Rainer HankEuropa droht zu zerbrechen. Die Eliten sagen, jetzt müsse eine politische Union her. Doch das ist nicht mehr als eine Phantasie von Dichtern. Es ist an der Zeit, Europa vor den Rettungseuropäern zu retten und Alternativen stark zu machen. (Ein guter Artikel von Rainer Hank in der FAS gestern, der drei Alternativen aufzeigt, von denen hoffentlich nur die letzte Realität wird.)

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21 KOMMENTARE

  1. Ich bin froh wenn die EUDSSR mit seinem Pulverfass Euro zerbricht, es ist nur eine Frage der Zeit. Dann wird hier ein anderer Wind wehen!

    Diese Brüssel-Leute wurden nicht gewählt und genau das ist der Zünder für das auseinander driften Europas.

    Und die Märkte lassen sich nicht mehr beruhigen, auch nicht mit 100 Milliarden Euro.

  2. Dazu stellt sich mir die Frage, welche der Parteien, die unsere Volkssouveränität nach Brüssel umverteilen wollen, hat das so in ihrem Parteiprogramm stehen?

    Dieselbe Frage stelle ich mir ebenfalls, wenn es um die Bemühungen der Parteieen geht, unser Land nicht nur regierungstechnisch sondern auch „bewohnerbezogen“ uns Deutschen Stück für Stück wegzunehmen, indem sie unser Land faktisch an Nichtdeutsche verschenken.

    Wo bleiben die Fragen nach der Rechtmässigkeit, wenn diese Massnahmen von den Parteien nicht angekündigt werden?

    Wo bleiben die Fragen nach der politischen Legitimation durch Wahlen und durch die Wähler, wenn eine Partei das Gegenteil von dem tut, was sie im Programm verspricht und die Wähler unter Vorspiegelung falscher Tatsachen zur Stimmabgabe bringt?

    Und wo bleiben die Fragen, worin die Unterschiede zwischen Parteien und Feidalherrschern bestehen, wenn Parteien genau wie Feudalherrscher das tun, was sie wollen, ohne sich an Zusagen, Regeln und Gesetze zu halten?

  3. Handelsüberschuss: Merkel droht Rüge aus Brüssel
    http://www.ftd.de/politik/europa/:handelsueberschuss-merkel-droht-ruege-aus-bruessel/70076146.html

    Deutschland erzielt in diesem Jahr einen so hohen Handelsüberschuss wie noch nie. Das könnte der Bundesrepublik 2013 ein EU-Mahnverfahren einbrocken.

    Wegen seines steigenden Handelsungleichgewichts droht Deutschland im kommenden Jahr eine Ermahnung der EU-Kommission. Das neue makroökonomische Frühwarnsystem in Europa sieht vor, dass Leistungsbilanzüberschüsse von 6,0 Prozent des Bruttoinlandsprodukts und mehr eine Gefahr für die wirtschaftliche Stabilität des Kontinents darstellen.

    In Deutschland wird einfach zu viel gearbeitet.

    Ich schlage einen Generalstreik zur Förderung der wirtschaftlichen Stabilität Europas vor.

    Nur so kann Europa noch gerettet werden.

  4. Doch das ist nicht mehr als eine Phantasie von Dichtern.

    Meine Phantasien sind es bestimmt nicht!

  5. #2 Wilhelmine: Und die Märkte lassen sich nicht mehr beruhigen, auch nicht mit 100 Milliarden Euro.

    ——–

    Du meintest sicher 1.000 Milliarden. 100 kriegt ja alleine Spanien hinterhergeschmissen.

  6. Beim Verfassungsgericht in Karlsruhe soll eine weitere Beschwerde gegen den Euro-Rettungsschirm eingegangen sein, die die den Fahrplan der Eurorettung durcheinanderbringen könnte.

    Nach Informationen von „Handelsblatt-Online“ hat eine Gruppe von Klägern um den Eurokritiker Professor Markus Kerber eine Verfassungsbeschwerde inklusive Eilantrag eingereicht. Seit zehn Tagen soll beim europäischen Gerichtshof in Luxemburg eine ähnliche Beschwerde eines irischen Angeordneten zur Entscheidung vorliegen. Die deutschen Richter müssten also warten, bis die in dieser Sache höhere Instanz ihr Urteil gesprochen hat.
    Ihr ursprünglich angekündigter Termin, der 12. September, an dem sie über das Eilverfahren in Sachen Zulässigkeit von ESM und Fiskalpakt entscheiden wollten, soll damit voraussichtlich unhaltbar sein.
    http://www.derNewsticker.de/news.php?id=244806&i=trdfqq

  7. #4 Antifo

    Ich finde das dermaßen aberwitzig und pervers! Hatten unsere Volksvertreter nicht durchgesetzt, dass WIR so viel Außenhandelsüberschuss machen können wie wir wollen? Irgendwas war doch da. Merkel wieder eingeknickt? Wir sind echt nur noch die Deppen…

  8. #7 Dr. med. den Rasen

    Sehr gut! Man sollte sich noch mehr Taschenspielertricks überlegen, um den ESM zu boykottieren.

  9. Guter Satz in dem Artikel der FAS:

    All jene, die einen europäischen Bundesstaat wollen, müssten seine Entstehung gerade jetzt verhindern. Denn jetzt kann daraus nur ein ökonomistischer Kretin werden.

  10. Ich hab mir den ganzen Text von Hank durchgelesen und auch einige Kommentare. Ich muss sagen, dass war bis jetzt das beste, was ich zu dem Thema gelesen habe. Und ich habe verdammt viel dazu gelesen.

  11. Helfen könnte auch eine Absenkung des Frauenanteils in DAX-Unternehmen:

    Von einem erhöhten Frauenanteil erhofft man sich ja Produktivitätsgewinne. Wenn die Eurozone als Folge des erhöhten Frauenanteils auseinanderbricht, dann ist die Europäische Friedensordnung in Gefahr!

    Es gilt endlich einzusehen, daß Frauen in Führungspositionen in einem Maß effizienter sind, daß sie die Stabilität der Eurozone mit ihren Produktivitätssteigerungen glatt zerreißen können. Das ist brandgefährlich! Diese Forderung nach einer Erhöhung des Frauenanteils in Führungspositionen ist eine subtile Form der Kriegstreiberei!

  12. Sehr guter Artikel. Immer wieder überraschend, was doch noch alles so geschrieben werden darf.
    Aber er hält sich nicht an die Sprachregelungen der „Elite“. Er sagt: „Volk“ und „nationale Identität“,“Rechtsstaat“ gar. Der Weg zurück ist ihm versperrt. O:-)

  13. #4 Antifo (13. Aug 2012 20:30)

    „In Deutschland wird einfach zu viel gearbeitet.
    Ich schlage einen Generalstreik zur Förderung der wirtschaftlichen Stabilität Europas vor.“
    ———————————————

    DAS wäre genau die richtige Maßnahme!
    Aber wie sagte der von mir nicht geschätze Lenin:
    „Revolution in Deutschland? Das wird nie etwas. Wenn diese Deutschen einen Bahnhof stürmen wollen, kaufen die sich noch eine Bahnsteigkarte!“

  14. In Holland kippt die Stimmung gegen Sparmeister Deutschland.


    Bürger kehren der aktuellen Politik den Rücken

    Angesichts der neuen Kürzungen im eigenen Land und der laufenden Zuschüsse an schwächelnde Mittelmeerstaaten kehren aber immer mehr Bürger der momentanen Politik den Rücken. Jüngsten Umfragen der Wahlforschungsfirmen TNS Nipo und Peil.nl zufolge bekäme derzeit die Sozialistische Partei die meisten Sitze im holländischen Parlament. Sie lehnt das beschlossene Sparpaket in der jetzigen Form ab und würde laut Umfragen 37 der insgesamt 150 Abgeordneten stellen. Das wären 7 Abgeordnete mehr als die liberale Volkspartei von Premierminister Rutte bekommen würde.

    „Das politische Establishment hat keine Antworten auf diese Krise. Das Ergebnis ist, dass die Wähler zu den Extremen am linken und rechten Rand drängen“, sagt Rick van der Ploeg, Volkswirt an der Oxford University und ehemaliger Bildungsstaatssekretär der holländischen Sozialdemokraten Partij van de Arbeid.

    Am rechten Rand mobilisiert Geert Wilders mit seiner rechtspopulistischen Freiheitspartei die Wähler. Er fährt eine aggressive Kampagne gegen den Euro in den Niederlanden und ist für den Zusammenbruch der Regierung im April mitverantwortlich. Seine Partei war es, die Ruttes Sparpläne im Frühjahr blockierte. Seitdem aber sind die Rechtsextremen in den Wahlumfragen wieder zurückgefallen, weil die Partei untereinander zerstritten ist und die Anti-Euro-Kampagne offensichtlich doch nicht so viele Bürger begeistert wie erhofft.

    WSJ

  15. #16 Altenburg (13. Aug 2012 23:15)
    Fundsache zum Thema:

    http://rundertischdgf.wordpress.com/2012/08/11/spd-fuhrer-fur-schuldenunion/

    Ginge es nach der SPD, muß der deutsche Arbeitnehmer für die Schulden aller Euroländer arbeiten!

    Nach dem Willen der Union und der sogenannten Freie Demokraten – zumindest der Figuren, die dort den Ton angeben – leider genauso. Die ganze Bande ist sich alternativlos einig. Man benennt die Dinge nur bisweilen unterschiedlich, doch das sind taktische Spielchen.

  16. Die 3. These wäre die einzig vernünftige Sache. Aber ich bin nicht einverstanden, diese als „antieuropäisch“ zu bezeichnen, wie es die Kritiker tun. Die Zentralisierung ist Gift. Was unter „mehr Europa“ verstanden wird, ist schädlich für Europas Staaten, weil es nicht sein kann, das wir für schwache Staaten aufkommen. Die Prinzipien Eigenverantwortung und Leistungsbereitschaft dürfen nicht in Frage gestellt werden. Europa sollte ein Kontinent der unabhängigen Staaten sein. In gewissen Bereichen, wie der Sicherung der Außengrenzen, Wirtschaft sollte es eine Zusammenarbeit geben. Für die eigenen Schulden sollte jedes Land selbst aufkommen. Man kann es nicht genug sagen. Wir brauchen keine Schuldenunion. Wenn Experten nicht in der Lage waren, das Eurosystem zu verantworten, hätte es den Euro auch nie geben dürfen, jedenfalls nicht in Griechenland und den anderen PIGS Staaten.

    So nicht !

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