Jakob AugsteinSpiegel-Kolumnist Jakob Augstein hat heute unter zwei verschiedenen Links seinen geistigen Erguss zum Thema Eurokrise abgeliefert. Der Link mehr-sozialstaat-und-weniger-nationalstaat-hilft-gegen-die-euro-krise wurde umgetauft in kampf-gegen-die-euro-krise-der-sueden-weiss-wies-geht. Beides lässt Schlimmes erahnen.

Der Leser wird dabei zunächst in einen Wortschwall getaucht, bei dem man unweigerlich an Reden der SED-Bonzen zu Feiern des Arbeiter- und Bauernstaates denkt:

Jetzt ist da wieder Hoffnung: Dieses Europa ist dabei, sich aus den stürzenden Fluten der Krise zu retten. Die lange Geschichte der gemeinsamen Errungenschaften zahlt sich aus. Auf dem Rücken von in mehr als einem halben Jahrhundert aufgebauten Institutionen können wir das Ufer erreichen. Und die Chancen stehen nicht schlecht, dass Europa dort in einem besseren Zustand ankommen wird, als es vordem war: kräftiger und gerechter.

Besser und gerechter. Immer die selbe Leier. Dieses „Bessere & Gerechtere“ wird erst durch die „Zähmung der widerspenstigen Kanzlerin“ möglich:

Das ist eine der großen europäischen Errungenschaften: Hier kann die Vormacht nicht alleine walten.

Genau, viel besser ist es, wenn lauter Schuldendespoten gemeinsam schalten und walten. Sehr schön. Es geht nun blumig weiter im Vaterlandsverräter-Jargon:

Die sagenhafte Nacht von Brüssel hat gezeigt: Auch Deutschland ist verwundbar. Wenn der Süden die Temperatur erhöht, kommt auch die eiserne Kanzlerin zu ihrem Schmelzpunkt. (…) Hollande hat Wort gehalten. Er hat sich mit Spanien und Italien gegen Deutschland verbündet.

Großartig! Das muss gefeiert werden – Schampus für alle! Um Merkel weiterzuverarbeiten in Richtung Diktatorin und Verfassungsfeindin (was mittlerweile jeder unterschreiben kann), muss Augstein andere bemühen wie das Bundesverfassungsgericht und die FAZ. Alleine traut er sich nichts. Sein Zwischenfazit für Deutschland:

Deutschland wird sich damit abfinden müssen. Integration erfordert Anpassung, da geht es den Deutschen in Europa nicht anders als den Einwanderern in Duisburg.

Wenn die Deutschen sich so verhalten würden wie ein Großteil seiner Einwanderer, dann würden jetzt Millionen Deutsche an der türkischen Riviera gut alimentiert und mit kompletter deutscher und christlicher Infrastruktur im Rücken die Beine im Mittelmeer baumeln lassen anstatt am Euro zu verzweifeln. Augstein kommt nach der bedeutsamen Vorrede zum ökonomischen Teil:

Der Euro wird nur mit Transferzahlungen und Souveränitätsverzicht zu retten sein, und der Erhalt des Euro liegt tatsächlich im nationalen, also alle Gegensätze überwölbenden Interesse.

Dass Augsstein sich dazu herablässt von „nationalem Interesse“ zu schreiben, ist ein Novum. Doch was hat das nationale Interesse mit Transferzahlungen und Souveränitätsverzicht zu tun? Die einzigen Sätze, die erkennen lassen, dass sich Augstein mal ganz am Rande mit der Materie beschäftigt hat, über die er schreibt, sind sinngemäß bei PI abgeschrieben:

Dies Interesse teilen übrigens auch die Linken und die Kapitalanleger. Sozialismus und Kapitalismus waren immer internationalistische Ideologien. Beide zielen, aus verschiedenen Gründen, auf die Überwindung des Nationalstaats. Beide haben ein Interesse daran, in Europa einen neuen, supranationalen Raum zu definieren. Danach werden sie darüber streiten, wie er auszugestalten ist.

Obwohl Augstein überhaupt keine Ahnung von vernünftigem Kapitalismus hat, entscheidet er sich sofort für die andere Ideologie (!): Reichtum für alle!

Der Wähler hat es in der Hand, ob er Parteien an die Macht bringt, die den Haushalt über Sparen sanieren, Schwimmbäder schließen und Schulunterricht ausfallen lassen – oder solche, die eine andere Steuerpolitik machen. Der Wähler hat es in der Hand, ob der Staat bei den Leuten spart. Oder bei den Reichen kassiert. Ein Anfang ist gemacht: Die Finanztransaktionsteuer, die nun endlich kommen soll, könnte allein Deutschland laut einer DIW-Studie bis zu elf Milliarden Euro einbringen.

Damit elf Milliarden Euro etwas bewegen, müssten sie täglich einfließen. Dem Augstein sind noch nicht einmal die Dimensionen klar.

Das Problem, das hier sichtbar wird, ist, dass der Spiegel sich einen Schreiberling hält, dessen Wirtschaftskompetenz von jedem Taschengeldbezieher überflügelt werden kann. Insofern handelt der Spiegel unökonomisch und sollte für solche Beiträge Schülerwettbewerbe ausrufen.

Was den gescholtenen Kapitalismus betrifft, so braucht man nur ein einfaches Lexikon aufzuschlagen, um zu begreifen, dass dies das Synonym für Produktionsmittel in Privatbesitz ist bzw. der Gegensatz zum Kommunismus mit verstaatlichten Produktionsmitteln.

Was Augstein nicht begreift, ist, dass das Problem nicht der Kapitalismus, also das Privateigentum an Produktionsmitteln ist. Über die produzierende Wirtschaft hat sich ein Finanzkapitalismus gestülpt, mit dem sich heute weitaus mehr Geld verdienen lässt als mit Erfindergeist, Familienunternehmen und ehrlicher Arbeit. Um diese Fehlentwicklung zu stoppen, muss man nicht den Kapitalismus abschaffen und den Kommunismus einführen. Man muss lediglich die sozialistischen Diebstahlsmanieren zurechtstutzen und demjenigen das Geld lassen, der es auf rechtmäßigem Wege erwirtschaftet hat. Zur Zeit jedoch wird den produktiv Wirtschaftenden genommen, um den unproduktiv Wirtschaftenden, Umverteilenden und Verprassenden zu geben.

Augsteins Gleichung mehr-sozialstaat-und-weniger-nationalstaat-hilft-gegen-die-euro-krise zeigt, dass dieser Mann nicht begriffen hat, dass ein aus dem Ruder gelaufener Sozialstaat mit ein Grund für die Krise ist. Hat Augstein jemals nach den Ursachen der Staatsverschuldung gefragt? Wer die Staatsquoten noch weiter aufblähen will, gießt Öl ins Feuer. Der Flächenbrand lässt sich nur löschen, wenn Staaten sich auf ihre ureigenen Aufgaben besinnen und sich nicht für Belastungen zuständig fühlen, die an anderer Stelle erzeugt werden. Es ist eine Utopie zu glauben, dass Deutschland durch noch mehr Sozialstaat, Sozialtransfer und falsch verstandene Solidarität Europa und die Welt retten kann.

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74 KOMMENTARE

  1. Augstein, von Beruf Sohn, musste nie für sein Geld arbeiten. Da verliert man schnell den Sinn für die Realität und wird zum Internationalsozialisten aller erster Güte, einschließlich dem dummen Geschwätz.Aber hey, er ist Politikwissenschaftler. 🙂

  2. Der Mann ist doch nur mehr eine Lachnummer. Hieße er nicht Augstein, würde er nur als Hofanrr wahrgenommnen. Ich habe ihn schon lange unter der Rubrik “ Volltrottel “ abgelegt. Es fehlt ihm die Kenntis der Grundbegriffe von Volks- und betriebswirtschaft, wie alle seine Beiträge bestätigen. Zu mehr als ideologischem Geschwätz ohne Inhalt ist er nicht in der Lage.

  3. Oha, da hat der Augstein aber den Boden des Grundgesetzes eindeutig verlassen. Die Aufforderung sich so zu verhalten wie unsere Bereicherer ist eine klare Aufforderung zur Gewalt.

  4. Der Knabe hat 2 Überväter und Intelligenz kann sich über die Vererbung und/oder kann sich über die soziale Schiene verbreiten. Das doppelte „kann“ bedeutet nicht muß.

    Mir fällt dazu Golo Mann ein, er fing erst mit dem Schreiben und Veröffentlichen an, nachdem sein Vater verstorben war. Er war intelligent und sensibel.

  5. Lass den doch gehen, in Ruhe, soll sein Erbe verprassen, dann ist der schaden am Geringsten! Der arme Junge!

  6. Von welchen „Reichen“ will dieser Heini eigentlich die Steuern einnehmen, um seine sozialistischen Utopien zu finanzieren?

    Ich als normaler Angestellter würde mich selbst mit Sicherheit nicht als „reich“ im Sinne von Geld bezeichnen.

    Und auch mir werden jeden Monat staatlicherseits etwa 50%, also die Hälfte von meinem Bruttogehalt geklaut. Sorry, aber ein anderes Verb als „klauen“ will mir da nicht einfallen.

    Ach übrigens, „reich“ bin ich schon, in dem Gefühl, die Schnauze einfach voll zu haben und ich weiß daß ich damit nicht alleine bin.

    Der große Knall wird kommen in der BRD, das ist keine Frage des „ob“ sondern nur des „wann“, „wie“ und „wo zuerst“.

  7. #3 marie (02. Jul 2012 20:34)
    Die Lesermeinungen im Forum hauen Herrn Augstein seine eigene Dummheit um die Ohren.

    Da kommt aber nur ein Bruchteil durch. Denn der Herr Sohn ist sehr empfindlich und die Zensur nimmt sehr viel Rücksicht auf sein zartes Gemüt.

    Als Schülerzeitungsredakteur ginge der Mann ja noch, abgesehen davon, daß sein Gehabe bisweilen doch sehr pubertär ist, aber als hauptberuflicher Sohn mit der Macht und den Allüren eines verwöhnten Kindes tut er dem – einst gar nicht mal so verkehrten – Spiegel nicht gut.

    Man kann über Blatt und Forum nur noch – bitter -lachen.

  8. Der Euro wird nur mit Transferzahlungen und Souveränitätsverzicht zu retten sein, und der Erhalt des Euro liegt tatsächlich im nationalen, also alle Gegensätze überwölbenden Interesse.

    Das mit dem Souverenitätsverzicht kann dieser Salon-Bolschewik ja mal seinen Genossen von der „Gauche Caviar Fraktion“ in Frankreich erzählen. Die Franzosen werden dem schon was husten.

    Das machen die Franzosen niemals mit, andere Europäer werden auch nicht so bescheuert sein wie wir BRD-Deutschen, vertreten durch unsere Polit-Komiker in Berlin, die einen Anschlag des Hochverrats am eigenen Volk verüben.

    „Surrender is not an option!“

  9. Soso, in der höheren Besteuerung der Reichen liegt also die Lösung aller Probleme. Nun, ich bin sicher, der Millionenerbe Augstein und Anteilseigner am „Spiegel“ beschäftigt daher auch keinen Steuerberater, sondern hat ganz einfach beim Finanzamt seine Kreditkarte „zur freien Verfügung“ hinterlegt – sie wie Deutschland seine „Kreditkarte“ an Brüssel aushändigen soll.

  10. Dies Interesse teilen übrigens auch die Linken und die Kapitalanleger. Sozialismus und Kapitalismus waren immer internationalistische Ideologien. Beide zielen, aus verschiedenen Gründen, auf die Überwindung des Nationalstaats. Beide haben ein Interesse daran, in Europa einen neuen, supranationalen Raum zu definieren. Danach werden sie darüber streiten, wie er auszugestalten ist.

    Wo er Recht hat, hat er Recht. Allerdings anders, als er glaubt: es zeigt nur, dass der klassische Gegensatz zwischen „Links“ und „Rechts“ heute mehr Verwirrung stiftet denn nutzt und dass der wahre Gegensatz heute zwischen Globalisten und Partikularisten verläuft.

    Wem das zu kompliziert ist, es gibt da eine einfache Faustregel, die sich seit 40 Jahren bewährt hat: erstmal gucken, was der KBW (heute bekannt als: „Die Grünen“) fordert und macht. Und dann das Gegenteil fordern und machen.

    Damit kann man nichts verkehrt machen.

  11. In Papas Schuhen Boot fahren…
    …das kann er leicht, so groß sind sie (sowohl Papa1 wie auch Papa2)!
    Ein redaktioneller Hinweis auf seine Vita wäre durchaus hilfreich, weil man nur so verstehen kann, warum er so völlig faktenfrei argumentiert. Er hat nämlich schlichtweg keine Ahnung, worüber er schreibt. Da hilft dann nur Utopia. – Auf,auf, Genossen!
    Erwähnenswert wäre noch das liebevolle Verhalten der SpON-Redakteure, die seiner Kolumne einen redaktionellen Beitrag über die französische Haushaltsmisere zu Seite stellten. – Das ist aber auch immer so `ne Sache, wenn Utopie auf Wirklichkeit stößt.

  12. @ #13 Israel_Hands

    Soso, in der höheren Besteuerung der Reichen liegt also die Lösung aller Probleme. Nun, ich bin sicher, der Millionenerbe Augstein und Anteilseigner am “Spiegel” beschäftigt daher auch keinen Steuerberater, sondern hat ganz einfach beim Finanzamt seine Kreditkarte “zur freien Verfügung” hinterlegt – sie wie Deutschland seine “Kreditkarte” an Brüssel aushändigen soll.

    Die beste Antwort auf diesen delirierenden Schwätzer. Es waren ja sehr oft sorglos lebende Söhnchen, die unbedingt die „Arbeiter und Bauern“ befreien wollten, ohne jemals wirklich die Arbeiter und Bauern kennen gelernt und sie gefragt zu haben, ob sie so befreit werden wollten.

  13. Na ja. Der verblichene Rudolf Augstein würde sich wahrscheinlich im Grab wälzen wüsste er, was für eine „Leuchte“ er da adoptiert hat.
    Jakobs Vater ist Martin Walser, ein sog. „Linksintellektueller“ uns Sympathysant der DKP.
    Also, was will man da schon erwarten?

  14. Der Euro wird nur mit Transferzahlungen und Souveränitätsverzicht zu retten sein,…

    Hier hat der Blödmann Recht, ansonsten nur Bla-Bla.

    Was Augstein nicht begreift, ist, dass das Problem nicht der Kapitalismus, also das Privateigentum an Produktionsmitteln ist.

    Die Probleme beginnen, wenn nicht die Gesellschaft, sondern die Kapitalisten die Regeln für sich selbst bestimmen, wie es jetzt geschieht.

    Über die produzierende Wirtschaft hat sich ein Finanzkapitalismus gestülpt, mit dem sich heute weitaus mehr Geld verdienen lässt als mit Erfindergeist, Familienunternehmen und ehrlicher Arbeit.

    Auch die produzierende Wirtschaft (Exporteure) unterstützt Euro und Euro-Rettung.
    http://www.pi-news.net/2012/07/bga-ausenhandels-prasident-will-bald-eudssr/
    Man soll sie nicht aus der Haftung nehmen. Sie ist genauso gierig wie Finanzwirtschaft und braucht vernünftige Regeln, ansonsten wird der Staat ruiniert.

    Augsteins Gleichung mehr-sozialstaat-und-weniger-nationalstaat-hilft-gegen-die-euro-krise zeigt, dass dieser Mann nicht begriffen hat, dass ein aus dem Ruder gelaufener Sozialstaat mit ein Grund für die Krise ist. Hat Augstein jemals nach den Ursachen der Staatsverschuldung gefragt?

    Der Sozialstaat läuft aus dem Ruder, auch weil er zahlreiche Arbeitslose und Niedriglohnverdiener versorgen muss (Misswirtschaft ist natürlich immer dabei).
    Ein anderer Grund ist, dass der Staat die Millionäre nicht besteuern kann / will (siehe Griechenland, Italien usw.).

    Mit den anderen Worten: die starke Umverteilung von unten nach oben richtet den Staat zugrunde.

  15. Frapant!

    Wir kriechen auf dem Rücken der vielen, vielen geschaffenen europäischen Institutionen ins Glück! Für die dort auskömmlich Beschäftigten mag das stimmen. Hmmm

    Gleich Morgen sollte also ganz Deutschland seine Bewerbungsschreiben abgeben. Mal sehen, wer uns dann alle bezahlt.

    Och –
    egal,
    Irgendwer.

  16. @ #22 Wilhelmine (02. Jul 2012 22:03)

    Nimmt den denn einer noch ernst?

    Er selber!

    Der Typ kann doch vor Besoffenheit an sich selbst nicht mehr laufen.

  17. Ein Paradebeispiel für den Niedergang des einstigen Nachrichtenmagazins. Gefangen in einer Ideologie, die angesichts der Realitäten zunehmend beängstigend kindlich wirkt, werden die üblichen Parolen schablonenartig wiedergekäut.

    Erfreulicherweise – oder leider? – sind die Zeiten vorbei, in denen derartige Geschreibsel noch Reaktionen auslösten. Mehr und mehr Menschen sind des Blödsinns überdrüssig und lehnen es ab, sich dadurch von den Realitäten ablenken zu lassen. Es gibt Wichtigeres.

  18. Wenn ich mal wieder richtig am Boden bin, weil so vieles in der Welt schief läuft, möcht ich auch das Zeug rauchen/einnehmen, das der benutzt.

  19. Die Werktätigen der DDR unterstützen solidarisch und mit voller Hingabe den Kampf der Genossen in Angola! Spende auch du, ja auch du da!

  20. Seit er in die deutsche Fahne gerotzt hat höre ich ihm nicht mehr zu.

    Er ist bei mir unten durch, ein und für alle mal.

    Er ist es nicht wert.

  21. Wenn mir ein Spruch zu Augstein einfällt dann: „Mene mene Tekel“.
    „Gewogen und zu leicht befunden“.

  22. @ #24 PI-User_HAM (02. Jul 2012 22:07)

    Er selber!

    Der Typ kann doch vor Besoffenheit an sich selbst nicht mehr laufen.

    Die Hauptkennzeichen einer „Narzisstischen Persönlichkeitsstörung“ sind Größenideen mit einer extrem egozentrischen Einstellung.

  23. Habe die Überschrift des Artikels zuerst als „Spiegel-Autist rettet Europa“ gelesen.. ^^

  24. Über die produzierende Wirtschaft hat sich ein Finanzkapitalismus gestülpt, mit dem sich heute weitaus mehr Geld verdienen lässt als mit Erfindergeist, Familienunternehmen und ehrlicher Arbeit. ….

    Man muss lediglich die sozialistischen Diebstahlsmanieren zurechtstutzen und demjenigen das Geld lassen, der es auf rechtmäßigem Wege erwirtschaftet hat. Zur Zeit jedoch wird den produktiv Wirtschaftenden genommen, um den unproduktiv Wirtschaftenden, Umverteilenden und Verprassenden zu geben.

    Also die Steuereinnahmen und die aufgenommenen Kredite werden ja nicht nur verprasst.

    Freilich das sinnvollste wäre es, nicht mehr auszugeben, als man einnimmt. Dann könnte man den Finanzkapitalismus stutzen oder abschaffen.

    Insofern mag das vorgeschlagene Rezept schon in Ordnung sein, aber bitte dabeischreiben, dass das jetzt auch nicht mehr ohne Crash umzusetzen ist. Oder ausführen, wie es ohne Crash gehen soll.

    Und Crash bedeutet nicht, dass dann „Europa scheitert“, das wäre mir persönlich erstmal egal. Das könnte man dann ja neu in Angriff nehmen, wenn mans ehrlich meint.

  25. Schon sehr kurios, wie da jemand aus der Kategorie „von Beruf Sohn“ mit so einem faktenfreien Artikel auf SPON versucht, Desinformation zu geben:

    Angela Merkel hat den Deutschen die ganze Krise hindurch vorgemacht, sie könnten von den Vorteilen der gemeinsamen Währung profitieren ohne die angemessenen Kosten zu tragen. Aber sie werden diese Kosten tragen müssen: Der Euro wird nur mit Transferzahlungen und Souveränitätsverzicht zu retten sein, und der Erhalt des Euro liegt tatsächlich im nationalen, also alle Gegensätze überwölbenden Interesse

    ,

    Wer hat wohl vom Euro profitiert? Wohl eher die Peripherieländer im Süden Europas durch niedrige Zinsen. Und jetzt soll Deutschland für die Party der DOLCE VITA STAATEN gerade stehen und haften?
    Inwiefern hat Deutschland denn vom Euro profitiert? Das einzigste Argument wäre, dass die Exporte zurückgegangen wären, weil ein möglicher Aufwertungsdruck wegen des Euros entfallen ist. Tatsache ist jedoch, das die Exporte Deutschlands seit der Euro-Einführung in nicht Euro-Länder stärker gestiegen sind, als diejenigen in Euro-Länder, was mit dem stärkeren Wirtschaftswachstum dieser Importländer im Vergleich zu den Euro-Ländern zusammenhängt.

    Mag sein, dass der Euro nur durch Transfers zu retten ist, aber dann sollte vorher Deutschland aus dem Euro austreten, um den Schaden zu begrenzen, nicht Griechenland, dann können die Südlländer machen was sie wollen, aber möglichst erst, wenn D seine TARGET2-Guthaben in Assets umgewandelt hat…fragt sich nur wie???

  26. Typisch Augstein: Als Millionenerbe einen auf Salomsozialist machen. Da ist mir ja sogar Paris Hilton noch sympathischer, die ist wenigstens authentisch in ihrem Neureichen-Gehabe.

  27. Der pseudo-intellektuelle Dumm-Michel weiß überhaupt nicht, wie die südlichen Länder ticken.

    Ja, viele Klischees bewarheiten sich dort. Einige bereichern sich bis es nicht mehr geht, der Rest darbt in der Sonne irgendwie glücklich dahin.

    Verschlingt Millionen, bei rauskommen tut nichts. Die Mafia sagt auch nicht mal danke beim Sigmar oder der Claudia oder sonstwem.

    Also was tun ? Noch mehr in diese Fässer aus Vetternwirtschaft und Mafia und jedesmal ohne Boden pumpen?? Niemand wird im Süden dadurch produktiver. Das ist nunmal so.

    Aber hierzulande die kranken Renter bis ins hohe Alter zur Arbeit scheuchen, während die erwirtschafteten Steuergelder die Südfranzosen mit 60 am Mittelmeer in der Hängematte subventionieren. Wir krank und degeneriert muß ein Land eigentlich sein, um so etwas auch nur eine Minute lang mitzumachen??

  28. Ebenfalls im Spiegel wird über eine Rede von Helmut Schmidt berichtet, in der er von den Deutschen Opferbereitschaft fordere. Das deutsche Interesse hätte keinen Vorrang, man müsse sein Herz über die Hürde werfen.

    Mit anderen Worten: Helmut Schmidt fordert den deutschen Staatsbankrott.

  29. Tja, Herr Augstein, dann rücken Sie Salonbolschewist mal ihre Anschrift raus, damit sich einer oder mehrere Benachteiligte zu ihrer Rettung bei Ihnen persönlich einfinden können.

    Sie dürfen den Benachteiligen dann die PIN Ihrer Scheckkarte geben, mit den Benachteiligten Ihr Haus teilen und die Benachteiligten an Ihrem Porsche partizipieren lassen.

    Und wenn alles Geld ausgegeben, das Haus verwohnt und der Porsche geschrottet ist, verkaufen Sie Ihre Zeitung oder gehen Sie zur Bank und machen einen Kredit klar, für den Sie die Bürgschaft übernehmen, damit die „Benachteiligten“ weiterhin Party mit Ihnen feiern können.

  30. Bei SpOn sollte man sich allmählich überlegen, ob Augstein nicht besser aus dem Verkehr gezogen wird. Seine Kolumnen sind nur noch eine peinliche Lachnummer. Selbst relativ uninformierten Bürgern dürften bei den Meldungen aus Frankreich leise Zweifel an der Seriösität (falls überhaupt vorhanden) kommen:
    http://www.welt.de/debatte/kommentare/article107701495/Francois-Hollande-der-Sonnenkoenig-ohne-Kohle.html
    Falls es nicht noch zu einem fabulösen Wirtschaftswachstum in Frankreich kommen sollte, wird auch Hollande unter den „Rettungsschirm“ wollen. Dort wird es dort zwar ziemlich eng, aber egal, die Deutschen stehen ja finanziell im Regen, und zwar auf Generationen.
    Mit Sicherheit wird Augstein dann auch noch die „schlauen“ Südländer bejubeln……

  31. Augstein jun. ist einfach nur ein mäßig bis sehr mäßig begabter Salonlinker, der schwer unter dem Trauma leidet, dem Herrn Papa auf keinem Sektor auch nur annähernd das Wasser reichen zu können. Da er massig Kohle – ohne eigenes Zutun – zur Verfügung hat, kann er auch nicht nachvollziehen, was es für den deutschen Durchschnitts-Steuerzahler, der sein Häuschen abzahlen muss, bedeutet, wenn seine Kohle ins Ausland verschoben wird von Merkel, Schäuble, Gabriel und Trittin und wie diese Ganoven noch heißen mögen.

  32. Das Unangenehme an solchen PI-Threads ist der Sozialneid, der aus den Zeilen trieft und die Entschlossenheit, einen nicht genehmen Schreiber als Person verächtlich zu machen und in Grund und Boden zu treten.

    Bei PI steht nicht wie bei SPON: Augstein schreibt Unsinn, weil…, sondern Jakob Augstein ist: „…ein Volltrottel, von Beruf Sohn, hauptberuflich Sohn, grenzenlos dumm, Millionenerbe, fährt in Papas Schuhen Boot, er hat keine Ahnung, Millionenerbe, Dumm-Michel, peinliche Lachnummer, Millionenerbe, deliriender Schwätzer, sorglos lebendes Söhnchen, Millionenerbe, Blödmann, kann vor Besoffenheit nicht mehr laufen, von Beruf Sohn…“

    Schöne Hände hat er. Und Walser, der angebliche „Linksintellektuelle“ (die Zeiten sind lange passé), findet seinen Sohn ganz „wunderbar“.

    #32 Pedo Muhammad:
    Boah! Sie können ja Deutsch!

  33. zu #44 Heta (03. Jul 2012 02:28)

    ach heta, man nennt das volkszorn. und den verstehe ich immer besser.

    dumme-sprücheklopfer wie dieser jakob tragen dazu bei, daß dem volk das fell über die ohren gezogen wird. da darf auch etwas wut herausgelassen werden 😀

  34. Jacob Ar.. ist und bleibt trotzdem ein eiteler,
    aroganter, dummer Schwätzer…

  35. OT

    Deutschpflicht für türkischische Einwanderer? Was ein Schmarren!

    Wien/Ib. Das Assoziierungsabkommen zwischen Brüssel und Ankara, das Türken von allen seit dem EU-Beitritt Österreichs erfolgten Verschärfungen im Fremdenrecht ausnimmt, beschäftigt das Innenministerium. Denn die Integrationsvereinbarung, „Deutsch vor Zuzug“ oder die strengeren Regeln für den Familiennachzug wurden nach 1995 getroffen und können somit nicht auf Türken angewandt werden, wenn es sich um Selbstständige oder „Menschen mit einer Erwerbsabsicht“ handelt.

    Vor allem die Tatsache, dass die Deutschpflicht nicht mehr greift, ist dem Innenministerium ein Dorn im Auge. „Wir versuchen, Anreize für den Erwerb der deutschen Sprache zu schaffen“, meint Matthias Vogl, Leiter der Rechtssektion, am Montag. In Ankara würde man etwa verstärkt auf „Migrantencafés“ setzen – als Beratung für Türken, die nach Österreich wollen. Hier wird ihnen nahegelegt, die deutsche Sprache zu erlernen. „Außerdem bieten wir Türken eine Kostenrefundierung nach Deutschkursen, die ihnen eigentlich nicht zustehen würde.“ Findet ein Türke keine Arbeit, weil seine Deutschkenntnisse zu schlecht sind, kann das Arbeitsmarktservice ihn zu einem Deutschkurs verpflichten. Ganz allgemein soll darauf geachtet werden, dass auch tatsächlich der Wille da ist, arbeiten zu gehen – und somit das Assoziierungsabkommen greift.

    http://diepresse.com/home/politik/innenpolitik/1261684/Tuerken-sollen-auch-ohne-Zwang-Deutsch-lernen?_vl_backlink=/home/politik/index.do

  36. #43 Heta (03. Jul 2012 02:28)

    „Schöne Hände hat er.“

    Vielleicht hat Neyla Kelek schöne Brüste?
    Sie disqualifizieren sich und fördern Geschlechterklischees.

  37. „Sozialismus und Kapitalismus waren immer internationalistische Ideologien.“

    Ist genau so sinnvoll wie:

    „Kaffee und Tee waren immer Heißgetränke.“

    Armseliges Geschwurbel eines in die Jahre gekommenen Reichensohnes. Nicht der Rede wert!

  38. @ #43 Heta (03. Jul 2012 02:28):

    „Das Unangenehme an solchen PI-Threads ist der Sozialneid,…“

    Haben Sie einen Text dieses Gutmenschengülle nachäffenden Bohemes gelesen der intelektuell seine Bekanntheit rechtfertigen würde? Ich nicht!

    Dennoch tapfer wie Sie Ihn verteidigen, ich würde Ihnen gerne beistehen, doch leider fehlt mir die feminine Sicht der Dinge, die Phantasie wenn sich seine schönen sanften Hände zärtlich um meinen Körper schließen….

    Keine Sorge ich gönne Ihnen Ihre kleinen, süßen Freuden!

    Auf was achten Sie sonst noch so bei Männern?

    😉

  39. Mehr Sozialstaat, weniger Nationalstaat, das sind die Ziele linker Politik

    Aus Angst um ihr Geld fliehen immer mehr Franzosen in die britische Hauptstadt. Sie fürchten das feindliche Klima in Frankreich

    Das könnte schwere Folgen für die französische Wirtschaft haben: „Viele unserer reichen Kunden wollen nicht nur selbst umziehen, sondern auch ihre Firma nach Großbritannien umsiedeln.“ Hunderte oder sogar Tausende Jobs könnten so in Frankreich verloren gehen.

    http://www.welt.de/politik/ausland/article107675001/Reiche-Franzosen-fluechten-aus-Angst-vor-Hollande.html

    Die Linken sind regelrechte Musterknaben in der Zerstörung von Staaten.

  40. #43 Heta:

    Dieses schreckliche, von Vorurteilen und Platituden nur so triefende Forum scheint Sie aber doch magisch anzuziehen.

    Vielleicht spricht es gerade für PI, dass man da auch mal den rhetorischen Holzhammer herausholen darf und nicht – wie in unserer glattgebügelten, politisch hyperkorrekten Medienwelt – stets jede Formulierung verkrampft darauf abklopfen muss, ob sie irgendeine Person oder Gruppe diskriminieren könnte.

    Die tägliche Dosis PI lässt eben vieles besser ertragen und macht das Leben geschmeidiger.

    Im übrigen interssieren mich die Hände des Herrn Augstein jun. herzlich wenig. Was zählt ist das Hirn – und da scheint es zu mangeln.

  41. Anscheinend ist dieser Mensch allein durch sein Millionenerbe dafür qualifiziert, seine abstrusen Ideen im öffentlich rechtlichen Fernsehen zu verbreiten.

    Warum verteilt er, als überzeugter Sozialist, sein Vermögen nicht unter das Volk ?

  42. Naja…Salon-Kommunismus, halt.

    *gähn*

    Und @Heta:

    Es ist ein großer Unterschied,ob man einen porschefahrenden Berufssohn aus Neid kritisiert, oder ob man einen porschefahrenden Berufssohn kritisiert, weil er den Sozialisten gibt.

  43. #54 Kartoffelstaerke:

    Augstein fährt keinen Porsche. Sie haben Blomes Scherz wohl für bare Münze genommen.

  44. #47 survivor:

    Wenn ich sage, dass Jakob Augstein schöne Hände hat, fördere ich „Geschlechterklischees“? Meinen Sie den Quatsch etwa ernst?

  45. @ #43 Heta (03. Jul 2012 02:28)

    Ach Heta nennen sie mir doch mal eine Aussage von Jakob Augstein, die es wert wäre, darauf überhaupt sachlich zu reagieren? Also eine Aussage die einen Inhalt hat.
    „Die eiserne Kanzlerin kommt zu ihrem Schmelzpunkt“. Das ist kein Unsinn, das ist reines Geschwafel, nach dem Motto: „Spannung vor dem Gipfel“. Aber es steht im Artikel doch noch viel besser: es ist wie in Reden der SED-Bonzen zu Feiern des Arbeiter- und Bauernstaates.

  46. #50 Peter Blum:

    Dennoch tapfer wie Sie Ihn verteidigen, ich würde Ihnen gerne beistehen, doch leider fehlt mir die feminine Sicht der Dinge, die Phantasie wenn sich seine schönen sanften Hände zärtlich um meinen Körper schließen….

    Wohl zuviel Courths-Mahler gelesen, was? Ich empfehle im Übrigen einen Grundkurs „Textverständnis und Textanalyse“: Ich habe Augstein nicht verteidigt. Ich finde es nur beschämend, mit welch billigen Ressentiments die PI-Zeilen gefüllt werden.

  47. Sozialismus und Kapitalismus waren immer internationalistische Ideologien. Beide zielen, aus verschiedenen Gründen, auf die Überwindung des Nationalstaats. Beide haben ein Interesse daran, in Europa einen neuen, supranationalen Raum zu definieren.

    Und Augstein findet das ganz toll, wie wir alle wissen. Denn das bedeutet dann ja, dass sich alle Menschen immerfort nur liebhaben werden. Sich an den Händen fassen werden, um Syrtaki zu tanzen auf der Straße.

    Die gerade zuende gegangene Fußball-EM zeigte seltsamerweise ein völlig anderes Bild. Zeigte Menschen, die es genossen, Teil einer Gruppe, einer Community zu sein. Die es auch genossen, sich von „den Anderen“ abzugrenzen. Manche waren da sehr offen, malten sich ihre Gesichter in ihren Nationalfarben an (was insbesondere von den kroatischen Fans einen vermutlich immensen Aufwand erforderte), schwangen Nationalfahnen. Oder zogen sich hier in z.B. hier in D etwas merkwürdige Überzieher über die Rückspiegel, in Schwarz-Rot-Gold. Allen gemeinsam aber war, nur bei den Toren der eigenen Mannschaft zu jubeln. Und todtraurig zu gucken, wenn das gegnerische Team ein Tor erzielt hatte.

    Nur aus der Gegensätzlichkeit heraus resultierte also das emotionale Erleben. Wer den Menschen das Anderssein verbieten will, wird scheitern – oder sich zu einem Gutmenschen stalinscher Prägung entwickeln.

    Schlimmer noch: Diejenigen, die den Anordnungen der Linken und Liberalen Folge leisten und ihre Gruppenzugehörigkeit/Identität negieren und unterdrücken und ablegen, machen sich (aber vor allem ihre Nachkommen )selbst damit zu Einzelmenschen und in der Folge zu potentiellen Opfern – im weiteren Sinne – rassistischer Verfolgung.

    Denn die braven Deutschen trauen sich zwar nur zu Fußballturnieren mal, Flagge zu zeigen, ducken sich ansonsten aber verzagt weg – selbst in der Anonymität der Wahlkabine – , damit die mächtigen Journalisten und Politiker bloß nicht wieder einmal lostrompeten, sie seien alle Nazis.

    Andere hingegen haben da viel weniger Probleme, ihr Gruppenbewusstsein jeden Tag aufs Neue auszuleben: Bekennende Türken, Kurden, gläubige Moslems. Anders als die ängstlichen Deutschen beharren die auf ihre hergebrachte Identität, lernen Deutsch nur aus pragmatischen Gründen (wenn überhaupt) und sprechen, wann immer sie können, türkisch oder kurdisch.

    Da erscheint es fast als lebens- und friedensrettende Maßnahme zugunsten künftiger Generationen, die Zahl der Einwanderer vor allem aus Anatolien strikt zu begrenzen, und zwar auf Null. Ein Rundgang durch die Fußgängerzone vermittelt – zumindest mir persönlich – leider eher das gegenteilige Bild: Türkisch-muslimische Uniformen (lange Mäntel, lange Kleider, Hosenanzüge, Kinderwagen vorne dran) in nie gekannter Zahl. Noch vor zehn Jahren war dieses Bild undenkbar.

    Die Schafe erklären den Wölfen den Frieden , diesen Eindruck habe ich, wenn ich Augsteins Visionen lese. Was wird wohl dabei herauskommen?

  48. #56 Heta

    #47 survivor:

    Wenn ich sage, dass Jakob Augstein schöne Hände hat, fördere ich „Geschlechterklischees“? Meinen Sie den Quatsch etwa ernst?
    ———————————————

    Durchaus! Frauen schauen immer auf die Hände, neuerdings auch auf den Po.
    Männer schauen auf die Brüste etc…. 😉
    Etwas Humor muss schon sein.

  49. #57 ingres:

    Ach Heta nennen sie mir doch mal eine Aussage von Jakob Augstein, die es wert wäre, darauf überhaupt sachlich zu reagieren?

    Den SPON-Lesern fällt zu Augstein allerhand ein, und unter den ersten vierzig Beiträgen, die ich gelesen habe, hat nur einer Augsteins „Papa“ bemüht. Hier ist der vorläufig letzte, der 404. Beitrag:

    „Typisch. Neben allerlei wohlfeiler Schwadronade kommt man zum überraschenden Schluss, dass nun ausgerechnet der Fiskalpakt die Weichen zu einer ,linken Politik‘ stellen könnte. Vielleicht sollte sich Jakob Augstein einmal mit Stephan Schulmeister zusammen setzen – der könnte ihm dann erklären, warum der Fiskalpakt ganz sicher keine ,Etappe‘ zu ,mehr Sozialstaat‘ sein kann, sondern den Sozialstaat stranguliert und demontiert.“

  50. Augstein scheint zunehmend verwirrt zu sein und entsprechenden Müll zu schreiben.

  51. @ #58 Heta (03. Jul 2012 11:25):

    😀

    Courths-Mahler? Hier treffen Sie direkt in eine meiner Bildungslücken, was meinen Sie lohnt es sich sie zu schließen?

    Und Sie haben recht, Sie haben Herrn Augstein den Jüngeren nicht verteidigt, eher ein wenig in ein besseres Licht gerückt:

    Ist doch irgendwie ein Netter der Augsti…schöne Hände hat er jedenfalls… seid doch nicht so voller Neid Ihr PI-Prolls….

    Um ehrlich zu sein fand ich es charmant weiblich wie Sie dem Herrn zur Hand gingen, so gar nicht herb und sachlich wie Ihre Kommentare ansonsten des öfteren sind. Ich wollte Sie weder verärgern noch lächerlich machen, sollten Sie das so aufgefasst haben tut es mir leid.

  52. #61 Heta

    Wenn sich angesichts saturierter Dummheit, die von anderen einfordert, was sie selbst nie leisten muß, vulgäre Beschimpfungen entzünden, vermag ich das mittlerweile nachzuvollziehen. Kein schöner Stil, aber immerhin besser, als wenn das Augsteinchen wesentlich konkretere Reaktionen auf seine salonbolschewistischen Plattheiten erfahren würde.

    🙂

    PS:
    1) ich hab schöne Haare!
    2) Augsteinchens Vaterknacks trieft aus jedem seiner Sätze, das kann man schlecht ignorieren

  53. #61 Heta (03. Jul 2012 11:41)

    Eben: zur wohlfeilen Schwadronade, kommen keinerlei sachliche Aussagen zum „Fiskalpakt“ hinzu. Was soll ich mich also damit auseinandersetzen?
    Wenn sie eine bedenkenswerte Sachaussage finden, bitte.

  54. Hm, jetzt habe ich zuerst Kommunist gelesen, damit lag ich ja richtig, wenn ich mir seine Äusserungen anschau.

    #16 Fensterzu; Siehe den Schmarotzer Marx, der unbedingt die ach so benachteiligten englischen Arbeiter aufwiegeln wollte, dabei aber ganz übersehen hat, dass es denen mit 12h Arbeit und mehr täglich immer noch wesentlich besser ging, als in einer armseligen Hütte im Winter sich halb totzufrieren und nicht zu wissen, ob man morgen noch was zu essen hat.

    #18 Sauron; auch wenn der eine oder andere in der Wirtschaft am Euro hängt, so gilt das doch nicht für die Mehrheit. Für Die Konzerne ist der natürlich toll, weil man sich die Umrechnereri sparen kann. Bloss dass ungefähr 80% aller Unternehmen, praktisch nie was mit dem Ausland zu tun haben. Die zahlen lieber weniger Steuern, als um Teufel komm raus diese Missgeburt Euro retten zu wollen, was im Endeffekt eh nicht geht. Wir werden als einer der wenigen Nettozahler auch noch ruiniert werden und danach wird diese idiotische Gemeinschaftswährung eh abgeschafft.

    #35 vulkanier88; Ohne Euro wär Deutschland wohl noch immer Exportweltmeister, mit sind wir nur mehr dritter. Schliesslich waren wir das vor Einführung fast immer. Und mittlerweile dank des Euro sind wir weit zurückgefallen. Es ist ja nicht so, dass unsere Produkte, überall in der Welt in gleicher Qualität produziert werden würden.
    Wenn das der Fall wäre, dann würden wir uns schnell auf dem 50. Platz oder so wiederfinden.

    #36 Thomas_Paine; Die Hilton arbeitet wenigstens für ihr Geld. Und geerbt hat die ausser dem Namen recht wenig, lediglich eine zwar recht üppige aber doch nicht übertrieben hohe jährliche Apanage. Da haben nicht wenige halbwegs erfolgreiche Unternehmer mehr zur Verfügung.

    #52 Tiefseetaucher; im übrigen sind mir Hände, die nicht ganz so schön sind, aber in ihrem Leben schon hart gearbeitet haben, tausendmal lieber.

  55. #61 Heta (03. Jul 2012 11:41)

    Worüber ich mich immer wundere ist, dass ein Jakob Augstein sein Geschwätz ernst nimmt (kann eigentlich nicht sein), dass der Spiegel ihn ernst nimmt und dass die Leser ernsthafte Reaktionen zeigen?

    „Und die Chancen stehen nicht schlecht, dass Europa dort in einem besseren Zustand ankommen wird, als es vordem war.“ „meint“ Augstein. Jetzt nachdem Merkel den Schmelzpunkt erreicht hat, muß Augstein demnächst neue Schuldige suchen, die dann doch noch das bessere Europa verhindert haben werden. Zum Beispiel die Verzagten (die zu wenig Europa wagenden) oder doch noch, die immer noch von Merkel gestützten Spekulanten. Mit finanzwirtschaftlichen Naturgesetzen hat das nichts zu tun.

    Merkel:
    „Ziel der Bundesregierung sei es, dass Europa stärker aus dieser Krise herauskomme, als es hineingegangen sei.“
    „Europa gewinnt, wenn der Euro gewinnt“ usw.

    Klar was soll Merkel anderes schwätzen, aber wie kann man so schwätzen? Und Augstein müßte als Journalist nicht unbedingt so schwätzen.

  56. #49 Peter Blum (03. Jul 2012 08:52) “Sozialismus und Kapitalismus waren immer internationalistische Ideologien.”

    Ist genau so sinnvoll wie:

    “Kaffee und Tee waren immer Heißgetränke.”

    Armseliges Geschwurbel eines in die Jahre gekommenen Reichensohnes. Nicht der Rede wert!

    Das Kaffee-Axiom muß man noch wie folgt ergänzen: „Augstein-Kolumnen sind immer kalter Kaffee“ und dadurch zum Kaffee-Paradoxon erweitern.

  57. @ #68 Gourmet (03. Jul 2012 14:00):

    😀

    Lieber Gourmet, ich sehe Sie fühlen sich Ihrem Pseudonym verpflichtet!

    Herzlichen Glückwunsch,

    Sie dürfen sich zukünftig als Erfinder des augsteinschen Kaffee-Paradoxons bezeichnen! In sozialpädagogischen Studiengängen würde das zu einem Abschluss „summa cum laude“ reichen….

    l.G.
    Peter Blum

  58. #67 ingres:

    Nun mal halblang, Augstein schwätzt nicht immer. Es gab auch Kolumnen wie die über alberne Redakteure der „Süddeutschen“, die den „Nannen-Preis“ ablehnten, weil „Bild“ auch einen kriegte, ein SPON-Leser wunderte sich: „wer hätte das gedacht, ich darf augstein einmal uneingeschränkt recht geben.“ Auch sehr gut: seine Kolumne über Sarrazin, der „die Euro-Lüge entlarvt“, fällt mir so grade ein. Und außerdem hat er ein wunderschönes (auch wunderschön illustriertes) Gartenbuch geschrieben, überall hochgelobt und nicht, weil vom „Sohn“, in dem Buch steckt echte Arbeit, roden und buddeln und pflanzen, allein das ist doch schon beachtlich.

  59. Von mir hat der Typ eine Strafanzeige wegen verunglimpfung Deutscher Symbole erhalten.
    Ich bin gespannt, ob die Staatsanwaltschaft nicht nur Uckermann & Co. sondern auch Linksextremisten verfolgt!

  60. Na ja, buddeln und pflanzen ist gut fürs Gemüt und damit die Gesundheit. Deswegen sieht der Typ frischer aus als seine rot-grün-bunten politikwissenschaftenden soziologisierenden Dauerschwätzerkollegen aus diversen Feuilltons der bundesrepublikanischen Einheitsmedien.
    Aber das Gehirn scheint nicht teilzunehmen an den wohltuenden Wirkungen der Arbeit an frischer Luft.
    Mein Gott, Augstein übertrifft seine Kollegen an utopisierendem Schwachsinn um Längen. Und das heißt was.

  61. Sehe erst jetzt den Sozialneidvorwurf an die (ohnehin leicht primitiven) pi Schreiber.
    Wow, bin ich jetzt auch ertappt?

    Nein, Himmel, wo finde ich jetzt bloß etwas, was an Augstein junior so richtig toll ist?

    Also: er ist kein ordinärer Sohn, denn er hat zwei Väter. Das hat doch was.

    Und: er hat Mut! Wenn ich den Schwachsinn schreiben würde, den er zumindest zur Zeit von sich gibt, hätte ich Angst, in die Schublade des ein wenig unterbelichteten Dödels gesteckt zu werden.

    Obwohl, siehe oben, ich schreibe ja bei pi. 🙁

  62. @ #70 Heta (03. Jul 2012 14:51)

    Augstein hat folgendes Argumentationsmuster.

    Die „Lüge“ der deutschen Politik habe darin gelegen, beim Versuch den Euro zu retten, die Finanzmärkte zu verschonen und nicht zu sehen, dass die politische und wirtschaftliche Integration nötig sei. Und vor allem das böse Deutschland hat das übersehen und stattdessen völlig falsch das Sparen verlangt und die Krise durch sein Sparen erst hervorgebracht und verschlimmert(schreibt er in der Kolumne zwar nicht, aber das gehört zum Argumentationsmuster).

    Solange man bei dieser Position bleibe (und vor allem deshalb), habe man schlechte Karten gegen Sarrazin. Dabei unterschlägt er die Folgen, die Bankenpleiten oder eine direkte Finanzierung über die EZB hätten. Über Argumente gegen eine wirtschaftliche Integration, denkt er auch nicht nach.

    Inhaltlich geht er auf Sarrazin, also die Möglichkeit eines Austritts einzelner Staaten, bzw. die Abschaffung des Euro überhaupt nicht ein. Auch ich glaube ja nicht, dass nun Sarrazin noch den Stein der Weisen zur Rettung finden kann. Allerdings könnte man, wenn überhaupt, darüber diskutieren, wie Deutschland wenn überhaupt, da am preiswertesten rauskommen könnte. Könnte ja theoretisch sein, dass es Deutschland besser gegen könnte, wenn auch die Südstaaten dabei extrem darben. Aber diese Diskussion verbietet sich aus vielerlei Gründen.

    Stattdessen feiert Augstein, dass Merkels schmelzen jetzt in seinem Sinne die Kontrolle über Finanzmärkte (Transaktionssteuer) und wirtschaftliche Integration (Fiskalpakt) mit Stärkung des Sozialstaates nach sich ziehen wird bzw. müßte. Also Schluß mit Sparen und Austerität, Krise gelöst und Europa stärker als jemals zuvor.

    So ist auch bereits seine Kolumne über Sarrazin zu lesen.

    Sofern Augstein sich randständig mit der Thematik beschäftigt und insofern zumindest formal diskutabel ist, ist es ja im vorliegenden PI-Artikel auch abgehandelt worden.

    Zugegeben in der Kolumne über Sarrazin findet sich nicht so viel direkter „SED Wortschwall“, aber eine mehr als randständige Betrachtung der Thematik, aus einem bestimmten ideologischen Blickwinkel, sehe ich dort auch nicht.

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