In diesen Stunden findet im oberschwäbischen Bad Wurzach wieder der traditionelle Blutritt der Katholischen Kirche statt. Mit 1500 Reitern handelt es sich dabei nach Weingarten um die zweitgrößte mitteleuropäische Reiterprozession. Auch etwa 5000 Wallfahrer werden zu dem Fest zur Verehrung einer Heilig-Blut-Reliquie aus dem Privatbesitz von Papst Innozenz XII in Bad Wurzach erwartet.

Der Blutfreitags-Brauch, der in der 5300 Einwohner-Gemeinde seit etwa 85 Jahren gelebt wird, dürfte freilich seine schönsten 85 Jahre bald hinter sich haben. Dank einer Glasfabrik haben sich in der Gemeinde vor allem in den vergangenen zwei Jahrzehnten sehr viele Türken angesiedelt. Etwa ein Fünftel bis ein Viertel der Einwohner haben inzwischen türkische Wurzeln. Bei den Grundschul- und Kindergartenkindern nähert man sich der 50%-Schwelle. In einigen Klassen ist sie bereits überschritten. Hinzu kommt absehbar der Wegfall der Visumspflicht für Türken, was viele „schleichende Ansiedlungen“ nach sich ziehen wird. Und nicht zu vergessen weist die Gemeinde trotz schrumpfender einheimischer Bevölkerung, weiterhin immer neue Wohnbaugebiete aus. Der Altbaubestand des Kernorts – der bisher noch als Kulisse für die Reiterprozession dient – wandert so immer schneller billig in türkische Hand und entfaltet wie überall eine Sogwirkung auf ständig neue Einwanderer, obwohl der Ort arm an Arbeitsplätzen ist.

In wenigen Jahrzehnten werden die Allgäuer nur noch in den Außengemeinden der Stadt die Mehrheit stellen. Wie sich dies auf die „Gastfreundschaft“ der Kerngemeinde Bad Wurzach für die Blutreiter auswirken wird, lässt sich heute kaum abschätzen. Auch ob es dann um die Gottesberg-Kirche herum noch Mönche geben wird ist mehr als fraglich. Schon möglich, dass die neue Mehrheit die Prozession irgendwann einmal als Provokation à la Ku-Klux-Klan auffassen wird. Bekanntlich sind heißblütige Südländer mit so etwas ja nicht zimperlich. Unweigerlich kommen einem beim Anblick eindrucksvoller Sakralbauten in Bad Wurzach auch die serbisch-orthodoxen Klöster im Kosovo in den Sinn. Die Serben haben diese Erfahrung der Minderheiten-Werdung dort schon hinter sich. Mit Grausen erinnert man sich an die Brandschatzung im Jahr 2004 des aus dem 14. Jahrhundert stammenden Erzengel-Klosters im vor dem Türken-Sturm gänzlich serbischen Bistrica-Tal.

Inzwischen leben im Erzengel-Kloster wieder einige christliche Mönche, wozu allerdings der Schutz der KFOR-Truppe notwendig ist. Wissen wir es? Vielleicht muss der Heilig-Blut-Ritt in Bad Wurzach in 50 Jahren auch durch internationales Militär abgesichert werden?!

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21 KOMMENTARE

  1. #2 Jannice (13. Jul 2012 09:13)
    Bei diesem gut gemachten Filmchen bleibt einem glatt die Spucke weg.
    Wer ist Jannice? Amerikafeindlich, Globalisierungsfreundlich, gegen gewachsene Strukturen… sollen wir wieder bei Adam und Eva anfangen und das Land neu verteilen? Wer soll wo leben?

  2. #2 Jannice (13. Jul 2012 09:13)
    Jetzt hab ich´s. Jannice ist kommunistisch.
    gerechtigkeitsfanatisch. Jannice möge sich hier noch mal melden und beschreiben, wie eine neue Weltordnung voller Gerechtigkeit aussehen soll. Bin gespannt. Hoffentlich wird auch bedacht, dass die Versuche, den Kommunismus erfolgreich zu etablieren, immer gescheitert sind und nur zu Mord und allgemeiner Verarmung und Verelendung und Bereicherung einiger weniger geführt haben.

  3. Es scheint mir etwas weit hergeholt, wenn man die Blutreiter gegen die Islamisierung stellt. Der Blutritt ist inzwischen eine durchorganisierte Kommerzveranstaltung und hat mit einer Verteidigung von Brauchtum und Glauben so viel zu tun wie ein WC mit Gott!

  4. #2 Jannice (13. Jul 2012 09:13)

    Dein Film beantwortet diese Frage zumindest nicht !

    Die Geschichte dieser Gemeinde, die erstmals 1273 als „Oppidum Wurzun“ begann, klärt da schon mehr, wer dorthin gehört und wer nicht .

    PS. Die Indianer sind es jedenfalls nicht Genossin .

  5. Seit die ersten Vormenschen aus Afrika ausgewandert sind, war es schon immer so: Wer nicht in der Lage ist oder zu bequehm, sein Territorium zu verteidigen, wird verdrängt und so wird es auch den „Heilig-Blut-Reitern“ ergehen. Das ist Naturgesetz, wie man im Tierreich überall beobachten kann, da hilft kein Jammern und kein Klagen.
    Zur Bewußtseinserweiterung von JANNICE :
    http://www.welt.de/wissenschaft/article108265477/Grosses-Raetsel-um-Besiedlung-Amerikas-geloest.html

  6. Gläubige Christen benötigen diesen Aberglauben á la „Heilig-Blut-Ritt“ nicht. Das ist finsterstes Mittelalter. Christen leben im Glauben, nicht im Schauen.

  7. Es wird so kommen, dass man die Reliquienschätze in Sicherheit wird bringen müssen. Zu Völkern, die sie zu würdigen wissen und sie verteidigen werden. Vor Napoleon mussten die Reliquien auch in Sicherheit gebracht werden. Man hat sie vergraben oder ins Ausland gebracht.

  8. #2 Jannice (13. Jul 2012 09:13)

    Genialer Film, der schon vor Monaten vom – zur Zeit mal wieder abwesenden – Abendländer und mir gewürdigt wurde.

    Tja, so hätte es sein können – wenn es damals schon „Political Correctness“, „Buntheit“ und „Diversity“ gegeben hätte.

    Schade, dass der Film hier von vielen nicht verstanden wird.

    Wer sind die indigenen Bad Wurzacher und wer sind die Zuwanderer?

    Ist doch klar: die indigenen Bad Wurzacher sind die modernen „Indianer“. Die „Zuwanderer“ sind die, die ständig etwas von Buntheit, „One World“ und „Diversity“ erzählen.

    Wir sind nicht mehr „die Türken von morgen“, sondern die Indianer von heute!

  9. #8 fiori musicali (13. Jul 2012 11:35)

    Das ist finsterstes Mittelalter.

    Das Mittelalter war keineswegs „finster“. Richtig finster war allerdings der „Schwarze Tod“ und das, was sich danach abgespielt hat.

    Aber da redet man gegen Wände.

  10. #8 fiori musicali (13. Jul 2012 11:35)

    Gläubige Christen benötigen diesen Aberglauben á la “Heilig-Blut-Ritt” nicht. Das ist finsterstes Mittelalter. Christen leben im Glauben, nicht im Schauen.

    Das Problem mit den meisten Deutschen, ist dass alles, was einer nicht „braucht“, gleich verallgemeinert als schlecht deklariert wird.

    Woher hast Du übrigens Deine Autorität? Bist Du etwa Bischof? Hast Du auch Ahnung von der psychosoziologischen Kraft der Symbolik? Offensichtlich beide male nein.

    Und zum ach so finsteren Mittelalter, dieser merkwürdigerweise zwischen dem angeblichen Glanz der Antike und dem angeblichen Zenit der Renaissance eingekesselten Zeit: siehe #11 Stefan Cel Mare (13. Jul 2012 12:58)

  11. In wenigen Jahrzehnten werden die Allgäuer nur noch in den Außengemeinden der Stadt die Mehrheit stellen. Wie sich dies auf die „Gastfreundschaft“ der Kerngemeinde Bad Wurzach für die Blutreiter auswirken wird, lässt sich heute kaum abschätzen.

    Schon in den 90ern habe ich einigen Wessis (also allen Deutschen deren familiäre Wurzeln vor 1945 westlich der Oder lagen) bei Diskussionen über die Vertreibung vorhergesagt, dass sie genauso ihre kulturelle Heimat verlieren werden wie die Ost-Deutschen ihre Heimat. Die wollten mir nicht glauben und hielten das für eine ziemlich rechte Meinung oder haben nur gelacht. Jetzt lacht keiner mehr von denen.

    Wie wir in Bad Wurzbach sehen, dauert es nicht mehr lange. 🙁

  12. #8 fiori musicali

    Das ist nicht finsterstes Mittelalter, sondern nur gelebte Tradition und Volksglauben. Brauchen tut man das als Christ natürlich nicht da haste recht, es schadet aber auch keinem, und das ist es was zählt.

  13. #8 fiori musicali

    Wenn Sie einmal die Wirkung einer Wallfahrt zu einer Reliquienstätte erlebt hätten, würden Sie nicht so ein dummes Zeug plappern. Wissen Sie überhaupt um die Bedeutung des Heilig-Blut-Öls und seiner Gewinnung?

  14. #10 Stefan Cel Mare (13. Jul 2012 12:53)

    #2 Jannice (13. Jul 2012 09:13)

    Ja, dieses Video trifft es zu einhundert Prozent auf den Punkt.

    Übertragen sind die die Indianer die Kreuznacher bzw. wir Deutschen in der Gesamtheit, vor denen die Özdemirs, Kolats und Roths der Nation stehen und ihre, mit Moralkeulen geschwängerten, Reden halten.

  15. @ #8 fiori musicali

    Das Mittelalter war nicht finster!

    Sinnenfeindlicher Protestantismus!

    Der verklemmte Protestant:

    Finster war der unsägliche protestantische Bildersturm der frühen Neuzeit:
    Das terroristische „Kirchenbrechen“, die barbarische Reformatorische Kulturrevolution.

    Tatsächlich war er ein unvorstellbarer Terror: Farbige Kirchenfenster wurden hinausgehauen, Madonnen- und Heiligenfiguren die Köpfe abgeschlagen, Edelsteine aus Kreuzen gebrochen, kostbare Gerätschaften verscherbelt, nicht für Gott, sondern für den Privatgebrauch des reformatorischen Ketzers, Altarbilder zerstört. Taliban, Nazis, Stalinisten oder Maoisten könnten es nicht schlimmer treiben!

    Auch bei der Beschneidung tut sich der verklemmte US-Puritaner hervor:
    Die „Schwächung“ der Sexualität war genau der Grund, warum die Beschneidung als „Prophylaxe“ im 19. Jahrhundert in die amerikanische Praxis der Vereinigten Staaten eingeführt wurde. Bis zu dieser Zeit war diese Praktik praktisch non-existent. Hier im guten alten gottesfürchtigen, puritanischen Amerika, wurde die Masturbation nicht nur als Sünde betrachtet, sondern auch als bedeutende Gefahr für die Gesundheit. Zahllose Malaien, so dachte man, entstümdenaus dieser „verdorbenen“ Praktik und, 1888, begann J. H. Kellogg- Der Vollkleie-Abführmittel-König– zusammen mit andren Viktorianern seines Kalibers, für die Massenbeschneidung als Abschreckung von der „Selbst-Schändung“ zu missionieren. Ihr Ziel war es die männliche Jugend Amerikas davon abzuhalten zu masturbieren, erblinden und während ihnen Haare auf den Handflächen wuchsen, verrückt zu werden. Kellogs sagte: „die Hände anzubinden ist in manchen Fällen auch erfolgreich …Die Organe mit einem Korb zu bedecken wurde auch mit großem Erfolg praktiziert. Ein Mittel was beinahe immer erfolgreich ist bei kleinen Jungs ist die Beschneidung… Die Operation sollte von einem Chirurg ohne Verabreichung eines Betäubungsmittels durchgeführt werden, da der kurze Schmerz während der Operation eine heilsame Wirkung auf die Psyche hat, besonders wenn er mit der Idee der Strafe verbunden wird.“
    http://www.beschneidung-von-jungen.de/home/argumente-gegen-beschneidung/genitale-verstuemmelung-american-style.html

  16. Tatsächlich betreiben die Reformatoren eine „Entzauberung“ des Christentums bis heute.

    Bilderverbot bei den Freikirchlern, bei einigen heute noch so verbissen, daß nicht mal ihre Kinder Geburtstag feiern dürfen oder Taschengeld bekommen. Dagegen feiert man gerne mal gemeinsame Gottesdienste mit Muselmanen, wie jüngst am 17. Juni auf dem ZDF übertragen. Man scheint dem Islam mit seinem Bilder- und Schmuckverbot sehr nahe. Die Farbe des Protestantismus ist Schwarz. Die Puritaner bzw. Viktorianer waren so verklemmt, daß sie sogar Stuhlbeine verhüllten, um keine Assoziationen zu nackten Menschenbeinen zu wecken. Man ging auch nicht nackt in den Badezuber, sondern im langen Hemd…

    Trotz dieser meiner Kritik, Christen aller Couleur sollten eine geistige Einheitsfront gegen den Islam bilden, statt sich anzubiedern. Denn Anbiederei betreibt auch die Kath. Kirche.

    Marco Politi mit seinem neuen gehässigen Papst-Bashing-Buch hörte ich vor kurzem beim ZDF sticheln, Benedikt hege ein tiefes persönliches Mißtrauen gegen den Islam.
    Na sowas aber auch!
    Leider hat man Benedikt zurückgepfiffen nach jenem Zitat in Regensburg. Daß jenes Zitat falsch oder überhaupt ankam, vor allem bei Moslems, dafür sorgten die linken MSM!

  17. Bad Wurzach Einen Tag nach dem Brandanschlag auf die Teestube des türkischen Kulturvereins Ditib in der Bad Wurzacher Waldburgstraße herrscht unter den Ditib-Mitgliedern vor allem eins: Verwirrung. „Warum?“ ist die Frage, die sie jetzt am meisten beschäftigt. Ein oder mehrere Unbekannte haben in der Nacht auf Sonntag eine Scheibe der orientalischen Teestube des Vereins eingeschlagen und den Innenraum in Brand gesteckt. Ob die Tat einen fremdenfeindlichen Hintergrund hat, ist noch unklar. Ausschließen kann das die Kriminalpolizei, die die Ermittlungen aufgenommen hat, jedenfalls nicht.

    http://www.schwaebische.de/region/allgaeu/bad-wurzach/stadtnachrichten-bad-wurzach_artikel,-Die-Frage-nach-dem-Warum-beschaeftigt-_arid,5282344.html

  18. #16 Eurakel (13. Jul 2012 15:41)

    Wenn Sie einmal die Wirkung einer Wallfahrt zu einer Reliquienstätte erlebt hätten, würden Sie nicht so ein dummes Zeug plappern. Wissen Sie überhaupt um die Bedeutung des Heilig-Blut-Öls und seiner Gewinnung?

    Vielen Dank für Ihre ach so tolerante Haltung mir gegenüber. Eines richtigen Moslem sehr würdig (Sie sind ein verkappter Moslem, nicht wahr? und wollen das nicht zugeben, damit Sie hier herumferkeln können???) Was interessiert mich die Gewinnung dieses sagenhaften Öles?

    #18 Schweinsbraten (13. Jul 2012 17:26)
    Sinnenfeindlicher Protestantismus!
    Ha, ertappt!
    Auch wieder so eines dieser gutmenschlichen Wesien, die hier ihren Mist verzapfen.

    Und Nein: Ich bin NICHT protestantisch.

    Und Ja: Ich war katholisch und kenne alle die katholischen Wunderdinge, die Wallfahrten, die Hl. Öle und Hl. Wässer (Lourdes), die wundersamen Marienerscheinungen, denen mehr Glauben geschenkt wird als der Hl. Schrift, aus dem FF.

    Und jetzt jammern, dass evtl. zukünftig die Kirchen mit ihren ach so wunderschönen Glasfenstern von den Islamern geshreddert werden. Menno Leute, kein Mensch braucht diesen katholischen Aber- und Unglauben!!!

    Ihr begreift auch gar nichts: Die katholische Kirche mit ihrem Aberglauben, ihren Sonder- und Irrlehren bietet dem Islam eine unglaublich breite Angriffsfläche – und zwar zu Recht!

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