Länder rechtzeitig aufwachen, um diesen neuen Monsterstaat – EU- den Garaus machen.

  19. Schon witzig. Da geht man mit allen Mitteln gegen die NPD vor, weil sie die demokratische Ordnung abschaffen will und bei der FAZ wird dies offen gefordert. Es tut mir leid. Aber ich versteh es nicht mehr! Was ist los in diesem Land?

  20. Wie sang nochmal Helge Schneider?

    Vize,Vize FAZ-oder soooo?

    Reinheitsgebot sagt zum Herausgeber: FAZ ab!

    Demokratische Ordnung abschaffen-wie?
    Ich empfehle dringend:,,Nehmen sie regelmäßig ihre Tabletten ein,,dann verschwinden solche Ideen wieder! 🙂

  21. So so, ein grössenwahnsinniger Privatmann möchte die Demokratie einschränken, um seine Lebenslüge zu retten und begibt sich damit ganz offen in verfassungsfeindliche Gefilde.

    Was würde dieser Herr wohl sagen, wenn Forderungen nach Einschränkungen des Rechtsstaates laut würden, um die Demokratie und die Verfassung vor den Nonnenmachern zu retten?

  22. #19 el.cid (09. Sep 2012 22:38)

    #4 spiderPig (09. Sep 2012 21:35)

    Bei Werner Sinns Ifo-Institut gibt es den Haftungspegel:

    http://www.cesifo-group.de/de/ifoHome

    Der beträgt zum 4.9. 778 Euro!! Und Samaras drängt auf die Auszahlung der nächsten Hilfsgelder.

    778 Euro? Pro Sekunde?

    Es handelt sich selbstverständlich um 778 Milliarden Euro – allein für Deutschland. Dabei wird jedoch unterstellt, daß kriselnde Staaten wie Frankreich und Belgien solvent bleiben und sich ebenso an Haftungen bzw. potentiell fälligen Zahlungen beteiligen wie »Schwerstgewichte« namens Estland, die Slowakei, Slowenien oder Malta. Daß dies illusorisch ist, dürfte auf der Hand liegen.

    Außer den sogenannten DÖHF-Staaten (ja, hier ist der Name Programm), Deutschland, Österreich, Holland und Finnland, wird im Falle des Falles niemand zu zahlen bereit oder gar fähig sein – auch die Grande Nation nicht. Insofern liegt die tatsächliche Haftungssumme Deutschlands noch bei weitem höher als die genannten 778 Milliarden Euro (bei einer Alleinhaftung der DÖHF-Staaten erhöhte sich der deutsche Anteil an der Euro-»Rettung« auf notabene 72 Prozent).

    Völlig absurd ist die Behauptung des Bundesfinanzministeriums, Deutschland würde bislang »nur« mit 310 Milliarden Euro haften, denn dies unterstellt nicht nur das vollständige Geradestehen aller anderen Staaten der Eurozone für ihren Anteil, sondern läßt auch die durch die Staatsanleihenkäufe der EZB (bislang für 211 Milliarden Euro erworbene Schrottanleihen durch die Zentralbank) und die Target-2-Kredite der Bundesbank an die PIIGS-Staaten (zur Zeit volle 751 Milliarden Euro) außer acht.

    Daß die ständige Zwangsenteignung der deutschen Sparer durch einen negativen Realzins aufgrund der viel zu expansiven Geldpolitik der EZB (einen negativen Realzins gab es in der gesamten Geschichte der Deutschen Mark von 1948 bis 1998 nie) in diese Berechnungen nicht einbezogen wird und de facto noch hinzuaddiert werden müßte (sie beträgt bei 2,3 Billionen Euro auf deutschen Sparbüchern, Festgeld- und Tagesgeldkonten bei einem negativen Realzins von derzeit ca. –1 % p. a. jährlich 23 Milliarden Euro). Die deutschen Sparer verlieren somit allein aufgrund dieses Effekts täglich mehr als 63 Millionen Euro an Kaufkraft.

    Und dennoch wird trotz dieser Entwicklung und der gewaltigen Haftungssumme nach wie vor behauptet, Deutschland sei der »Hauptprofiteur« der Eurozone. Dies verstehe, wer will.

  23. In den Sternenhimmel zu sehen und erkennen, daß jeder einzelne noch kleiner ist, als das kleinste, ist eines.

    Nicht zugeben wollen, es zu erkennen, grenzt an Dummheit.

    Gott und Religion zu bemühen, grenzt an Wahnsinn.

    … Sagt jemand, der vor zig Jahren aus der Kirche ausgetreten ist und trotzdem an Gott und christliche Werte glaubt. …

  24. FAZ-Herausgeber will Demokratie einschränken
    ——————-
    In der Geschichte hat es schon immer, und wird es immer wieder, Leute geben, die etwas Gutes, Großes, dem Volk Gehörendes gern ein wenig einschränken möchten, um etwas Kleinem,
    nur einigen Wenigen nützendem, zum Durchbruch zu verhelfen, komme da Schlimmes, was wolle!
    (Schlimmes natürlich nur fürs Volk!)

  25. Wenn am 12.09.2012 die Entscheidung in Karlsruhe pro ESM fällt , ist es, mit der nur, zelebrierten Demokratie in diesem Land vorbei.

    Dann kommt wieder der deutsche Spruch :“ DAS HABE ICH NICHT GEWUßT “
    Ich habe in den letzten Wochen unzählige Mails mit vielen Links und Kommentaren an meine Bekannten und Freunde versand – RESONANZ bis auf wenige Ausnahmen – KEINE.
    Die Top Antwort war : Ich habe was anderes zu tun, als mich Tag für Tag mit so einem Thema zu befassen !!

    Ich habe es jedenfalls ( in der ehemaligen DDR auch )versucht.

    Große Resignation von meiner Seite – Deutschland wird nicht nur von der Politik , sondern in erster Linie von den eigenen Bürgern abgeschafft !

    Nach dem Motto :Es wird alles nicht so schlimm – Fresse halten und durch.

  26. #32 Abendland 01 (10. Sep 2012 01:56)
    (…) Die Top Antwort war : Ich habe was anderes zu tun, als mich Tag für Tag mit so einem Thema zu befassen !!
    ——————
    Ich habe auch durch E-Mails versucht, Freunde aufmerksam zu machen.
    Die Spitzenantwort von einem war: „Verschone mich bitte mit Deiner unsäglichen Propaganda und streiche meine Adresse aus Deinem Adrssbuch.“
    Puh, Hallllooo, das war kurz und deutlich. Aber natürlich lasse ich mir von ehemaligen Freunden gar nichts befehlen und womöglich meinen Speicher um eine Adresse leeren! Bedenklich stimmt mich, dass dieser „alte Freund“ schon über 60 ist, also kein Jungspund (mehr)!
    Ich vermute, dass Sarrazin zu kurz argumentiert hat. Nicht „Deutschland schafft sich ab“ ist richtig, sondern, „Die Deutschen schaffen sich ab!“ könnte immerhin auch zutreffen.

  27. Der Mann hat doch Recht, wenn er die Demokratie auf demokratische Verfahren reduziert. Das ist doch gelebte Praxis in Deutschland. Oder nicht? Wo war denn die Demokratie als das deutsche Parlament die Selbstverpflichtung abnickte, für die Schulden unserer Freunde aufzukommen, jetzt und immerdar?

    Wenn Demokratie Volksherrschaft heisst, wer von den beteiligten Parlamentariern, die die zustimmende Hand hoben, repräsentierte denn den Willen des Volkes?

  28. Und, haha, FAZ – Herausgeber will Demokratie einschränken. Das hat ja wohl der Bundestag bereits getan, wie hier immer wieder zu lesen war. Wer sein Haushaltsgeld in fremde Hände gibt, der hat keinen Handlungsspielraum mehr. Mit Demokratie oder ohne.

  29. Tolle Analyse, wie ich finde. Nur ein Beispiel wie unsere Demokratie Stück für Stück ausgehöhlt wird. Draghi schwätzt ja auch schon davon, dass man verstärkt gegen „Europhobie“ vorgehen solle, was immer das heißen mag.

    Endziel ist wohl eine „multikultrelle“ Eurodiktatur…

  30. Der Größenwahn kennt keine Grenzen . In Zukunft können wir singen : “ Draghi befiehl , wie folgen dir “ . Wie kann man die Zukunft eines Volkes an eine gescheiterte Währung koppeln ? Wie kann man sich von diesem “ Finanz – Mussolini “ am Nasenring durch die Manege schleifen lassen ? Deutschland leidet nicht an zuviel Demokratie , es hat ein Demokratiedefizit . Was Nonnenmacher und andere Vertreter der desinformierenden Zunft von sich geben , ist an Zynismus und Menschenverachtung nicht mehr zu überbieten . Der GRÖFAZ sagte 1945 : “ Wenn der Krieg verloren geht , dann soll auch das deutsche Volk untergehen “ . Es ist bekanntlich nicht untergegangen . Diese Leute versuchen offensichtlich das umzusetzen was 1945 nicht gelungen ist .

  31. Nonnenmacher sollte wieder das tun, was auch seine Vorgänger am Besten konnten.
    Nonnen machen!

  32. #34 Abendland 01 (10. Sep 2012 01:56)

    „Wenn am 12.09.2012 die Entscheidung in Karlsruhe pro ESM fällt , ist es, mit der nur, zelebrierten Demokratie in diesem Land vorbei.

    Dann kommt wieder der deutsche Spruch :” DAS HABE ICH NICHT GEWUßT ”
    Ich habe in den letzten Wochen unzählige Mails mit vielen Links und Kommentaren an meine Bekannten und Freunde versand – RESONANZ bis auf wenige Ausnahmen – KEINE.“

    Mache dieselben Erfahrungen und werde sogar noch beschimpft: „Ich will keine Informationen!“ Dies gilt auch für die Warnungen vor der Machtübernahme durch den Islam.

    Wir sollten dennoch nicht verzagen: „Das habe ich nicht gewußt“ kann keiner sagen, der von uns informiert wurde. Die Folgen ihrer Ignoranz, Dummheit und Bequemlichkeit werden unsere „Freunde“ noch zu spüren bekommen und das Erwachen wird schrecklich sein. Leider nützt das u n s gar nichts! Aber zumindest können wir uns noch morgens im Spiegel anschauen.

  33. # 44 Milli Gyros

    Da gebe ich Ihnen völlig recht . Wir leben im Internetzeitalter wo man sich allumfassend informieren kann . Die Deutschen sind ein sehr opportunistisches Volk und passen sich gerne der Obrigkeit an . Kommt es doch einmal zur Wende , dann hat auf einmal keiner etwas mit den verflossenem System zu schaffen gehabt . Konnte man in der DDR sehr gut beobachten .

  34. #44 Milli Gyros (10. Sep 2012 09:31)

    Das üble ist: Genau diese Leute, die sich jetzt energisch jede Information über diese Probleme verbieten, werden in Zukunft lautstark tönen „Ich habe es schon immer gewußt.“ Und sie werden mit ihrer selbstgefälligen Art durchkommen.

  35. @ #45 pellworm (10. Sep 2012 09:44):

    Es ist ja leider nicht so, das die FAZ eine Alleinstellung als „Sturmgeschütz der Eurodemokratur“ hätte. Sie ist lediglich die Zeitung bei der man es am wenigsten erhofft hätte…..

    Ich hatte am Wochenende Diskussionen mit Gutmenschensozialisten zum Thema, alles studierte Leute, aber eine totale Verweigerungshaltung gegenüber der Realität vor ihren Augen – Was die SPD macht ist Richtig – die Partei hat immer recht!

    Lesen Sie in folgendem Artikel WIE recht die „Partei“ hat:

    http://de.reuters.com/article/companiesNews/idDEBEE88801J20120909

    Mit offenen Augen in den Abgrund!

    semper PI!

  36. Die Deutschen sind ein sehr opportunistisches Volk und passen sich gerne der Obrigkeit an . Kommt es doch einmal zur Wende , dann hat auf einmal keiner etwas mit den verflossenem System zu schaffen gehabt . Konnte man in der DDR sehr gut beobachten .

    In Frankreich auch. Nach 1945 waren alle im Widerstand gegen Hitler.

  37. Gratulation!
    Ein exzellenter, analytischer Artikel, der den ideologischen Ballast des Herrn Nonnenmacher in aller Klarheit aufzeigt.

    Argument für Argument werden die Denkfehler der realitätsfernen Gutmenschen exemplarisch seziert.

    Der innere Schaltplan des Realitätsverweigerers – dieser Artikel liefert ihn!
    Lesebefehl!

  38. Deswegen lese ich PI: es atmet gesunden Menschenverstand.

    Jede Hausfrau weiß, daß man nicht mehr ausgeben kann als man eingenommen hat. Diese simplen Wahrheiten werden das Ende herbeiführen: die normative Kraft des Faktischen – Geld alle, jetzt mach was draus.

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